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Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von Preussen 30 Oktober 1794 in Berlin 27 Juli 1863 in Berlin war ein preussischer General der Kavallerie Prinz Friedrich von Preussen Gemalde von Theodor Hildebrandt 1836Doppelportrait der Halbbruder Prinzen Friedrich von Preussen links und Friedrich Wilhelm Heinrich Kasimir zu Solms Braunfels in Kurassieruniformen vor dem Hintergrund der Rheinlandschaft bei Burg Rheinstein Gemalde von Wilhelm von Schadow 1830Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von Preussen 1838 Zeichnung von Franz Kruger 1797 1857 Prinzessin Wilhelmine Luise von Anhalt BernburgZeichnung von Franz Kruger 1797 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Militarkarriere 3 Privatleben 4 Ehe und Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenFriedrich war der Sohn des Prinzen Friedrich Ludwig Karl von Preussen 1773 1796 und der Prinzessin Friederike von Mecklenburg Strelitz 1778 1841 Er war ein Neffe des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm III Militarkarriere BearbeitenFriedrich trat wie alle preussischen Prinzen mit seinem zehnten Lebensjahr unter Verleihung des Schwarzen Adlerordens als Fahnrich in das I Bataillon Garde der Preussischen Armee ein Ohne aktiv Dienst zu versehen avancierte er Anfang November 1805 zum Sekondeleutnant und wurde nach dem verlorenen Krieg gegen Frankreich Mitte November 1808 in das Regiment Garde versetzt Dort stieg er bis Mitte Februar 1812 zum Stabskapitan auf und befand sich mit dem Beginn der Befreiungskriege ab Mitte Marz 1813 im Hauptquartier des Generals von Yorck Friedrich nahm an den Schlachten bei Grossgorschen Bautzen Katzbach Leipzig Montmirail Laon und Paris teil Zwischenzeitlich zum Oberst aufgeruckt nahm Friedrich beim Stab des Generals von Roeder am Sommerfeldzug von 1815 teil Am 6 August 1815 wurde er dem Regiment der Gardes du Corps aggregiert und am 3 Dezember 1815 zum Chef des 1 Kurassier Regiments ernannt dass ab dem 18 Oktober 1861 seinen Namen fuhrte Nachdem er Ende April 1816 ausserdem zum Kommandeur des II Bataillons im 2 Garde Landwehr Regiment in Magdeburg ernannt worden war befordert ihn der Konig am 30 Marz 1817 zum Generalmajor Um sein militarisches Verstandnis weiter zu starken entsandte ihn Friedrich Wilhelm III im Mai 1817 zu einer mehrmonatigen Inspektionsreise durch die Provinz Sachsen und im Fruhjahr 1819 inspizierte er die Divisionen im dortigen Generalkommando Nach der Hochzeit bewohnte er bis 1820 sein Palais in Berlin Wilhelmstrasse 72 1 Nach Bildung der Rheinprovinz im preussischen Staat im Jahr 1815 wurde Friedrich am 2 Januar 1821 Kommandeur der 14 Division in Dusseldorf Da Friedrich fur diese Stellung noch verhaltnismassig jung war wurde ihm zur Unterstutzung der General von Tippelskirch als Kommandeur der 14 Infanterie Brigade zur Seite gestellt Er sollte ihn in allen Fragen der Ausbildung und taktischen Verwendung der Truppe beraten Mit Patent vom 24 Juni 1825 avancierte Friedrich am 18 Juni 1825 zum Generalleutnant und wurde am 30 Marz 1838 unter Enthebung von seiner Stellung als Divisionskommandeur zum Inspekteur der III Armee Abteilung ernannt Ende April des Folgejahres ubernahm Friedrich die IV Armee Abteilung und stieg Mitte September zum General der Kavallerie auf Am 9 Juli 1846 ubertrug ihm Konig Friedrich Wilhelm IV das Gouvernement der Festung Luxemburg Abwechselnd lebte er in den kommenden Jahren in Luxemburg und seiner Besitzung Rheinstein Bei einem Besuch in Sankt Petersburg ernannte ihn Kaiser Nikolaus I Ende Mai 1851 zum Chef des russischen Ulanenregiments Charkow Am 4 Marz 1852 wurde er von seinem Verhaltnis als Gouverneur entbunden Privatleben BearbeitenWahrend seiner Dienstzeit in Dusseldorf residierte er mit seiner Familie im Schloss Jagerhof das er um zwei Seitenflugel erweitern liess Die Hofhaltung der folgenden Jahre auf Schloss Jagerhof erinnerte die Dusseldorfer stark an fruhere Zeiten als Residenzstadt und versohnte sie mit der Tatsache als Katholiken nun zum evangelischen Preussen gehoren zu mussen Da sowohl Friedrich als auch seine Gemahlin Prinzessin Luise ausserst kunstinteressiert waren beide sogar selbst sehr gut zeichnen konnten wurde Schloss Jagerhof bald zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Stadt Prinz Friedrich gehorte zu den Begrundern des Dusseldorfer Kunst Musik und Theatervereins und wirkte als deren Protektor In reprasentativen Funktionen unterstutzte ihn sein Sohn der ebenfalls musisch veranlagte Prinz Georg von Preussen den die Stadt 1888 mit der auf das Schloss von Norden her zulaufenden Prinz Georg Strasse ehrte Wie auch sein Cousin der spatere preussische Konig Friedrich Wilhelm IV war Friedrich als Romantiker ein Verehrer des Mittelalters und der Burgen am Mittelrhein Als Pionier der Burgenrenaissance erwarb er 1821 die Ruine der Burg Fatzberg und liess diese als erstes einer Reihe von Wiederaufbauprojekten nach Planen von Karl Friedrich Schinkel und Johann Claudius von Lassaulx zu einem Sommersitz ausbauen Er gab der Burg den neuen Namen Rheinstein Im Jahr 1837 setzte er gemeinsam mit seiner Frau Luise zum Gedenken an ihren 1834 verstorbenen Vater bei Magdesprung das Alexiuskreuz 1838 bis 1842 liess er zusatzlich das Schweizerhaus als Gastehaus fur Rheinstein und eine Kapelle errichten In der Gruft der Kapelle wurde er zusammen mit seiner Gemahlin und seinem Sohn Georg spater beigesetzt Wegen ihres Engagements fur Kultur und Mythen der Rheinprovinz gelten Friedrich und seine Familie als Wegbereiter der Rheinromantik Im April 1842 war Prinz Friedrich in Biebrich bei Mainz eines der 21 adligen Grundungsmitglieder des Mainzer Adelsvereins der sich die Forderung der deutschen Auswanderung nach Texas zum Ziel setzte Im Zuge der Revolutionswirren siehe auch Marzrevolution insbesondere als Folge des Dusseldorfer Pferdeapfel Attentats auf den Konig wurde Prinz Friedrich im Jahr 1848 nach Berlin zuruckgerufen wahrend die politischen Unruhen in Dusseldorf ihren Fortgang nahmen Friedrichs zuvor inniges Verhaltnis zum politischen Zentrum der Rheinprovinz war durch die revolutionaren Vorgange schliesslich derart gestort dass er am 8 Februar 1849 von Burg Rheinstein aus in einem Brief an den Elberfelder Metallwaren und Militariaproduzenten Wilhelm Jaeger Dusseldorf als politisches Sodom und Gomorra beschrieb Ungnadig fuhr er fort Dieses sollte eigentlich aufhoren Stadt zu sein und zum Dorfe herabsinken wenngleich es wohl damit nicht die guten Gesinnungen mit sich aneignen wurde die Gott sei Dank in den Dorfern noch leben 2 Nach der gescheiterten Revolution suchte Dusseldorf die Wiedergutmachung 1856 ernannte man den Prinzen Friedrich zum ersten Ehrenburger der Stadt Seine an einem Nervenleiden erkrankte Frau lebte seit 1855 getrennt von ihm auf Schloss Eller nahe Dusseldorf den gemeinsamen Geburtstag des Paares am 30 Oktober verbrachte Friedrich jedoch bei ihr in Eller Nach ihm ist die texanische Stadt Fredericksburg benannt Ehe und Nachkommen BearbeitenEr heiratete am 21 November 1817 auf Schloss Ballenstedt im Landkreis Harz Luise von Anhalt Bernburg 1799 1882 die Tochter des Alexius Herzog von Anhalt Bernburg 1767 1834 und dessen ersten Ehefrau Prinzessin Marie Friederike von Hessen Kassel 1768 1839 Prinzessin Luise war eine sehr begabte Zeichnerin Aus der Ehe gingen die Prinzen Alexander von Preussen 1820 1896 und Georg von Preussen 1826 1902 hervor Literatur BearbeitenErnst Dietrich von Mirbach Prinz Friedrich von Preussen Ein Wegbereiter der Romantik am Rhein Bohlau Verlag 2006 ISBN 3 412 33305 0 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 4 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632799 S 425 428 Nr 1374 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Preussen 1794 1863 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Friedrich von Preussen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Stammbaum mit BildernEinzelnachweise Bearbeiten Laurenz Demps Berlin Wilhelmstrasse Eine Topographie preussisch deutscher Macht 3 aktualisierte Auflage Ch Links Verlag 2000 ISBN 3 86153 228 X Das Palais war nach 1863 Palais der Prinzen Alexander und Georg spater Reichsministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft Burkhard Beyer Ein staatstragender Unternehmer des 19 Jahrhunderts Der Elberfelder Metallwarenfabrikant Wilhelm Jaeger und seine Beziehungen zu Krupp in Essen Memento des Originals vom 19 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bgv wuppertal de PDF 123 kB Artikel im Portal bgv wuppertal de des Bergischen Geschichtsvereins Wuppertal S 16 ohne Datum abgerufen am 8 Februar 2013 Normdaten Person GND 117742589 lobid OGND AKS LCCN n2006096033 VIAF 77101110 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich von PreussenALTERNATIVNAMEN Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von Preussen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der KavallerieGEBURTSDATUM 30 Oktober 1794GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Juli 1863STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Preussen 1794 1863 amp oldid 238851983