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Die Dornier Rs I war ein dreimotoriges Doppeldecker Flugboot des am Bodensee ansassigen Flugzeugherstellers Dornier Werke aus der Zeit des Ersten Weltkrieges Mit einer Spannweite von 43 50 m war die Rs I seinerzeit das grosste Flugzeug der Welt Nach erfolglosen Startversuchen einschliesslich einer Anderung der Triebwerksanordnung riss am 21 Dezember 1915 ein Fohnsturm das Flugzeug von seiner Verankerungsboje und zerstorte es an einem Uferfelsen Die Maschine wurde firmenintern als Z W R bezeichnet was wahrscheinlich fur Zeppelin Werke Riesenflugboot oder Zeppelin Wasser Riesenflugzeug stand Ebenfalls waren die Kurzel FS I fur Flugschiff I oder Flugzeug Seemoos I in Verwendung Erst spater nannte man die Maschine ruckwirkend Rs I Riesenflugzeug See I Dornier Rs ITyp FlugbootEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Dornier Werke GmbHErstflug Stapellauf 12 Oktober 1915 nach erfolglosen Startversuchen durch Sturm zerstortStuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1914 beauftragte Graf Zeppelin den Leiter seiner Versuchsabteilung Claude Dornier mit der Entwicklung von Riesenflugbooten deren Struktur in Metallbauweise ausgelegt sein sollte Flugboote in Gemischtbauweise wurden dagegen bereits unter der Leitung von Alexander Baumann im Versuchsbau Gotha Ost und spater in der Zeppelin Werft Staaken gebaut Dornier hatte die fur die Entwicklung notwendigen Erfahrungen mit dem Einsatz von Stahl und dem damals neuen Duraluminium im Luftfahrzeugbau bei den seit 1911 durchgefuhrten systematischen Untersuchungen der Festigkeit von fur den Luftschiffbau vorgesehenen Metallprofilen gewonnenen Entwicklung und Bau wurden ohne staatlichen Auftrag vollstandig vom Zeppelin Konzern finanziert Wahrend die Arbeiten anfangs noch im sogenannten Carboniumwerk auf dem Gelande der Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen stattfanden zog die Abteilung Do danach in die naheliegende Werft Seemoos wo der Bau des Flugboots im Januar 1915 begann Wegen kriegsbedingten Personalmangels fuhrte Ludwig Prandtl die aerodynamischen Versuche an der Gottinger Modellversuchsanstalt personlich durch Schleppversuche zur Optimierung der Bootsform fanden in der Koniglichen Versuchsanstalt fur Wasserbau und Schiffbau in Berlin statt Die Erprobung auf dem Wasser begann im Oktober 1915 es wurden grundsatzliche Erkenntnisse fur den Bau von grossen Flugbooten gewonnen Zu einer Flugerprobung kam es allerdings nicht weil am 21 Dezember 1915 ein Sturm das Gerat zerstorte 1 Das Projekt wurde danach aufgegeben da man einen Wiederaufbau als zu aufwandig ansah und zudem die bisherigen Versuche nicht befriedigen konnten Man konzentrierte sich anschliessend auf die Arbeiten an einem bereits in der Entwicklung befindlichen Nachfolger Konstruktion BearbeitenBei der anfanglich verwendeten konstruktiven Auslegung trieb der mittlere der drei Maybach HS Motoren einen Druckpropeller direkt an wahrend die beiden seitlichen Propeller uber Fernwellen mit den beiden im Rumpf untergebrachten Triebwerken verbunden waren Nach den ersten Rollversuchen am 12 Oktober 1915 wurden am 15 und 16 des Monats auf dem Wasser Geschwindigkeiten von 40 bis 50 km h erreicht Ein Abheben war jedoch nicht moglich Nach Schwierigkeiten mit dem Fernantrieb und einer dadurch bedingten Beschadigung der oberen Tragflache liess Dornier alle drei Motoren in Gondeln zwischen die Tragflachen verlegen Untereinander waren sie mit einem Laufsteg verbunden sodass auch im Flug eine Wartung moglich war Die Rollversuche in dieser Auslegung endeten am 21 Dezember durch eine Motorhavarie mit einer Beschadigung von Tragflachen und Bootskorper In der folgenden Nacht wurde die Maschine infolge eines Sturms zerstort Fur die gesamte Konstruktion wurde weitgehend Stahl fur hoch beanspruchte und Dural fur weniger beanspruchte Bauteile verwendet Der Bootsrumpf besass eine Breite von 3 50 m und war ein Fachwerkgerust aus Querspanten und Langstragern Das Bootsoberteil und der hintere Teil des Leitwerktragers waren stoffbespannt Die Tragflachen hatten Stahlholme Rippen aus Duraluminium und waren mit Stoff bespannt An der unteren Flache aussen waren Stutzschwimmer die ebenfalls aus Duraluminium gefertigt waren Das Leitwerk war in Standardbauweise ein Hohen und ein Seitenleitwerk ausgelegt und zur Stabilitatserhohung verspannt Die Hohenflosse war gegen die Seitenflosse verstrebt Technische Daten Bearbeiten nbsp SeitenrissKenngrosse DatenBesatzung 5Lange 29 00 mSpannweite 43 50 m oben 37 75 m unten Flugelflache 328 8 m Nutzlast 2000 kgLeermasse 7500 kgStartmasse 9500 kgAntrieb 3 Maybach Mb IV mit je 180 PS 132 kW bei 1200 min mit Zweiblatt DruckpropellerHochstgeschwindigkeit nicht ermitteltLiteratur BearbeitenHeinz A F Schmidt Historische Flugzeuge Transpress Berlin 1968 DNB 458853623 Gunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 Michael Schmeelke Dornier Metallflugzeuge 1914 1919 Scherzer Bayreuth 2014 ISBN 978 3 938845 51 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Rs I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www iren dornier com de aircraft 1915 rs 1 htmlListe der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Rs I amp oldid 217915551