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Franz August O Etzel auch Franz August Etzel ab 1846 Franz August von Etzel 19 Juli 1784 in Bremen 25 Dezember 1850 in Berlin war ein preussischer Generalmajor erster Koniglich Preussischer Telegraphendirektor und ein Pionier bei der Einfuhrung der Telegrafie in Deutschland Er leitete den Bau und spater den Betrieb des Preussischen optischen Telegrafen von Berlin nach Koblenz und wirkte bei der Entwicklung und Etablierung der elektromagnetischen Telegrafie in Preussen entscheidend mit Franz August O Etzel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Freimaurerei 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn von Franz August O Etzel 1808 und dessen Ehefrau Gesche geborene Borgmann 1792 Etzels Vater ein eingewanderter Tabakfabrikant stammte aus einer irischen Adelsfamilie Der Adelsstand der Familie war jedoch in Preussen zunachst nicht anerkannt weshalb Franz August O Etzel zum Studium an der Koniglichen Ingenieurakademie in Potsdam das jungen Edelleuten vorbehalten war nicht angenommen wurde Er erlernte schliesslich den Beruf des Apothekers befasste sich aber weiterhin mit Technik und Geografie So bereiste er im Jahr 1803 die Bergwerke des Harzes und ging anschliessend zum Studium nach Paris Dort lernte er Alexander von Humboldt kennen mit dem er 1805 nach Neapel reiste Danach wurde er in Wittenberg zum Dr phil promoviert Von 1808 bis 1810 betrieb er in Berlin die Apotheke Zum gekronten Schwarzen Adler 1 Etzel trat am 19 November 1810 in das Brandenburgische Ulanenregiment der Preussischen Armee ein 1811 12 war er zur Allgemeinen Kriegsschule kommandiert und wurde im Februar 1812 zum Sekondeleutnant befordert Als solcher war Etzel wahrend der Befreiungskriege vom 10 Februar 1814 bis 4 Mai 1815 dem Hauptquartier der Armee Blucher zugeteilt Er nahm u a an den Schlachten Ligny und Waterloo teil Ausserdem soll er 1814 an der Zerstorung eines franzosischen optischen Telegrafen beteiligt gewesen sein Bei der Schlacht um Paris im Jahre 1815 wurde Karl von Muffling auf den jungen Offizier aufmerksam der dank seines fruheren Aufenthalts in der Stadt gute Ortskenntnisse besass Zuruck in Preussen war Muffling fur die militarisch topografische Erfassung der Rheinprovinz zustandig wofur er Etzel von 1816 bis 1820 nach Koblenz beorderte wo er dann als Geodat tatig war Er zahlte 1828 mit Johann Jacob Baeyer u a zu den Mitstiftern der Gesellschaft fur Erdkunde zu Berlin Wieder in Berlin wurde Etzel 1831 in die Immediatskommission fur die Errichtung der Telegraphen einberufen Er erhielt den Auftrag die 550 km lange optische Telegrafenlinie von Berlin in die Rheinprovinz zu bauen Des Weiteren entwickelte er das Codesystem und die Verfahrensanweisungen fur den Betrieb des Telegrafen und leitete die gesamte Anlage ab 1835 als Koniglich Preussischer Telegraphendirektor Als solcher setzte er sich intensiv mit der aufkommenden elektromechanischen Telegrafie auseinander entwickelte selbst entsprechende Apparaturen und leistete Vorarbeiten zur Einfuhrung des Systems in Preussen die noch in seiner Amtszeit erfolgte Er erhielt am 25 Juni 1846 die preussische Adelsanerkennung und Erneuerung als von Etzel Im Sommer 1846 erlitt er einen Schlaganfall von dem er sich nie wieder ganz erholen sollte Ende Marz 1847 folgte noch seine Beforderung zum Generalmajor bevor Etzel am 9 Mai 1848 mit Pension in den Ruhestand verabschiedet wurde Er verstarb zwei Jahre spater infolge eines zweiten Schlaganfalls in Berlin Etzel wurde auf dem Franzosischen Friedhof beigesetzt Familie BearbeitenEtzel hatte sich am 20 September 1807 in Tornow mit Elise Adelheid Hitzig 23 Juni 1789 13 August 1866 verheiratet Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Franz August 16 Oktober 1808 in Berlin 25 Dezember 1888 ebendort preussischer General der Infanterie Politiker und Mitglied des Deutschen Reichstages 5 November 1838 Fanny Luise Marianne Nernst 25 Januar 1816 in Berlin 17 November 1884 ebendort Marie Luise Franziska Adelaide 30 August 1810 in Berlin 10 Mai 1877 ebendort Franz Friedrich Hermann 10 April 1812 in Berlin 20 April 1883 in Naumburg an der Saale Oberst z D 2 Juni 1856 Auguste Sophie Koch 11 April 1833 in Berlin 2 Februar 1875 in Naumburg an der Saale Eltern von Generalleutnant Gunther von Etzel Franz Rudolf Ludwig 24 September 1819 in Koblenz 8 Juni 1868 in Marienbad 3 Januar 1853 Berta Franziska Koch 10 Juli 1835 in Berlin 25 November 1865 in Naumburg an der Saale Franz Erich Anton 29 April 1821 in Berlin 9 Dezember 1870 ebendort 24 Oktober 1854 Adolfine Wilhelmine Dussler 2 4 August 1827 in Schwerin 25 Mai 1917 in Dresden 3 Hermann Franz 6 Oktober 1822 in Berlin 2 Mai 1890 in Strassburg 4 6 Oktober 1858 Melanie von Froreich Pseudonym Clara Jager Stettin 31 Juli 1829 in Berlin 1907 in Sondershausen Friedrich Wilhelm Franz Eugen 28 Juli 1825 in Berlin 9 Mai 1894 in Berlin 30 September 1855 Karoline Minette Adolfine Amalie von Kotze 26 April 1828 in Neu Weyersleben 29 Juni 1856 in Wittauten im Kreis Memel 19 April 1866 Marianne Sophie Magnus 4 Juni 1843 in Zossen 20 Dezember 1882 in Berlin Freimaurerei Bearbeiten1803 wurde Etzel im Laufe seines Studiums in Paris in den Bund der Freimaurerei aufgenommen Er begrundete die Koblenzer Loge Friedrich zur Vaterlandsliebe und war auch deren Meister vom Stuhl 1821 wurde Etzel von der Berliner Loge Zur Eintracht angenommen und bekleidete von 1825 bis 1828 das Amt des Vorsitzenden Meisters Im weiteren Verlauf wurde er National Grossmeister der Grosse National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln GNML 3WK In seiner Amtszeit sprach er sich auf Grundlage der Alten Pflichten fur eine Aufnahme von Juden in den Bund der Freimaurer aus 5 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 6 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632810 S 80 82 Nr 1714 Maximilian Jahns Etzel August von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 402 f Dann Georg Edmund Apotheker und General In Pharmazeutische Zeitung 1928 Nr 14 S 216 Dietmar Herbarth Die Entwicklung der optischen Telegrafie in Preussen Koln 1978 ISBN 3 7927 0247 9 Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon Uberarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932 Munchen 2003 ISBN 3 7766 2161 3 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1913 Siebenter Jahrgang S 208Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber August von Etzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dann Georg Edmund Apotheker und General Einzelnachweise Bearbeiten Gelder Hermann Zur Geschichte der privilegierten Apotheken Berlins Berlin 1925 S 17 Verbindungen In Koniglich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats und gelehrten Sachen Nr 256 1 November 1854 3 Beilage S 1 Web Ressource Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser Jg 1913 Justus Perthes Gotha 1919 S 229 Web Ressource Familien Nachrichten In Koniglich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats und gelehrten Sachen Nr 207 6 Mai 1890 3 Beilage Web Ressource Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurerlexikon Uberarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932 S 271 Lemma Etzel 1 Franz August Munchen 2003 951 S ISBN 3 7766 2161 3Normdaten Person GND 104279192 lobid OGND AKS VIAF 44737124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Etzel August vonALTERNATIVNAMEN Etzel Franz August von O Etzel Franz August Etzel Franz August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor Geodat erster Koniglich Preussischer Telegraphendirektor Pionier der Telegrafie in DeutschlandGEBURTSDATUM 19 Juli 1784GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 25 Dezember 1850STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Etzel General 1784 amp oldid 236039594