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Dieser Artikel behandelt die Prinzessin Luise von Anhalt Bernburg Zur durch Heirat so genannten Furstin siehe Luise von Anhalt Dessau 1709 1732 Wilhelmine Luise von Anhalt Bernburg 30 Oktober 1799 in Ballenstedt 9 Dezember 1882 auf Schloss Eller in Eller bei Dusseldorf war eine Prinzessin von Anhalt Bernburg und durch Heirat Prinzessin von Preussen Nach ihrer Heirat liess sie sich wie bei den Hohenzollern im 19 Jahrhundert ublich zeitlebens nach ihrem Mann Prinzess Friedrich bzw Prinzessin Friedrich von Preussen anreden Luise von Anhalt Bernburg Prinzessin von Preussen gemalt von Wilhelm von Schadow 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLuise kam als zweites Kind des Fursten Alexis von Anhalt Bernburg 1767 1834 und der Furstin Friederike 1768 1839 Tochter des Landgrafen Wilhelm IX von Hessen Kassel auf Schloss Ballenstedt zur Welt Getauft wurde sie auf den Namen Wilhelmine Louise Ihr Name wurde abwechselnd Louise oder Luise geschrieben bis sich die deutsche Namensform durchgesetzt hatte Am Ballenstedter Hof hatte Luise Umgang mit der Malerin Caroline Bardua und deren Schwester Wilhelmine und die Prinzessin entwickelte sich auch selbst zu einer talentierten Zeichnerin Luise heiratete am 21 November 1817 auf dem vaterlichen Schloss in Ballenstedt Prinz Friedrich von Preussen 1794 1863 einen Neffen Konig Friedrich Wilhelms III den sie im Alter von 17 Jahren bei Hof in Dessau kennengelernt hatte 1 Sie lebten zunachst in Berlin wo 1820 der erste Sohn Alexander geboren wurde Mit ihrem Mann der als Divisionskommandeur nach Dusseldorf beordert worden war lebte Luise seit 1821 auf dem dortigen Schloss Jagerhof und im Sommer auf Schloss Benrath oder auf Burg Rheinstein dessen Ruine Prinz Friedrich 1823 erworben und bis 1827 hatte ausbauen lassen Der zweite Sohn Georg kam 1826 in Dusseldorf zur Welt Das Paar forderte die Kunst und hatte erheblichen Einfluss auf das kulturelle Leben Dusseldorfs In der Residenzstadt erhielt die Prinzessin Luise Zeichen und Malunterricht von Wilhelm Kaulbach Theodor Hildebrandt Caspar Scheuren und Friedrich Heunert nbsp Schloss Jagerhof Stahlstich um 1860Zwischen 1834 und 1835 liess Prinzessin Luise aus ihren privaten Mitteln die Klemenskirche in Trechtingshausen unterhalb der Burg Rheinstein erbauen 2 1837 wurde sie Protektorin der neu gegrundeten Hoheren Privatschule fur evangelische Madchen in Dusseldorf die ihr zu Ehren Luisenschule heutiges Luisen Gymnasium benannt und an ihrem Geburtstag den 30 Oktober 1837 eroffnet wurde Im gleichen Jahr liess sie zum Gedenken an ihren 1834 verstorbenen Vater im Selketal das Alexiuskreuz setzen Der alten Kapelle in Magdesprung stiftete sie 1838 das von ihr in Ol gemalte Altarbild Der kreuztragende Christus das sie im Stil der Nazarener nach einem Bild von Ernst Deger kopiert hatte Es befindet sich heute in der evangelischen Petruskapelle in Alexisbad 1843 erwarb sie Schloss Eller bei Dusseldorf auf das sie sich zuruckzog um sich fernab vom Reprasentationsbetrieb Dusseldorfs ihrer geliebten Malerei zu widmen Wegen der Revolution von 1848 wurde Prinz Friedrich mit seiner Familie jedoch nach Berlin zuruckgerufen Als Luise im Sommer 1855 fur ein Musikfest nach Dusseldorf zuruckkehrte verhinderte ein chronisches Nervenleiden die Ruckreise nach Berlin und sie verblieb auf Dauer mit einem kleinen Hofstaat bis zu ihrem Tod auf Schloss Eller Ihre fortschreitende Geisteskrankheit die sie von ihrer Mutter geerbt hatte und von der auch ihr Bruder Herzog Alexander Carl wie auch ihr Sohn Alexander betroffen waren wurde mit grosser Diskretion behandelt Luise war eine der prominentesten Patientinnen des homoopathischen Arztes Samuel Hahnemann mit dem sie einen ausfuhrlichen Briefwechsel fuhrte 3 Ihr Mann blieb in Berlin kam aber jedes Jahr zu Besuch um den gemeinsamen Geburtstag in Eller zu feiern Sooft es ihr moglich war besuchte die evangelisch reformierte Christin den Gottesdienst in der reformierten Dorfkirche von Urdenbach deren Gemeinde sie finanziell und durch Schenkungen von Kirchengerat unterstutzte Im Juli 1863 starb Luises Mann Prinz Friedrich und nur drei Wochen spater auch ihr einziger Bruder Herzog Alexander Carl von Anhalt Bernburg Seitdem sah Luise sich als letztes Mitglied des Hauses Bernburg und lag mit Herzog Leopold von Anhalt in jahrelangem Streit um das Allodialerbe Nach ihrem Tod auf Schloss Eller 1882 wurde sie neben ihrem Mann in der Gruft der Kapelle von Burg Rheinstein bestattet Ehrungen BearbeitenNach ihr sind die Luisenstrasse in Dusseldorf der 1823 errichtete Luisentempel in Alexisbad die Luisenklippe im Selketal sowie das Luisentor und der neue Luisenplatz in der Hansestadt Demmin benannt Letztere weil die junge Prinzessin auf einer Reise nach Putbus im Sommer 1821 mit ihrem Sohn Alexander in der Demminer Kuhstrasse ubernachtete Die Strasse und das Kuhtor wurden bald darauf nach ihr umbenannt 4 Das Dusseldorfer Stadtmuseum ist im Besitz mehrerer ihrer Zeichnungen und Aquarelle die es von Marz bis April 1998 in einer Ausstellung prasentierte und die anschliessend von Juli bis August 1999 in den Romischen Badern in Potsdam gezeigt wurden Des Weiteren besitzt die Stiftung Schloss und Park Benrath einige Aquarelle sowie ein Herbartagebuch das sie zwischen 1816 und 1834 anlegte Nachkommen BearbeitenAus ihrer Ehe hatte Luise zwei Sohne Alexander 1820 1896 blieb unverheiratet und ohne Nachkommen Georg 1826 1902 blieb unverheiratet und ohne NachkommenLiteratur BearbeitenMargitta Dobrileit Wilhelmine Luise von Preussen 1799 1882 Eine Prinzessin zwischen Melancholie und Heiterkeit Stiftung Schloss und Park Benrath Dusseldorf 2013 ISBN 978 3 935559 17 1 Bettina Fugemann Prinzessin Wilhelmine Luise von Anhalt Bernburg 1799 1882 Biografische Skizzen 1 Anhalt Edition Dessau 2009 ISBN 978 3 936383 17 1 Inge Christine Heinz Schicken Sie Mittel senden Sie Rath Prinzessin Luise von Preussen als Patientin Samuel Hahnemanns in den Jahren 1829 bis 1835 KVC Verlag Essen 2011 Quellen und Studien zur Homoopathiegeschichte 15 ISBN 978 3 86864 007 6 Antje Kahnt Dusseldorfs starke Frauen 30 Portraits Droste Dusseldorf 2016 ISBN 978 3 7700 1577 1 S 35 40 Stefan Schweizer Bjorn Mismahl Hrsg FrauenGeschichten Weiblicher Adel auf Schloss Benrath vom 17 bis zum 19 Jahrhundert Katalog zur Ausstellung der Stiftung Schloss und Park Benrath 10 April bis 23 Juni 2019 Dusseldorf 2019 ISBN 978 3 947932 01 6 A Vollert Hrsg Blatter fur Rechtspflege in Thuringen und Anhalt Band 16 S 169 ff Jena 1869 Inge Zacher Wilhelmine Luise von Preussen 1799 1882 eine furstliche Malerin des 19 Jahrhunderts Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1998Weblinks BearbeitenKurzbiografie zur Luisenstrasse in Dusseldorf Einzelnachweise Bearbeiten Heimatgeschichte 200 Jahre Demminer Luisentor Erinnerung an eine fast vergessene Prinzessin Nordkurier de 19 Marz 2021 abgerufen am 20 Marz 2021 Christian von Stramburg Anton Joseph Weidenbach Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer Antiquarius Abt 2 Band 9 Koblenz 1860 S 234 Namensform Louise Samuel Hahnemann Monika Papsch Die Krankenjournale Krankenjournal D 38 Band 38 S 49 Karl F Haug Verlag Stuttgart 2007 Prinzessin in der Stadt Demminer Heimatverein will 2021 ein besonderes Tor feiern Nordkurier de 3 Januar 2021 abgerufen am 5 Januar 2021 Normdaten Person GND 132421070 lobid OGND AKS LCCN n2012185248 VIAF 252837112 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luise von Anhalt BernburgALTERNATIVNAMEN Wilhelmine Luise von Anhalt BernburgKURZBESCHREIBUNG Prinzessin von PreussenGEBURTSDATUM 30 Oktober 1799GEBURTSORT BallenstedtSTERBEDATUM 9 Dezember 1882STERBEORT Eller bei Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise von Anhalt Bernburg amp oldid 236147924