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Grobau ist ein Ortsteil der Gemeinde Weischlitz im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 4 Juli 1983 in die Gemeinde Kemnitz eingemeindet die sich am 1 Januar 1994 mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammenschloss Diese wurde wiederum am 1 Januar 2011 in die Grossgemeinde Weischlitz eingegliedert GrobauGemeinde WeischlitzKoordinaten 50 26 N 11 57 O 50 431913398997 11 945389509201 605 Koordinaten 50 25 55 N 11 56 43 OHohe 605 m u NHNFlache 5 53 km Einwohner 121 31 Dez 2013 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner km Eingemeindung 4 Juli 1983Eingemeindet nach KemnitzPostleitzahl 08538Vorwahlen 037433 037436Grobau Sachsen Lage von Grobau in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Verkehr Bearbeiten nbsp Eisenbahnviadukt Grobau 2019 nbsp Haltepunkt Grobau 2019 Grobau liegt im Westen der Gemeinde Weischlitz am Oberlauf des Kemnitzbaches Er liegt auf der Wasserscheide Weisse Elster Saale Der Ort grenzt an die Freistaaten Bayern und Thuringen Das Dreilandereck Sachsen Bayern Thuringen bildet den westlichsten Punkt des Ortsteils Grobau und der einstigen Gemeinde Burgstein Der dort befindliche Drei Freistaaten Stein markiert diesen besonderen Grenzpunkt an den die drei Freistaaten Deutschlands aufeinandertreffen Grobau liegt am Kammweg Erzgebirge Vogtland 1 welcher ebenfalls das Dreilandereck passiert Die westliche Flur von Grobau grenzt an Bayern und gehort somit zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland welches die ehemalige Innerdeutsche Grenze umfasst Der in diesem ehemaligen Sperrgebiet liegende Weiler Stockigt in der sudlichen Ortsflur von Grobau wurde im Zuge der DDR Grenzsicherung an der Innerdeutschen Grenze im Jahr 1963 zerstort Grobau befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands an der Grenze zum Thuringischen und Bayerischen Vogtland Geografisch liegt der Ort im Zentrum des Naturraums Vogtland Mittelvogtlandisches Kuppenland sowie im Landschaftsschutzgebiet Burgsteinlandschaft Direkt durch den Ort fuhrt die Bahnstrecke Leipzig Hof uber ein markantes Eisenbahnviadukt unter dessen Pfeilern sich der Dorfteich von Grobau befindet Ein eigener Haltepunkt wird von der Vogtlandbahn und der Erfurter Bahn bedient Der Ort ist zudem mit der vertakteten RufBus Linie 47 des Verkehrsverbunds Vogtland an Weischlitz Reuth und Plauen angebunden Nachbarorte Bearbeiten Misslareuth ReinhardtswaldeGebersreuth mit Strassenreuth Thuringen nbsp KemnitzMunchenreuth Bayern Flur Stockigt GutenfurstGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliger Kolonnenweg in GrobauDas Platzdorf Grobau wurde als Grobowe in einer Urkunde von 1302 erwahnt Der Ort hatte anfangs eine Kapelle mit eigenem Geistlichen wurde dann aber nach Misslareuth gepfarrt welches in lange Zeit als sogenannte Streitpfarre bezeichnet wurde Bezuglich der Grundherrschaft gehorte Grobau im Jahr 1549 anteilig zu den Rittergutern Kemnitz Geilsdorf und Grobau Im Jahr 1764 gehorte Grobau anteilig dem Rat zu Plauen und den Rittergutern Geilsdorf und Grobau Im Jahre 1549 sind in Grobau zwei Vorwerke nachweisbar von denen sich mindestens eines im Jahr 1580 im Besitz der Familie von Grunrod befand Seit 1606 ist eines der Vorwerke als Rittergut belegt welches sich in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts die Herren von der Heydte ab dem Beginn des 19 Jahrhunderts die Familie Adler und um 1925 die Herren Falkenberg besassen Das Vorwerk Grobau unterstand dem Rittergut Gutenfurst und gehorte wie dieses gegen Ende des 16 Jahrhunderts den Herren von Feilitzsch und danach Walther von Nischwitz 1605 Die folgenden Besitzer waren Joachim von Reibold und die Herren von der Heydte die das Vorwerk noch 1925 besassen Wahrend das Vorwerk Grobau heute bewohnt ist wurde das Rittergut Grobau in den 1970er Jahren abgerissen Grobau und der in der Grobauer Flur gelegene 1791 erstmals erwahnte Weiler Stockigt gehorten bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen 2 1856 wurden Grobau mit Stockigt dem Gerichtsamt Plauen und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 3 1848 wurde die Bahnstrecke Leipzig Hof der Sachsisch Bayerischen Eisenbahn gebaut die den Ort im Zentrum in einer Brucke quert Ein eigener Haltepunkt wurde jedoch erst 1959 eroffnet 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Grobau mehr und mehr von der Nahe zur innerdeutschen Grenze beeintrachtigt So lag der Ort in der 5 km Sperrzone und war nur noch mit Passierschein zu erreichen Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Grobau im Jahr 1952 zum Kreis Plauen Land im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Der zu Grobau gehorende Weiler Stockigt wurde von den Grenztruppen der DDR im Jahr 1963 komplett zerstort Ein Grund dafur war der 593 m hohe Zapfenstein sudlich des Ortsteils von dem man eine gute Sicht auf den Grenzbahnhof Gutenfurst und das Grenzvorfeld hatte 5 Siehe auch Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze Am 4 Juli 1983 wurde Grobau nach Kemnitz eingemeindet 6 Mit der Wende endete fur Grobau die Lage im Sperrgebiet Der einstige Grenzstreifen gehort seitdem zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland Als Ortsteil der Gemeinde Kemnitz gehorte Grobau ab 1990 zum sachsischen Landkreis Plauen Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Kemnitz mit sechs weiteren Gemeinden zur Gemeinde Burgstein zusammen 7 die seit 1996 zum Vogtlandkreis gehorte Mit der Eingliederung der Gemeinde Burgstein in die Grossgemeinde Weischlitz gehort Grobau seit dem 1 Januar 2011 als Ortsteil zur Gemeinde Weischlitz 8 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Drei Freistaaten Stein sachsische Seite Grobau Der Drei Freistaaten Stein markiert als deutsche Besonderheit die Stelle wo die drei deutschen Freistaaten Sachsen Thuringen und Bayern aufeinandertreffen Auch der Name des Weges der vom einstigen Stockigt direkt nach Munchenreuth fuhrt kundet noch heute von der Grenze zwischen den Konigreichen Sachsen und Bayern Er heisst Paschersteig Literatur BearbeitenGrobau In Voigtlandischer Kreis Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Band 5 Expedition des Ritterschaftlichen Album Vereins Leipzig 1859 S 210 slub dresden de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grobau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Grobau Quellen und Volltexte Grobau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Stockigt im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Grobau auf der Webseite der Gemeinde WeischlitzEinzelnachweise Bearbeiten Webseite des Kammwegs Erzgebirge Vogtland Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Haltepunkt Grobau auf www sachsenschiene net Stockigt zur Zeiten der DDR auf einer privaten Webseite Grobau auf gov genealogy net Kemnitz auf gov genealogy net Burgstein auf gov genealogy netOrtsteile von Weischlitz Berglas Dehles Droda Geilsdorf Grobau Grosszobern Gutenfurst Heinersgrun Kemnitz Kleinzobern Kloschwitz Kobitzschwalde Krebes mit Schwarzenreuth Krostau Kurbitz Misslareuth Oberweischlitz Pirk Reinhardtswalde Reuth Rodersdorf Rosenberg Ruderitz Schonlind Schwand Steins Thossen Tobertitz Turbel Unterweischlitz WeischlitzDevastierte Ortsteile Markusgrun Ramoldsreuth Stockigt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grobau amp oldid 239448154