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August Friedrich Ernst Langbein 6 September 1757 in Radeberg 2 Januar 1835 in Berlin war ein deutscher Dichter und Romanschriftsteller August Friedrich Ernst LangbeinUnterschrift Langbeins 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Kritik 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenLeben BearbeitenAugust Ernst Friedrich Langbein Sohn des Radeberger Amtmannes Ernst Ludwig Langbein 1734 1824 ab 1787 Justizamtmann zu Radeberg und Enkel des Radeberger Amtmannes Johann Balthasar Langbein war das alteste von 15 Kindern Er wurde im Schloss Klippenstein geboren und wuchs uberwiegend im vaterlichen Langbeinschen Garten neben dem Schloss auf Unterrichtet wurde er vom Hauslehrer der Familie dem Rektor der Radeberger Stadtschule Johann Michael Klemm der auch Hauslehrer von Karl Gottlob Sonntag 1 dem spateren Oberpastor von Riga und Generalsuperintendenten von Livland gewesen war Bereits als 12 Jahriger schrieb Langbein erste eigene Verse Ab 1772 seinem 15 Lebensjahr erhielt er seine Ausbildung in der Furstenschule in Meissen die er 1777 mit Auszeichnung abschloss Als Anerkennung dessen durfte er das Abschlussgedicht verfassen Ab 1777 studierte er in Leipzig Jura und trat 1781 eine Stelle als Vize Actuarius in Grossenhain an Mangels dortiger beruflicher Aufstiegs Chancen ging er nach Dresden wo er zunachst 2 Jahre als selbstandiger Advokat dann als Sachverwalter und Kanzlist im Geheimen Archiv arbeitete 1780 wurde in der Zeitschrift Poetische Blumenlese fur das Jahr 1780 sein erster Text veroffentlicht 1800 heiratete er Johanna Eleonore Reichel Tochter eines Lohgerbermeisters aus Tharandt Nachdem Langbein schon als Student in Gottfried August Burgers Musenalmanach debutiert hatte und erste bescheidene Erfolge als Schriftsteller feiern konnte gab er die ungeliebte Kanzlistenstelle auf und liess sich 1800 in Berlin als freier Schriftsteller nieder Das fuhrte zum familiaren Bruch mit seinem Vater Ernst Ludwig Langbein Justizamtmann zu Radeberg der fur seinen Sohn eine erfolgversprechende Laufbahn als Amtmann zu Radeberg vorgesehen hatte Langbein entwickelte mit Romanen und Erzahlungen eine erstaunliche Produktivitat konnte letztendlich aber davon nicht leben Charlotte von Kalb die Langbeins Roman Der graue Konig ausserordentlich schatzte machte Prinzessin Marianne von Preussen auf den Dichter aufmerksam Ihrem Einfluss ist es wohl zu verdanken dass man Langbein 1820 das Amt eines Zensors fur schonwissenschaftliche Schriften ubertrug Langbein war ein verhaltnismassig milder Zensor der immer wieder in Konflikte mit seinen Vorgesetzten geriet Dass er eigene Werke aus den Katalogen der Leihbibliotheken gestrichen haben soll gehort wohl in den Bereich der Anekdote Allerdings verleugnete er spater einige seiner Jugendwerke und entscharfte zuletzt mehrere seiner fruhen Werke die ihm zu anstossig oder zu kritisch gegen Adel und Obrigkeit erschienen August Friedrich Ernst Langbein starb Anfang 1835 im Alter von 77 Jahren in Berlin in armlichen Verhaltnissen Er wurde auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof beigesetzt Die heute nicht mehr existierende 2 bereits im Sommer 1907 nicht mehr vorhandene und auch nicht sonst markierte 3 Grabstatte wurde wie folgt beschrieben Das Grabmal Langbeins besteht aus einem circa sechs Fuss Anm 1 hohen eisernen Kreuze mit Vergoldungen und der einfachen Inschrift Dem Dichter August Friedrich Ernst Langbein geboren am 6 September 1757 gestorben am 2 Janner Anm 2 1855 von seinen Freunden und Verehrern Auf der Spitze des Kreuzes befindet sich eine goldene Kugel mit einem Schmetterlinge am Fusse desselben lehnt eine grosse stark bronzirte und vergoldete Leyer von Eisen mit einem Lorberkranze sic Das Ganze erhebt sich auf einem Wurfel von Granit Artikel in Bauerles Theaterzeitung vom 29 August 1837 4 Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur A F E Langbein am Schloss Klippenstein RadebergEine Gruppe von Burgern aus Langbeins Geburtsstadt Radeberg fuhrte 1867 eine private Geld Sammlung mit dem Ziel der Ehrung Langbeins durch und fasste am 20 November 1867 den Beschluss an seiner Geburtsstatte Schloss Klippenstein Radeberg eine Gedenktafel anzubringen Diese von der Glasformenfabrik und Eisengiesserei A Geissler 5 KG Radeberg in Gusseisen hergestellte Tafel mit der Inschrift Hier wurde der Dichter August Friedrich Ernst Langbein am 6 September 1757 geboren ist am 6 September 1868 dem 111 Geburtstag Langbeins direkt uber dem sudlichen Schloss Portal angebracht und eingeweiht worden 6 In den 1930er Jahren ist die Gedenktafel ca 10 m nach links an die Sudwest Aussenwand der Vorburg verlegt worden Zu Ehren des Dichters Langbeins seines Vaters und seines Grossvaters wurde in Radeberg die 1901 gebaute Langbeinstrasse benannt Der Stadtrat Radeberg verwaltete noch 1885 die Langbein Stiftung 7 Im Schloss Klippenstein wurde ein Langbein Zimmer eingerichtet Kritik BearbeitenLangbein wurde vor allem mit humoristischen Romanen wie Thomas Kellerwurm oder Magister Zimpels Brautfahrt popular In seiner Lyrik vor allem in seinen Balladen findet sich bisweilen ein Hang zur Frivolitat vor allem bedient Langbein das scherzhafte Genre Er gehorte neben Friedrich Gustav Schilling 1766 1839 August Lafontaine Friedrich Laun d i Friedrich August Schulze 1770 1849 und Heinrich Clauren zu den beliebtesten Unterhaltungsschriftstellern im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts Zahlreiche seiner Werke wurden von dem hannoverschen Hofmaler Johann Heinrich Ramberg illustriert 8 Langbein war so beruhmt und gesucht dass sogar einige Zeitgenossen unter seinem Namen publizierten Langbeins humorvolle Erzahlung Die Fledermaus aus Feyerabende wurde von Karl Friedrich Hensler zu einem Lustspiel verarbeitet Werke BearbeitenZwey Lustspiele 1788 OCLC 1134332688 Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fdigital staatsbibliothek berlin de 2Fwerkansicht 3FPPN 3DPPN750444118 26PHYSID 3DPHYS 0001 26DMDID 3D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20der 20Staatsbibliothek 20zu 20Berlin PUR 3D Liebhaber wie sie sind und wie sie seyn sollen ein Lustspiel in funf Akten Die Todtenerscheinung eine Posse nach Hauteroche Noel Lebreton de Hauteroche 1617 1707 Gedichte Leipzig 1788 OCLC 838979216 Digitalisat der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fresolver sub uni goettingen de 2Fpurl 3FPPN670383872 20 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20der 20Nieders C3 A4chsischen 20Staats 20und 20Universit C3 A4tsbibliothek 20G C3 B6ttingen PUR 3D Texte im Gottinger Musen Almanach 1790 Schwanke 2 Bde Dresden u Leipzig 1791 92 Feyerabende 3 Bde Leipzig 1793 98 Ball Lieder 1798 Talismane gegen die lange Weile 3 Bde Berlin 1801 1802 Der graue Konig Ein novantiker Roman Berlin 1803 Thomas Kellerwurm Berlin 1806 Der Sonderling und seine Sohne Roman Berlin 1809 Neuere Gedichte 2 Bde Tubingen 1812 23 Sammtliche Schriften Vollstandige vom Verfasser selbst besorgte verb u verm Original Ausg letzter Hand 31 Bde Stuttgart 1835 37 Einige Briefe Langbeins finden sich in Briefe von und an Gottfried August Burger Hrsg von Adolf Strodtmann 4 Bde Berlin 1874 Der Manner Selbstsucht bannte gern die Frauen Nur in der Hausgeschafte Kreis Und vielen grunt das Freundin im Vertrauen Auch bloss am Herd ihr Lorbeerreis Dich aber rief beschenkt mit hohern Gaben Zur Staffelei der Musen Gunst Den Geist mit Geist zu fesseln und zu laben Gelingt dem Zauber deiner Kunst Caroline Bardua gewidmetes Gedicht von Langbein 9 Literatur BearbeitenJoseph Kurschner Langbein August Friedrich Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 620 Marion Beaujean Langbein August Friedrich Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 546 f Digitalisat Karl Neumann Strela Langbein in Berlin In Vossische Zeitung Berlin 1 August 1888 Hartwig Jess August Friedrich Ernst Langbein und seine Verserzahlungen Berlin 1902 Reprint Hildesheim 1977 Wolfgang Spindler August Friedrich Ernst Langbein ein Textdichter Albert Gottlieb Methfessels In Rudolstadter Heimathefte Saalfeld Bd 50 2004 Katja Altmann August Friedrich Ernst Langbein ein Radeberger Literat In Schlossgeschichten abgerufen am 13 Marz 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Friedrich Langbein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote August Friedrich Ernst Langbein Zitate nbsp Wikisource August Friedrich Langbein Quellen und Volltexte Literatur von und uber August Friedrich Ernst Langbein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber August Friedrich Ernst Langbein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von August Friedrich Ernst Langbein im Projekt Gutenberg DE August Friedrich Ernst Langbein im Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Radeberger Chronik 1550 1839 Handschriftliches Manuskript Archiv Nr 00003476 Museum Schloss Klippenstein Radeberg Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 101 Ein verschwundenes Dichtergrab In Prager Tagblatt 4 Juli 1907 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ptb Aus der literarischen Welt In Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt fur Kunst Literatur Musik Mode und geselliges Leben 29 August 1837 S 695f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung thz Kunstnotizen In Blatter fur Musik Theater und Kunst Blatter fur Theater Musik und Kunst Zellner s Blatter fur Theater Musik und bildende Kunst 15 September 1868 S 300 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mtk Radeberger Chronik 1840 1904 Handschriftliches Manuskript Archiv Nr 00003477 Museum Schloss Klippenstein Radeberg Adress Buch fur die Stadt Radeberg 1885 Yannik Behme Art Langbein Magister Zimpels Ehechronik Langbein Mutterliebe und Heldenmuth Langbein Die Reise nach der Lowenburg Langbein Die Schlangenkonigin Langbein Der Zaubertisch In Literatur Bilder Johann Heinrich Ramberg als Buchillustrator der Goethezeit Hrsg v Alexander Kosenina Hannover Wehrhahn 2013 S 244 253 ISBN 978 3 86525 339 2 Jugendleben der Malerin Karoline Bardua In Wiener Zeitung 2 Dezember 1874 S 16 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrzAnmerkungen Bearbeiten Etwa 1 88 m Hier offensichtlich in Osterreichischem Deutsch wiedergegeben auf dem Grabstein wird aller Wahrscheinlichkeit nach Januar gestanden haben Normdaten Person GND 118569317 lobid OGND AKS LCCN nr2001040356 VIAF 67257481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langbein August Friedrich ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter und RomanschriftstellerGEBURTSDATUM 6 September 1757GEBURTSORT RadebergSTERBEDATUM 2 Januar 1835STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Friedrich Ernst Langbein amp oldid 232031839