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Beulwitz ist der Name eines alten thuringischen Adelsgeschlechts Die Herren von Beulwitz gehoren zum osterlandischen Uradel Zweige der Familie bestehen noch Wappen derer von Beulwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 1 4 Briefadelige Familie 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 4 1 Monographien 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Geschlecht im Jahre 1137 mit Erwin de Bulewicz 1 Die Stammreihe beginnt mit dem Ritter Hartmund der zwischen 1265 und 1310 in Urkunden genannt wurde 2 Beulwitz das gleichnamige Stammhaus der Familie ist heute ein Ortsteil der Stadt Saalfeld in Thuringen 2 Fruhere Schreibweisen des Familiennamens waren Bulewitz Bulwitz Belwitz Bielwitz Beulwitz und Beilwitz noch im 19 Jahrhundert auch Beulwiz In alterer Literatur wird eine sorbische Herkunft vermutet 3 Ausbreitung und Besitzungen Bearbeiten Der Stammvater Hartmund Beulwitz der ab 1265 urkundlich erscheint war graflich schwarzburgischer Rat und Schlosshauptmann zu Blankenburg Von seinen vier Sohnen konnte nur Dietrich den Stamm fortsetzen Dessen Sohn Heinrich I der ab 1333 in Urkunden genannt wurde war der Vater von drei Sohnen von denen Georg der Begrunder der schwarzburgischen und Heinrich II der vogtlandischen Linie wurden Die von der Familie erworbenen Lehnschaften blieben zunachst in der Gemeinschaft beider Linien 3 Schon fruh ab 1540 waren die Herren von Beulwitz Mitglieder der Reichsritterschaft im Ritterkanton Geburg des Frankischen Ritterkreises und gehorten auch zur Vogtlandischen Ritterschaft 4 Spater konnten Angehorige bedeutenden Grundbesitz in den reussischen Furstentumern im sachsischen Vogtland in Sachsen Weimar in Sachsen Meiningen und in Bayern erwerben In neuerer Zeit war die Familie in Braunschweig Luneburg und in der Prignitz begutert In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts gelangte eine Linie auch im Konigreich Danemark zu Besitz und Ansehen Im Konigreich Sachsen waren die Guter Erlbach im Vogtland Eubabrunn und Schwand heute Ortsteil von Weischlitz in Familienbesitz Nach Hannover gelangte ein Zweig 1760 mit dem Oberappellationsrat Ludwig Friedrich von Beulwitz 1726 1796 Er war zunachst furstlich waldeckscher Regierungsrat und starb 1796 als braunschweig luneburger Geheimrat Wegen des Besitzes des Gutes Wieckenberg gehorte die Familie zum ritterschaftlichen Adel der Luneburgischen Landschaft 3 Bedeutende Angehorige aus neuerer Zeit waren unter anderem der herzoglich wurttembergische Kammerherr Albrecht Anton von Beulwitz Sein Enkel Carl Christian Franz Freiherr von Beulwitz 1786 wurde bayerischer Kammerer und Mitglied des Koniglich Bayerischen Grenz Maut und Hallamtes zu Nordlingen Karl August von Beulwitz starb 1799 als preussischer Generalmajor Heinrich Emil Friedrich August von Beulwitz war Generaladjutant des Grossherzogs von Sachsen Weimar Eisenach Generalmajor und Wirklicher Geheimer Rat Nach Galizien kam die Familie 1802 mit Friedrich Wilhelm Freiherr von Beulwitz Er starb 1821 als kaiserlich koniglicher Kanzlist bei der Tabaksadministration Sein Sohn Freiherr Wenzel von Beulwitz 1810 wurde kaiserlich koniglicher Oberamtskontrolleur beim Hauptzoll und Gefalleamt in Lemberg Am 15 Oktober 1911 wurde ein Geschlechterverband mit einer Familienstiftung gegrundet der in den ungeraden Jahren Familientage abhalt Standeserhebungen Bearbeiten Carl Christian Franz Freiherr von Beulwitz bayerischer Kammerer wurde am 31 Marz 1818 bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern eingetragen Bei der Adelsklasse der bayerischen Adelsmatrikel wurden am 15 Dezember 1830 Otto Heinrich Emma Henriette Hilmar Camillo und Otto Friedrich Kinder des koniglich sachsischen Majors ausser Dienst Philipp August Heinrich von Beulwitz immatrikuliert Am 14 September 1854 erfolgte dann fur die Bruder Hilmar Camillo bayerischer Unterleutnant im 1 Kurassier Regiment und Otto Heinrich Woldemar Freiherr von Beulwitz bayerischer Postoffizial in Hof die Eintragung bei der Freiherrenklasse der bayerischen Adelsmatrikel 2 Franz Freiherr von Beulwitz wurttembergischer Generalmajor erhielt am 4 Februar 1884 mit Allerhochsten Erlass bzw am 12 Februar 1884 zu Stuttgart durch Ministerialschreiben eine wurttembergische Anerkennung des Freiherrenstandes Sein Sohn Leo Freiherr von Beulwitz k u k Kammerer und Minister Vizesekretar erhielt durch Ministerial Erlass am 20 Oktober 1884 zu Wien eine osterreichische Pravalierung des Freiherrenstandes als eines auslandischen 2 Ludwig von Beulwitz koniglich sachsischer Oberst zur Disposition wurde am 7 Dezember 1905 unter der Nummer 233 und Emma von Beulwitz geborene Zimmermann am 3 Oktober 1912 unter der Nummer 419 in das koniglich sachsische Adelsbuch eingetragen 2 Briefadelige Familie Bearbeiten Das Genealogische Handbuch des Adels nennt noch ein weiteres Geschlecht gleichen Namens Ernst Beulwitz bayerischer Generalmajor a D erhielt am 9 Februar 1901 den bayerischen Adelsstand Eine Eintragung in die Adelsmatrikel im Konigreich Bayern erfolgte am 16 Februar 1901 Das dabei verliehene Wappen ist geteilt oben in Blau ein zunehmender gesichteter silberner Halbmond begleitet von zwei silbernen Sternen unten in Silber ein blauer Stern 2 nbsp Wappendarstellung in der Pfarrkirche TopenWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau einen gesichteten silbernen Halbmond begleitet von drei 2 1 silbernen Sternen Auf dem Helm mit blau silbernen Helmdecken ein rotbewehrter silberner Hahn Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAlexander von Beulwitz 1783 1854 Unternehmer und koniglich preussischer Oberforstmeister Anton Friedrich von Beulwitz Jurist 1692 1692 1773 deutscher Rechtsgelehrter Schwarzburg Rudolstadter Geheimrat Kanzler und Konsistorialprasident Anton Friedrich von Beulwitz Jurist 1770 1770 1840 hannoverscher Jurist Prasident des Oberappellationsgerichts zu Celle August Ludwig Karl von Beulwitz 1796 1835 Geheimrat in Schwarzburg Rudolstadt Christoph von Beulwitz brandenburg kulmbacher Rat Christoph Carl von Beulwitz 1827 1909 Unternehmer und Politiker Christoph Ernst von Beulwitz 1695 1757 Schwarzburg Rudolstadter Geheimrat und Kanzler in danischen Diensten Heinrich Emil Friedrich August von Beulwitz 1785 1871 sachsen weimarischer Geheimrat Kammerherr Generalmajor und grossherzoglicher Generaladjutant Emy Gordon geb von Beulwitz 1841 1909 Autorin Ubersetzerin und Funktionarin der katholischen Frauenbewegung Friedrich Wilhelm Ludwig von Beulwitz 1755 1829 Schwarzburg Rudolstadter Geheimer Legationsrat und Kanzler Karl August von Beulwitz 1736 1799 preussischer Generalmajor Ludwig Friedrich von Beulwitz 1726 1796 Jurist Veit Ulrich von Beulwitz 1899 1934 Politiker NSDAP Literatur BearbeitenWalter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1972 S 374 375 ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band VIII Band 38 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1966 S 121 f ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 A Uradel Jg 41 Justus Perthes Gotha 1941 S 17 ff Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1934 Teil A Uradel 33 Jg Gotha 1933 S 52 ff Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1901 Jg 2 Justus Perthes Gotha 1900 S 73 ff Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1859 S 394 396 Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1858 Jg 8 Justus Perthes Gotha 1857 S 30 ff August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz Diplomatische Nachrichten adelicher Familien Band 1 Im Intelligenz Comtoir und in der Hahmanschen Buchhandlung Leipzig 1790 S 5 ff Monographien Bearbeiten Horst Fleischer Friedrich von Beulwitz Schillers Rudolstadter Schwager Hrsg Stadt Rudolstadt Selbstverlag Rudolstadt 2014 ISBN 978 3 910013 88 9 Christine Theml Grosse zu lieben war meine Seligkeit Biographische Skizzen zu Caroline von Beulwitz Wolzogen 1 Auflage Jenzig Verlag Kohler Jena 1996 ISBN 3 910141 19 6 2 Auflage Jena 2003 ISBN 3 910141 53 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beulwitz family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen des Geschlechts Beulwitz in Johann Siebmachers Wappenbuch um 1605 Carl von Beulwitz Fanny von Beulwitz geb Rautenstrauch 1915 Einzelnachweise Bearbeiten Thuringisches Staatsarchiv Rudolstadt A VIII 8c Nr 6 Blatt 6 vgl Rudolstadter Adel um 1800 Der Nachlass der Familie von Beulwitz Im Jahr 2020 gelangte ein umfangreicher Bestand zum Nachlass der Familie von Beulwitz in das Staatsarchiv Rudolstadt der nun vollstandig verzeichnet vorliegt in Freistaat Thuringen Landesarchiv a b c d e f Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1972 S 374 375 ISBN 3 7980 0753 5 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Hrsg Ernst Heinrich Kneschke Friedrich Voigt Leipzig 1859 S 394 396 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 S 66 ISBN 978 3 406 54986 1 Normdaten Person GND 12843564X lobid OGND AKS VIAF 10898053 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beulwitz Adelsgeschlecht amp oldid 237203541