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Kloschwitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Weischlitz im Vogtlandkreis in Sachsen Er wurde am 1 Januar 1999 nach Weischlitz eingemeindet KloschwitzGemeinde WeischlitzKoordinaten 50 29 N 12 3 O 50 4795 12 0499 Koordinaten 50 28 46 N 12 3 0 OFlache 5 23 km Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 08538Vorwahl 03741Kloschwitz Sachsen Lage von Kloschwitz in SachsenDorfkirche KloschwitzDorfkirche Kloschwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Kulturdenkmale und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten Kloschwitz liegt nordlich des Kernortes Weischlitz an der Staatsstrasse S 297 und an der Kreisstrasse K 7864 Durch den Ort hindurch fliesst der Schonlinder Burgbach und am nordlichen Ortsrand der Rosenbach Nordlich erstreckt sich das etwa 334 9 ha grosse Naturschutzgebiet Grosser Weidenteich Kloschwitz liegt im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands Geografisch liegt der Ort im Zentrum des Naturraums Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland Der Ort ist mit den vertakteten RufBus Linien 47 und 48 des Verkehrsverbunds Vogtland an Weischlitz Reuth und Plauen angebunden Nachbarorte Bearbeiten Rossnitz KobitzschwaldeTobertitz nbsp StrassbergRodersdorf KrostauGeschichte Bearbeiten nbsp Kloschwitz aus Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Voigtlandischer Kreis Abschnitt VKloschwitz wurde vermutlich im 8 Jahrhundert besiedelt aber erstmals urkundlich erst im Jahr 1264 als Closwicz erwahnt Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und bedeutet Ahrenort Mit Nicolaus von Closewitz wurde im Jahr 1317 ein Herrensitz in Kloschwitz erwahnt Bei diesem handelte es sich um eine Burganlage Die Kirche des Orts stammt aus dem 13 Jahrhundert 1 Bezuglich der Grundherrschaft gehorte Kloschwitz bis ins 19 Jahrhundert anteilig zu den Rittergutern Rossnitz Leubnitz und Kloschwitz und als Amtsdorf zum Amt Plauen Das Rittergut Kloschwitz besassen nach den Herren von Closewitz die Grafen von Eberstein Nach der Reformation war die Familie von Reibold und ab 1725 die Familie von Beulwitz Besitzer des Ritterguts Kloschwitz Ihnen folgte von 1785 bis 1818 eine Frau von Naundorff und um 1840 ein Herr Koder Anschliessend besass es um 1860 eine Familie Hager und ab 1925 Fritz Poetzsch Das Rittergut Kloschwitz wurde nach dem im Jahr 1930 erfolgten Erwerb durch die Sachsische Bauernsiedlung im Jahr 1937 aufgeteilt Das restliche Gut erwarb die Familie Mannel die es bis heute besitzt Im 19 Jahrhundert existierte in Kloschwitz mit dem Grundmannschen Institut eine Knabenschule in welcher in 30 Jahren 398 Schuler auf den weiteren Bildungsweg vorbereitet wurden Ihr Leiter Karl Friedrich Grundmann wurde am 11 Mai 1793 in Plauen geboren Der Sohn armer Webersleute konnte mit Hilfe von Gonnern am Plauener Lyzeum lernen und anschliessend in Leipzig Theologie studieren Nachdem er im Jahr 1818 die Kloschwitzer Pfarrstelle ubernommen hatte grundete er im gleichen Jahr das Grundmannsche Institut in den Pfarrgebauden von Kloschwitz In diesem Progymnasium welches einen sehr guten Ruf besass wurden die Jungen bis zur Unterterita bzw Obertertia in Deutsch Latein Griechisch Franzosisch und Sport unterrichtet Der Schulerbestand betrug zunachst 2 bis 3 spater waren es durchschnittlich 10 bis 12 Schuler welche fur den Unterricht samt Unterbringung im Internat und Verpflegung 120 Taler zahlten Die Schuler kamen u a aus deutschen Adelsfamilien wie die von Beulwitz von Feilitzsch und von Tumpling aber auch aus dem Ausland z B aus Olmutz London oder Birmingham 2 Da die Grundmannsche Anstalt wuchs mussten bald neue Gebaude errichtet werden Ausserdem wurde der Gasthof zu Lehrerwohnungen Schulraumen und einem grossen Betsaal umgewandelt Insgesamt unterrichteten in dem Institut 29 Lehrer dazu kamen die Kirchschullehrer der Umgebung Nachdem Pfarrer Grundmann am 17 Dezember 1850 starb wurde zu Ostern 1851 die Ausbildung an dem beruhmten Knabeninstitut eingestellt Die Gebaude wurden teilweise beim Dorfbrand im Jahr 1877 zerstort Vor der Alten Pfarr erinnert heute eine Tafel an Karl Friedrich Grundmann 3 Eine Ausstellung uber das Grundmannsche Institut befindet sich im Gemeindesaal des Pfarrgebaudes 4 Kloschwitz gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen 5 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Plauen und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 6 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Kloschwitz im Jahr 1952 zum Kreis Plauen Land im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Plauen fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Am 1 Januar 1999 wurde Kloschwitz nach Weischlitz eingemeindet 7 Kulturdenkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Weischlitz sind fur Kloschwitz vier Kulturdenkmale aufgefuhrt Ausstellung uber das Grundmannsche Institut im Pfarrhaus von KloschwitzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloschwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Kloschwiz Quellen und Volltexte Kloschwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kloschwitz auf der Website der Gemeinde Weischlitz Uber Karl Friedrich Grundmann den Grunder des Grundmannschen Instituts in Kloschwitz am 12 November 2019 auf vogtland anzeiger deEinzelnachweise Bearbeiten Webseite der Kirche von Kloschwitz Liste der Schuler und Lehrer des Grundmannschen Instituts Das Grundmannsche Institut auf der Website der Gemeinde Weischlitz Das Grundmannsche Institut auf der Website von Kloschwitz Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Kloschwitz auf gov genealogy netOrtsteile von Weischlitz Berglas Dehles Droda Geilsdorf Grobau Grosszobern Gutenfurst Heinersgrun Kemnitz Kleinzobern Kloschwitz Kobitzschwalde Krebes mit Schwarzenreuth Krostau Kurbitz Misslareuth Oberweischlitz Pirk Reinhardtswalde Reuth Rodersdorf Rosenberg Ruderitz Schonlind Schwand Steins Thossen Tobertitz Turbel Unterweischlitz WeischlitzDevastierte Ortsteile Markusgrun Ramoldsreuth Stockigt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloschwitz Weischlitz amp oldid 233160393