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Gutenfurst ist ein Ortsteil der Gemeinde Weischlitz im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 1 Januar 1994 mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammengeschlossen Diese wurde wiederum am 1 Januar 2011 in die Grossgemeinde Weischlitz eingegliedert Aufgrund seiner Lage an der Landesgrenze zu Bayern erlangte der Bahnhof des Ortes als Grenzbahnhof Gutenfurst von 1945 bis 1990 eine gewisse Bedeutung da er an der Demarkationslinie Innerdeutschen Grenze zwischen der US amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone beziehungsweise zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR lag GutenfurstGemeinde WeischlitzKoordinaten 50 25 N 11 58 O 50 419082 11 964484 580 Koordinaten 50 25 9 N 11 57 52 OHohe 580 mFlache 34 6 ha 1 Einwohner 157 9 Mai 2011 2 Bevolkerungsdichte 454 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach BurgsteinPostleitzahl 08538Vorwahl 037433Gutenfurst Sachsen Lage von Gutenfurst in SachsenHerrenhaus des Ritterguts GutenfurstHerrenhaus des Ritterguts Gutenfurst Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Verkehr Bearbeiten nbsp Wegweiser Kammweg Erzgebirge Vogtland am Bahnhof GutenfurstGutenfurst liegt im Sudwesten der Gemeinde Weischlitz an der Grenze zu Bayern unweit des Dreilanderecks Sachsen Bayern Thuringen mit dem Drei Freistaaten Stein Der Ort liegt am Kammweg Erzgebirge Vogtland 3 Gutenfurst ist von Laub und Nadelwald umgeben Gutenfurster Forst Er liegt im Landschaftsschutzgebiet Burgsteinlandschaft Der Brauhauspohl am Ortseingang wurde als Naturschutzgebiet festgesetzt 4 Die westliche Flur von Gutenfurst grenzt an Bayern und gehort somit zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland welches die ehemalige Innerdeutsche Grenze umfasst Dort fuhrt auch die Bahnstrecke Leipzig Hof uber die Landesgrenze nach Bayern Der Bahnhof Gutenfurst welcher ebenfalls an dieser Bahnstrecke liegt war zwischen 1945 und 1990 Grenzbahnhof an der Innerdeutschen Grenze Gutenfurst befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands an der Grenze zum Bayerischen Vogtland Geografisch liegt der Ort im Zentrum des Naturraums Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland Der Ort ist mit den vertakteten RufBus Linien 52 und 53 des Verkehrsverbunds Vogtland an Weischlitz und Oelsnitz angebunden Nachbarorte Bearbeiten Gutenfurst grenzt an drei weitere Ortsteile der Gemeinde Weischlitz und einen Ortsteil der Gemeinde Feilitzsch im oberfrankischen Landkreis Hof in Bayern Grobau KemnitzFlur von Stockigt nbsp KrostauMunchenreuth Bayern KrebesGeschichte Bearbeiten nbsp Bahnhof Gutenfurst nbsp Mitteldeutsche Regiobahn im Bahnhof Gutenfurst 2019 Der Ort wurde 1418 erstmals als zum Guten First erwahnt Die Bedeutung leitet sich vom mittelhochdeutschen virst Bergrucken Gebirgskamm ab Das Determinatum wurde jedoch auch als Forst verstanden Es handelt sich also um einen Ort der durch seine gute Lage auf einem Bergrucken oder in deinem Forst charakterisiert wird Durch vielerlei Einwirkungen wie z B Hussitenkriege Seuchen und Brand durch Befall eines Heuschreckenzuges im August 1693 durch den Dreissigjahrigen Krieg Pest und Hungersnot wurde die Existenz des Ortes und seiner Bewohner auf harte Prufungen gestellt Das bereits um 1583 erwahnte Rittergut Gutenfurst welches auch die Grundherrschaft uber Gutenfurst ausubte gehorte zu fruhesten Zeiten der Familie von Feilitzsch Danach gelangte es an die Familie von Etzdorff um 1570 anschliessend nochmals an die Familie von Feilitzsch um 1588 und danach an Walther von Nischwitz 1605 Die folgenden Besitzer waren Joachim von Reibold und die Herren von der Heydte die das Gut noch in der Mitte des 19 Jahrhunderts besassen Zum Rittergut Gutenfurst gehorte ein Vorwerk in Grobau und funf Hauser nebst Anteilen von Krebes Stockigt und Kemnitz 4 Die heutige Schreibweise mit u die ab 1640 belegt ist durfte ihren Ursprung in der Kanzleisprache haben 5 Seit 1506 gehorte Gutenfurst zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen 6 Am 20 November 1848 wurde der Abschnitt Plauen Hof der Bahnstrecke Leipzig Hof zusammen mit dem Haltepunkt Gutenfurst eroffnet Die Gesamtstrecke war erst ab 1851 befahrbar 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Plauen und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 7 Kirchlich gehort Gutenfurst seit jeher zur sogenannten Streitpfarre Kemnitz Im April und Mai 1945 war Gutenfurst zunachst von den Amerikanern besetzt die sich Anfang Juli 1945 auf die im Fruhjahr 1945 festgelegte Demarkationslinie hinter die sachsisch bayerische Grenze zuruckzogen Die Rote Armee besetzte daraufhin die freigewordenen ihr zugewiesenen Gebiete Gutenfurst als letzte Station vor der Demarkationslinie war somit Grenzbahnhof geworden In der Anfangszeit verkehrten nur unregelmassig Zuge erst ab dem 20 Dezember 1945 fuhren wieder regelmassig Guterzuge mit Kohle aus dem Mitteldeutschen Braunkohlerevier uber die Zonengrenze Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Gutenfurst im Jahr 1952 zum Kreis Plauen Land im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Unbeschrankter Interzonenverkehr uber den Grenzbahnhof Gutenfurst wurde im Jahr 1954 aufgenommen 8 Zwischen 1975 und 1980 wurde der Bahnhof Gutenfurst festungsahnlich ausgebaut um Fluchten zu verhindern Nach der Wende 1989 90 entfiel die Bedeutung als Grenzbahnhofs dadurch sank die Bedeutung des Bahnhofs Gutenfurst der heute nur noch im Regionalverkehr bedient wird rapide Die Gemeinde Gutenfurst gehorte seit 1990 zum sachsischen Landkreis Plauen Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Gutenfurst im Zuge der ersten sachsischen Kreisreform mit den sechs Gemeinden Geilsdorf Grosszobern Heinersgrun Kemnitz Krebes und Schwand zur Gemeinde Burgstein zusammen 9 die ihren Namen vom Berg Burgstein mit seinen beiden Kirchenruinen erhielt Diese gehorte seit 1996 zum Vogtlandkreis Durch die Eingliederung der Gemeinde Burgstein in die Grossgemeinde Weischlitz bildet Gutenfurst seit dem 1 Januar 2011 einen Ortsteil von Weischlitz 10 Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 11 1583 8 besessene Mann1748 1 besessene Mann 14 Hausler 1 Hufe 34 Scheffel 1834 2191871 2221890 2121910 1951925 207Jahr Einwohnerzahl 12 1939 1661946 2321950 2121964 2261990 2582011 157Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutenfurst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Gutenfurst Quellen und Volltexte Gutenfurst im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Gutenfurst auf der Webseite der Gemeinde WeischlitzEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Unger Werner Pollmann u a Hrsg Der Vogtlandatlas 3 Auflage Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2007 ISBN 978 3 937386 18 8 S 121 Zensusergebnis 2011 auf der Seite statistik sachsen de PDF Abgerufen am 4 Oktober 2019 Webseite des Kammwegs Erzgebirge Vogtland Memento des Originals vom 5 Mai 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kammweg de a b Steffen Raab Gutenfurst In https www weischlitz de Ortschaftsrat Gutenfurst abgerufen am 11 November 2019 Ernst Eichler Volkmar Hellfritzsch Johannes Richter Die Ortsnamen des sachsischen Vogtlandes 1 Das Namenbuch Vogtlandmuseum Plauen Hrsg Schriftenreihe des Vogtlandmuseums Nr 50 1 Auflage Plauen 1983 S 40 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Gero Fehlhauer Mit der Reichsbahn uber die Zonengrenze Eine sachsisch bayerische Nachkriegsgeschichte S 82 ff Gutenfurst auf gov genealogy net Burgstein auf gov genealogy net Einwohnerzahlen Gutenfursts bis 1990 im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis Abgerufen am 7 Oktober 2019 Einwohnerzahlen Gutenfursts bis 1990 im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis Abgerufen am 7 Oktober 2019 Ortsteile von Weischlitz Berglas Dehles Droda Geilsdorf Grobau Grosszobern Gutenfurst Heinersgrun Kemnitz Kleinzobern Kloschwitz Kobitzschwalde Krebes mit Schwarzenreuth Krostau Kurbitz Misslareuth Oberweischlitz Pirk Reinhardtswalde Reuth Rodersdorf Rosenberg Ruderitz Schonlind Schwand Steins Thossen Tobertitz Turbel Unterweischlitz WeischlitzDevastierte Ortsteile Markusgrun Ramoldsreuth Stockigt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutenfurst Weischlitz amp oldid 233924869