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Emsing ist ein Gemeindeteil des Marktes Titting im Landkreis Eichstatt Oberbayern in Bayern EmsingMarkt TittingKoordinaten 49 0 N 11 16 O 48 99828 11 26259 Koordinaten 48 59 54 N 11 15 45 OEinwohner 294 1 Jan 2020 1 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 85135Vorwahl 08423OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerke und Denkmaler 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt in der sudlichen Frankenalb an der Einmundung der Morsbach in die Anlauter im Naturpark Altmuhltal Von Titting ist das Dorf vier von Altdorf zwei Kilometer entfernt Geschichte BearbeitenEmsing gilt als ing Ort als bajuwarische Grundung wahrscheinlich des 6 Jahrhunderts und war bereits christianisiert als der angelsachsische Monch Willibald im nahen Eichstatt 740 ein Missionskloster grundete Von 1158 bis 1169 ist ein Ortsadel nachgewiesen zudem besass 1158 das Eichstatter Domkapitel Guter in Omegesingen Dorf des Amechis deren Zahl spater mit sieben angegeben wird 1239 hatte auch das Augustinerchorherrenstift Rebdorf Besitz in Emsing In der Auseinandersetzung um die Hirschberger Erbschaft nach dem Aussterben der Hirschberger 1305 mit dem letzten Eichstatter Schutzvogt Gebhard VII gelangte das Dorf zum Hochstift Eichstatt verwaltet zunachst vom bischoflichen Vogtamt auf Burg Brunneck nur fur niedere Gerichtsbarkeit von den 22 bischoflichen Gutern zustandig die hohe Gerichtsbarkeit wurde vom bischoflichen Richteramt Greding ausgeubt ab Mitte des 16 Jahrhunderts bis zur Sakularisation 1803 vom Vogtamt Titting das beide Gerichtsbarkeiten die hohe und die niedere ausubte Eine Taferne ging 1312 an der Bischof Philipp 1480 hat die Pfarrei Emsing eine Kooperatur und mit Biburg Erkertshofen Grafenberg Heiligenkreuz St Martin in Titting und Petersbuch sechs Filialen und war damit Mittelpunkt einer Urpfarrei des Bistums Eichstatt noch 1602 ist dies unverandert 1486 kamen die Emsinger Lehenguter des Klosters Rebdorf in furstbischoflichen Besitz 1595 wurde der Pfarrhof neu gebaut gemass einem Visitationsbericht von 1622 hatte das Domkapitel die Bau und Unterhaltslast jedoch mussten daruber die Pfarrer in der Folgezeit ofters Auseinandersetzungen mit dem Domkapitel fuhren Im Dreissigjahrigen Krieg schlug hier 1637 das kaiserliche Heer sein Winterquartier auf 1647 stand hier das Hauptquartier des kaiserlichen Generals Gelen 1724 wurde fur die Sebastiansbruderschaft ein Ablass errichtet 1783 84 kam es wiederum zu einem Neubau des Pfarrhofs Nach der Sakularisation wurde der Ort unter bayerischer Herrschaft 1818 eine eigenstandige Gemeinde zu der die nahe Ablassmuhle an der Anlauter und das sudlich auf der Albhochflache gelegene Hofgut Herlingshard gehorte Mit Abschluss des Ersten Weltkrieges wurden die Besitzverhaltnisse zwischen Pfarrei Gemeinde und Schule neu geregelt Die 1950 von Altdorf angestrebte Angliederung wurde von Emsing abgelehnt Bei der Gebietsreform die am 1 Januar 1972 in Kraft trat schloss sich Emsing der Grossgemeinde Titting an 2 und wechselte mit dieser am 1 Juli 1972 vom mittelfrankischen Bezirksamt bzw Landkreis Hilpoltstein zum oberbayerischen Landkreis Eichstatt uber 1962 wurde eine Flurbereinigung durchgefuhrt 1983 hatte der Ort bei 271 Einwohnern sechs Vollerwerbs und 14 Nebenerwerbsbauernanwesen Bauwerke und Denkmaler Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Martin nbsp AnlauterbruckeDie katholische Pfarrkirche St Martin erhoht mit Pfarr und Schulhaus am nordlichen Ausgang des Dorfes gen Morsbach gelegen fungierte einst als Wehrkirche Wehrkirche Emsing Der Vorgangerbau der jetzigen Kirche wurde 1277 konsekriert 1612 baute man die Kirche neu erweiterte sie 1738 und verlangerte sie 1869 Die Turmuntergeschosse mit Chor und mit ostlichem Schlitzfenster in einer Stichbogennische stammen aus der Romanik der heutige Turmabschluss das Glockengeschoss mit einem vierseitigen ziegelgedeckten Spitzhelm durfte 1612 aufgefuhrt worden sein Der barocke Hochaltar stammt aus dem fruhen 18 Jahrhundert erfuhr aber Veranderungen Die beiden Seitenaltare von 1735 haben spatgotische Seitenfiguren Sie stellen den hl Leonhard und den hl Laurentius dar um 1480 sowie die hl Barbara und die hl Katharina Ende des 15 Jahrhunderts Das Hochaltarblatt St Martin malte 1764 der Kipfenberger Anton Koll Kohl das Deckengemalde 1899 Sebastian Wirsching Die barocke Kanzel wurde Ende des 17 Jahrhunderts geschaffen 1988 wurde eine neue Orgel eingebaut Emsing ist noch heute Pfarrsitz Am Eingang zum Friedhof steht der sog Martinssaal ein eingeschossiges Gebaude mit hohem Kniestock 1828 als erstes Schulhaus errichtet es ist in die Bayerische Denkmalliste eingetragen Auch das zweite ehemalige Schulhaus das um 1870 errichtet wurde und sich als zweigeschossiger Bau mit Kalkplattendach am Hang oberhalb der Kirche befindet steht neben weiteren Gebauden Emsings in dieser Liste 1920 wurde das ehemalige Beinhaus in eine Kriegergedachtniskapelle mit Pieta umgewandelt Im Friedhof finden sich ein mittelalterlicher Taufstein und mittelalterliche Grabsteine aus Kalkstein Sudlich des Ortes am gegenuberliegenden Anlauterufer findet man eine Kapelle aus dem 19 Jahrhundert und einen alteren renovierten Bildstock Die dortige dreijochige Anlauterbrucke wurde 2001 saniert Untertagig liegen bei Emsing eine Teilstrecke des Raetischen Limes und die romischen Wachposten 14 64 und 14 65 Siehe auch Emsing im Artikel Liste der Baudenkmaler in TittingPersonlichkeiten BearbeitenAnton Gmelch 4 Juli 1821 in Emsing 26 Marz 1905 in Regensburg Pfarrer in Balzers Liechtenstein Verfasser eines Lesebuches fur Schulen 1862 1867 Mitglied des liechtensteinischen Landtags Franz Sand 1947 1982 Pfarrer von Emsing Heimatforscher des Anlautertales 2 August 1991 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahl Emsing auf der Homepage der Gemeinde Titting Abgerufen am 3 Februar 2020 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 482 Literatur BearbeitenFelix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken III Bezirksamt Hilpoltstein Munchen 1928 Nachdruck 1982 S 45 48 Emsing in Heimgarten 22 1951 Nr 29 und 30 Karl Zecherle und Toni Murbock Kirchen und Kloster im Kreis Eichstatt 1983 S 106f Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt Sparkasse Eichstatt 2 erweiterte Auflage 1984 S 188 190 Emsing in Titting Beitrage zur Natur und Kulturgeschichte des mittleren Anlautertals Kipfenberg Hercynia 1999 u a S 287 289Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emsing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Emsing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 21 Februar 2021 Gemeindeteile von Titting Ablassmuhle Aichmuhle Altdorf Brunneck Burg Emsing Erkertshofen Erzwasche Furtmuhle Grossnottersdorf Hegelohe Heiligenkreuz Herlingshard Hornmuhle Kaldorf Maierfeld Mantlach Morsbach Oberkesselberg Obermuhle Petersbuch Sammuhle Stadelhofen Titting Tafelmuhle Unterkesselberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emsing amp oldid 222445985