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Heinersgrun ist ein Ortsteil der Gemeinde Weischlitz im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 1 Januar 1994 mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammengeschlossen Diese wurde wiederum am 1 Januar 2011 in die Grossgemeinde Weischlitz eingegliedert HeinersgrunGemeinde WeischlitzKoordinaten 50 23 N 12 0 O 50 3879 11 9972 540 Koordinaten 50 23 16 N 11 59 50 OHohe 540 mFlache 5 65 km Einwohner 174 2011 Bevolkerungsdichte 31 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach BurgsteinPostleitzahl 08538Vorwahl 037433Heinersgrun Sachsen Lage von Heinersgrun in SachsenDas Schloss in HeinersgrunDas Schloss in Heinersgrun Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Blick von der Kapelle St Clara auf HeinersgrunLage und Verkehr Bearbeiten Heinersgrun liegt im Sudwesten der Gemeinde Weischlitz im Landschaftsschutzgebiet Talsperre Droda zwischen der Staatsstrasse 319 ehemalige Bundesstrasse 173 und der Bundesautobahn 72 In unmittelbarer Nahe des Ortes befinden sich das Naturschutzgebiet Himmelreich ehemalige Grenzstreifen der innerdeutschen Grenze und das Flachennaturdenkmal Grenzheide die zum Grunen Band Deutschland gehoren Nordwestlich des Orts befindet sich an der A 72 noch der ehemalige Wachturm 50 39484 11 989594 Etwas westlich des Turms befindet sich die Wustung Markusgrun Marxgrun deren Hauser im Zuge der Grenzsicherung nach 1961 abgerissen wurden 50 3939 11 9842 Nordwestlich von Heinersgrun verlauft der Kammweg Erzgebirge Vogtland Heinersgrun befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands an der Grenze zum Bayerischen Vogtland Der Ort liegt im Zentrum des Naturraums Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland Der Ort ist mit der vertakteten RufBus Linie 52 des Verkehrsverbunds Vogtland an Weischlitz Oelsnitz und Gutenfurst angebunden Nachbarorte Bearbeiten KrebesFohrigBayern nbsp Flur RamoldsreuthBlosenberg Flur Ebersberg EngelhardtsgrunGeschichte Bearbeiten nbsp Kapelle St Clara Heinersgrun 2012 nbsp Grenzturm HeinersgrunDas Waldhufendorf Heinersgrun wurde im Jahr 1296 als Heinrichsgrune im Bobenneukirchener Vertrag erwahnt 1 Ein Herrensitz wurde in Heinersgrun bereits im 12 Jahrhundert genannt Um 1330 befand sich dieser im Besitz der oberfrankischen und vogtlandischen Adelsfamilie von Feilitzsch Das Vorwerk Marxgrun Markusgrun wurde im Jahr 1412 genannt das Rittergut Heinersgrun ab 1542 Die Heinersgruner Linie der Familie von Feilitzsch verausserte das Rittergut im Jahr 1648 an die Familie von Pollnitz 2 Ein anderer Familienzweig derer von Feilitzsch kaufte es 1785 wieder zuruck Als Grablege der beiden Familien diente die zu Beginn als Wallfahrtskirche genutzte St Clara Kapelle in Heinersgrun welche noch heute Kapelle Santa Clara genannt wird 3 Sie wurde im 12 13 Jahrhundert erbaut und 1529 erstmals urkundlich erwahnt Kirchlich war Heinersgrun fruher zur Streitpfarre Wiedersberg gepfarrt seit 1930 nach Bobenneukirchen Bezuglich der Grundherrschaft gehorte der Ort Heinersgrun erst ab 1764 komplett zum Rittergut Heinersgrun Um 1542 und 1606 gehorte der Ort auch anteilig der Pfarre Plauen und dem Kloster Hof Heinersgrun mit Marxgrun lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Voigtsberg 4 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Oelsnitz und 1875 der Amtshauptmannschaft Oelsnitz angegliedert 5 Im Jahr 1920 wurde das Schloss Heinersgrun Opfer der Flammen da der vom benachbarten Stall ausgehende Brand auf das Schloss ubergriff Bereits 1921 wurde das Schloss in leicht veranderter Form von Philipp Freiherr von Feilitzsch wieder aufgebaut 1936 verkaufte dieser das Rittergut Heinersgrun mit dem Vorwerk Markusgrun an den Landwirt Achaz von Zehmen von dem es 1942 an Emil Kleine Brockhoff kam Das Waldgut Markusgrun behielt von Zehmen jedoch Die Streusiedlung Marxgrun nordwestlich von Heinersgrun deren Zentrum ein Gutshof mit Herrenhaus war wurde ab 1908 und offiziell ab 1930 als Markusgrun bezeichnet Zu dieser Zeit hatte der Ort 25 Einwohner Im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 erfolgte die Enteignung des Ritterguts Heinersgrun mit dem Vorwerk Marxgrun Das Rittgergut wurde zunachst fur ca ein Jahr von der Roten Armee als Versorgungsgut genutzt Anschliessend wurde es kurze Zeit von Neubauern und Umsiedlern bewohnt Im Jahr 1948 wurde das Schloss von der Landesbodenkommission dem FDGB ubergeben Aufgrund der Lage im 5 Kilometer breiten Sperrgebiet an der Grenze zur BRD war im Schloss Heinersgrun seit 1950 ein Kommando der Grenztruppen der DDR untergebracht Wegen der Sprengung der Saalebrucke Rudolphstein der Autobahn Munchen Berlin im Jahr 1945 wurde der Ende der 1930er Jahre erbaute Abschnitt der heutigen Bundesautobahn 72 Hof Chemnitz zwischen 1945 und 1951 als Interzonenubergang genutzt Die kleine Siedlung Markusgrun hatte dabei ab 1945 eine besondere Bedeutung fur die Grenzsicherung da von ihr aus der Grenzstreifen und die Autobahn samt Ubergang gut erreichbar und einsehbar waren Seit 1948 befand sich in Markusgrun eine Kompanie der Deutschen Grenzpolizei DGP deren Standort in den 1950er Jahren weiter ausgebaut wurde Im Jahr 1951 wurde der Autobahnubergang bei Markusgrun geschlossen und die Autobahn bis 1989 zwischen Hof Topen und Pirk fur den Verkehr gesperrt Zumindest in den 1980er Jahren war innerhalb des Grenzsperrgebietes der Abschnitt zwischen der Behelfsausfahrt Grosszobern und der beim spateren Ausbau nicht freigegebenen Abfahrt Heinersgrun zweistreifig befahrbar Nachdem im Zuge des Mauerbaus im Jahr 1961 auch die Innerdeutsche Grenze verstarkt wurde befand sich Markusgrun im 500 Meter breiten Schutzstreifen Da der Ort somit nicht mehr zuganglich war verfielen die verlassenen Gebaude und es erfolgte spater der Abriss 6 7 Wenige Meter ostlich des Orts entstand der noch von der Autobahn aus sichtbare Wachturm der Grenztruppen Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Heinersgrun im Jahr 1952 zum Kreis Oelsnitz im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt 1972 ubernahm die Gemeinde Heinersgrun das ortliche Schloss und nutzte es als Gemeindeamt Poststelle Verkaufsstelle Bibliothek Gaststatte und Wohnhaus 1995 wurde das Gebaude an Joachim Graf verkauft der eine umfangreiche Sanierung durchfuhrte und mehrere Wohnungen einrichtete 8 9 Nach der Wende gehort der einstige Grenzstreifen zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland Heinersgrun gehorte ab 1990 zunachst zum sachsischen Landkreis Oelsnitz Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Heinersgrun mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammen 10 wodurch der Ort in den Landkreis Plauen wechselte der 1996 im Vogtlandkreis aufging Mit der Eingliederung der Gemeinde Burgstein in die Grossgemeinde Weischlitz bildet Heinersgrun seit dem 1 Januar 2011 einen Ortsteil von Weischlitz 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinersgrun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Heinersgrun Quellen und Volltexte Heinersgrun im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Marxgrun im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Heinersgrun auf der Webseite der Gemeinde Weischlitz http www grenzerinnerungen de bilder nach der wende heinersgrun http www dekg bobenneukirchen de Gotteshaeuser heinersgrn htmlEinzelnachweise Bearbeiten Erwahnung von Heinersgrun auf einer privaten Webseite Das Schloss Heinersgrun auf www alleburgen de Internetseite der Kirchgemeinde Bobenneukirchen Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dekg bobenneukirchen de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Markusgrun als Station der Grenztour Leben am Eisernen Vorhang Markusgrun auf gov genealogy net Matthias Donath Schlosser und Herrenhauser im Vogtland edition Sachsische Zeitung Meissen 2011 vgl S 59 Das Schloss Heinersgrun In sachsens schlosser de Abgerufen am 23 November 2022 Heinersgrun auf gov genealogy net Burgstein auf gov genealogy netOrtsteile von Weischlitz Berglas Dehles Droda Geilsdorf Grobau Grosszobern Gutenfurst Heinersgrun Kemnitz Kleinzobern Kloschwitz Kobitzschwalde Krebes mit Schwarzenreuth Krostau Kurbitz Misslareuth Oberweischlitz Pirk Reinhardtswalde Reuth Rodersdorf Rosenberg Ruderitz Schonlind Schwand Steins Thossen Tobertitz Turbel Unterweischlitz WeischlitzDevastierte Ortsteile Markusgrun Ramoldsreuth Stockigt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinersgrun amp oldid 234063802