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Markusgrun bis ins 19 Jahrhundert Marxgrun war ein Ort bei Heinersgrun im sachsischen Vogtlandkreis der im Zuge der DDR Grenzsicherung an der Innerdeutschen Grenze nach 1961 abgerissen wurde In seiner Nahe erinnert bis heute ein Wachturm der DDR Grenztruppen an die Zeit der Deutschen Teilung Als Teil der Gemeinde Heinersgrun kam die Flur von Markusgrun am 1 Januar 1994 zur Gemeinde Burgstein und am 1 Januar 2011 zur Gemeinde Weischlitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Grenzturm Heinersgrun Blick nach Markusgrun 2 Geographische Lage und Verkehr Bearbeiten Die devastierte Ortslage Markusgrun liegt im Sudwesten der Gemeinde Weischlitz nordwestlich des Hauptorts Heinersgrun und direkt ostlich des ehemaligen Grenzturms 50 39484 11 989594 Zwischen der Ortslage Markusgrun und Heinersgrun verlauft die Bundesautobahn 72 In unmittelbarer Nahe westlich des Ortes befinden sich das Naturschutzgebiet Himmelreich ehemaliger Grenzstreifen der innerdeutschen Grenze und das Flachennaturdenkmal Grenzheide die Teil des Grunen Bands Deutschland sind Ostlich von Markusgrun verlauft der Kammweg Erzgebirge Vogtland Die einstige Ortslage Markusgrun befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands an der Grenze zum Bayerischen Vogtland Geografisch liegt der Ort im Zentrum des Naturraums Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland 1 Nachbarorte Bearbeiten Krebes SchwarzenreuthFohrig nbsp HeinersgrunGeschichte Bearbeiten nbsp Grenzturm HeinersgrunMarkusgrun wurde im Jahr 1412 als Vorwerk Marxgrun erwahnt Es gehorte zum Rittergut Heinersgrun welches bereits im 12 Jahrhundert als Herrensitz und 1542 als Rittergut erwahnt wurde 2 Dieses war um 1330 im Besitz der oberfrankischen und vogtlandischen Adelsfamilie von Feilitzsch Die Heinersgruner Linie der Familie von Feilitzsch verausserte das Rittergut im Jahr 1648 an die Familie von Pollnitz 3 Ein anderer Familienzweig derer von Feilitzsch kaufte es 1785 wieder zuruck Kirchlich war Marxgrun fruher nach Wiedersberg gepfarrt seit 1930 nach Bobenneukirchen Heinersgrun mit Marxgrun lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Voigtsberg 4 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Oelsnitz und 1875 der Amtshauptmannschaft Oelsnitz angegliedert 5 Die Streusiedlung Marxgrun deren Zentrum ein Gutshof mit Herrenhaus war wurde ab 1908 und offiziell ab 1930 als Markusgrun bezeichnet Zu dieser Zeit hatte der Ort 25 Einwohner 1936 verkaufte Philipp Freiherr von Feilitzsch das Rittergut Heinersgrun mit dem Vorwerk Markusgrun an den Landwirt Achaz von Zehmen von dem es 1942 an Emil Kleine Brockhoff kam Das Waldgut Markusgrun behielt von Zehmen jedoch Im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 erfolgte die Enteignung des Ritterguts Heinersgrun mit dem Vorwerk Markusgrun Aufgrund der Lage im 5 Kilometer breiten Sperrgebiet an der Grenze zur BRD war im Schloss Heinersgrun seit 1950 ein Kommando der Grenztruppen der DDR untergebracht Wegen der Sprengung der Saalebrucke Rudolphstein der Autobahn Munchen Berlin im Jahr 1945 wurde der Ende der 1930er Jahre erbaute Abschnitt der heutigen Bundesautobahn 72 Hof Chemnitz zwischen 1945 und 1951 als Interzonenubergang genutzt Die kleine Siedlung Markusgrun hatte dabei ab 1945 eine besondere Bedeutung fur die Grenzsicherung da von ihr aus der Grenzstreifen und die Autobahn samt Ubergang gut erreichbar und einsehbar waren Seit 1948 befand sich in Markusgrun eine Kompanie der Deutschen Grenzpolizei DGP deren Standort in den 1950er Jahren weiter ausgebaut wurde Im Jahr 1951 wurde der Autobahnubergang bei Markusgrun geschlossen und die Autobahn bis 1989 zwischen Hof Topen und Pirk fur den Verkehr gesperrt Zumindest in den 1980er Jahren war innerhalb des Grenzsperrgebietes der Abschnitt zwischen der Behelfsausfahrt Grosszobern und der beim spateren Ausbau nicht freigegebenen Abfahrt Heinersgrun zweistreifig befahrbar Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Markusgrun als Ortsteil der Gemeinde Heinersgrun im Jahr 1952 zum Kreis Oelsnitz im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Nachdem im Zuge des Mauerbaus im Jahr 1961 auch die Innerdeutsche Grenze verstarkt wurde befand sich Markusgrun im 500 Meter breiten Schutzstreifen Da der Ort somit nicht mehr zuganglich war verfielen die verlassenen Gebaude und es erfolgte spater der Abriss 6 7 Wenige Meter ostlich des Orts entstand der bis heute von der Autobahn aus sichtbare Wachturm der Grenztruppen Mit der Wende endete fur Heinersgrun die Lage im Sperrgebiet Der einstige Grenzstreifen gehort seitdem zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland Als Teil der Gemeinde Heinersgrun gehorte die Flur von Markusgrun ab 1990 zunachst zum sachsischen Landkreis Oelsnitz Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Heinersgrun mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammen 8 wodurch der Ort in den Landkreis Plauen wechselte der 1996 im Vogtlandkreis aufging Mit der Eingliederung der Gemeinde Burgstein in die Grossgemeinde Weischlitz gehort die einstige Ortslage Markusgrun seit dem 1 Januar 2011 zum Ortsteil Heinersgrun der Gemeinde Weischlitz 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markusgrun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Markusgrun im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Markusgrun auf einem historischen Messtischblatt von Sachsen Das Schloss Heinersgrun auf Sachsens Schlosser de Memento des Originals vom 5 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www xn sachsens schlsser c0b de Das Schloss Heinersgrun auf www alleburgen de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Markusgrun als Station der Grenztour Leben am Eisernen Vorhang Markusgrun auf gov genealogy net Heinersgrun auf gov genealogy net Burgstein auf gov genealogy net50 3939 11 9842 Koordinaten 50 23 38 N 11 59 3 1 O Ortsteile von Weischlitz Berglas Dehles Droda Geilsdorf Grobau Grosszobern Gutenfurst Heinersgrun Kemnitz Kleinzobern Kloschwitz Kobitzschwalde Krebes mit Schwarzenreuth Krostau Kurbitz Misslareuth Oberweischlitz Pirk Reinhardtswalde Reuth Rodersdorf Rosenberg Ruderitz Schonlind Schwand Steins Thossen Tobertitz Turbel Unterweischlitz WeischlitzDevastierte Ortsteile Markusgrun Ramoldsreuth Stockigt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markusgrun Weischlitz amp oldid 228789689