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Klassifikation nach ICD 10E66 0 Adipositas durch ubermassige KalorienzufuhrE66 1 Arzneimittelinduzierte AdipositasE66 2 Ubermassige Adipositas mit alveolarer HypoventilationE66 8 Sonstige AdipositasE66 9 Adipositas nicht naher bezeichnetICD 10 online WHO Version 2019 Die dick seyllerin auf einem Kupferstich von ca 1612 ein fruhes Beispiel fur Fettleibigkeit Aufschrift an gewicht 4 Centner und 89 pfundt d h uber 200 kg Fettleibigkeit Adipositas von lateinisch adeps Fett Fettsucht oder Obesitas selten Obesitat ist eine Ernahrungs und Stoffwechselkrankheit mit starkem Ubergewicht und positiver Energiebilanz die durch eine uber das normale Mass hinausgehende Vermehrung des Korperfettes mit haufig krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet ist Nach der WHO Definition liegt eine Adipositas bei Menschen ab einem Korpermasseindex BMI von 30 kg m 1 vor Dabei wird in drei uber den BMI voneinander abgegrenzte Schweregrade unterschieden Indikatoren fur den Anteil von Korperfett und dessen Verteilung sind der Bauchumfang und das Taille Huft Verhaltnis Inhaltsverzeichnis 1 Schweregrade 2 Ursachen 2 1 Ernahrung und Bewegung 2 1 1 Uberernahrung und Bewegungsmangel 2 1 2 Nahrungsqualitat 2 1 3 Essenshaufigkeit 2 2 Sozio kulturelle Faktoren 2 3 Genetische Faktoren 2 4 Neurobiologie 2 4 1 Stellungnahme der Endocrine Society zur Pathogenese 2 5 Adipositas als Folge von Krankheiten und Lebensumstanden 2 6 Nebenwirkungen von Medikamenten 2 7 Pranatale Faktoren 2 8 Schlafgewohnheiten 3 Folgen 3 1 Adipositas im Kindes und Jugendalter 3 2 Adipositas wahrend der Schwangerschaft 4 Behandlung 4 1 Ernahrung und Bewegung 4 1 1 Essstorung 4 1 2 Reduktionsdiat 4 2 Psychotherapie Familientherapie Sucht Therapie 4 3 Behandlungserfolg 4 4 Pharmakologische Intervention 4 5 Chirurgische Intervention 4 6 Politische Intervention 4 6 1 Aktion Gesunde Ernahrung und Bewegung 5 Verbreitung 5 1 Deutschland 5 2 Osterreich 5 3 USA 5 4 Italien 6 Adipositas bei Tieren 7 Siehe auch 8 Literatur 8 1 Leitlinien 8 2 Geschichte 9 Weblinks 10 AnmerkungenSchweregrade BMI zur ersten Selbsteinschatzung Typisches Erscheinungsbild bei Fettverteilung die sich besonders auf den Bauchbereich konzentriert Apfeltyp Kategorie nach WHO 2 BMI kg m Untergewicht lt 18 5 00 0Normalgewicht lt 18 5 24 9Ubergewichtigkeit Praadipositas lt 25 0 29 9Adipositas Grad I lt 30 0 34 9Adipositas Grad II lt 35 0 39 9Adipositas Grad III Adipositas permagna oder morbide Adipositas lt 0 0 40Entscheidend fur das Risiko einer Herz Kreislauf Erkrankung ist nicht der BMI sondern das Fettverteilungsmuster Besonders nachteilig wirken sich Fettdepots im Bauchraum und an den inneren Organen aus sogenannter Apfeltyp Dieses innere Bauchfett intraabdominales Fett viszerales Fettgewebe beeinflusst den Fett und Kohlenhydratstoffwechsel Zuckerstoffwechsel besonders ungunstig und gilt als wesentlicher Indikator des metabolischen Syndroms und fuhrt damit zu Fettstoffwechselstorungen und Diabetes Als risikoarmer gilt die mehr huft und oberschenkelbetonte Fettverteilung sogenannter Birnentyp Der Bauchumfang an der Taille Taillenumfang ist leicht zu messen als Mass fur die Fettverteilung Ein erhohtes Risiko besteht fur Frauen je nach Quelle ab 80 cm 3 oder 88 cm 4 fur Manner ab 94 cm 3 oder 102 cm 4 Adipositas bei Kindern wird unter Berucksichtigung von Entwicklungsstand Alter und Grosse sog Perzentilen bestimmt 5 Adipositas bei Kindern und Jugendlichen untersucht auch die sogenannte Idefics Studie eine europaische Interventions Studie die die Auswirkungen von Ernahrung Lebensweise und sozialem Umfeld auf die Gesundheit von europaischen Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahren 6 Ursachen Adipositas ist hoher in Landern mit hoherer UngleichheitAdipositas tritt gehauft in industrialisierten Landern auf insbesondere unter Lebensbedingungen die durch wenig korperliche Arbeit bei gleichzeitigem Uberfluss an Lebensmitteln gepragt sind In den letzten Jahren sind aber auch Schwellenlander zunehmend betroffen Zahlreiche Studien haben den Zusammenhang zwischen BMI und Nahrungsaufnahme untersucht Als Hauptgrund wurde ein Ungleichgewicht zwischen der uber die Nahrung aufgenommenen und dann wieder verbrauchten Energie festgestellt 7 Die wichtigsten Ursachen sind Ernahrung und Bewegung Uberernahrung und Bewegungsmangel Zu viel und falsche Ernahrung einerseits zu wenig Bewegung Energieverbrauch andererseits fuhren zu Uberschuss bei der individuellen Energiebilanz eines Menschen Per Lebensmittel zugefuhrte und nicht verbrauchte Energie wird letztlich in Fettdepots gespeichert Bei der Ernahrung scheinen zuckerhaltige Getranke eine wichtige Rolle zu spielen 8 9 10 11 Zwar kommen einige Ubersichtsarbeiten zu dem Schluss dass kein Zusammenhang nachweisbar ware eine neue Arbeit zeigt jedoch dass dies vor allem in Arbeiten mit finanziellem Interessenskonflikt der Fall ist 12 Studien ohne finanziellen Interessenskonflikt zeigen in uber 80 Prozent der Falle einen Zusammenhang zwischen dem regelmassigen und hohen Konsum zuckerhaltiger Getranke und Ubergewicht Allerdings ist der Konsum von Softdrinks auch ein genereller Marker fur einen ungesunden Lebensstil und somit mit Bewegungsmangel verbunden Letztlich ist daher die ubermassige Zufuhr von Nahrungsenergie ursachlich Daher liegt auch heute noch der Hauptfokus auf der Kontrolle der Energiezufuhr und einer ausreichenden Bewegung 13 Nahrungsqualitat Die Verwertung von Nahrung erfordert Arbeit Die Verdauung leicht verdaulicher gegarter Nahrung erfordert weniger Energie Die Verdauung ballaststoffreicher und proteinhaltiger Nahrung verbraucht hingegen mehr Energie Auch die Qualitat der Fette spielt eine Rolle Bestimmte Fette Cholesterin trans Fettsauren konnen vom Korper bis zu einem bestimmten Grad leicht eingelagert werden was nicht nur die Bildung von viszeralem Fettgewebe sondern auch Arteriosklerose begunstigt Das Sattigungsgefuhl wird in erster Linie durch das Volumen der Nahrung bestimmt 14 15 Essen mit geringer Energiedichte macht auch satt liefert aber weniger Energie Das kann man mit vollwertigen Nahrungsmitteln erreichen die neben Kohlenhydraten Proteinen und Fett grossere Mengen an Fasern enthalten Ausserdem gibt es diverse Gemusesorten die kaum Kohlenhydrate und damit wenig Energie enthalten Essenshaufigkeit Bisher gibt es keine belastbaren Studien die belegen dass die Anzahl an Mahlzeiten an der Gewichtsregulation bei erwachsenen Menschen beteiligt sind Somit ist nicht geklart ob je bei gleichem Energieumsatz viele kleine Mahlzeiten gegenuber wenigen grossen oder umgekehrt einen gunstigen Einfluss auf Fettleibigkeit haben konnen 16 Sozio kulturelle Faktoren Viele sozio kulturelle Faktoren begunstigen uber Fehl und Uberernahrung sowie Bewegungsmangel die Entwicklung von Ubergewicht Physisch passiver Lebensstil Sitzende Tatigkeit geringe Bewegung dank Auto Fahrstuhl Rolltreppe bewegungsarme Freizeitgestaltung Fernsehen Computer Essen als Ersatz fur emotionale und personliche Zuwendung emotionales Essen Fast und Junkfood Portionengrosse Essgeschwindigkeit zu hoher Fett Salz und Zuckergehalt nicht ausreichend sattigend Lebensmittelzusatze appetitanregende Stoffe Farb und Geruchsstoffe die das Essen ansprechend erscheinen lassen Geschmackspragung durch Zuckerzusatz Softdrinks Babynahrung gesusster Tee gesusste Fleischwaren Waren Uberangebot Werbung fur zucker und fetthaltige Lebensmittel Keine geregelten Mahlzeiten Entsprechende Erziehung Der Teller wird leer gegessen Iss was dann wirst du was Jo Jo Effekt nach einer Diat Ubergewicht als Schonheitsideal bzw Zeichen fur Wohlstand in manchen Kulturen Sportarten bei denen Ubergewicht vorteilhaft ist Sumō Ringen Je niedriger der soziale Status bestimmt durch die drei Faktoren Hohe der Ausbildung Haushaltseinkommen und berufliche Stellung desto haufiger trifft man auf das Problem Adipositas Je hoher der Schulabschluss desto gunstiger liegt der Body Mass Index An Adipositas leiden in Deutschland rund ein Viertel der Manner in unteren Schichten in der Oberschicht sind es nur um die 15 Bei den Frauen ist der Unterschied mit etwa 35 zu 10 noch deutlicher 17 18 Genetische Faktoren Genetische Faktoren Erbanlage pragen den Grundumsatz die Nahrungsverwertung und das Fettverteilungsmuster Die Nahrungsverwertung war zu Zeiten der Jager und Sammler ein wichtiges Uberlebensmerkmal Wer den Uberschuss in Fettzellen abspeichern konnte konnte in Zeiten des Mangels davon zehren Da sich die genetische Ausstattung des Menschen in den letzten Jahrzehnten praktisch nicht verandert hat ist die starke Zunahme von Adipositas in erster Linie das Ergebnis veranderter Lebensumstande Schauder Ollenschlager Zwillingsstudien deuten darauf hin dass Ubergewicht auch eine genetische Komponente hat 19 Ausserdem fand man bei Adoptivkindern einen starken Zusammenhang zwischen ihrem BMI und dem ihrer leiblichen Eltern aber keinen Zusammenhang zwischen ihrem Gewicht und dem ihrer Adoptiveltern 20 Neurobiologie Stellungnahme der Endocrine Society zur Pathogenese Die internationale Fachgesellschaft Endocrine Society mit 18 000 Mitgliedern in mehr als 120 Landern 21 gab 2017 zu diesem Thema folgende Stellungnahme ab Ubergewicht entstehe 1 durch einen andauernden Uberschuss an Energieaufnahme im Vergleich zur Energieabgabe und 2 durch eine dauerhafte Verschiebung der vom Korper als normal eingestellten Energiebilanz hin zu einer ubermassigen Energieaufnahme Ursache 2 erklare die haufigen Ruckfalle nach Therapiebemuhungen und sei im Einzelnen noch nicht aufgeklart aber die Forschung biete bereits gewisse Lichtblicke 22 Adipositas als Folge von Krankheiten und Lebensumstanden Eine Essstorung oder eine Abhangigkeit konnen vorliegen wenn oft und ohne Hungergefuhl zwanghaft grosse Mengen von Nahrungsmitteln verzehrt werden Stoffwechselkrankheiten kommen bei etwa 2 der Gesamtbevolkerung vor Wie hoch der Anteil der Falle ist in denen Stoffwechselkrankheiten ursachlich fur Ubergewicht sind ist noch nicht belegt Typische Stoffwechselkrankheiten die Adipositas direkt verursachen konnen sind Schilddrusenunterfunktion z B Hashimoto Thyreoiditis Storungen des Cortisolhaushaltes Cushing Syndrom oder Glucosestoffwechselstorungen mit Hyperinsulinismus Nebenwirkungen von Medikamenten Wahrend einige Medikamente zweifelsfrei die Nebenwirkung Gewichtszunahme haben wie etwa Insulin medikamentose Verhutungsmittel Antidepressiva Neuroleptika Kortikosteroide und Betablocker verursachen andere beim Absetzen den Effekt einer Gewichtsabnahme hierzu zahlen beispielsweise Sympathikomimetika oder NO Donatoren wie Viagra Pranatale Faktoren Bestimmte Erkrankungen der Mutter z B Diabetes mellitus Typ 2 sowie Medikamente und bestimmte Chemikalien welche wahrend der Schwangerschaft Einfluss auf die Entwicklung des Fotus nehmen konnen stehen im Verdacht die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen und Diabetes aber auch die Nahrungsverwertung des Menschen und somit die Neigung zu Adipositas zu beeinflussen z B Bisphenol A Schlafgewohnheiten Bereits 2007 wurde ein Zusammenhang von wenig Schlaf mit der Fettleibigkeit gezeigt 23 Immer wieder suchen Forscher nach Zusammenhangen zwischen Schlafgewohnheiten und dem Ubergewicht Immer wieder zeigen Studien dass ausreichend Schlaf in hoher Qualitat wichtig ist um Ubergewicht zu vermeiden 24 25 26 27 Eine Studie an Schulkindern zwischen 8 und 11 Jahren zeigte 2013 dass mehr Schlaf zu geringerer Nahrungsaufnahme niedrigeren Nuchtern Leptin Konzentrationen und geringerem Gewicht fuhrt 28 FolgenViele Zivilisationskrankheiten hangen direkt mit Ubergewicht zusammen Adipositas ist ein hoher Risikofaktor fur die Entwicklung von Herz Kreislauf Erkrankungen Kommen andere Erkrankungen dazu wie Diabetes mellitus Zuckerkrankheit Fettstoffwechselstorungen erhohtes Cholesterin bzw LDL oder Bluthochdruck wird die Gefahr einer Herz Kreislauf Erkrankung Metabolisches Syndrom nochmals deutlich erhoht ebenso das Risiko eines verfruhten Todes 29 Adipositas erhoht das Risiko fur arterielle Hypertonie Bluthochdruck Diabetes mellitus Typ 2 Altersdiabetes Zuckerkrankheit und einer haufig damit einhergehender exokrinen Pankreasinsuffizienz 30 31 Reflux Herzinfarkte Arteriosklerose Schlaganfalle Brustkrebs und weitere Krebsarten 32 Arthrose degenerative Wirbelsaulenerkrankungen Gallenblasenerkrankungen Gicht restriktive Ventilationsstorungen 33 und das Obstruktive Schlafapnoe Syndrom Ab einem BMI von 30 ist das Krankheitsrisiko deutlich erhoht 34 Adipositas ist daruber hinaus auch ein Risikofaktor fur eine Verminderung der kognitiven Leistungsfahigkeit und fur Demenzerkrankungen einschliesslich der Alzheimer Krankheit 35 36 Dies konnte zumindest zum Teil mit dem Diabetes mellitus zusammenhangen von dem man heute weiss dass er mit einem erhohten Risiko fur Alzheimer Krankheit assoziiert ist 37 38 Eine Rolle spielen hierbei Defekte des Gefasssystems der beeintrachtigte Insulin Metabolismus und Signalweg und ein Defekt im Glukosetransportmechanismus im Gehirn 39 Neuere Untersuchungen zeigen dass mit zunehmendem BMI das Risiko fur eine Atrophie Gewebsschwund bestimmter Hirnareale und infolgedessen das Risiko fur eine Demenz steigt 40 Betroffen von der Schrumpfung des Gehirngewebes sind vor allem der Frontallappen Teile des Scheitellappens und der Hippocampus Noch nicht abschliessend geklart ist allerdings ob der Hirngewebeschwund zuerst auftritt und das Ubergewicht hierdurch erst ausgelost wird da sich in den betroffenen Regionen auch Hirnzentren befinden welche die Nahrungsaufnahme und den Stoffwechsel beeinflussen 41 Auch die seelischen Folgen der Adipositas sind gravierend Die Betroffenen fuhlen sich oft als Versager und Aussenseiter Oft treten psychische und sogar wirtschaftliche Schaden fur die Betroffenen auf weil Fettleibigkeit gesellschaftlich nicht toleriert wird und Betroffene oft sozial und beruflich ausgegrenzt werden Adipositas kann beispielsweise einer Einstellung in den offentlichen Dienst oder einer Verbeamtung entgegenstehen 42 43 Die finanziellen und sozialwirtschaftlichen Folgen von Ubergewicht sind enorm Allein die Schaden am Stutz und Bewegungsapparat fuhren zu einer Vielzahl von Therapien bis hin zu operativen Eingriffen zum Beispiel Knieoperation Huftoperation die ihrerseits insbesondere bei ausgepragter Adipositas zu Komplikationen wie Wundheilungsstorungen und verzogerter Wiederherstellung fuhren Adipositas im Kindes und Jugendalter Auch die Adipositas im Kindesalter ist mit hoheren Gesundheitsrisiken verbunden Dies betrifft nicht nur korperliche sondern auch psychische Erkrankungen So besteht eine positive Korrelation zwischen Adipositas und emotionalen Storungen Verhaltensstorungen Schulproblemen ADHS Depressionen Lernstorungen Entwicklungsstorungen von Knochen Muskeln und Gelenken Asthma Allergien Kopfschmerzen und Ohrentzundungen Wahrend die Haufigkeit von Entwicklungsstorungen und anderen Dysfunktionen im Fall von Ubergewicht um den Faktor 1 3 erhoht ist ist sie bei Adipositas doppelt so hoch wie bei normalgewichtigen Altersgenossen 44 Adipositas wahrend der Schwangerschaft Die Auswertung schottischer Daten von 28 540 Schwangeren in der Aberdeen Maternity and Neonatal Datenbank in Verbindung mit Krankenhausstatistiken und den lokalen Sterberegistern zeigte dass Kinder deren Mutter in der Schwangerschaft einen BMI von 30 oder hoher hatten ein erhohtes Risiko fur stationare Behandlungen aufgrund von Herz Kreislauf Erkrankungen und eine um rund ein Drittel erhohte Sterberate aufwiesen 45 Ein kausaler Zusammenhang kann durch die Kohortenstudie aber nicht bewiesen werden Auch genetische familiare und soziale Faktoren konnten eine Rolle spielen Auch das Risiko fur die Entstehung von Schwangerschaftsdiabetes auch als Gestationsdiabetes bezeichnet ist durch die Adipositas erhoht 46 Bei einem unentdeckten Schwangerschaftsdiabetes kann es bei dem Ungeborenen zu einer sogenannten fetalen Makrosomie kommen 47 Das Geburtsgewicht des Kindes ist in diesem Fall deutlich hoher als bei anderen Babys Bedingt dadurch kann es bei der Geburt zu Komplikationen kommen BehandlungJe nach Ursache sind unterschiedliche Therapien angezeigt Ziel ist immer die Gewichtsreduktion Im Vorfeld einer Therapie sind nach den offiziellen Leitlinien Adipositas 050 001 der AWMF folgende Voruntersuchungen durchzufuhren Korpergrosse und gewicht Taillenumfang Klinische Untersuchung Nuchternblutzucker Cholesterin Triglyzeride Harnsaure Kreatinin TSH fakultativ auch andere endokrinologische Parameter z B Dexamethason Hemmtest zum Ausschluss eines Cushing Syndroms Albumin Kreatinin Ratio EKGAusserdem sollten folgende Dinge bei einer ausfuhrlichen Anamnese geklart werden Ernahrungsgewohnheiten Bewegungsgewohnheiten mittels Ess und Bewegungstagebuchern Krankengeschichte relevante Krankheiten als Ursache fur die Adipositas psychischer Zustand Selbstwertgefuhl Stellenwert des Gewichts fur den Patienten Die Deutsche Adipositas Gesellschaft Deutsche Diabetes Gesellschaft Deutsche Gesellschaft fur Ernahrung und Deutsche Gesellschaft fur Ernahrungsmedizin nennen folgende Behandlungsziele 48 Adipositas Grad I 5 10 Gewichtsabnahme Adipositas Grad II 10 20 Gewichtsabnahme Adipositas Grad III 10 30 GewichtsabnahmeTherapeutische Aufgaben sind Essverhalten nachhaltig verandern Bewegungsverhalten nachhaltig verandern Psychotherapie Einbeziehen der Partner der FamilieEntscheidend ist eine positive Motivation Vorfreude auf ein gesundes Leben mit mehr Wohlfuhlen Lust an Bewegung besserem Lebensstil genussvollem Essen Einsicht Erkenntnis Zielgerichtetheit Unabhangigkeit Reife Freiheit sozialen Kontakten Nicht weg vom Ubergewicht sondern hin zum Leben Ernahrung und Bewegung Fette und Ole sind Triglyceride Im abgebildeten Beispiel ist der blau markierte Fettsaurerest gesattigt der grun markierte einfach der rot markierte dreifach ungesattigt Im Zentrum ist schwarz das dreifach acylierte Glycerin erkennbar Ole enthalten einen hoheren Anteil an ungesattigten Fettsaureresten essentielle Fettsaurereste als Fette Die Steigerung der korperlichen Bewegung ist ein wichtiger Posten in der Energiebilanz Insbesondere Ausdauersportarten wie Fahrradfahren Schwimmen Wandern und Joggen dienen konsequent uber Monate und Jahre durchgefuhrt der Gewichtsreduktion 15 Minuten Joggen oder massig schnelles Fahrradfahren entsprechen einem Energieumsatz von etwa 600 kJ 150 kcal Um 1 Kilogramm Fettgewebe entspricht ca 28 000 kJ bzw 7 000 kcal abzubauen musste man etwa 7 Wochen lang taglich 15 Minuten joggen Das erklart warum es so schwer ist das Gewicht allein durch vermehrte Bewegung zu reduzieren bzw warum kurzfristig angelegte Bewegungsprogramme scheitern mussen Eine Analyse von mehreren Studien uber den Effekt von sportlicher Betatigung und Diat auf Ubergewicht zeigte dass durch alleinige sportliche Betatigung nur eine geringe Gewichtsreduktion erreicht werden konnte Die Gewichtsabnahme war ausgepragter wenn die Studienteilnehmer zusatzlich eine Diat einhielten oder die sportliche Betatigung intensivierten Neben der Gewichtsabnahme zeigte sich bei den Studienteilnehmern auch eine Senkung des Blutdrucks von Blutfetten und des Nuchternblutzuckers 49 Die Ernahrung des Menschen und sein Bewegungsverhalten sind in hohem Masse eine Gewohnheitssache Fur Patienten ohne psychische Erkrankungen bzw Essstorungen konnen eine ausfuhrliche Beratung uber gesunde Ernahrung und wie man sich mehr bewegt sowie eine Unterstutzung bei der Ernahrungsumstellung Erfolg haben Essstorung Bei einer Essstorung ist meist eine mehrwochige Therapie in einer Spezialklinik erforderlich siehe Psychosomatische Klinik erganzt durch regelmassige langjahrige Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe z B Overeaters Anonymous Reduktionsdiat Hauptartikel Reduktionsdiat Angesichts der vielfachen Ursachen fur die Entstehung von Ubergewicht und Adipositas gibt es keine Diat die allein die Entgleisung des Gewichts nachhaltig beendet Als Einstieg in eine neue Ess und Lebensweise eignen sich alle Diaten die zu besserer Auswahl der Nahrung zu ihrer fachgerechten Zubereitung und kluger Einteilung der Nahrungsaufnahme am Tage fuhren Gewohnung an andere Geschmacksvorlieben als suss fett und energiereich zu essen oder eine Kontrolle des Hungergefuhls durch medikamentose Weckung des Esshormons Serotonin konnen nur erganzende Hilfen sein Ohne umfassende Anderung des Ess und Bewegungsverhaltens fuhren Diaten meist nur zu einer kurzfristigen Gewichtsreduktion Psychotherapie Familientherapie Sucht Therapie Ziel einer Psychotherapie ist es die individuellen Ursachen fur die Essstorung zu identifizieren und alternative Verhaltensweisen zu erlernen Bewahrt hat sich auch die Therapie in einer Gruppe Fur den langfristigen Erfolg ist es wichtig dass die Angehorigen mit einbezogen werden Parallel arbeitet der Betroffene regelmassig in einer Selbsthilfegruppe mit ebenfalls Betroffenen Ambulante oder stationare Therapie in einer Fachklinik fur Essstorungen bzw psychosomatischen Klinik ist ein moglicher Start auf dem Weg zur Veranderung von Verhalten und Lebensstil Sie wird in der Regel von der Kranken oder Rentenversicherung finanziert Der begrundete Antrag muss uber einen niedergelassenen Arzt bei der Sozialversicherung eingereicht werden Bei Ablehnung hat der Patient auch ein Widerspruchsrecht bei Annahme nach 9 SGB 9 ein freies Wunsch und Wahlrecht namlich welche Fachklinik er bevorzugt Ziel der Reha ist die Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben entscheidend ist die Lebensstil und Verhaltensanderung wahrend des meist etwa vierwochigen Aufenthaltes sowie eine kompetente Nachsorge Behandlungserfolg Hilfreich fur Erfolg ist mindestens 500 kcal weniger essen als verbrauchen eine Mindesttrinkmenge drei bis funfmal wochentlich 30 bis 60 Minuten BewegungBei einem erhohten BMI erhoht sich das Mortalitatsrisiko Bei Diabetes oder Bluthochdruck ist eine Gewichtsreduktion immer sinnvoll Der Erfolg hangt stark mit der Personlichkeitsstruktur und der Motivation zusammen Gunstig sind hohere Intelligenz hoherer sozialer Status spater Beginn der Ubergewichtigkeit starke subjektive Beschwerden messbare Gesundheitsstorungen starke Personlichkeit Eine Essstorung ist stark hinderlich 50 Besonders bei starkem Ubergewicht erweist sich die Behandlung als sehr schwierig Ruckschlage oder ausbleibender Erfolg veranlassen den Patienten aber auch den Behandler und die Angehorigen haufig dazu das Vorhaben ganz aufzugeben Der Behandlungserfolg wird langfristig fur 10 bis 20 der Patienten festgestellt Stabilisierung auf 50 der ursprunglich erreichten Gewichtsabnahme Sinnvoller ist daher fruhes Einuben eines gesunden Lebensstils um eine Gewichtszunahme zu vermeiden Pharmakologische Intervention Wenn die Umstellung des Ess und Bewegungsverhaltens schwierig ist muss die Ursache dafur gefunden und behoben werden Auch medikamentose Behandlungsformen konnen bei der Gewichtsreduktion angewendet werden In den USA wird vielfach das dort frei verkaufliche 5 Hydroxytryptophan 5 HTP ausser fur die Verbesserung des Wach und Schlafverhaltens auch fur die Reduzierung des Korpergewichts dauerhaft eingenommen Hinreichende Studien hieruber gibt es noch nicht es wird uber geringfugige Nebenwirkungen berichtet Die dauernde Einnahme des Vorhormons 5 HTP bedarf aber der arztlichen Kontrolle da es zum einen durch systemische Aufnahme in den Blutkreislauf ubergeht zum anderen die Blut Hirn Schranke uberwinden kann und somit auch im Liquor des Gehirns ankommt Langfristiger Einsatz von 5 HTP ist deshalb kritisch zu beobachten Rimonabant ein Cannabinoid Rezeptorantagonist wurde 2008 bereits zwei Jahre nach seiner Zulassung wieder vom Markt genommen nachdem sich das Risiko fur ein Auftreten von Depressionen Angst Schlafstorungen und Aggressionen deutlich erhoht zeigte und funf Suizide im Zusammenhang mit der Einnahme beobachtet worden waren 51 Bei der Hungerkontrolle durch Serotonin Wiederaufnahmehemmer wie beim bis 2010 in Deutschland zugelassenen falschlicherweise Appetitzugler genannten Medikament Sibutramin Handelsname Reductil hatte es seit der Zulassung Hinweise auf erhebliche Nebenwirkungen gegeben In einer Studie Langzeitinterventionsstudie SCOUT 2010 noch nicht vollstandig veroffentlicht erlitten Sibutraminanwender signifikant haufiger schwere kardiovaskulare Komplikationen Herzinfarkt Schlaganfall Herzstillstand oder kardiovaskular bedingten Tod als Placeboanwender worauf unter anderem in Deutschland das Mittel vom Markt genommen wurde 52 Als einziges in der Bundesrepublik zugelassenes Medikament findet sich noch der Lipasehemmer Orlistat Handelsname Xenical seit 2010 auch in einer rezeptfreien Version Die Kosten fur dieses Medikament liegen bei zweimal taglicher Anwendung bei etwa 60 Euro Monat Stand Mai 2010 53 Die Wirkung beruht auf einer Storung der Fettresorption des Gegessenen d h der Fettanteil wird in Form von Fettdurchfallen ausgeschieden Die Wirkung bleibt weitgehend auf die Mahlzeit nach der Medikamenteneinnahme beschrankt Nachteil Mit der fehlenden Fettaufnahme werden auch fettlosliche Vitamine mit dem Stuhl ausgeschieden Sinnvoll kann der Einsatz von Orlistat im Rahmen einer betreuten Gewichtsreduktion sein wenn andere Massnahmen keinen oder zu geringen Erfolg zeigen Ein neuerer Wirkansatz zur Gewichtsreduktion bei Typ 2 Diabetes besteht in der Gabe von Inkretinmimetika 54 Chirurgische Intervention Wenn alle konservativen Behandlungsmethoden versagen kann die Adipositaschirurgie zum Einsatz kommen Bei Ubergewichtigen mit einem BMI deutlich uber 40 ist davon auszugehen dass mit nicht chirurgischen Massnahmen nur in Ausnahmefallen eine signifikante nachhaltige Gewichtsreduktion zu erzielen ist Politische Intervention Aktion Gesunde Ernahrung und Bewegung Die Bundesregierung hat 2007 die Aktion Gesunde Ernahrung und Bewegung gestartet Ziel ist die 37 Millionen ubergewichtigen oder adiposen Erwachsenen und 2 Millionen Kinder zu einem gesunderen Ernahrungs und Bewegungsverhalten zu bewegen und dadurch die Verbreitung von Ubergewicht nachhaltig zu verringern Man erhofft sich einen ahnlichen Erfolg wie mit der Trimm dich Bewegung in den 1970er Jahren Die Aktion wurde 2008 durch den Aktionsplan IN FORM Deutschlands Initiative fur gesunde Ernahrung und mehr Bewegung ersetzt Es handelt sich dabei um einen Aktionsplan der Bundesregierung BMELV BMG den Landern den Kommunen und von wichtigen Akteuren aus der Zivilgesellschaft Der Aktionsplan will bis 2020 die Zahl der Ubergewichtigen deutlich reduzieren und so einen Beitrag zur Kostensenkung im Gesundheitssystem leisten Verbreitung Anteil der Adiposen an Erwachsenen 2016 nach interaktiver Karte zu Zeitachsen nach Staaten 55 Daniel Lambert war Anfang des 19 Jahrhunderts der schwerste Mann der WeltDie Adipositas als komplexes Krankheitsbild betrifft alle Bevolkerungsschichten und Altersgruppen jedoch nicht im jeweils gleichen Masse und beschrankt sich keineswegs auf die Industrielander Waren im Jahre 1995 weltweit noch 200 Millionen Erwachsene adipos so waren es im Jahre 2000 schon 300 Millionen davon 115 Millionen in Entwicklungslandern Seit 1975 hat sich die Zahl der Adiposen bis 2018 weltweit verdreifacht 7 Weltweit leben laut WHO uber 300 Millionen Menschen mit Adipositas Nachdem das Problem jahrzehntelang auf die wohlhabenden Industrielander beschrankt war beobachtet man in jungster Zeit einen Anstieg der ernahrungsbedingten Krankheiten auch in Schwellenlandern wie Indien oder China Die WHO spricht von einer Pandemie Deutschland Werbung mit Fettleibigem 1904 In Deutschland wird seit Jahrzehnten ein Anstieg der Adipositas Pravalenz beobachtet Befragungen ergeben niedrigere Werte als Untersuchungen bei denen Grosse und Gewicht gemessen werden Ein Anstieg uber die Jahre zeigt sich bei beiden Erhebungsarten Gemass Mikrozensus Zusatzerhebung aus dem Jahre 2003 waren 13 6 der Manner und 12 3 der Frauen ab 18 Jahren adipos d h BMI 30 oder hoher Bei der Folgeerhebung im Jahr 2009 waren es 15 7 der Manner und 13 8 der Frauen 56 Nach den Daten der telefonischen Erhebungen des Robert Koch Instituts GEDA 2009 liegt der Anteil der Erwachsenen mit einem BMI ab 30 kg m in einem ahnlichen Bereich Hier geben 16 3 der Manner und 15 7 der Frauen entsprechende Korpermasse an 57 Die beiden grossen Untersuchungssurveys fur Deutschland zeigen den gleichen Trend nur auf hoherem Niveau Im Bundes Gesundheitssurvey 1998 wurde Adipositas BMI gt 30 bei 18 9 der Manner und 22 5 der Frauen gemessen Bei der Fortsetzungs Studie DEGS 2008 11 waren es 23 3 der Manner und 23 9 der Frauen 17 Mit dem Alter steigt auch der Anteil der adiposen Personen Bei den Mannern ist Adipositas in der Altersgruppe der 60 bis 69 Jahrigen am meisten verbreitet bei den Frauen in der Altersgruppe der 70 bis 79 Jahrigen Ausserdem korreliert die Verbreitung von Adipositas mit dem soziookonomischen Status Menschen mit hohem Status sind deutlich seltener adipos BMI gt 30 Dieser Effekt ist bei den Frauen besonders ausgepragt 17 Die Krankenkasse DAK Gesundheit hat im November 2016 eine Studie herausgegeben mit dem Ergebnis dass bereits jeder vierte Deutsche stark ubergewichtig ist Um diese Zahl wieder zu senken fordert die Kasse eine fruhere Beratung und bessere Unterstutzung von Betroffenen 58 Nach deutschem Recht ist die Diskriminierung von Menschen auf Grund ihres Gewichts nicht strafbar weshalb es zulassig ist wenn Hotels sich weigern Zimmer an Menschen mit Adipositas zu vermieten 59 Osterreich Waren in Osterreich 1991 noch 8 5 der Erwachsenen adipos so waren es im Jahre 2000 schon 11 Europaweit sind 10 20 der Manner und 15 25 der Frauen adipos tendenziell ist ein Anstieg der Adipositaspravalenz Richtung Suden und Osten zu beobachten Dies gilt auch fur Osterreich mit dem hochsten Anteil an Ubergewichtigen im Osten des Landes und dem niedrigsten Anteil in Tirol und Vorarlberg USA In den USA waren nach Schatzungen des CDC in dem Zeitraum von 2017 bis 2018 42 4 der Erwachsenen ab 20 Jahren adipos BMI 30 und 9 2 morbid adipos BMI 40 Sozial schlechter Gestellte und Angehorige von Minderheiten Indianer Schwarze sind dabei sehr viel haufiger bzw starker ubergewichtig als andere Bevolkerungsgruppen und haben eine niedrigere Lebenserwartung 60 Laut einer Studie der Duke University aus dem Mai 2012 waren damals rund 36 aller Amerikaner fettleibig Die Wissenschaftler rechnen damit dass sich die Zahl bis zum Jahr 2030 auf 42 erhoht 61 Italien Die europaische IDEFICS Studie 6 die die Auswirkungen von Ernahrung Lebensweise und sozialem Umfeld auf die Gesundheit von europaischen Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahren untersucht zeigt fur Italien eine Pravalenz von 42 fur Ubergewicht oder Fettleibigkeit in den untersuchten Altersklassen In allen untersuchten Landern ist jedes funfte Kind ubergewichtig oder fettleibig Der Anteil fettleibiger Kinder in den untersuchten sudlichen Landern Europas betragt bis zu 20 der in den nordlichen Regionen liegt unter 5 62 Adipositas bei TierenAdipositas spielt vor allem bei Haushunden und Hauskatzen eine grossere Rolle In den Industrielandern sind im Mittel 40 der Hunde und Katzen adipos wobei in den letzten 40 Jahren eine Zunahme um etwa 10 zu verzeichnen war Bei Hunden neigen einige Rassen Labrador Retriever Cocker Spaniel starker zu Ubergewicht bei Katzen lasst sich kein Rassenzusammenhang nachweisen Familien und Schosshunde werden eher ubergewichtig als Arbeitshunde Wahrend bei Hunden weibliche Tiere eher zu Ubergewicht neigen sind es bei Katzen mannliche Tiere Eine Kastration ist ein wesentlicher Risikofaktor Kastrierte Tiere neigen zu einer starkeren Futteraufnahme und zu einer verminderten Bewegung Als Ursache dieses Phanomens werden reduzierte Ostrogen Spiegel und erhohte IGF 1 Spiegel vermutet Auch eine Veranderung der Genexpression von Leptin und Lipoproteinlipasen durch die Kastration wird diskutiert Das Alter ist ein weiterer Risikofaktor Ubergewicht tritt vor allem im mittleren Lebensalter auf Die Futterung spielt eine entscheidende Rolle vor allem das Verfuttern von Extrahappen und Tischabfallen scheint eine massgebliche Rolle zu spielen da sie meist nicht in die Tagesration eingerechnet werden Bewegungsmangel fuhrt ebenfalls zu starkerer Gewichtszunahme Freiganger sind wesentlich seltener adipos als reine Wohnungskatzen Bei Hunden neigen einzeln gehaltene Hunde starker zu Ubergewicht als solche die mit Artgenossen zusammenleben Ubergewichtige und altere Hundehalter besitzen haufig ubergewichtige Hunde 63 Folgen einer Adipositas sind vor allem Osteoarthrosen Kreuzbandrisse Hauterkrankungen Harnsteine Bluthochdruck Lungenfunktionsstorungen feliner beziehungsweise caniner Diabetes mellitus bei Hunden auch Pankreatitis Tumorerkrankungen sowie verminderte Lebenserwartung und Lebensqualitat 63 Siehe auchListe der Lander nach Anteil an adiposen Personen KorperfettanteilLiteraturHans Hauner Alfred Wirth Adipositas Atiologie Folgekrankheiten Diagnostik Therapie Springer Medizin 2020 ISBN 978 3 662 58894 9 Jurgen Ordemann Ulf Elbelt Adipositas und metabolische Chirurgie Springer Medizin 2017 ISBN 978 3 662 48697 9Leitlinien S3 Leitlinie Leitlinie Adipositas Pravention und Therapie der Deutschen Adipositas Gesellschaft e V DAG In AWMF online Stand 2014 S3 Leitlinie Leitlinie Therapie und Pravention der Adipositas im Kindes und Jugendalter der Deutschen Adipositas Gesellschaft e V DAG und der Deutschen Gesellschaft fur Kinder und Jugendmedizin e V DGKJ In AWMF online Stand 2019 S3 Leitlinie Leitlinie Adipositas und Schwangerschaft der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe e V DGGG In AWMF online Stand 2019 Dominique Durrer Schutz Luca Busetto u a European Practical and Patient Centred Guidelines for Adult Obesity Management in Primary Care In Obesity Facts Band 12 Nr 1 1 Januar 2019 S 40 66 doi 10 1159 000496183 PMID 30673677 englisch Volkan Yumuk Gema Fruhbeck u a An EASO Position Statement on Multidisciplinary Obesity Management in Adults In Obesity Facts Band 7 Nr 2 1 Januar 2014 S 96 101 doi 10 1159 000362191 englisch Canadian Adult Obesity Clinical Practice Guidelines CPGs In obesitycanada ca Obesity Canada abgerufen am 24 Februar 2023 englisch Guideline assessing and managing children at primary health care facilities to prevent overweight and obesity in the context of the double burden of malnutrition World Health Organization 3 Oktober 2017 abgerufen am 24 Februar 2023 englisch ISBN 978 92 4 155012 3 Geschichte Helena Balke Antonio Nocito Vom Schonheitsideal zur Krankheit eine Reise durch die Geschichte der Adipositas In Praxis Band 102 Nr 2 16 Januar 2013 S 77 83 doi 10 1024 1661 8157 a001169 Michael Stolberg Die lange Geschichte der Fettsucht In uni wuerzburg de 25 Mai 2012 abgerufen am 24 Februar 2023 Weblinks Commons Adipositas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Fettleibigkeit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Adipositas Weltgesundheitsorganisation englisch Anmerkungen Normwerte der Deutschen Gesellschaft fur Ernahrung bei Mannern 20 bis 25 bei Frauen 19 bis 24 kg m Obesity preventing and managing the global epidemic Report of a WHO Consultation In WHO Hrsg WHO Technical Report Series Band 894 2000 a b Gerd Herold Innere Medizin 2016 S 722 a b Interdisziplinare Leitlinie der Qualitat S3 zur Pravention und Therapie der Adipositas Memento des Originals vom 4 Januar 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www adipositas gesellschaft de S3 Leitlinie der Deutschen Adipositas Gesellschaft Stand 30 April 2014 gultig bis 30 April 2019 AWMF Registernr 050 001 S 15 abgerufen am 5 Oktober 2016 PDF Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes und Jugendalter AGA a b idefics eu Memento vom 29 April 2014 im Internet Archive a b WHO Obesity and overweight 16 Februar 2018 abgerufen am 30 Januar 2022 englisch Sarah C Bundrick Marie S Thearle Colleen A Venti Jonathan Krakoff Susanne B Votruba Soda Consumption During Ad Libitum Food Intake Predicts Weight Change In Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics 2013 S doi 10 1016 j jand 2013 09 016 Lynne Millar Bosco Rowland Melanie Nichols Boyd Swinburn Catherine Bennett Helen Skouteris Steven Allender Relationship between raised BMI and sugar sweetened beverage and high fat food consumption among children In Obesity 2013 S n a n a doi 10 1002 oby 20665 M Zheng A Rangan N J Olsen L Bo Andersen N Wedderkopp P Kristensen A Gr ntved M Ried Larsen S M Lempert M Allman Farinelli B L Heitmann Sugar sweetened beverages consumption in relation to changes in body fatness over 6 and 12 years among 9 year old children the European Youth Heart Study In European Journal of Clinical Nutrition 2013 S doi 10 1038 ejcn 2013 243 Cara B Ebbeling Sugar sweetened beverages and body weight In Current Opinion in Lipidology 2013 S 1 doi 10 1097 MOL 0000000000000035 Maira Bes Rastrollo Matthias B Schulze Miguel Ruiz Canela Miguel A Martinez Gonzalez David Stuckler Financial Conflicts of Interest and Reporting Bias Regarding the Association between Sugar Sweetened Beverages and Weight Gain A Systematic Review of Systematic Reviews In PLoS Medicine 10 2013 S e1001578 doi 10 1371 journal pmed 1001578 Denis M Medeiros Robert E C Wildman Advanced Human Nutrition Jones amp Bartlett Burlington 2019 ISBN 978 1 284 12306 7 S 232 R J Stubbs C G Harbron P R Murgatroyd A M Prentice Covert manipulation of dietary fat and energy density effect on substrate flux and food intake in men eating ad libitum In The American Journal of Clinical Nutrition Band 62 Nr 2 1 August 1995 ISSN 0002 9165 S 316 329 doi 10 1093 ajcn 62 2 316 oup com abgerufen am 25 Februar 2020 A M Prentice Manipulation of dietary fat and energy density and subsequent effects on substrate flux and food intake In The American Journal of Clinical Nutrition Band 67 Nr 3 1 Marz 1998 ISSN 0002 9165 S 535S 541S doi 10 1093 ajcn 67 3 535S oup com abgerufen am 25 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10 1186 1471 2458 13 1204 Jennifer H Stern Andriene S Grant Cynthia A Thomson Lesley Tinker Lauren Hale Kathleen M Brennan Nancy F Woods Zhao Chen Short sleep duration is associated with decreased serum leptin increased energy intake and decreased diet quality in postmenopausal women In Obesity 2013 doi 10 1002 oby 20683 Suzanna M Martinez Louise C Greenspan Nancy F Butte Steven E Gregorich Cynthia L De Groat Julianna Deardorff Carlos Penilla Lauri A Pasch Elena Flores Jeanne M Tschann Mother reported sleep accelerometer estimated sleep and weight status in Mexican American children sleep duration is associated with increased adiposity and risk for overweight obese status In Journal of Sleep Research 2013 S n a n a doi 10 1111 jsr 12114 C N Hart M A Carskadon R V Considine J L Fava J Lawton H A Raynor E Jelalian J Owens R Wing Changes in Children s Sleep Duration on Food Intake Weight and Leptin In PEDIATRICS 132 2013 S e1473 e1480 doi 10 1542 peds 2013 1274 Barry I Graubard Heather Orpana Brian K Kit Katherine M Flegal Association of All Cause Mortality With Overweight and Obesity Using Standard Body Mass Index Categories A Systematic Review and Meta analysis In JAMA Band 309 Nr 1 2 Januar 2013 ISSN 0098 7484 S 71 82 doi 10 1001 jama 2012 113905 PMID 23280227 PMC 4855514 freier Volltext jamanetwork com abgerufen am 7 Januar 2019 Philip D Hardt et al Gewichtsverlust und Fettstuhle bei einem Diabetiker Hat er eine exokrine Pankreasinsuffizienz In MMW Fortschritte der Medizin Ausgabe 9 2012 Seite 53 ff doi 10 1007 s15006 012 0588 z Thomas Meissner Ubergewicht das schadet Leber Pankreas und Darm In Arzte Zeitung 5 Mai 2009 Xavier Michelet Lydia Dyck u a Metabolic reprogramming of natural killer cells in obesity limits antitumor responses In Nature Immunology 19 2018 S 1330 doi 10 1038 s41590 018 0251 7 Hilmar Burchardi Atiologie und Pathophysiologie der akuten respiratorischen Insuffizienz ARI In J Kilian H Benzer F W Ahnefeld Hrsg Grundzuge der Beatmung Springer 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McNeill P C Hannaford N Sarwar A J Lee S Bhattacharya J E Norman Maternal obesity during pregnancy and premature mortality from cardiovascular event in adult offspring follow up of 1 323 275 person years In BMJ 347 2013 S f4539 f4539 doi 10 1136 bmj f4539 Gestationsdiabetes GDM PDF Nicht mehr online verfugbar Technische Universitat Munchen 1 Marz 2016 archiviert vom Original am 14 Dezember 2016 abgerufen am 14 Dezember 2016 Kinderwunsch und Schwangerschaft bei Adipositas Abgerufen am 14 Dezember 2016 S3 Leitlinie Pravention und Therapie der Adipositas AWMF Registernummer 050 001 online Volltext Stand 30 April 2014 K Shaw H Gennat P O Rourke C del Mar Exercise for overweight or obesity In Cochrane database of systematic reviews online Nr 4 2006 S CD003817 doi 10 1002 14651858 CD003817 pub3 PMID 17054187 Biesalski S 259 Endlich Appetithemmer Sibutramin Reductil vom Markt In Arznei Telegramm 12 Februar 2010 abgerufen am 9 Februar 2014 PDF 104 KB Nebenwirkungen Rimonabant Acomplia vom Markt In arznei telegramm 7 November 2008 abgerufen am 9 Februar 2014 PDF 97 KB Kosten fur 84 Kapseln etwa 90 Euro gemass Recherche in Internetapotheken im Mai 2010 fur Xenical 120 mg Richard Daikeler Gotz Use Sylke Waibel Diabetes Evidenzbasierte Diagnosik und Therapie 10 Auflage Kitteltaschenbuch Sinsheim 2015 ISBN 978 3 00 050903 2 S 34 36 Globale interaktive Karte zu Zeitachsen nach Staaten auf Grundlage von WHO Daten Tabellen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Memento des Originals vom 16 Juni 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gbe bund de Statistisches Bundesamt destatis Ergebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2009 Robert Koch Institut Beitrage zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes Daten und Fakten S 100 Adipositas Studie fordert fruhere Hilfe fur Betroffene zuletzt abgerufen am 25 November 2016 Cuxhaven Designerstuhle instabil Nordsee Hotel vermietet nicht an Dicke Bericht der Tageszeitung DIE WELT vom 5 Juni 2020 abgerufen am 5 Juni 2020 Prevalence of Obesity and Severe Obesity Among Adults United States 2017 2018 PDF Abgerufen am 3 August 2020 Ubergewicht im Jahr 2030 Fast die Halfte der Amerikaner wird fettleibig sein In Suddeutsche Zeitung 29 Juni 2012 abgerufen am 9 Februar 2014 Wie man Fettleibigkeit bei Kindern vermeiden kann Neues von der IDEFICS Studie Memento vom 12 Februar 2012 im Internet Archive European Food Information Council 2011 a b Stefanie Handl Christine Iben Aktuelles zur Adipositas bei Hund und Katze I Risikofaktoren assoziierte Erkrankungen und pathophysiologische Hintergrunde In Kleintierpraxis 57 2012 S 196 210 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4016953 4 lobid OGND AKS LCCN sh85093646 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fettleibigkeit amp oldid 233973922