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Die Dornier Cs I auch Zeppelin Lindau Cs I war ein deutsches Marine Aufklarungsflugzeug des Ersten Weltkriegs Dornier Cs IDie modernisierte Cs I Marine Nr 8503Typ See AufklarerEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Zeppelin Werk Lindau GmbHErstflug 11 Mai 1918Stuckzahl 3 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 WeblinksEntwicklung BearbeitenAm 1 Dezember 1917 erhielt das Zeppelin Werk in Lindau einen Auftrag des Reichsmarineamts RMA zur Entwicklung eines Flugzeugs der Marineklasse C 3 M G zweisitziges Schwimmerflugzeug mit zwei starren und einem beweglichen MG aus Duraluminium mit einem 195 PS Motor Benz Bz IIIb Gefordert wurden neben einer guten Wendigkeit und Sichtverhaltnissen fur die Besatzung 170 km h Hochstgeschwindigkeit im Horizontalflug 3 5 h Flugdauer und Seefahigkeit bis Windstarke 3 Die Bestellung umfasste drei Flugzeuge fur die das RMA die Marine Nummern 8501 bis 8503 bestimmte Die Ubergabe in flugbereitem Zustand an das Seeflugzeug Versuchskommando in Warnemunde SVK war fur die ersten beiden Exemplare bis zum 10 Februar 1918 fur das Letzte bis zum 20 Februar veranschlagt Bei der Auftragsvergabe wies das RMA ausdrucklich darauf hin dass mit dem Typ ein Vergleichsfliegen mit der Hansa Brandenburg W 29 einer mit Stoff bespannten Holzkonstruktion erfolgen sollte augenscheinlich um die Leistungsfahigkeit der neuen Ganzmetallbauweise in Bezug zur herkommlichen Bauart zu erproben Aus diesem Grund erging der Entwicklungsauftrag uber drei Exemplare auch an Junkers in Dessau Das Unternehmen war die neben Zeppelin Lindau einzige deutsche Firma die schon Erfahrungen im Bau von Metallflugzeugen aufweisen konnte und als Reaktion ihr erstes Schwimmerflugzeug Junkers J 11 entwarf Zeppelins Chefkonstrukteur Claude Dornier begann noch im Dezember 1917 mit der Projektierung und entwarf einen Tiefdecker mit Metallrumpf in selbsttragender Schalenbauweise und tief angesetztem Seitenleitwerk um dem Beobachter ein freies Schussfeld nach hinten zu ermoglichen Die drei als Zeppelin Lindau Dornier Cs I bezeichneten Flugzeuge erhielten firmenintern die Baunummern 10351 51 bis 10351 53 Der Bau der einzelnen Baugruppen erfolgte im Lindauer Stadtteil Reutin der Zusammenbau auf der Seemooser Werft in Friedrichshafen Der Termin fur die Ubergabe konnte bei weitem nicht eingehalten werden Am 11 Mai 1918 startete Zeppelins Werkspilot Weiss mit der ersten Cs I Marine Nr 8501 zum Jungfernflug auf dem Bodensee Im Juni wurden Belastungstests durchgefuhrt bei denen jede Tragflache mit dem 2 fachen der Startmasse in Form sand oder bleigefullter Sacke belastet wurde was die Nr 8501 ohne Probleme uberstand so dass sie noch bis zum Ende des Monats weitere Testfluge absolvieren konnte Funf Monate nach dem geplanten Ubergabetermin wurde dann endlich die zweite Cs I Marine Nr 8502 an das SVK Warnemunde uberstellt Sie war bis auf die Flettner Klappen an den Querrudern mit dem ersten Exemplar weitgehend baugleich Bei der Auswertung der mit ihr durchgefuhrten Testreihe am 1 August 1918 im Beisein von Zeppelin Lindau Vertretern wurde das unzuverlassig arbeitende untersetzungslose Triebwerk eine unzureichende Langsstabilitat sowie die beiden einen hohen Luftwiderstand erzeugenden seitlich am Rumpf angebrachten Ohrenkuhler beanstandet Claude Dornier beantragte deshalb fur das dritte Versuchsmuster einen Benz Bz IIIa mit Untersetzungsgetriebe Weiterhin sollte die Stabilitat um die Langsachse durch ein vergrossertes Hohensteuer verbessert werden Ein weiterer Punkt betraf die zu kleinen Schwimmer die an der Unterseite im vorderen Bereich bis zur Stufe einen zu steilen Winkel aufwiesen Die Ohrenkuhler sollten durch einen Frontkuhler ersetzt werden Es wurde beschlossen die Cs I mit der Marine Nr 8503 mit diesen Anderungen zu vollenden und die beiden anderen Flugzeuge auf diesen Stand nachzurusten Der Bau des dritten Flugzeugs begann am 25 Oktober 1918 Die Erprobung dieser Cs I fand bis Mitte November statt doch wurde sie nicht mehr ausgeliefert Auch die Modernisierung von Nr 8501 und 8502 wurde bedingt durch die Kriegslage nicht mehr durchgefuhrt Nach dem Waffenstillstand wurden die Flugzeuge vorerst eingelagert Die Nr 8502 wurde am 20 Januar 1919 bei einem Brand zerstort Die anderen beiden Cs I wurden erst in Lindau dann in Seemoos abgestellt Nr 8501 wurde am 3 Juni 1919 vom Reichsverwertungsamt aufgekauft und zur Verschrottung vorgesehen Ob dies zur Ausfuhrung kam ist wie auch die weitere Verwendung beider Exemplare nach 1920 nicht bekannt Es besteht die Moglichkeit dass sie an die schweizerische Ad Astra abgegeben wurden da eine diesbezuglich fur zwei Cs I erteilte Ausfuhrgenehmigung vom 12 Januar 1921 existiert Aufbau BearbeitenDie Cs I war ein als Tiefdecker ausgelegtes Ganzmetallflugzeug mit rechteckigem Rumpfquerschnitt und selbsttragender Schalenbauweise mit Rahmenspanten und Glattblechhulle aus Leichtmetall Das Tragwerk bestand aus zwei Holmen aus Stahl und Duraluminiumrippen und war mit Stoff bespannt Die Tragflachen mit einer Tiefe von 2 5 m waren auf jeder Seite mit je zwei Profildrahten an Ober und Unterseite zum Rumpf bzw Schwimmer hin v formig verspannt Die anfangliche V Stellung von 0 wurde spater auf 2 erhoht Das Leitwerk bildete eine Leichtmetallkonstruktion mit Stoffbespannung im Fall des Seitenleitwerks mit Metallbeplankung Die Hohenflosse besass ein negatives Profil Alle Ruder verfugten uber einen Hornausgleich die Querruder wurden spater mit Flettner Rudern ausgestattet Das Schwimmwerk der Cs I bestand aus zwei parallel zueinander stehenden und mit Streben untereinander und mit dem Rumpf verbundenen einstufigen Schwimmern von 5 80 m Lange Die Unterseite war im vorderen Bereich flach und im hinteren gekielt der Inhalt betrug je 2600 l Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 2Spannweite 13 28 mLange 8 88 mHohe 3 04 mFlugelflache 31 60 m Flugelstreckung 5 6Rustmasse 950 kgStartmasse 1425 kgAntrieb ein wassergekuhlter Achtzylinder V Motormit starrer Zweiblatt Holzluftschraube Heine 2 75 m Typ Benz Bz IIIbNennleistung 195 PS 143 kW bei 1700 minKraftstoffvorrat 220 lHochstgeschwindigkeit 133 km h in BodennaheSteigzeit 11 8 min auf 1000 m Hohe24 2 min auf 2000 m Hohe48 5 min auf 3000 m HoheDienstgipfelhohe 3000 mReichweite 600 kmFlugdauer 3 5 hBewaffnung zwei starre lMG 08 15 Spandau je 500 Schuss ein bewegliches Gast MG Modell 17 1800 Schuss auf Hussmann Normal MG Ring 0 75 m Literatur BearbeitenGunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 Michael Schmeelke Dornier Metallflugzeuge 1914 1919 Scherzer Bayreuth 2014 ISBN 978 3 938845 51 6 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 1918 Mittler Augsburg 1994 ISBN 3 89350 693 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Cs I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Cs I amp oldid 217913770