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Die Dornier Do E war ein deutsches Aufklarungsflugboot der 1920er Jahre Dornier Do EDornier Do E GisTyp AufklarungsflugbootEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller DornierErstflug September 1924Produktionszeit 1924 1926Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Nutzer 4 Technische Daten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Do E entstand im Rahmen eines Vertrages den Claude Dornier am 6 Februar 1924 mit der japanischen Firma Kawasaki Dockyard Ltd uber die Entwicklung und den Bau von mehreren Land und Seeflugzeugtypen inklusive der Abtretung der Baurechte abschloss 1 Die japanische Seite hatte wahrend der dafur gefuhrten Verhandlungen Interesse an einem Flugboot fur die Aufklarung in Kustennahe bekundet das in der Grossenordnung zwischen den Dornier Konstruktionen Do A Libelle und Do J Wal angesiedelt sein sollte Zeitgleich mit der Unterzeichnung erfolgte die offizielle Auftragsvergabe Als Antrieb wurde ein britischer Rolls Royce Eagle Motor mit 340 PS vorgesehen Im September 1924 war der Bau abgeschlossen das Flugzeug mit der Werknummer 58 wurde eingeflogen und der Form halber fur die schweizerische Fluggesellschaft Ad Astra Aero mit dem Kennzeichen CH 126 zugelassen Etwa zwei Wochen spater ubernahmen Abnahmevertreter von Kawasaki am 8 Oktober die Do E und veranlassten die Verschiffung nach Japan die wahrscheinlich noch im gleichen Monat erfolgte Ihre Zulassung erlosch am 31 Dezember des Jahres Im Jahr 1924 wurde bei Dornier in Manzell mit dem Bau eines zweiten Exemplars begonnen Noch wahrend dieser Arbeiten die sich bis ins Folgejahr hinzogen gab das Interalliierte Luftfahrt Garantiekomitee ILGK welches fur die Einhaltung der Bestimmungen des Versailler Vertrags im Luftfahrtbereich zustandig war im November 1924 die Freigabe der Do E als Zivilflugzeug bekannt Mittlerweile bekundete das chilenische Militar neben anderen Typen von Dornier auch an diesem sein Interesse und so wurde die Do E mit der Werknummer 59 zusammen mit einer Do H im Januar 1926 zu Vorfuhrungszwecken per Schiff nach Buenos Aires verschickt Nachdem das Testprogramm bis zum Juli mit guten Ergebnissen aufwarten konnte entschloss sich die chilenische Marine zum Kauf des Flugzeugs Sie flog es einige Jahre und unterzog es im Jahr 1931 in ihrer Basis Quintero einer Generaluberholung so dass die Do E noch bis mindestens 1936 hatte fliegen konnen Ihr genauerer Verbleib ist aber ebenso wie das der nach Japan verkauften nicht bekannt Von der Do E entstanden noch zwei Stuck mit den Werknummern 72 und 73 als Reaktion auf den im November 1925 vom Deutschen Luftfahrt Verband initiierten Deutschen Seeflug Wettbewerb der fur den Juli kommenden Jahres geplant wurde Offiziell sollte die Entwicklung eines leistungsfahigen und seetuchtigen Postflugzeugs vorangetrieben werden eigentlicher Zweck aber war die Schaffung eines militarischen Seeflugzeugs fur die Reichsmarine Die beiden Flugzeuge erhielten dafur leistungsstarkere aber dafur leichtere Motoren von Gnome Rhone Ein weiterer Unterschied zu den beiden ersten Do E war die Stoffbespannung samtlicher Ruder die eine Aluminiumbeplankung uber alles erhalten hatten Zusatzlich wurde auch die Tragflache der WNr 72 mit Stoff bespannt Die Bezeichnung fur diese Version lautete Do E Gis Zur besseren Unterscheidung wurde den nach Japan und Chile gelieferten Exemplaren nachtraglich das Kurzel Do E Ris zugeteilt Im Zuge der Wettbewerbsvorbereitungen wurde im Juli 1926 noch ein weiteres Exemplar mit der WNr 125 aufgelegt weshalb sich in der Literatur gelegentlich die Gesamtzahl von funf produzierten Do E findet Es sollte einen BMW VI mit 600 PS Nennleistung und die Bezeichnung Do E Bis erhalten vollendet wurde es hingegen nicht Die Bestimmungen des Wettbewerbs sahen vor dass sich die teilnehmenden Flugzeuge bis zum 11 Juli 1926 am Austragungsort in Warnemunde einzufinden hatten Beide Do E die am 10 und 18 Juli vollendet und erst einige Tage danach als D 932 bzw D 933 zugelassen wurden kamen zu spat und durften deshalb nicht teilnehmen Trotzdem wurden sie nach Warnemunde uberfuhrt und fur die Dauer der Veranstaltung mit ihren Piloten Joachim Coeler und Richard Wagner zur Verfugung gehalten Am funften Wettbewerbstag wurde es den Flugzeugfuhrern schliesslich erlaubt an der letzten Disziplin der Seetuchtigkeitsprufung teilzunehmen Coeler und Wagner starteten dabei wie auch die zwei von Rohrbach geschickten Ro VII Robbe ausser Konkurrenz 2 Die beiden Do E konnten bei Seegang 4 und Windstarke 5 ohne Probleme Landungen ausfuhren in die Ansaugleitungen der Triebwerke eindringendes Spritzwasser fuhrte jedoch zu Motorschaden Nachdem sich nach Wettbewerbsende auch bis zum Dezember 1926 noch kein Kaufer fur die beiden Flugzeuge gefunden hatte wurden sie nach Manzell ruckuberfuhrt und bei Dornier eingelagert wo sie noch 1931 nachweisbar waren Aufbau BearbeitenDie Do E war ein abgestrebter halbfreitragender Hochdecker in Ganzmetallbauweise Der als Bootskorper ausgebildete Rumpf bestand zum grossten Teil aus Duraluminium die starker beanspruchten Baugruppen aus Stahl Zwei bis vier Spanten waren als Querschotten ausgebildet die ihn in drei bis funf wasserdichte Abteilungen unterteilten Der Rumpfboden war leicht gekielt und mit einer Stufe in der Mitte ausgestattet dahinter befand sich ein fester Spornkasten Das Flugboot war mit den Dornier typischen Flossenstummeln ausgestattet die anstelle von Stutzschwimmern die Stabilitat gewahrleisteten und zum Auftrieb beitrugen Der zweisitzige Fuhrerraum war offen und befand sich direkt unter dem Triebwerk dahinter befanden sich zwei Kraftstoffbehalter zwischen denen ein Gang zum Beobachterstand fuhrte der bei der Do E Ris entweder mit einem beweglichen Maschinengewehr oder einer Lichtbildanlage bestuckt werden konnte Die Do E Gis hingegen war nicht bewaffnet Die Tragflache der Do E besass einen rechteckigen Umriss war zweiteilig ausgefuhrt und durch einen Strebenbock mit dem Rumpf verbunden Zusatzlich stutzten sie zwei Streben auf jeder Seite zum Bootskorper hin uber den Flugelstummeln ab Ihre Konstruktion bestand aus zwei als Fachwerk ausgelegten stahlernen Holmen die durch Querriegel und Kastenrippen aus Duraluminium miteinander verbunden waren Mit Ausnahme der Werknummer 72 deren gesamte Tragflache bis auf den Motorbereich mit Stoff bespannt war bestand die Beplankung aus mit Sicken verstarkten Aluminiumblechen Die Querruder waren durch kleine Hilfsruder aerodynamisch ausgeglichen Am Rumpfheck war das freitragende aus Metall gefertigte Leitwerk aufgesetzt Die verstellbare Hohen sowie die Seitenflosse waren mit Leichtmetallblechen verkleidet die Ruder stoffbespannt Zur Entlastung besass das Seitenruder einen Hornausgleich und das Hohenruder kleine Hilfsflachen Nutzer BearbeitenChile nbsp ChileChilenische MarineTechnische Daten BearbeitenKenngrosse Daten Do E Ris Daten Do E Gis Besatzung 3Spannweite 17 10 m 17 50 mLange 12 45 m 12 85 mHohe 3 80 mFlugelflache 51 30 m 52 90 m Leermasse 1700 kgStartmasse 2450 kg 2700 kgAntrieb ein wassergekuhlter Zwolfzylinder Viertakt V MotorRolls Royce Eagle IX ein luftgekuhlter Neunzylinder Viertakt SternmotorGnome Rhone Jupiter VI 9AStartleistungNennleistungDauerleistung 340 PS 250 kW bei 1900 min300 PS 221 kW bei 1840 min280 PS 206 kW bei 1800 min in Bodennahe 450 PS 331 kW bei 2000 min425 PS 313 kW bei 1700 min380 PS 279 kW bei 1550 minHochstgeschwindigkeit 162 km h in Bodennahe 174 km h in BodennaheMarschgeschwindigkeit 140 km h 145 km hSteigzeit 10 min auf 1000 m Hohe51 min auf 3000 m Hohe 8 min auf 1000 m Hohe40 min auf 3000 m HoheReichweite 600 kmGipfelhohe 3600 m 4000 mLiteratur BearbeitenGunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 Dornier GmbH Friedrichshafen Hrsg Dornier Die Chronik des altesten deutschen Flugzeugwerks 3 Auflage Aviatic Oberhaching 1996 ISBN 3 925505 01 6 Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1919 1934 E S Mittler amp Sohn Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Do E Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Wachtel Claude Dornier Ein Leben fur die Luftfahrt 1 Auflage Aviatic Planegg 1989 ISBN 3 925505 10 5 S 81ff Michael Techritz Seeflugwettbewerbe in Deutschland Hrsg Forderkreis Luft und Raumfahrt Mecklenburg Vorpommern e V Rostocker Luftfahrtgeschichte n Band 2 1 Auflage Rostock 2008 S 76 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Do E amp oldid 215494013