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Munchenreuth ist ein Gemeindeteil von Feilitzsch im oberfrankischen Landkreis Hof in Bayern Der Ort wurde am 1 Mai 1978 eingemeindet MunchenreuthGemeinde FeilitzschKoordinaten 50 25 N 11 55 O 50 413333333333 11 921666666667 558 Koordinaten 50 24 48 N 11 55 18 OHohe 558 m u NHNEinwohner 279 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 95183Vorwahl 09295PfarrkirchePfarrkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Pfarrdorf 2 ist der nordlichste Gemeindeteil von Feilitzsch Es liegt nordlich der Stadt Hof und ostlich des Dorfes Modlareuth an der Kreisstrasse HO 1 auf einer hoheren Ebene gegenuber Strassenreuth und Gebersreuth Aufgrund seiner Lage am Dreilandereck Sachsen Bayern Thuringen war Munchenreuth jahrelang Grenzort an der deutsch deutschen Grenze zu Thuringen und Sachsen Der Drei Freistaaten Stein markiert diesen besonderen Grenzpunkt an den die drei Freistaaten Deutschlands aufeinandertreffen Die nordliche und ostliche Flur von Munchenreuth gehort zum Naturschutzgebiet Grunes Band Deutschland welches die ehemalige Innerdeutsche Grenze umfasst Der durch Munchenreuth fliessende Kupferbach entspringt in Thuringen und passiert beim Drei Freistaaten Stein die Landesgrenze zu Bayern Er mundet in die Saale Sudlich des Orts befindet sich die zu Munchenreuth gehorende Wochenendsiedlung Kreuzlein Munchenreuth befindet sich im Norden des Landkreises Hof und im oberfrankischen Teil des historischen Vogtlands der als Bayerisches Vogtland bezeichnet wird Geografisch liegt der Ort am Ubergang des Thuringisch Frankischen Mittelgebirges zum Mittelvogtlandischen Kuppenland Nachbarorte Bearbeiten Gebersreuth mit Strassenreuth Thuringen Grobau mit Flur Stockigt Sachsen Modlareuth Bayern Thuringen nbsp Gutenfurst Krebes Sachsen Obertiefendorf Untertiefendorf Schollenreuth UnterhartmannsreuthGeschichte Bearbeiten nbsp Sachsisch Bayerischer Grenzstein Grobau Munchenreuth nbsp Die bayerische Seite des Drei Freistaaten Steins in der Munchenreuther FlurBereits in der Jungsteinzeit war die Gegend um Munchenreuth besiedelt Davon zeugt ein im Ort gefundenes Steinbeil aus dieser Epoche das vermutlich aus heimischem Serpentin hergestellt wurde Es ist heute im Museum Bayerisches Vogtland in Hof Saale aufbewahrt Munchenreuth wurde im 13 Jahrhundert vom Deutschritter Orden in Plauen gegrundet Geschichtsurkunden belegen dass bereits im Jahre 1302 ein Amtsverwalter Dietrich zu Munchenreuth lebte In der Nahe des heutigen Schlosses befand sich vermutlich eine Turmhugelburg mit einem Wassergraben Sie diente der Sicherung der Strassenverbindungen nach Sachsen uber Grobau und nach Thuringen uber Misslareuth Bis in die neuere Zeit waren die quadratisch angelegten Fundamente mit einer Seitenlange von 14 Metern erkennbar Das Vorwerk Munchenreuth war dem Burgstall Zedtwitz vorgelagert Der Ortsname Munchenreuth weist entweder auf die Rodung des Gebiets um Munchenreuth durch Monche oder durch einen Vormann namens Munch hin Im Jahr 1390 wurde erstmals die Kapelle bey Munchenreuthe erwahnt Die Kirche von Munchenreuth war vor 1945 Filiale der Streitpfarre Misslareuth in Sachsen und kam aufgrund der deutschen Teilung 1945 zur Pfarrei Topen Eigentumer des Guts Munchenreuth war ab dem Jahr 1398 die Familie von Zedtwitz Von 1488 bis 1604 gehorte es den Herren von Beulwitz Weitere Besitzer waren die Herren von Reitzenstein ab 1658 Heinrich Wilhelm von Raitenbach ab 1773 Georg von Reitzenstein und ab 1775 wieder die Herren von Feilitzsch 3 Munchenreuth gehorte mit dem Regnitzland zwischen dem 12 und 14 Jahrhundert zum Verwaltungsgebiet der Vogte von Weida weshalb fur dieses Gebiet heute auch der Name Bayerisches Vogtland gebrauchlich ist 1373 verkauften diese ihre Anspruche an die Burggrafschaft Nurnberg aus dessen obergebirgischen Anteil sich spater das Furstentum Bayreuth entwickelte Munchenreuth war ab 1498 Teil des Militarkreises Hof aus dem sich in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts die Landeshauptmannschaft Hof herausgebildet hatte Munchenreuth gehorte zum Hospital Kasten Kloster und Stadtvogteiamt Hof Mit dem Furstentum Bayreuth fiel Munchenreuth im Jahr 1792 an das Konigreich Preussen anschliessend an Frankreich und im Jahr 1810 an das Konigreich Bayern Dieses teilte Munchenreuth dem Mainkreis zu der ab 1817 als Obermainkreis und ab 1838 als Oberfranken bezeichnet wurde Seit 1918 gehort Munchenreuth zum Freistaat Bayern und seit 1939 zum Landkreis Hof Aufgrund der Deutschen Teilung nach 1945 lag Munchenreuth im Zonenrandgebiet zur DDR Somit war der Ort von seinen nordlichen und ostlichen Nachbarorten in Sachsen und Thuringen abgeschnitten Am 1 Mai 1978 wurde Munchenreuth in die Gemeinde Feilitzsch eingegliedert 4 Durch die Wende und friedliche Revolution in der DDR erfolgte nach 1989 der Ruckbau der innerdeutschen Grenze und deren Umwandlung in eine besonderen Okozone als Grunes Band Dadurch ist auch das Dreilandereck Bayern Sachsen Thuringen wieder von allen drei Seiten zuganglich Dort wurde am 11 Mai 2007 der Drei Freistaaten Stein als Kulturdenkmal geweiht Am 1 Februar 2005 wohnten im Ort 305 Personen In dem landwirtschaftlich gepragten Ort befinden sich eine Bauernkapelle und das Wohn und Pflegeheim Gut Munchenreuth im einstigen Rittergut 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Drei Freistaaten Stein direkt neben der Ortschaft Munchenreuth am einstigen Dreilandereck der Konigreiche Sachsen und Bayern und des Furstentums Reuss bzw der Nachfolgestaaten die Freistaaten Sachsen Bayern und Thuringen Evangelische Pfarrkirche MunchenreuthWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Munchenreuth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munchenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Webseite der Gemeinde FeilitzschEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 305 Digitalisat Munchenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Chronik und Geschichte der Gemeinde Feilitzsch Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 688 Webseite des Pflegeheims Gut MunchenreuthOrtsteile der Gemeinde Feilitzsch Feilitzsch Forst Munchenreuth mit Kreuzlein Rankshaus Schafhubel Schollenreuth Unterhartmannsreuth Zedtwitz Ziegelhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munchenreuth Feilitzsch amp oldid 238176277