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Dieser Artikel befasst sich mit dem Schriftsteller und Verleger Julius Eduard Hitzig 1780 1849 Zum Psychiater Julius Eduard Hitzig 1838 1907 siehe Eduard Hitzig Julius Eduard Hitzig bis 1808 Isaac Elias Itzig 26 Marz 1780 in Berlin 26 November 1849 ebenda war ein deutscher Jurist Verleger und Schriftsteller Julius Eduard Hitzig von Adolph Menzel Julius Eduard Hitzig 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Familie 3 Leben 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenHitzig stammte aus der brandenburgisch preussischen Hofjudenfamilie Itzig Sein Grossvater vaterlicherseits war Daniel Itzig und seine Eltern Elias Daniel Itzig 23 Januar 1755 in Berlin 11 Januar 1818 in Potsdam Besitzer der Englischen Lederfabrik auf dem Tornow bei Potsdam Stadtrat in Potsdam und Marianne Leffmann 1758 17 November 1827 Tochter des Herz Abraham Leffmann Sie hatten mindestens acht Kinder Die Familie trat 1799 zur lutherischen Kirche uber und nahm den Nachnamen Hitzig an Seine Schwester Henriette Marianne Hitzig 1781 1845 heiratete 1811 in Potsdam Nathan Mendelssohn 1781 1852 seit 1809 reformiert Sohn des Moses Mendelssohn und der Fromet Gugenheim Seine Schwester Caroline Hitzig 1784 1848 heiratete den Physiker Paul Erman Die Schwester Elise Adelaide 1789 1866 war mit dem General Franz August O Etzel verheiratet Louise mit dem Professor Jean Jacques Arland 1830 Familie BearbeitenEr heiratete 1804 in Berlin Johanna Bartenstein 1782 1814 geschiedene Meyer eine Tochter des Kaufmanns Naphtali Barnet Bartenstein aus Troppau Das Paar hatte einen Sohn und zwei Tochter sowie eine Pflegetochter Friedrich 8 April 1811 11 Oktober 1881 1837 Franziska Reiss 1816 1900 Architekt Eugenie 1807 1843 Johann Jacob Baeyer 1794 1885 Generalleutnant und Geodat Eltern von Adolf von Baeyer Klara 1812 1873 Franz Kugler 1808 1858 Kunsthistoriker Dichter Antonie Piaste Pflegetochter 1800 1837 Adelbert von Chamisso 1781 1838 Leben BearbeitenJulius Eduard Hitzig war 1792 Grundungsmitglied der Gesellschaft der Freunde 1 Er studierte Rechtswissenschaften in Halle und Erlangen und absolvierte anschliessend den juristischen Vorbereitungsdienst in Warschau Auskultator sowie am Kammergericht in Berlin Referendar Seit 1804 Regierungsassessor in Warschau wurde er 1807 aus dem preussischen Justizdienst entlassen weil Napoleon die Regierung gesturzt hatte und franzosische Truppen Warschau besetzten Hitzig zog nach Berlin machte eine Buchhandlerausbildung und grundete einen Verlag in dem er unter anderem die Berliner Abendblatter 1810 11 Heinrich von Kleists veroffentlichte 1814 kehrte er in den Justizdienst am Berliner Kammergericht zuruck er wurde 1815 zum Kriminalrat und 1827 zum Director des Inquisitoriats sowie zum Mitglied im Criminal Senat ernannt 1835 ging er in den Ruhestand Mit der Grundung strafjuristischer Fachzeitschriften z B Zeitschrift fur die Criminal Rechts Pflege in den Preussischen Staaten mit Ausschluss der Rheinprovinzen 1825 ff forderte er die Fachdiskussion Doch er war auch in das literarische Leben seiner Zeit involviert nicht nur als Verleger sondern auch als Mitglied und Mitbegrunder literarischer Gesellschaften darunter 1824 die Neue Mittwochsgesellschaft und Die Serapionsbruder sowie durch Freundschaften mit zahlreichen Autoren seiner Zeit Er verfasste biografische Arbeiten uber Zacharias Werner Adelbert von Chamisso und E T A Hoffmann Ab 1842 war er gemeinsam mit Willibald Alexis Herausgeber des Neuen Pitaval in dem bis 1890 in sechzig Banden etwa 600 Kriminalfalle veroffentlicht wurden Er war seit 1804 verheiratet mit Johanna Baruch auch Bartenstein oder Barkenstein vgl Inschrift ihres Grabsteins im Mausoleum Hitzig geschiedene Meyer 1782 1814 aus Troppau Tochter des aus Konigswart in Bohmen stammenden Tabak Distriktsverlegers Hirschl Naphtali Baruch und der Barbara Gotzl aus Wien 2 nbsp Grabstatte der Familie Hitzig im Vordergrund das Grab von Karl Friedrich SchinkelDas als Mausoleum gestaltete Familiengrab befindet sich auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin Mitte Chausseestrasse in der Abt CM Dort ist auch sein Sohn Friedrich Hitzig beigesetzt Werke Auswahl BearbeitenLebens Abriss Friedrich Ludwig Zacharias Werners Sandersche Buchhandlung Berlin 1823 archive org Verzeichniss im Jahre 1825 in Berlin lebender Schriftsteller und ihrer Werke Dummler Berlin 1826 Digitalisat in der Google Buchsuche Aus Hoffmann s Leben und Nachlass Zwei Bande Dummler Berlin 1823 Band 1 der 1 Auflage archive org Band 2 der 2 Auflage 1831 urn nbn de bvb 12 bsb10915543 5 Das Konigl Preussische Gesetz vom 11 Juni 1837 zum Schutz des Eigenthums an Werken der Wissenschaft und Kunst gegen Nachdruck und Nachbildung Dummler Berlin 1838 dlc mpg de Nachdruck in Archiv fur Urheber und Medienrecht Band 107 1988 S 163 226 Uber belletristische Schriftstellerei als Lebensberuf Ein Wort der Warnung fur Jung und Alt Vereins Buchhandlung Berlin 1838 Digitalisat in der Google Buchsuche Leben und Briefe von Adelbert von Chamisso Zwei Bande Weidmann Leipzig 1839 Digitalisat in der Google Buchsuche Anleitung zur Abfassung einer Relation aus Kriminalakten Zum Besten der Justizoffizianten Witwenkasse Berlin 1843 Literatur BearbeitenSimon Apel Julius Eduard Hitzig 1780 1849 In Simon Apel Louis Pahlow Matthias Wiessner Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 154999 1 S 140 142 Anna Busch Hitzig und Berlin Zur Organisation von Literatur 1800 1840 Wehrhahn Hannover 2014 ISBN 978 3 86525 368 2 Nikolaus Dorsch Julius Eduard Hitzig Literarisches Patriarchat und burgerliche Karriere Eine dokumentarische Biographie zwischen Literatur Buchhandel und Gericht der Jahre 1780 1815 Lang Frankfurt a M u a 1994 ISBN 3 631 46441 X Marburger Germanistische Studien Band 15 Adalbert Elschenbroich Hitzig Julius Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 274 276 Digitalisat Martin Ernerth Jorg Kuhn Hrsg Der Dorotheenstadtische Friedhof Prominente Geschichte in der Mitte Berlins Mit Beitragen von Jurgen Quandt Jorg Kuhn Klaus Henning von Krosigk Klaus von Dohnanyi Giselher Hickel Dieter Lomnitz Nina Nedelykov Pedro Moreira VBB Verlag Andre Forster Berlin 2019 ISBN 978 3 947215 49 2 mit Abbildung des Grabsteins Ludwig Gieseke Erinnerung an Julius Eduard Hitzig 1780 1849 In Archiv fur Urheber und Medienrecht UFITA Nr 1 2006 S 173 187 Teichmann Hitzig Julius Eduard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 509 511 Belletristik Norbert Kron Der Mann der E T A Hoffmann erfand Roman einer Freundschaft AphorismA Berlin 2022 ISBN 978 3 86575 080 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Eduard Hitzig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Julius Eduard Hitzig im Projekt Gutenberg DE Julius Eduard Hitzig Jurist Verleger und Schriftsteller Berliner Klassik Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Lesser Chronik der Gesellschaft der Freunde in Berlin Berlin 1842 S 20 Nr 112 staatsbibliothek berlin de Georg Gaugusch Wer einmal war Das judische Grossburgertum Wiens 1800 1938 Band 1 Amalthea Wien 2011 ISBN 978 3 85002 750 2 S 85 86 Normdaten Person GND 119209349 lobid OGND AKS LCCN n88255674 VIAF 27876348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hitzig Julius EduardALTERNATIVNAMEN Itzig Isaac Elias Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und KammergerichtsratGEBURTSDATUM 26 Marz 1780GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 November 1849STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Eduard Hitzig amp oldid 235189356