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Die Dornier Do C ist ein in den 1920er Jahren von den Dornier Werken in Manzell am Bodensee entworfenes und gebautes militarisches Mehrzweckflugzeug in Ganzmetallbauweise Dornier Do CDieses Foto zeigt hochstwahrscheinlich die Do C wahrend des Einfliegens in Dubendorf 1924Typ MehrzweckflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller DornierErstflug 25 September 1924Indienststellung Produktionszeit 1924 1925Stuckzahl 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 WeblinksEntwicklung BearbeitenIm Rahmen einer geplanten Lizenzfertigung von Dornier Typen beim japanischen Unternehmen Kawasaki Dockyard Ltd wurde bei den Verhandlungen um 1923 1924 auch ein militarisches Mehrzweckflugzeug ins Auge gefasst das als Aufklarer Bomber und Transporter einsetzbar sein sollte Claude Dornier entwickelte als Reaktion darauf die Do C die sich eng an die Do B Komet III anlehnte der Nachfolgerin des Verkehrsflugzeugs Do C III Komet Bei beiden Typen sowie der zeitgleich fur den Japan Auftrag entworfenen Do D wurde aus Grunden der Zeitersparnis dieselbe Rumpf und Tragflachenstruktur verwendet Das Flugzeug sollte als Bewaffnung zwei starre Maschinengewehre in den Tragflachen und einen beweglichen Zwillingsstand auf dem Rumpfrucken erhalten Bei einer Verwendung als Bomber sollte die Do C 1000 kg befordern konnen Der Bau des Prototyps mit der Werknummer 56 begann ungefahr im Marz April 1924 und wurde im September des Jahres vollendet Er sollte ursprunglich ein Triebwerk mit einer Leistung von 400 bis 600 PS erhalten erhielt am Ende aber nur einen britischen Eagle IX mit 340 PS Als Militarflugzeug dessen Entwicklung und Betrieb gemass den Bestimmungen des Versailler Vertrags in Deutschland nicht erlaubt war erhielt die Do C am 24 September das schweizerische Kennzeichen CH 126 und wurde fur die Schweizer Fluggesellschaft Ad Astra Aero zugelassen Es ist naheliegend dass der einen Tag spater durchgefuhrte Erstflug und die anschliessende Erprobung aus diesem Grund auch auf dem Territorium der Schweiz in Dubendorf durchgefuhrt wurden Als Flugzeugfuhrer fungierte dabei der werkseigene Dornier Pilot Georg Zinsmaier Die Versuche bei der das Muster eine Gipfelhohe von 3920 Metern erreicht haben soll erbrachten auch insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse so dass es am 3 Oktober den japanischen Vertretern ubergeben werden konnte Es wurde anschliessend zerlegt und auf dem Schiffsweg nach Japan uberfuhrt aber erst am 31 Dezember 1924 erfolgte die Loschung aus dem Schweizer Register Bei Dornier in Manzell entstand in Eigenregie noch ein zweites Exemplar dessen Bau als Werknummer 62 am 5 Juni 1925 abgeschlossen wurde Als Dornier 1926 sein Bezeichnungssystem erweiterte wurde ihm das Kurzel Do C Nil zugeteilt Es erhielt das leistungsstarkere ebenfalls britische Lion Triebwerk mit Stirnkuhler und wurde im Herbst 1925 vom Heereswaffenamt auf seine Verwendung als Nachtbomber hin gepruft erhielt aber eine ausserst negative Beurteilung Etwa zur gleichen Zeit bekundete Chile ein gesteigertes Interesse an Dornier Flugzeugen und es wurde darum im September beschlossen die Do C zusammen mit den Typen Do E und Do H nach Sudamerika zu verschicken um sie der chilenischen Seite vor Ort vorzufuhren Wahrscheinlich aus diesem Grund wurde im Winter 1925 die Bugpartie der Wnr 62 aerodynamisch umgestaltet Der Stirnkuhler entfiel und wurde durch einen kleineren Frontkuhler unterhalb des Motors ersetzt die Luftschraube erhielt einen Spinner und der Bug eine daran angepasste Stromlinienform Etwa im April des Folgejahres erhielt Dornier einige Exemplare des neuen BMW VI Triebwerks und setzte eines davon in die Do C ein Im Verlauf des Jahres als Do C Bil verschifft wurde sie ab Oktober 1926 in Chile erprobt und am 15 Juni 1927 von der chilenischen Marine gekauft Erst im Oktober 1938 wurde sie ausser Dienst gestellt eine Bestellung weiterer Flugzeuge erfolgte aber nicht Aufbau BearbeitenDie Do C ist ein abgestrebter Hochdecker in Ganzmetallbauweise Der Rumpf besteht aus einer tragenden Aussenbeplankung aus Duraluminiumblechen mit Verstarkungen durch Rahmenspanten und Stahlbeschlagen und aussen in Flugrichtung verlaufenden aufgenieteten Profilversteifungen Unter der offenen mit Doppelsteuer ausgerusteten Flugzeugfuhrerkabine befinden sich zwei Reservekraftstofftanks Ein Transport von Abwurfmunition im Rumpfinnern war in der Bomberrolle nicht vorgesehen die Mitnahme von Bomben sollte an Aussenstationen unter dem Rumpf erfolgen Im Gegensatz zu ihrem mit drei bis vier viereckigen Fenstern je Seite versehenen Ausgangsmuster Komet III besass die Do C nur je ein rundes Bullauge von der Do C Bil dagegen existieren Fotos in Chile mit je einem viereckigen Fenster pro Seite Die dreiteilige Tragflache besteht aus dem an kurzen Streben uber dem Rumpf aufgesetzten Mittelstuck mit dem integrierten Kraftstoff Doppelbehalter sowie den beiden Aussenflugeln die mit je zwei selbstsichernden Steckbolzen am Mittelstuck angeschlossen und mit je zwei Streben am Rumpflangsholm abgestutzt sind Sie wird aus zwei Holmen aus Stahlblechprofilen und Kastenholmen aus Duraluminium gebildet Die Beplankung besteht aus glatten Duraluminiumblechen Die Flugel sind durch zwei Streben je Seite zum Rumpf hin abgestutzt Das Leitwerk besteht aus Stahlholmen und Duraluminiumrippen mit glatter Duralblechbeplankung Die Hohenflosse mit am Boden verstellbarem Ruder ist fest mit dem Rumpf verbunden alle Ruder einschliesslich der an den Tragflachenenden befestigten Querruder mit Masseausgleich sind durch Hilfsruder aerodynamisch ausgeglichen und mit Stoff bespannt Die Drehachsen bilden Duraluminiumrohre Das gummigefederte Stummelfahrwerk besitzt eine zweigeteilte Achse und ist je Hauptrad mit drei Streben zum Rumpf hin abgestutzt Bei der ersten Do C waren diese Streben mit aerodynamischen Verkleidungen mit tragflachenartigem Profil ummantelt Der Schleifsporn am Heck ist gefedert und aus Stahl Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten Do C Daten Do C Nil Daten Do C Bil Besatzung 3Spannweite 19 60 mLange 12 65 mHohe 4 3 mFlugelflache 62 00 m Leermasse 2070 kgRustmasse 2725 kgNutzlast 675 kgStartmasse 3400 kgAntrieb ein wassergekuhlter Zwolfzylinder V Motor ein wassergekuhlter Zwolfzylinder W Motor ein wassergekuhlter Zwolfzylinder V MotorTyp Rolls Royce Eagle IX Napier Lion IV BMW VI 5 5StartleistungSteigleistungDauerleistung 340 PS 250 kW 340 PS 250 kW 280 PS 206 kW 500 PS 368 kW 450 PS 331 kW 438 PS 322 kW 630 PS 463 kW 630 PS 463 kW 500 PS 368 kW Hochstgeschwindigkeit 168 km h in Bodennahe 176 km h in Bodennahe 193 km h in Bodennahe190 km h in 1000 m Hohe185 km h in 2000 m HoheMarschgeschwindigkeit 145 km h 150 km h 160 km hLandegeschwindigkeit 95 km h 95 km hSteigzeit 7 30 min auf 1000 m Hohe55 33 min auf 3000 m Hohe 5 min auf 1000 m Hohe11 min auf 2000 m Hohe19 min auf 3000 m Hohe30 min auf 4000 m Hohe61 30 min auf 5000 m HoheReichweite 650 km 700 kmDienstgipfelhohe 3500 m 5600 mStartrollstrecke 100 mLiteratur BearbeitenGunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 S 74 76 Dornier GmbH Friedrichshafen Hrsg Dornier Die Chronik des altesten deutschen Flugzeugwerks 3 Auflage Aviatic Oberhaching 1996 ISBN 3 925505 01 6 S 91 Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1919 1934 E S Mittler amp Sohn Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 S 32 119 179 und 184 Weblinks BearbeitenGunter Frost Das Mehrzweckflugzeug Dornier Do C Abgerufen am 28 Dezember 2018 Beitrag der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik ADL Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Do C amp oldid 210777103