www.wikidata.de-de.nina.az
Caroline Bardua 11 November 1781 in Ballenstedt 2 Juni 1864 ebenda war eine deutsche Malerin und Salonniere Sie war eine der ersten burgerlichen Frauen in der Kunst die sich eine Existenz als freie bildende Kunstlerin aufbauen konnten Caroline Bardua Selbstbildnis mit Gitarre 1822 rahmenloa Kugelgenhaus Museum der Dresdner RomantikSelbstbildnis mit Schwester Wilhelmine 1817 Caspar David Friedrich Gartenterrasse 1811 Berlin Schloss CharlottenhofCaroline Bardua Carl Maria von Weber 1822 Staatliche Museen zu BerlinCaroline Bardua Die Kranzwinderin um 1838 Anhaltische Gemaldegalerie Dessau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenCaroline Bardua wurde 1781 als Tochter des Johann Adam Bardua Kammerdiener des Erbprinzen Alexius von Bernburg und der Sophie Sabine Kirchner in Ballenstedt im Harz geboren Der erste Lehrer der Malerin wurde von 1805 bis 1807 der Maler Johann Heinrich Meyer in Weimar Dort lernte sie auch Johann Wolfgang von Goethe kennen dessen Portrat sie zeichnete Danach wurde Caroline Bardua gemeinsam mit Louise Seidler von 1808 bis 1811 eine Schulerin von Gerhard von Kugelgen 1 in Dresden Hier fertigte sie u a Kopien von Gemalden an Sie machte die Bekanntschaft mit Anton Graff und Caspar David Friedrich Friedrich machte die Bardua 1811 nach einem Besuch in Ballenstedt zur Bildfigur in seinem Gemalde Gartenterrasse 2 Nach Ende der Ausbildung bei Kugelgen die unsystematisch blieb ging Caroline Bardua zusammen mit ihrer Schwester der Sangerin Wilhelmine Bardua auf Reisen nach Paris und Frankfurt am Main Im Jahr 1819 kamen beide Schwestern die zeitlebens unverheiratet blieben nach Berlin wo sie einen Salon fuhrten Einer der Gaste war der Dichter August Friedrich Ernst Langbein Caroline Barduas Werke waren in Berlin gefragt was jedoch bald ins Gegenteil umschlug Vor allem eine Ausstellung 1822 in der ihre Portrats der Prinzessin Alexandrine von Preussen des Prinzen und anderer Familienmitglieder mit ahnlichen Portrats Friedrich Wilhelm von Schadows gemeinsam gezeigt wurden fuhrte zu einer starken Kritik an der Kunstlerin die im Gegensatz zu Schadow keine akademische Ausbildung genossen hatte Im Jahr 1827 mussten die beiden Schwestern aus finanziellen Grunden ihren Wohnsitz in Berlin aufgeben und begannen ein unstetes Wanderleben Dieses fuhrte sie haufig in kleinere Stadte wie Heidelberg oder Krefeld abseits einer etwaigen Konkurrenz 1829 bis 1832 lebten sie in Frankfurt am Main ab 1832 dann wieder in Berlin wo sie ihren Salon erneut aufleben liessen in dem neben Kunstlern auch Gelehrte wie Friedrich Carl von Savigny und Leopold von Ranke verkehrten 1852 ubersiedelten sie nach Ballenstedt Nach dem Tod Caroline Barduas 1864 verfasste Wilhelmine Bardua die Biografie ihrer Schwester Sie starb ein Jahr nach ihr 1865 Das Jugendleben der Malerin Caroline Bardua erschien posthum 1874 Der Manner Selbstsucht bannte gern die Frauen Nur in der Hausgeschafte Kreis Und vielen grunt das Freundin im Vertrauen Auch bloss am Herd ihr Lorbeerreis Dich aber rief beschenkt mit hohern Gaben Zur Staffelei der Musen Gunst Den Geist mit Geist zu fesseln und zu laben Gelingt dem Zauber deiner Kunst Caroline Bardua gewidmetes Gedicht von August Friedrich Ernst Langbein 3 Werk Bearbeiten nbsp Caroline Bardua Johanna und Adele Schopenhauer Detail 1806 nbsp Caroline Bardua Caspar David Friedrich mit Trauerbinde 1810Caroline Bardua schuf hauptsachlich Portrats und fertigte Kopien von Gemalden an Unter den Portratierten befinden sich Personlichkeiten wie Caspar David Friedrich den sie u a kurz vor seinem Tod in Ol portratierte Julius Eduard Hitzig Niccolo Paganini Johann Wolfgang von Goethe dessen Ehefrau Christiane von Goethe und Johanna Schopenhauer Fur die Kaffeterzeitung entwarf sie Titelblatter Im Freundeskreis trat sie ausserdem als Szenenbildnerin in Erscheinung so bei dem Stuck Savigny und Themis Text und gestohlene Musik von Johanna Mathieux in Szene gesetzt von Caroline Bardua welches die Kinder Bettina von Arnims anlasslich Friedrich Karl von Savignys Geburtstag 1838 auffuhrten Fur die Kunst hatte Karoline Bardua entschiedenen Beruf An Ausdauer Fleiss und Konzeptionsfahigkeit ubertraf sie ihr Geschlecht und zeichnete sich aufs vorteilhafteste vor allen ubrigen Schulerinnen meines Vaters aus der sich ihrer daher auch mit besonderem Interesse angenommen hatte und sich ihrer Erfolge herzlich freute solange er lebte Wilhelm von Kugelgen 4 Ehrungen BearbeitenKarl Wilhelm Salice Contessa verfasste 1822 sein Gedicht An Caroline Bardua In Dresden wurde die Caroline Bardua Strasse nach der Kunstlerin benannt Ab 1839 erhielt Caroline Bardua von der Akademie der Bildenden Kunste in Berlin eine jahrliche Pension von 100 Talern und 1857 von Herzog Alexander Carl und Herzogin Friederike von Anhalt Bernburg eine Medaille Fur Verdienst um Kunst und Wissenschaft an Caroline Bardua In Ballenstedt wurde die Barduastrasse nach den Schwestern benannt am Geburtshaus in der Allee 37 und am Haus in der Allee 38 in dem die Schwestern ihren Lebensabend verbrachten sind zudem Informationstafeln angebracht Literatur BearbeitenWilhelmine Bardua Jugendleben der Malerin Caroline Bardua Mit dem Bildniss der Caroline Bardua Nach einem Manuskript ihrer Schwester Wilhelmine Bardua herausgegeben von Walter Schwarz Hoffmann Breslau 1874 Hans Peper Karoline Bardua In Mitteldeutsche Lebensbilder 2 Band Lebensbilder des 19 Jahrhunderts Magdeburg 1927 S 107 116 Wilhelmine Bardua Die Schwestern Bardua Bilder aus dem Gesellschafts Kunst und Geistesleben der Biedermeierzeit Aus Wilhelmine Barduas Aufzeichnungen gestaltet von Johannes Werner Koehler amp Amelang Leipzig 1929 Pfarrer Jung Mussbach Auf den Spuren einer alten Hugenotten Familie in Mussbach Zum 200 jahrigen Geburtstag von Johann Adam Pardua geboren am 24 August 1739 in Mussbach Lobloch Nach den Familienforschungen des Oberstleutnants der Gend Bardua in Bad Ems Buchdruckerei Carl Bockfeld Neustadt an der Weinstrasse 1939 Josefine Rumpf Bardua Karoline In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 587 Digitalisat Petra Wilhelmy Dollinger Caroline und Wilhelmine Bardua zwei namhafte Ballenstedterinnen Stadtverwaltung Ballenstedt 1993 Kulturhistorische Schriften Ballenstedt Band 1 Inga Leuwer Bardua Bardua In Deutsches Geschlechterbuch Band 206 Funfundfunfzigster Allgemeiner Band C A Starke Limburg an der Lahn 1998 ISBN 3 7980 0206 1 Barbel Kovalevski Zwischen Ideal und Wirklichkeit Kunstlerinnen der Goethezeit Gotha Konstanz 1999 S 43 84 90 105 131 142 173 und 240 Martin Stolzenau Die Malerin Karoline Bardua portratierte geistige Grossen ihrer Zeit In Mitteldeutsche Zeitung 20 Februar 2002 Barbel Kovalevski Caroline Bardua Verlag Dr Barbel Kovalevski Berlin 2008 ISBN 978 3 9812252 3 5 Barbel Kovalevski Werkverzeichnis Caroline Bardua Gemalde und Zeichnungen Verlag Dr Barbel Kovalevski 2015 Detlef Stapf Caspar David Friedrich Die Biographie Okapi Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 947965 02 1 Nancy Tanneberger Die Malerin Caroline Bardua 1781 1864 und ihre Zeit Eine Wurdigung In Weberiana Mitteilungen der Internationalen Carl Maria von Weber Gesellschaft e V Heft 31 Herbst 2021 S 25 46 Einzelnachweise Bearbeiten Im Kriegsjahr 1813 fand die Familie Kugelgen im Elternhaus Caroline Barduas in Ballenstedt Zuflucht Detlef Stapf Caspar David Friedrich Die Biographie Okapi Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 947965 02 1 S 304 Jugendleben der Malerin Karoline Bardua In Wiener Zeitung 2 Dezember 1874 S 16 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Wilhelm von Kugelgen Jugenderinnerungen eines alten Mannes Koehler amp Amelang Leipzig 1959 S 147 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caroline Bardua Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Caroline Bardua im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116056363 lobid OGND AKS LCCN nr00000216 VIAF 40120282 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bardua CarolineKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 11 November 1781GEBURTSORT BallenstedtSTERBEDATUM 2 Juni 1864STERBEORT Ballenstedt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caroline Bardua amp oldid 238737277