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Der Hippias minor oder Hippias II altgriechisch Ἱppias ἐlattwn Hippias elattōn deutsch der Kleinere Hippias oder der Kleine Hippias ist ein Dialog des griechischen Philosophen Platon Die Bezeichnung Hippias minor dient der Unterscheidung vom Hippias maior dem Grosseren oder Grossen Hippias einem langeren und daher als grosser bezeichneten Dialog der Platon zugeschrieben wird dessen Echtheit aber umstritten ist Der Schluss des Hippias minor in einer Handschrift aus dem 15 Jahrhundert 1 Es handelt sich um ein fiktives literarisch gestaltetes Gesprach Platons Lehrer Sokrates diskutiert mit dem Sophisten Hippias von Elis nach dem der Dialog benannt ist Den Ausgangspunkt bildet ein Vergleich zwischen den mythischen Helden Achilleus und Odysseus hinsichtlich ihres Umgangs mit Wahrheit und Luge Daraus entwickelt sich eine grundsatzliche Debatte daruber ob es besser ist aus freier Entscheidung die Unwahrheit zu sagen und etwas Ubles zu tun oder unfreiwillig so zu handeln Es gelingt nicht diese Frage zu klaren der Dialog endet in einer Ratlosigkeit Aporie Platon lasst die Dialogfigur Sokrates die provozierende Ansicht vertreten ein schlauer Lugner sei tuchtiger und daher besser als jemand dem die Fahigkeit abgeht andere hinters Licht zu fuhren und der sich daher notgedrungen an die Wahrheit halt Damit will Platon den Leser zu eigenstandigem Nachdenken uber eine komplexe ethische Problematik anregen Es geht um die Klarung des Kriteriums von dem die ethische Rangordnung abhangig zu machen ist In der modernen Forschung wird die voraussetzungslose konventionelle Moralvorstellungen missachtende Auseinandersetzung des Sokrates mit der brisanten Thematik teils als blosses Gedankenspiel eingeschatzt teils vor dem Hintergrund des platonischen Ethikverstandnisses gedeutet Inhaltsverzeichnis 1 Ort Zeit und Personen 2 Inhalt 3 Die Gesprachsfuhrung 4 Philosophische Bilanz 5 Entstehungszeit und historischer Hintergrund 6 Rezeption 6 1 Antike und Mittelalter 6 2 Fruhe Neuzeit 6 3 Moderne 7 Ausgaben und Ubersetzungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenOrt Zeit und Personen Bearbeiten nbsp Sokrates romische Buste 1 Jahrhundert Louvre Paris Die Debatte spielt sich in Athen ab vermutlich in einem Gymnasion Die Zeit ist schwer zu bestimmen wahrscheinlich ist an den Zeitraum 421 416 zu denken Damals herrschte der Nikiasfrieden der den Peloponnesischen Krieg fur einige Jahre unterbrach 2 Der Gesprachspartner des Sokrates Hippias von Elis war eine historische Gestalt Er zahlte zu den Sophisten umherziehenden Wanderlehrern die Junglingen der Oberschicht ein als nutzlich betrachtetes Wissen gegen Entgelt beibrachten Ausserdem betatigte er sich als Gesandter fur seine Heimatstadt Elis In Athen hielt er sich nur zeitweilig auf 3 Sein dortiger Gastgeber Eudikos ist in Platons Dialog anwesend spielt aber nur eine unwesentliche Nebenrolle und beteiligt sich nicht an den philosophischen Erorterungen Ob Eudikos tatsachlich gelebt hat oder eine von Platon erfundene Figur ist ist unbekannt 4 Inhalt BearbeitenDie AusgangsfrageHippias hat eine Epideixis gehalten eine offentliche Rede belehrender Art Bei solchen Reden ging es vor allem darum jemand oder etwas zu loben oder zu tadeln In diesem Fall war das Thema die Dichtkunst und insbesondere die Epik Homers Nachdem sich das Publikum entfernt hat sind Hippias Eudikos und Sokrates zuruckgeblieben Eudikos bittet Sokrates sich zu der Rede zu aussern Sokrates mochte Fragen stellen und Hippias ist gern bereit sie zu beantworten Die Frage mit der Sokrates nun den Dialog beginnt betrifft die Bewertung der homerischen Helden Nach einer Einschatzung die Sokrates vom Vater des Eudikos gehort hat ist die Ilias ein schoneres Epos als die Odyssee und ihr Vorrang zeigt sich auch in der Rangordnung der Helden deren Taten jeweils verherrlicht werden Achilleus der Hauptheld der Ilias ubertrifft Odysseus den Helden der Odyssee Sokrates mochte erfahren was Hippias von dieser Bewertung halt Hippias erklart Homer habe Achilleus als den vortrefflichsten unter den Helden des Trojanischen Krieges dargestellt Odysseus als den gewandtesten oder verschlagensten Auf die Nachfrage hin was mit der Verschlagenheit gemeint sei prazisiert Hippias unter einem Verschlagenen sei ein verlogener Mensch zu verstehen Homer wolle den geradlinigen schlichten Achilleus dem schlauen unaufrichtigen Odysseus gegenuberstellen Daraus leitet Hippias den Vorrang des Achilleus ab der fur ihn der beste aristos unter den Helden ist 5 Mit seinem relativ ungunstigen Urteil uber Odysseus folgt der Sophist einer zu seiner Zeit bereits verbreiteten Wertung die allerdings nicht Homers Auffassung entspricht 6 Die grundsatzliche ErorterungSokrates weist darauf hin dass die Frage nach Homers Urteil zwar offenbleiben muss doch fur den Zweck der Diskussion zunachst unterstellt werden kann dass Hippias Deutung zutrifft Zu fragen ist dann wie das Verhalten derer die sich nicht an die Wahrheit halten zu beurteilen ist Hierbei ist zu unterscheiden zwischen denjenigen die zur Tauschung befahigt sind und denjenigen denen die dazu erforderliche Klugheit fehlt Auf Befragen stellt Hippias klar dass er unter den Gewandten und Lugnerischen tuchtige Menschen versteht die dank ihrer List und Umsicht jederzeit in der Lage sind nach ihrem Belieben andere erfolgreich zu hintergehen Sie besitzen Wissen einschlagige Sachkenntnis und konnen als Kundige das Wort sophos bedeutet sowohl kundig als auch klug und weise bezeichnet werden Davon ausgehend fragt Sokrates wer dann auf einem Gebiet wenn es ums Tauschen geht der Tuchtigste und Beste sei der Inkompetente oder der der dank seiner Beschlagenheit nach Belieben das Richtige oder etwas Falsches behaupten kann Es zeigt sich dass der Fachmann nicht nur im Darlegen der Wahrheit sondern auch im Lugen uberlegen ist Demnach ist es falsch zwischen Aufrichtigen und Lugnern zu unterscheiden denn es lasst sich auf keinem Gebiet eine Eigenschaft finden die den Aufrichtigen als solchen zukommt und den Lugnern als solchen abgeht Vielmehr besteht nur ein Unterschied zwischen den Fahigen denen alle Moglichkeiten zur Verfugung stehen und die sich frei entscheiden konnen und den Unfahigen die mangels Schlauheit ehrlich sind da ihnen nichts anderes ubrig bleibt Somit ist nur die Kompetenz und nicht die Aufrichtigkeit das Kriterium fur die Unterscheidung von guten und schlechten Menschen 7 Die Anwendung des grundsatzlichen Ergebnisses auf die AusgangsfrageVom Ergebnis der grundsatzlichen Erorterung ausgehend kommt Sokrates auf den Vergleich zwischen Achilleus und Odysseus zuruck Odysseus konnte nur dann ein Meister der Luge sein wenn er die Wahrheit kannte also auch zur Wahrhaftigkeit befahigt war Achilleus war nur dann aufrichtig wenn er auch uber die Option unaufrichtig zu sein verfugte Somit trugen beide sowohl Wahrheit als auch Luge in sich Demnach waren sie nicht grundverschieden sondern von gleicher Art Achilleus drohte vor Troja wegen eines Streits wiederholt mit seinem Abzug unternahm aber keine Vorbereitungen dazu Seine Drohung war nicht ernst gemeint es waren leere Worte Also verfugte auch er uber die Fahigkeit mit Worten etwas vorzutauschen und er machte von ihr bei Bedarf Gebrauch Aus einem Selbstwiderspruch der Achilleus unterlief den Odysseus aber offenbar nicht bemerkte ist ersichtlich dass Achilleus keineswegs das vorhatte was er zu beabsichtigen vorgab Also waren beide verschlagen und es gibt unter diesem Gesichtspunkt keinen Grund einen Unterschied anzunehmen und Achilleus fur besser zu halten 8 Hippias sieht das anders Nach seiner Interpretation handelte Achilleus nicht in listiger und ubler Absicht sondern er widersprach sich selbst da seine Haltung schwankte Der Grund fur seinen Selbstwiderspruch war dass er wahrend der Auseinandersetzung seine Position anderte denn er war von wechselnden Stimmungen abhangig Also blieb er stets aufrichtig Ausserdem hatte er gar nicht die Wahl er konnte seinen Abzug nicht vorbereiten denn unter den gegebenen Umstanden konnte er das griechische Heer nicht im Stich lassen auch wenn er dies zeitweilig im Zorn erwog Odysseus aber handelte immer mit einer hinterlistigen Absicht sowohl wenn er die Wahrheit sagte als auch wenn er log 9 Daraus folgert nun Sokrates dass in diesem Fall Odysseus besser war als Achilleus Dabei geht er von dem Kriterium aus das er zuvor etabliert hat wonach der Fahigere der mehr Optionen hat der Bessere ist Dem widerspricht Hippias Er findet es paradox dass jemand der aus klarer Uberlegung und in boser Absicht lugt oder etwas Ubles tut besser sein soll als jemand der ohne Tauschungsabsicht etwas Unwahres sagt oder aus Mangel an Durchblick Unheil verursacht Dabei beruft sich Hippias auf die Gesetzgebung wer vorsatzlich gesetzwidrig handelt wird weit harter bestraft als wer es aus Unwissenheit tut 10 Das Ende in RatlosigkeitSokrates ist anderer Meinung gibt aber von sich aus zu dass er in dieser Frage unsicher ist Er behauptet nicht zu wissen dass ein vorsatzlich unrecht handelnder Tater besser sei als einer der sich aus Unwissenheit falsch verhalt sondern er neigt nur momentan zu dieser Ansicht weil ihm die gegenteilige unstimmig erscheint und Hippias seine Gegenposition nicht plausibel machen konnte Zur Begrundung tragt Sokrates eine Reihe von Beispielen vor die illustrieren sollen dass allgemein der Fahige der als solcher verschiedene Optionen hat besser ist als der Unfahige dem seine Unzulanglichkeit enge Grenzen setzt Wer beispielsweise als guter Laufer vorsatzlich langsam lauft ist besser als einer der zur Langsamkeit gezwungen ist da er nicht schnell laufen kann Ein Ringer der absichtlich fallt ist besser als einer der niedergeworfen wird Wer vorsatzlich misstonende Laute von sich gibt ist besser als der dessen Stimme von Natur aus hasslich ist Jeder wird lieber absichtlich hinken als vom Zustand seiner Fusse dazu gezwungen zu werden So verhalt es sich auch generell mit der Gerechtigkeit dikaiosyne Mit diesem Begriff ist nach damaligem Verstandnis nicht nur eine moralische Tugend im heutigen Sinne gemeint sondern allgemein die Fahigkeit sich richtig zu verhalten das jeweils Angemessene und Angebrachte zu tun Diese Fahigkeit besteht in der jeweils erforderlichen Tuchtigkeit die wie Sokrates darlegt entweder eine Kraft dynamis oder ein Wissen oder die Verbindung von beidem ist Wer tuchtiger ist als andere weil er ihnen an Handlungsfahigkeit und Sachkenntnis uberlegen ist ist somit gerechter und besser Er kann frei zwischen Recht und Unrecht wahlen und wenn er sich fur etwas Unrechtes entscheidet tut er dies absichtlich Seine Entscheidungsfreiheit begrundet seine prinzipielle Uberlegenheit Der in diesem Sinne Uberlegene ist zwangslaufig der Bessere Demnach ist er wenn er bewusst etwas Schlechtes tut besser als einer der sich aus Ignoranz ebenso verhalt ohne sein Vorgehen durchdacht zu haben 11 Hippias weigert sich die nach allgemeinem Rechtsempfinden paradoxe Folgerung zu akzeptieren Sokrates halt dem entgegen dass sie aus dem gemeinsamen Beweisgang mit zwingender Notwendigkeit abgeleitet sei Dennoch erhebt er keinen Wahrheitsanspruch fur seine Behauptung sondern gibt zu dass sie auch ihn nicht befriedigt Es ist nicht gelungen die Frage zu klaren Der Dialog endet in der Aporie der Ratlosigkeit 12 Die Gesprachsfuhrung BearbeitenHippias hat sich in seinem Vortrag an den der Dialog anknupft nicht mit philosophischen Fragen auseinandergesetzt sondern nur Dichtung interpretiert Dennoch lenkt Sokrates das Gesprach sogleich auf ein philosophisches Problem und versucht zielbewusst Hippias in die Enge zu treiben und ihm eine paradoxe Folgerung aufzudrangen die gangigem Rechts und Moralempfinden krass widerspricht Diese Absicht bleibt Hippias nicht verborgen Er wirft dem Philosophen vor gewohnheitsmassig bei jedem Thema den schwierigsten Punkt zu suchen und ihn dann aus dem Zusammenhang zu reissen und isoliert zu betrachten Damit stifte er Verwirrung wie jemand der Ubles im Schilde fuhre 13 Hippias bleibt in der Auseinandersetzung zwar hoflich zeigt aber das arrogant wirkende Selbstbewusstsein das fur die Sophisten in Platons Dialogen typisch ist Daran halt er unbeirrt fest obwohl er argumentativ wenig aufzubieten hat Schon zu Beginn verkundet er er wisse auf jede beliebige Frage eine Antwort sowohl hier als auch bei seinem regelmassigen Auftreten als Redner an den Olympischen Spielen auf das er bei dieser Gelegenheit selbstgefallig hinweist Er behauptet auch niemand habe ihn je im Wettstreit ubertroffen 14 In der Debatte erweist er sich dann aber als hilflos Er folgt willig der Argumentation mit der Sokrates ihn in einen Selbstwiderspruch verwickelt und versucht dann nicht den Widerspruch aufzulosen sondern halt unbeirrt bis zum Schluss an seiner ursprunglichen Meinung fest Sokrates gibt bereitwillig zu ebenso wie sein Gesprachspartner keine Losung zu wissen Dennoch gelingt es ihm Hippias blosszustellen denn er selbst gibt seine Unwissenheit offen zu wahrend sich Hippias mit seinem uberzogenen Anspruch auf umfassende Kompetenz blamiert hat Anfangs bestarkt Sokrates noch die ausgepragte Eitelkeit des Sophisten indem er dessen Selbstlob mit ironisch gemeintem Uberschwang aufgreift Mit einer Erzahlung vom angeberischen Auftreten des Hippias auf der Agora schmuckt er die Darstellung der vermeintlichen universalen Kompetenz seines Gesprachspartners zusatzlich aus Zugleich distanziert er sich diskret davon indem er sich auf die Selbstdarstellung des Sophisten beruft 15 Am Schluss druckt Sokrates seine Enttauschung daruber aus dass auch ein Weiser wie Hippias ihm dem Laien nicht hat helfen konnen 16 Der Eindruck eines klaglichen Versagens des Sophisten wird durch den Kontrast zu den hohen Erwartungen die er anfangs erweckt hat verstarkt Da Hippias zu Beginn behauptet hat er sei noch nie im Wettstreit unterlegen 17 hat seine Debatte mit Sokrates aus seiner Sicht auch den Charakter eines Wettkampfs Dieser endet mit seiner ersten Niederlage 18 Der Gesprachsverlauf ist auch als praktisches Beispiel fur die paradoxe These des Sokrates konzipiert Sokrates ist der Bessere der vorsatzlich einen Fehler macht und mit Absicht zeitweilig die Unwahrheit unterstutzt Er fordert einen Irrtum indem er das masslose Selbstlob des Hippias scheinbar gutheisst obwohl er ihn in Wirklichkeit von Anfang an durchschaut hat Hippias hat diesen Irrtum seine falsche Selbsteinschatzung unwissentlich begangen da er von den Grenzen seiner Kompetenz nichts ahnte Sokrates hingegen lasst sich kalkulierend darauf ein um eine didaktische Wirkung zu erzielen und Hippias zu einer Selbsterkenntnis zu fuhren Der Gesprachsverlauf zeigt die Uberlegenheit des bewussten Annehmens einer Unwahrheit uber das unbewusste Wer die Wahrheit kennt kann sich zeitweilig auf Falsches einlassen um einen erwunschten Effekt herbeizufuhren wer sie nicht kennt ist seiner Unwissenheit hilflos ausgeliefert 19 Philosophische Bilanz Bearbeiten nbsp Platon romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek Munchen Der Kleinere Hippias thematisiert das Verhaltnis von Aufrichtigkeit und Luge planvollem und unuberlegtem Handeln Sachwissen und ethischer Uberlegenheit Es geht um die Frage nach dem Kriterium fur die Gutheit oder Vortrefflichkeit aretḗ dank der jemand anderen uberlegen ist Nach der einen Auffassung ergibt sich Uberlegenheit zwangslaufig und unmittelbar aus besserer Einsicht in die jeweiligen Gegebenheiten die sich mit Handlungsfahigkeit verbindet Wer mehr weiss und handlungsfahig ist ist notwendigerweise unter allen Umstanden uberlegen und besser als ein Unwissender oder ein in seiner Handlungsfreiheit Eingeschrankter auch wenn sein Verhalten gegen moralische Normen verstosst Der Gute ist nicht notwendigerweise immer aufrichtig sondern entscheidet sich situationsbezogen fur oder gegen Ehrlichkeit Die Rangordnung der Menschen ihre Gutheit oder Schlechtigkeit hangt vom Ausmass der Freiheit ab mit der sie zwischen verschiedenen Optionen eine uberlegte Wahl treffen konnen Der gegenteiligen Meinung zufolge setzt Gutheit unter anderem Redlichkeit voraus und der Redliche tauscht nie er ware dazu gar nicht in der Lage Demnach kann ein aufrichtiger Mensch mit lauteren Absichten besser und lobenswerter sein als andere auch wenn er im Vergleich mit ihnen naiv ist und unuberlegt redet und handelt Die moralische Qualitat der Absicht ist wichtiger als die Fahigkeit die jeweilige Situation zu durchschauen und zweckmassig zu entscheiden Die provozierende Argumentation des Sokrates ist offensichtlich problematisch Mit der Betonung seiner Unsicherheit und des hypothetischen und provisorischen Charakters seiner Position raumt er das auch ein Er selbst bekennt sich nicht zu der Konsequenz zu der ihn sein Gedankengang gefuhrt hat 20 Damit macht Platon klar dass hier keine fertigen Losungen prasentiert werden Vielmehr soll der Leser zu eigenstandigem Nachdenken uber die vorgelegte Problematik angeregt werden 21 Als klarungsbedurftig erweist sich insbesondere das Verhaltnis zwischen einer auf Sachkenntnis beruhenden und einer ethischen Kompetenz Hier stehen sich zwei gegensatzliche Konzepte gegenuber das voluntaristische des Hippias das die jeweiligen Absichten des Handelnden berucksichtigt und das intellektualistische des Sokrates fur den nur das Ausmass der vorhandenen Einsicht die ethische Rangordnung begrundet Fur Hippias ist die Aufrichtigkeit oder Unaufrichtigkeit eine feste Charaktereigenschaft wahrend Sokrates von einer zwiespaltigen Veranlagung ausgeht die zu beidem befahigt und sich situationsbedingt unterschiedlich aussert Hippias gerat in einen Selbstwiderspruch den er nicht auflosen kann Sokrates ist mit seinem eigenen Konzept unzufrieden da ihm dessen Unzulanglichkeit klar ist Dass ein listiger Verbrecher besser sein soll als ein einfaltiger rechtschaffener Mensch ist eine Konsequenz zu der sich Sokrates nicht im Ernst bekennt Unannehmbar scheint ihm aber auch die herkommliche von Hippias verteidigte Urteilsweise nach der jemand der wegen seiner Unwissenheit und Unfahigkeit nicht in Versuchung gerat besser ist als einer der wahlen kann und sich fur etwas Schlechtes entscheidet Benotigt wird eine Losung die uber beide Ansatze hinausfuhrt Diese im Kleineren Hippias nicht gefundene Losung hat Platon in anderen Werken Protagoras Apologie Menon Gorgias von Sokrates vortragen lassen Sie besteht in dem Grundsatz dass jeder das fur ihn Beste anstrebt und daher niemand eine schlechte Tat begeht wenn er deren Schlechtigkeit erkannt hat Jede Fehlentscheidung ist letztlich auf eine Unwissenheit zuruckzufuhren Wirkliche Einsicht umfasst nicht nur die Kenntnis des einem gegebenen Zweck Dienlichen sondern immer auch das Wissen um die Gutheit oder Schlechtigkeit der Zwecke Aus diesem Wissen folgt unweigerlich das richtige Handeln radikaler ethischer Intellektualismus 22 Daher kann der Einsichtige niemals vorsatzlich ein Unrecht begehen Er kann zwar scheinbar schlecht handeln etwa indem er die Unwahrheit sagt doch ist dies dann immer durch ein hoherrangiges Ziel gerechtfertigt und somit kein Unrecht sondern richtig Im Kleineren Hippias ist diese Losung nur angedeutet Sokrates stellt fest dass jemand der vorsatzlich ein Unrecht begeht wenn es einen solchen gibt kein anderer sein kann als der Gute 23 Der Wissende der immer aufgrund seines Wissens vorsatzlich und uberlegt handelt ist zwangslaufig stets der Gute Seine Gutheit kann er paradoxerweise auch dann nicht einbussen wenn er schlecht handelt Fur Platon wird aber dieses Paradox mit dem der Kleinere Hippias endet durch seine These aufgehoben dass dieser Fall nicht eintreten kann Nach der Deutung die in der Forschung uberwiegend vertreten wird verneint Platon die Moglichkeit dass es einen solchen gibt Der absichtlich ein Unrecht begehende Gute existiert nur theoretisch 24 Eine etwas abweichende Interpretation bietet Michael Erler Ihr zufolge meint Platon dass es diesen Guten zwar real geben kann sein Handeln aber nur dann als schlecht erscheint wenn es aus einer begrenzten Perspektive betrachtet wird 25 Beiden Deutungen ist gemeinsam dass nach Platons Lehre der Gute niemals etwas Schlechtes tun kann wenn er weiss dass es nicht nur scheinbar sondern bei Wurdigung aller Umstande tatsachlich schlecht ist 26 Ein in der Forschungsliteratur oft erortertes Thema ist die Frage der Schlussigkeit der Argumentation von Platons Sokrates Meist wird die Beweisfuhrung als fehlerhaft kritisiert doch finden sich auch Stimmen die sie verteidigen 27 In einigen Untersuchungen wird betont dass der philosophische Gehalt des Dialogs nur vor dem Hintergrund von Platons Metaphysik voll verstanden werden konne 28 Manche Forscher meinen dass Platon im Kleineren Hippias bewusst Trugschlusse verwendet um ein didaktisches Ziel zu erreichen 29 Entstehungszeit und historischer Hintergrund BearbeitenDer Kleinere Hippias gehort zu den fruhen Werken Platons Nach der heute vorherrschenden Forschungsmeinung ist er im Zeitraum zwischen der Hinrichtung des Sokrates die im Fruhjahr 399 v Chr stattfand und Platons Abreise nach Sizilien die um 388 v Chr datiert wird entstanden Manche Altertumswissenschaftler pladieren jedoch fur eine fruhere Entstehung noch zu Lebzeiten des Sokrates Ihrer Argumentation zufolge ware es nach der Hinrichtung des Sokrates der wegen Verfuhrung der Jugend zum Tode verurteilt wurde fur Platon nicht mehr moglich gewesen seinen Lehrer den er verteidigen wollte eine so anstossige Auffassung vertreten zu lassen Ob Platons schriftstellerische Tatigkeit schon vor dem Tod seines Lehrers einsetzte ist umstritten 30 Den historischen Hintergrund bildet Platons Auseinandersetzung mit der Sophistik die hier wie auch in anderen platonischen Dialogen in sehr unvorteilhaftem Licht erscheint Sein Hippias vertritt zwar damals gelaufige vom zeitgenossischen Publikum gebilligte Ansichten aber auf so unreflektierte Weise dass er sich blamiert und als Prahler entlarvt wird Damit will Platon auf die mangelnde philosophische Kompetenz der Sophisten hinweisen Moglicherweise ist der Kleinere Hippias zugleich eine Reaktion Platons auf ein heute verlorenes Werk des Philosophen Antisthenes in dem ebenfalls die Beurteilung des Odysseus thematisiert wurde 31 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten Der fruheste Beleg fur Rezeption des Kleineren Hippias ist ein Zitat in der Metaphysik von Platons Schuler Aristoteles 32 Zur Thematik nahm Aristoteles sowohl in der Metaphysik als auch in seiner Nikomachischen Ethik 33 Stellung indem er als Bewertungskriterium nicht die Befahigung zum Tauschen sondern die Entscheidung Prohairesis fur entsprechende Betatigung wahlte Die im Dialog vorgetragene Argumentation lehnte er ab wobei er aber dem Gedankengang von Platons Sokrates nicht gerecht wurde 34 nbsp Der Anfang des Hippias minor in der Erstausgabe Venedig 1513In der Tetralogienordnung der Werke Platons die anscheinend im 1 Jahrhundert v Chr eingefuhrt wurde gehort der Kleinere Hippias zur siebten Tetralogie Der Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios zahlte ihn zu den widerlegenden Schriften und gab als Alternativtitel Uber die Luge an Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Mittelplatonikers Thrasyllos 35 Antike Textzeugen sind nicht erhalten Die alteste erhaltene Handschrift des Dialogs wurde im 10 Jahrhundert im Byzantinischen Reich angefertigt 36 In der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt des Westens war der Kleinere Hippias im Mittelalter unbekannt Die in dem Dialog erorterte Problematik war jedoch den spatmittelalterlichen Gelehrten aus der Metaphysik des Aristoteles mit der sie sich intensiv auseinandersetzten vertraut Thomas von Aquin befasste sich damit in seinem Metaphysik Kommentar 37 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Westen wurde der Kleinere Hippias im Zeitalter des Renaissance Humanismus wiederentdeckt Die erste lateinische Ubersetzung erstellte der italienische Humanist Marsilio Ficino Er veroffentlichte sie 1484 in Florenz in der Gesamtausgabe seiner Platon Ubersetzungen 38 Die Erstausgabe des griechischen Textes erschien im September 1513 in Venedig bei Aldo Manuzio in der von Markos Musuros herausgegebenen Gesamtausgabe der Werke Platons 39 Moderne Bearbeiten Im 19 und fruhen 20 Jahrhundert wurde das Ethikkonzept das Sokrates im Kleineren Hippias vertritt als so anstossig empfunden dass einige Forscher Platons Urheberschaft bezweifelten oder bestritten 40 Der einflussreiche Platon Ubersetzer Friedrich Schleiermacher erhob 1805 in der Einleitung zur ersten Auflage seiner Ubersetzung des Kleineren Hippias schwere Bedenken gegen die Echtheit des Dialogs 1818 entschied er sich in der zweiten Auflage noch klarer fur die Annahme der Unechtheit Schleiermacher fand die Ausubung der Dialektik merkwurdig und unbeholfen 41 Eine andere Hypothese lautet einige Mangel des Werks seien moglicherweise darauf zuruckzufuhren dass ein von Platon stammender Entwurf von einem seiner Schuler ausgearbeitet worden sei 42 In der neueren Forschung sind die Zweifel an der Authentizitat des Werks weitgehend verstummt da es bei Aristoteles namentlich wenn auch ohne Nennung Platons als Autor zitiert wird 43 Vereinzelt melden sich aber weiterhin Forscher zu Wort welche die Zweifel an der Echtheit nicht fur vollig ausgeraumt halten 44 Nach dem Urteil des Philologen Ulrich von Wilamowitz Moellendorff ist der Kleinere Hippias kein Meisterstuck sondern nur eine Kleinigkeit Dennoch sei er uberaus wertvoll da Platon hier seinen Lehrer ganz ohne Einmischung des Moralischen einfuhre die Schrift sei nur Satire als solche aber voll befriedigend 45 Ahnlich denkt Ernst Heitsch Er halt den Dialog fur ein blosses Wortgefecht einen literarischen Spass als spielerische Darstellung der Gesprachskunst sei er aber ein Meisterwerk sowohl in der Wahl seiner gewichtigen und riskanten Thematik als auch in der Gesprachsfuhrung in der indirekten Charakterisierung der beiden Personen und in der Doppelbodigkeit am Schluss 46 Auch Alfred Edward Taylor geht von einem relativ bescheidenen Ziel des Dialogs aus findet ihn aber brillant ausgefuhrt 47 Gerhard Muller hingegen der ebenfalls die kunstvolle Gesprachsfuhrung lobt sieht im Kleineren Hippias weit mehr als Spiel er meint die Aporie lasse die platonische Metaphysik und Ethik durchscheinen 48 Zu den Philosophiehistorikern die den Kleineren Hippias nicht als Spielerei sondern als ernst gemeinten Ausdruck der platonischen Philosophie betrachten zahlen Michael Erler und Jorg Jantzen 49 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenOtto Apelt Ubersetzer Platon Hippias I II Ion In Otto Apelt Hrsg Platon Samtliche Dialoge Bd 3 Meiner Hamburg 2004 ISBN 3 7873 1156 4 Ubersetzung mit Einleitung und Erlauterungen Nachdruck der 3 Auflage Leipzig 1935 Gunther Eigler Hrsg Platon Werke in acht Banden Band 1 4 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 ISBN 3 534 19095 5 S 41 81 Abdruck der kritischen Ausgabe von Maurice Croiset 9 Auflage Paris 1966 mit der deutschen Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher 2 verbesserte Auflage Berlin 1818 Ludwig Georgii Ubersetzer Hippias der Kleinere In Erich Loewenthal Hrsg Platon Samtliche Werke in drei Banden Bd 1 unveranderter Nachdruck der 8 durchgesehenen Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17918 8 S 149 170 Jan Markus Pinjuh Ubersetzer Platons Hippias Minor Ubersetzung und Kommentar Narr Tubingen 2014 ISBN 978 3 8233 6849 6 Rudolf Rufener Ubersetzer Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Artemis Zurich Munchen 1974 ISBN 3 7608 3640 2 S 161 183 Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Franz Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06877 5 kritische Edition Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Michael Erler Platon Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike hrsg von Hellmut Flashar Band 2 2 Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2237 6 S 142 145 598 Untersuchungen und Kommentare Marcel van Ackeren Das Wissen vom Guten Bedeutung und Kontinuitat des Tugendwissens in den Dialogen Platons Gruner Amsterdam 2003 ISBN 90 6032 368 8 S 54 64 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Ubungsstucke zur Anleitung im philosophischen Denken De Gruyter Berlin 1987 ISBN 3 11 010704 X S 121 144 Jorg Jantzen Platon Hippias minor oder Der Falsche Wahre Uber den Ursprung der moralischen Bedeutung von gut VCH Weinheim 1989 ISBN 3 527 17622 5 Kommentar Gerhard Muller Platonische Freiwilligkeit im Dialoge Hippias Elatton In Gerhard Muller Platonische Studien Carl Winter Heidelberg 1986 ISBN 3 533 03819 X S 34 52 Jan Markus Pinjuh Platons Hippias Minor Ubersetzung und Kommentar Narr Tubingen 2014 ISBN 978 3 8233 6849 6 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Interpretationen zu den fruhen und mittleren Dialogen De Gruyter Berlin 1985 ISBN 3 11 010272 2 S 79 90 Weblinks BearbeitenHippias minor deutsch nach der Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher bearbeitet Hippias minor griechischer Text nach der Ausgabe von John Burnet 1903Anmerkungen Bearbeiten Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana ms 85 9 fol 200r Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 313 Michael Erler Platon Basel 2007 S 142 Siehe zum historischen Hippias Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 168f Michel Narcy Hippias d Elis In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 3 Paris 2000 S 755 758 Slobodan Dusanic Hippias the Elean the revolutionary activities and political attitudes of a Sophist In Aevum 82 2008 S 41 50 Siehe zu Eudikos Slobodan Dusanic Hippias the Elean the revolutionary activities and political attitudes of a Sophist In Aevum 82 2008 S 41 50 hier 44f Platon Hippias minor 363a 365c Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 121f Zu Platons positiver Bewertung des Odysseus siehe Fabio Massimo Giuliano L Odisseo di Platone Uno zhthµa omerico nell Ippia minore In Graziano Arrighetti Hrsg Ricerche di filologia classica Bd 4 Poesia greca Pisa 1995 S 9 57 Platon Hippias minor 365c 369a Platon Hippias minor 369a 371d Platon Hippias minor 370e 371e Platon Hippias minor 371e 372a Platon Hippias minor 372a 376b Platon Hippias minor 376b c Platon Hippias minor 369b c 373b Platon Hippias minor 363c 364a Platon Hippias minor 364a b 368b e Platon Hippias minor 376c Platon Hippias minor 364a Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 121 Anm 1 Michael Erler Platon Basel 2007 S 142f Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 103f Platon Hippias minor 376b Michael Erler Platon Basel 2007 S 144f Michael Erler Platon Basel 2007 S 434f Platon Hippias minor 376b Diesen Hintergrund betonte schon Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 103 Vgl Marcel van Ackeren Das Wissen vom Guten Amsterdam 2003 S 59 62 Alfred Edward Taylor Plato The man and his work 5 Auflage London 1948 S 37f Jorg Jantzen Platon Hippias minor oder Der Falsche Wahre Weinheim 1989 S XIII XV Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 135 142 Vgl Michael Erler Platon Basel 2007 S 144 Vgl hierzu Paul Friedlander Platon Bd 2 3 verbesserte Auflage Berlin 1964 S 127 129 131 133 Zur Kritik siehe William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 195f John J Mulhern Tropos and polytropia in Plato s Hippias Minor In Phoenix 22 1968 S 283 288 Charles H Kahn Plato and the Socratic dialogue Cambridge 1996 S 115 118 zur Verteidigung Roslyn Weiss Ὁ Ἀga8os as Ὁ Dynatos in the Hippias Minor In Classical Quarterly 31 1981 S 287 304 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 121 144 Marcel van Ackeren Das Wissen vom Guten Amsterdam 2003 S 54 64 Vgl Jane S Zembaty Socrates Perplexity In Plato s Hippias Minor In John Anton Anthony Preus Hrsg Essays in Ancient Greek Philosophy Bd 3 Plato Albany 1989 S 51 69 Werner Boder Die sokratische Ironie in den platonischen Fruhdialogen Amsterdam 1973 S 91 94 Eine Ubersicht uber die altere Forschung bietet Michael J O Brien The Socratic Paradoxes and the Greek Mind Chapel Hill 1967 S 99f Anm 11 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 138 144 Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 34 52 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 79 90 Rosamond Kent Sprague Plato s Use of Fallacy London 1962 S 65 79 Ernst Heitsch Erkenntnis und Lebensfuhrung Stuttgart 1994 S 20 34 Charles H Kahn Plato and the Socratic dialogue Cambridge 1996 S 116 120 Michael Erler Platon Basel 2007 S 142 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 191f Fur Entstehung zu Sokrates Lebzeiten pladieren u a Paul Friedlander Platon Bd 2 3 verbesserte Auflage Berlin 1964 S 134 Ernst Heitsch Hat Sokrates Dialoge Platons noch lesen konnen In Gymnasium 110 2003 S 109 119 Ernst Heitsch Platon und die Anfange seines dialektischen Philosophierens Gottingen 2004 S 15 19 25 34 Andreas Patzer Antisthenes der Sokratiker Heidelberg 1970 S 174 176 Charles H Kahn Plato and the Socratic dialogue Cambridge 1996 S 121 124 Michael Erler Platon Basel 2007 S 145 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 122f Anm 11 Gegen die Hypothese eines Zusammenhangs zwischen den beiden Werken argumentiert Fabio Massimo Giuliano L Odisseo di Platone Uno zhthµa omerico nell Ippia minore In Graziano Arrighetti Hrsg Ricerche di filologia classica Bd 4 Poesia greca Pisa 1995 S 9 57 hier 43 50 Aristoteles Metaphysik 1025a Aristoteles Nikomachische Ethik 1127b Siehe dazu John Phillips A study of Plato s Hippias Minor New York 1987 Dissertation S 13 20 sowie Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 132 Anm 38 und die dort genannte Literatur Diogenes Laertios 3 57 60 Zur Textuberlieferung siehe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 10 48 zur altesten Handschrift S 14f Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 132 Anm 38 Siehe zu dieser Ausgabe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 50f Siehe zu dieser Ausgabe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 49f John Phillips A study of Plato s Hippias Minor New York 1987 Dissertation S 10 12 Michael Erler Platon Basel 2007 S 142 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 191 Friedrich Schleiermacher Hippias das kleinere Gesprach dieses Namens Einleitung In Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Uber die Philosophie Platons hrsg von Peter M Steiner Hamburg 1996 S 162 167 hier 165 167 Dies vermutet Olof Gigon Einleitung In Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Zurich Munchen 1974 S V CV hier LXIX John R Pottenger The Sage and the Sophist A Commentary on Plato s Lesser Hippias In Interpretation 23 1995 1996 S 41 60 hier 41f Gerard R Ledger Re counting Plato Oxford 1989 S 158 160 Holger Thesleff Platonic Patterns Las Vegas 2009 S 367 Thesleff erwagt die Moglichkeit dass ein Schuler Platons den Dialog verfasst hat Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Sein Leben und seine Werke 5 Auflage Berlin 1959 1 Auflage Berlin 1919 S 104 Ernst Heitsch Platon und die Anfange seines dialektischen Philosophierens Gottingen 2004 S 15f 18 33 Alfred Edward Taylor Plato The man and his work 5 Auflage London 1948 S 35 Gerhard Muller Platonische Studien Heidelberg 1986 S 34 43 49 Michael Erler Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons Berlin 1987 S 144 Jorg Jantzen Platon Hippias minor oder Der Falsche Wahre Weinheim 1989 S 112 nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Januar 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4214628 8 lobid OGND AKS LCCN no96027264 VIAF 179229147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hippias minor amp oldid 227486959