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Die Dornier Do Y war ein dreimotoriger schwerer Bomber der auch fur Personen und Frachttransporte benutzt werden konnte Das Flugzeug war in den spaten 1920er und zu Beginn der 1930er Jahre vom Flugzeughersteller Dornier Metallbauten GmbH in Friedrichshafen konstruiert und gebaut worden Dornier Do YTyp Dreimotoriges militarisches Landflugzeug Frachtflugzeug und BomberEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Dornier WerkeErstflug 17 Oktober 1931Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entstehungsgeschichte 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer halbfreitragende Schulterdecker in Ganzmetallbauweise mit festem Fahrwerk hatte einen dreiteiligen dreiholmigen innen ausgekreuzten Flugel mit der fur die damaligen Dornier Flugzeuge typischen parabolisch geformten Vorderkante Die ursprunglich sehr spitz zulaufenden Flugelenden mussten spater wegen Flattergefahr gekurzt werden so dass sich die Spannweite verringerte siehe technische Daten Die Tragflache war im Motorenbereich blechbeplankt und begehbar ansonsten aber stoffbespannt Alle Ruder hatten zur Steuerkraftverminderung aussensitzende Hilfsruder Am Vorderholm waren die Federstreben des Fahrwerks angelenkt und zwei der Motoren befestigt Der dritte Motor sass auf einem Strebenbock uber dem Flugelmittelstuck Die Luftschrauben konnten zweiflugelig aus Holz aber auch zwei oder dreiflugelig aus Metall sein Der kastenformige und ganz aus Duralumin aufgebaute Schalenrumpf hatte die bei Dornier ublichen aussen aufgenieteten Versteifungsprofile In ihm waren neben den beiden offenen mit Doppelsteuer ausgerusteten Fuhrersitzen zuganglich durch Einstiegsluke im Rumpfboden Abteile fur den Bombenschutzen die Funkausrustung und die mitzufuhrende Abwurfmunition sowie drei ebenfalls offene Waffenstande untergebracht davon einer im Bug und zwei hinter dem Bombenraum zur Abwehr nach hinten oben und unten Im ersteren war ein Einfach in den letzteren je ein Doppel MG Darne auf Drehkranzen eingebaut Die Frontpartie der einzelnen Flugzeuge war zum Teil fur den dort untergebrachten Bombenschutzen stark verglast Entstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Dornier Do Y Ansicht von hintenDie ersten beiden der insgesamt vier gebauten Flugzeuge entstanden im Auftrag Jugoslawiens sollten aber als Reparationsleistungen nach dem Versailler Vertrag vom Deutschen Reich bezahlt werden wie es auch schon vorher bei der Lieferung einiger Do D und Do J an diesen Siegerstaat der Fall gewesen war Als Frachtflugzeuge konnten diese beiden Do Y mit noch geschlossenem Bug auch ohne weiteres im Stammwerk von Dornier in Manzell bei Friedrichshafen gebaut werden obwohl der Bau von Kriegsflugzeugen im Reich immer noch streng untersagt war So war auch der Erstflug des Prototyps der Wnr 232 am 17 Oktober 1931 auf dem Firmenflugplatz Friedrichshafen Lowental ohne Schwierigkeit moglich Auch das zweite Flugzeug wurde dort eingeflogen Bei der Bezahlung fingen aber die Schwierigkeiten an Vom 1 Juli 1931 an waren die Reparationszahlungen Deutschlands aufgrund des nach dem amerikanischen Prasidenten benannten Hoover Moratoriums fur ein Jahr ausgesetzt worden Im November weigerte sich deshalb das Reichsfinanzministerium die fur die beiden Flugzeuge aufgelaufenen Kosten von RM 570 591 zu ubernehmen was verstandlicherweise die Firma in Existenznot brachte Erst nach langeren Verhandlungen war es dann doch moglich die beiden Flugzeuge mit den Uberfuhrungskennzeichen D 3 bzw D 6 Anfang 1932 uber Wien Aspern nach Belgrad zu uberfuhren Dort wurden sie mit ihren Wnr 232 bzw 233 als Dienstnummern in Betrieb genommen Erst 1937 erhielten sie mit 172 bzw 173 andere Kennzeichen Dornier hatte aber 1932 bereits zwei weitere Flugzeuge mit den Wnr 243 und 244 in Arbeit die moglicherweise auch schon von Jugoslawien bestellt worden waren aber unter den jetzt geltenden Bedingungen vom Auftraggeber nicht mehr gewollt wurden Diese beiden bei denen es sich eindeutig um dem Entwurf Do Y entsprechende Maschinen handelte sind im Werknummernverzeichnis der Firma aber als Do 15 1 2 aufgefuhrt Der Hintergrund dazu war dass die Firma versucht hatte diese bereits in fortgeschrittenem Bauzustand befindlichen Flugzeuge in die laufende Ausschreibung des Heereswaffenamtes fur die Entwicklung eines angeblichen Schnellverkehrsflugzeugs einzubringen aus der dann etwas spater die Heinkel He 111 und die Junkers Ju 86 hervorgingen Der Dornier Vorschlag Do 15 bei dem bereits als Empfanger einmal die Lufthansa und einmal Roluf Lucht Dipl Ing im Heereswaffenamt spater Chefingenieur im Technischen Amt des Reichsluftfahrtministeriums genannt waren wurde verstandlicherweise abgelehnt so dass die Firma auf diesen beiden Flugzeugen wieder festsass Stattdessen konnte sie aber mit einem grundlegend neuen Entwurf der Do 17 wieder ins Rennen um die ersten Kampfflugzeugmuster fur die bereits im Aufbau befindliche Luftwaffe hineinkommen Die beiden weiteren Do Y wurden nun wieder so bezeichnet obwohl daran einige wesentliche Anderungen vorgenommen worden waren wie beispielsweise die Verwendung jetzt starkerer Motoren aber auch eine Verringerung der Spannweite Sie wurden aber nicht mehr in Manzell sondern jetzt im Schweizer Werk Altenrhein bei der dortigen AG fur Dornier Flugzeuge fertiggestellt Fur sie interessierte sich nun auch wieder die jugoslawische Luftwaffe Wohl wegen des Umfangs der am neuen Ort an den beiden Flugzeugen durchgefuhrten Arbeiten erhielten sie nun auch neue Werknummern namlich 555 und 556 Nach ihrer Fertigstellung allerdings erst 1936 wurden die beiden Flugzeuge mit den Schweizer Uberfuhrungskennzeichen HB GOE und GOF wieder uber Wien Aspern am 22 Marz 1937 nach Jugoslawien abgeliefert Dort blieben alle vier Maschinen bis 1940 in Betrieb In diesem Jahr erhielten sie auch erstmals einen Tarnanstrich und die neuen Dienstnummern 3221 bis 3224 Beim Einmarsch der deutschen Truppen 1941 wurden sie alle auf dem Flugplatz Kraljewo vorgefunden mit abgenommenen Propellern und abgedeckten Motoren Sie wurden aber nicht als vollkommen veraltet abgewrackt sondern gingen an die neu entstandene kroatische Luftwaffe von der sie wahrscheinlich noch bis 1943 betrieben wurden Eines davon diente schliesslich ganz offen aufgestellt als Lockvogel fur amerikanische Jager die davon ausgiebig Gebrauch gemacht haben sollen und dadurch von anderen Zielen ferngehalten wurden Technische Daten Bearbeiten nbsp Farbige SeitenansichtWnr 232 233 Wnr 555 556AbmessungenSpannweite 28 0 m 26 5 mLange 18 2 m 18 2 mHohe 6 8 m 7 3 mFlugelflache 111 0 m 108 8 m Flugelstreckung 7 1 6 5MassenLeermasse 5180 kgRustmasse 5530 kgmax Startmasse 8500 kgLeistungenHochstgeschwindigkeit 244 km h 300 km hReisegeschwindigkeit 210 km h 240 km hGipfelhohe 5200 m 8000 mSteigzeit auf 4000 m 27 8 min 14 3 minReichweite 1100 km 1400 kmMotorenTyp 3 Bristol Jupiter VI 3 Gnome Rhone 9KersHochstleistung 510 PS 376 kW 625 PS 462 kWDauerleistung 360 PS 265 kW 440 PS 325 kWSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenDornier Stiftung fur Luft und Raumfahrt Hrsg Dornier Werksgeschichte und Flugzeugtypen Delius Klasing Bielefeld 2009 ISBN 978 3 7688 2610 5 Kurzgeschichte der Do Y von Dir Eugen Jager Dornier jetzt EADS Archiv Erprobungsberichte Flugversuch Dornier Altenrhein Leserbrief Gunther Ott Jet amp Prop 2 03Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Do Y Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und Daten auf histaviation com abgerufen am 1 Juli 2013Einzelnachweise Bearbeiten Heinz J Nowarra Die deutsche Luftrustung 1933 1945 Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1993 ISBN 3 7637 5464 4 Flugzeug Classic Spezial 4 vom Geramond Verlag Munchen 2009 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Normdaten Sachbegriff GND 4150476 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Do Y amp oldid 225970106