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Ernst Engelbert Oskar Wilhelm von der Burg 24 April 1831 in Luckenwalde 3 November 1910 in Berlin Charlottenburg war ein preussischer General der Infanterie Er ist nicht mit dem Padagogen Ernst Christian Friedrich Schreck 1857 zu verwechseln der den Namen Ernst von der Burg als Pseudonym benutzte Restitutions Grabstein fur Ernst von der Burg auf dem Invalidenfriedhof Berlin Zustand 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Burg entstammte einer um 1600 in Lennep im Herzogtum Berg erwahnten Familie die 1658 in Prag in den ungarischen und bohmischen Adelsstand erhoben wurde 1 Er war ein Sohn des preussischen Majors a D Karl von der Burg 1797 1882 und dessen Ehefrau Karoline geborene Wildungen 1811 1887 Sein alterer Bruder Wilhelm war preussischer Oberst und hatte Nachfahren bis in das 20 Jahrhundert die Bruder Robert und Olwig waren jung verstorben Bruder Franz starb als Leutnant zur See mit 20 Jahren Seine einzige Schwester Olga blieb unvermahlt Militarkarriere Bearbeiten Burg absolvierte das Gymnasium und die Ritterakademie in Dom Brandenburg Anschliessend besuchte er die Kadettenhauser in Potsdam und Berlin und wurde am 28 April 1849 als Sekondeleutnant der Garde Artillerie Brigade der Preussischen Armee uberwiesen Hier stieg er bis Mai 1861 zum Hauptmann auf Am 1 April 1862 wurde er zur Erlernung der franzosischen Sprache nach Paris kommandiert und nahm von August 1862 bis Dezember 1863 an der Intervention von Kaiser Napoleon III in Mexiko teil In dessen Verlauf kampfte er u a in der Schlacht bei Puebla und wurde am 5 April 1863 mit dem Kreuz der Ehrenlegion sowie am 19 Mai 1863 mit dem Roten Adlerorden IV Klasse mit Schwertern ausgezeichnet Unter Entbindung von seinem Kommando nach Paris folgte am 21 Februar 1864 seine Versetzung in den Generalstab der 1 Division nach Konigsberg Burg nahm im gleichen Jahr wahrend des Krieges gegen Danemark an der Belagerung und dem Sturm auf die Duppeler Schanzen teil wobei er leicht verwundet wurde Mitte Juni 1864 wurde er dann in den Generalstab des II Armee Korps versetzt und am 6 Februar 1866 zum Major befordert Von Ende Marz bis Mitte Mai 1866 war Burg zur Gesandtschaft in Florenz kommandiert um sich ein Bild uber die dortigen Streitkrafte zu verschaffen Wahrend dieser Zeit traf er auch mit Konig Viktor Emanuel II und dem italienischen Ministerprasidenten Alfonso La Marmora zusammen Fur die Dauer des mobilen Verhaltnisses anlasslich des Deutschen Krieges war Burg im Generalstab des Oberkommandos der 2 Armee tatig das Kronprinz Friedrich fuhrte Er nahm an den Kampfen bei Trautenau Koniggratz und Tobitschau teil Aufgrund der dabei gezeigten Leistungen erhielt Burg am 20 September 1866 den Orden Pour le Merite Nach Friedensschluss kehrte er zum Generalstab des II Armee Korps zuruck Im Marz 1867 wurde Burg aufgrund seiner guten Sprachkenntnisse und seiner in den Jahren 1862 63 erworbenen Reputation als Militarattache des Norddeutschen Bundes an die Botschaft in Paris kommandiert und am 18 Juni 1869 zum Oberstleutnant befordert Wahrend seiner dortigen Dienstzeit unternahm er mehrfach Reisen durch Frankreich und konnte sich dabei einen guten Uberblick uber den Zustand und die Starke der Armee machen Im Januar 1870 aus Paris abberufen wurde Burg Mitte des Monats zunachst mit der Fuhrung der Geschafte als Chef des Generalstabs des I Armee Korps beauftragt Kurz vor dem Beginn des Krieges gegen Frankreich wurde Burg schliesslich am 14 Juli 1870 zum Chef ernannt In dieser Stellung nahm er an den Schlachten von Colombey Noisseville Amiens sowie der Belagerung von Metz teil und hatte dabei massgeblichen Anteil an den Erfolgen des Korps Dafur wurde Burg mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Ausserdem erhielt er am 24 Februar 1871 das Eichenlaub zum Pour le Merite Nach dem Frieden von Frankfurt Mitte August 1871 zum Oberst befordert wurde Burg Ende Oktober 1871 zum Chef des Generalstabs der Okkupationsarmee in Frankreich ernannt Von dieser Stellung am 19 September 1873 entbunden folgte vom 15 November 1873 bis 17 Mai 1876 seine weitere Verwendung als Kommandeur des Niederrheinischen Fusilier Regiments Nr 39 in Dusseldorf Unter Stellung a la suite dieses Regiments wurde Burg anschliessend zum Kommandeur der 16 Infanterie Brigade in Erfurt ernannt sowie am 30 Mai 1876 zum Generalmajor befordert Nachdem sein ehemaliger Kommandierender General Edwin von Manteuffel zum Statthalter von Elsass Lothringen und zum Befehlshaber des XV Armee Korps ernannt worden war erbat er sich Burg als Chef seines Generalstabes der diese Stellung am 3 Februar 1880 ubernahm Am 20 September 1881 wurde Burg dann mit der Fuhrung der 11 Division in Breslau beauftragt und zeitgleich mit der Beforderung zum Generalleutnant am 15 November 1881 zum Kommandeur ernannt Vom 9 September 1884 bis 14 Januar 1887 war er Militargouverneur der Festung Strassburg 2 Anschliessend beauftragte man ihn zunachst mit der Fuhrung des II Armee Korps bis er schliesslich am 17 September 1887 zum Kommandierenden General ernannt wurde Anlasslich der Beisetzungsfeierlichkeiten von Kaiser Wilhelm I war er zum italienischen Kronprinzen Viktor Emanuel und bei der Beerdigung von Kaiser Friedrich III zum Kronprinzen von Schweden kommandiert Am 23 April 1888 folgte seine Beforderung zum General der Infanterie In Wurdigung seine langjahrigen Verdienste erhielt Burg am 23 Marz 1890 das Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe Nach den Herbstmanovern seines Armee Korps wurde Burg unter Stellung a la suite des 1 Garde Feldartillerie Regiments am 20 Oktober 1891 mit Pension zur Disposition gestellt Sein Ableben wurde im Armee Verordnungsblatt Nr 25 vom 5 November 1910 sowie durch eine grosse Traueranzeige im Militar Wochenblatt 3 bekannt gegeben Anlegung von Trauer zu Ehren des verstorbenen Generals der Infanterie z D v der Burg Um das Andenken des verstorbenen Generals der Infanterie z D v der Burg des tapferen in Krieg und Frieden hochverdienten fruheren kommandierenden Generals des II Armee Korps zu ehren bestimme Ich hierdurch dass die Offiziere Meines 1 Garde Feldartillerie Regiments a la suite dessen der Verstorbene gestanden hat drei Tage Trauer anlegen Neues Palais den 5 November 1910 Wilhelm Burg wurde am 7 November 1910 auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt wo seine Grabstelle noch vorhanden ist Familie Bearbeiten Er hatte sich am 9 Januar 1868 in Winterthur Kanton Zurich mit Marie Ida Rieter 1846 1924 verheiratet Sie war die Tochter des Kaufmanns Adolf Rieter und der Maria Ida Rothpletz Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor Frida 1870 1913 Ferdinand Graf Wengerski Jeanne 1872 1960 3 Januar 1898 Siegfried Graf zu Eulenburg WickenSchriften BearbeitenErinnerungen aus Krieg und Frieden Mittler amp Sohn Berlin 1903 Reprint 2022 ISBN 978 3 36822 765 4 Digitalisat Literatur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band IV Band 20 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1959 ISSN 0435 2408 S 112 116 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 159 166 Nr 2803 Wilhelm Rintelen Geschichte des Niederrheinischen Fusilier Regiments Nr 39 1818 bis 1893 Mittler amp Sohn Berlin 1893 Anhang S 73 Nachruf In Deutsches Adelsblatt Dezember 1910 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst von der Burg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Limburg an der Lahn 1974 ISBN 3 7980 0758 6 S 183 Dan P Silverman Reluctant Union Alsace Lorraine and Imperial Germany 1871 1918 1972 S 46 Georges Livet Histoire de Strasbourg des origines a nos jours 1980 S 353 Militar Wochenblatt Nr 139 vom 8 November 1910 S 3221 3222 Normdaten Person GND 127665358 lobid OGND AKS VIAF 74882032 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burg Ernst von derALTERNATIVNAMEN Burg Ernst Engelbert Oskar Wilhelm von der vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 24 April 1831GEBURTSORT LuckenwaldeSTERBEDATUM 3 November 1910STERBEORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von der Burg amp oldid 237544086