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Ernst Christoph von Nassau 1686 in Hartmannsdorf bei Glogau 19 November 1755 in Sagan war ein preussischer Generalleutnant und Ritter des Schwarzen Adlerordens Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenErnst Christoph von Nassau entstammt einer schlesischen Familie aus dem Haus Hartmannsdorf bei Glogau Das Anwesen wurde 1600 von seinem Grossvater Ernst von Nassau gekauft Sein Sohn Christoph Erdmann 1722 1752 war schon mit ihm in sachsischen Diensten als Kornett und starb als sein Generaladjutant und preussischer Hauptmann Mit ihm erlosch diese Linie wieder Nach dem Tode seiner Frau lebte Ernst Christoph mit der Witwe eines Wachtmeisters seines Regiments Maria Elisabeth Biebisch zusammen mit der er drei Kinder hatte Anna Francisca Caroline Georg Ernst Christoph 1747 und Fridrich Joseph Alexander 1748 49 Die Sohne wurden durch das Legitimationspatent vom 5 Februar 1787 legitimiert in den Adelsstand erhoben Die Tochter war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben In Kraft trat dieses Patent aber erst 1804 fur die damals noch lebenden Enkel den Leutnant Joseph Ludwig August und die Enkelin Elisabeth Cecilie verehelichte von Schmigelski Der dritte Enkel Anton war desertiert und wurde daher von der Standeserhohung ausdrucklich ausgeschlossen Beigesetzt wurde der Generalleutnant Ernst Christopgh neben seiner Frau in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche zu Sagan von der aber nur der Turmstumpf den Zweiten Weltkrieg uberstand Ernst Christoph hatte mindestens zwei Bruder 1 Leben BearbeitenNach seiner Studienzeit ging Nassau freiwillig in die Preussische Armee Er kampfte mit ihr in Flandern und Brabant Danach wechselte er in hessische Dienste musste die aber wieder verlassen da er sich auf ein Duell eingelassen hatte Er war danach in der kursachsischen Armee Er wurde Major und bekam die Freikompanie des Grafen Promnitz zu Sorau Schon bald wurden seine Talente erkannt und er wurde Oberstleutnant der Kavallerie sowie General und Gouverneursadjutant in Dresden wo er dem Feldmarschall von Wackerbarth zugeteilt war Diese machte ihn schon bald zu seinem Generaladjutanten und beforderte ihn zum Oberst der Kavallerie Dazu bekam er die Erlaubnis ein eigenes Kurassier Regiment aufstellen zu durfen und dabei aus allen Kurassier und Dragoner Regimentern zu rekrutieren Bei der Aufstellung des Regiments wurden nur Holsteiner Pferde verwendet und alle Soldaten waren mit blank polierten Kurassieren ausgestattet So entstand eines der prachtigsten sachsischen Regimenter Es wurde beim Rheinfeldzug und im Krieg in Polen eingesetzt Nach dem Tod von August II von Sachsen kam es zwischen ihm und den Ministern Bruhl und Sulkowski zum Streit um die Zukunft der Armee Darauf hin beantragte er seine Entlassung und erhielt sie auch Der preussische Konig Friedrich der Grosse nahm ihn gerne auf Er ernannte Nassau zum Generalmajor durfte ein Dragoner Regiment aufstellen Dragoner Regiment Nr XI und sich dabei bei preussischen und sachsischen Offizieren bedienen Zudem erhielt er zehn Taler fur jeden Mann den er anwerben wollte Nassau warb dabei sehr erfolgreich in Sachsen so dass er bin kurzester Zeit sein Regiment zusammen hatte Schon nach drei Monaten hatte er ein Bataillon mit funf Eskadron zusammen und ein zweites war im Aufbau begriffen Allerdings standen noch keine Pferde zur Verfugung dennoch wurde es in das Lager bei Strehlen befohlen wo es unter den Oberbefehl von Feldmarschall von Schwerin kam Im Ersten Schlesischen Krieg kampfte das Regiment in Schlesien Bohmen und Mahren Er war bei der Belagerung von Neisse und der Eroberung von Olmutz dabei Zudem konnte es sich bei den Kampfen in Oberschlesien auszeichnen Im Zweiten Schlesischen Krieg war sein Regiment die Vorhut der Armee des Fursten Moritz von Anhalt Dessau Der Konig war sehr zufrieden und so bekam der General nach der Eroberung von Prag 1744 ein Korps von 8000 bis 10 000 Mann mit denen er die Umgebung sichern und die dortigen Befestigen besetzen sollte So besetzte er am 21 September 1745 Tabor am 24 September 1745 Budweis und am 1 Oktober 1745 Frauenberg So war er 4 Oktober wieder in Wodnian bei der Hauptarmee Nachdem die Preussen sich unter dem General Einsiedel aus Prag zuruckziehen mussten sollte er zunachst Kolin besetzen und so den Nachschub sichern und sich spater mit ihm bei Marklissa treffen Ihm gelang der Ruckzug durch die feindlich Linien von Kollin bis nach Koniggratz 24 November wo der der Konig mit seiner Armee eingeschlossen war Friedrich II war hocherfreut ihn zu sehen zumal der Ruckzug von Prag katastrophale Verluste bedeutete Dafur wurde er zum Ritter des Schwarzen Adlerordens ernanntIn der Schlacht bei Hohenfriedberg kommandierte er den linken Flugel und konnte viel zum Sieg beitragen Danach bekam er wieder ein Korps aus 8000 Mann und wurde nach Schlesien geschickt wo er gegen ungarische Truppen kampfte Er eroberte die Festung Cosel und nahm die Besatzung von 3000 Mann gefangen Zudem besetzte er Patschkau Neustadt Klein Glogau Lobschutz Jagerndorf Troppau und Oderberg Dabei besiegte er das Dragoner Regiment Sachsen Gotha und eroberte drei Standarten sowie das Regiment Philibert das eine Standarte verlor So konnte er bis zum Ende des Krieges in den Winterquartieren in Frankenstein bleiben Fur sein erfolgreiches Vorgehen wurde er 1744 zum Generalleutnant befordert Zudem wurde er am 5 Marz 1746 in den preussischen Grafenstand erhoben und bekam er vom Konig eine goldene Tabaktiere mit einem personlichen Dankschreiben Fur sein Wirken wurde sein Name 1851 auf einer der Ehrentafeln am Reiterstandbild Friedrichs des Grossen verewigt Werke BearbeitenUber seine Erlebnisse wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges hat er Tagebuch gefuhrt Das wurde nach seinem Tod veroffentlicht Beitrag zur Geschichte des zweiten Schlesischen Krieges 1780 Literatur BearbeitenFriedrich Karl Gottlob Hirsching Historischliterarisches Handbuch beruhmter und denkwurdigen Personen Band 6 S 17 Digitalisat Eduard Lange Die soldaten Friedrich s des Grossen S 319 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 S 446f Digitalisat Anton Balthasar Konig Biographisches Lexikon aller Helden und Militarpersonen Band 3 S 82ff Digitalisat Bernhard von Poten Nassau Christof Ernst Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 262 f Einzelnachweise Bearbeiten Acta betr die Legitimation des Georg Ernst Christoph und des Joseph Friedrich Alexander Biebisch mit Beilegung des adlichen Nahmens von Nassau Staatl Museen Preuss Kulturbesitz SMPK Geheimes Staats Archiv Rep 46 B Nr 32f Fasz 9 Normdaten Person GND 10053015X lobid OGND AKS VIAF 24948896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nassau Ernst Christoph vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant und Ritter des Schwarzen AdlerordensGEBURTSDATUM 1686GEBURTSORT Hartmannsdorf bei GlogauSTERBEDATUM 19 November 1755STERBEORT Sagan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Christoph von Nassau amp oldid 220279348