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Die Dornier Do S war ein deutsches Verkehrsflugboot der 1930er Jahre Es wurde kommerziell kein Erfolg so dass bei Dornier lediglich ein Exemplar hergestellt wurde Dornier Do SDornier Do S Has im BauTyp VerkehrsflugbootEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Dornier Metallbauten GmbHErstflug 23 September 1930Indienststellung 1933Stuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Nutzer 4 Technische Daten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Do S wurde ab September 1928 als geplanter Nachfolger des Superwal entwickelt Bei der Konstruktion orientierte man sich zu einem grossen Teil an der Do X und liess die bei deren Bau gemachten Erfahrungen in die Entwicklung des zivilen Sonderflugzeugs Do S einfliessen Das Flugzeug ahnelte in seiner Ausfuhrung dann auch stark dem sehr viel grosseren Flugboot als seinem eigentlichen Vorganger Obwohl der Rumpf 60 cm schmaler als der des Superwal gehalten war bot er aufgrund seiner grosseren Hohe und der Verlagerung der Besatzungsraume in ein eigenes oberes Deck mehr Passagieren Platz Die Unterbringung der Antriebe in Tandemgondeln uber dem Flugel wurde indes ubernommen Ursprunglich waren fur diese Aufgabe vier Curtiss Conquerror Motoren mit 625 PS vorgesehen letzten Endes wurden dann aber etwas starkere vom Typ Hispano Suiza 12Lbr mit 640 PS verwendet Die offizielle Typbezeichnung lautete deshalb Do S Has Zwei Exemplare eines geplant drei Stuck umfassenden Bauloses mit den Werknummern 181 183 wurden Anfang 1930 aufgelegt allerdings wurde der Bau der Wnr 181 etwa ein Jahr spater wieder abgebrochen die dritte Do S mit der schon reservierten Werknummer 182 blieb ein Projekt Die Werknummer 183 wurde im September 1930 vollendet und noch im gleichen Monat eingeflogen Nach dem Erprobungsende im Oktober 1930 wurden an ihr kleinere Anderungen wie zusatzliche Verstrebungen zwischen Tragflache und Motorgondeln und eine zwischen den Gondeln verlaufende Hilfsflache vorgenommen In diesem Zustand wurde der Do S im November die Zulassung mit dem Eintragungszeichen D 1967 fur die Do GmbH Friedrichshafen erteilt 1 Um das Interesse von potenziellen Kaufern zu wecken sollte die Do S noch im selben Jahr auf dem Pariser Aerosalon einem internationalen Publikum prasentiert werden Dazu wurde sie von Richard Wagner dem Dornier Chefpilot auf dem Luftweg nach Paris uberfuhrt Wagner startete am 13 November von Manzell aus und flog den Rhein entlang bis Amsterdam und folgte dann der Maas um schliesslich am 16 November in Suresnes auf der Seine zu wassern Von dort wurde die Do S auf dem Landweg zum Ausstellungsgelande befordert Obwohl das Flugboot auf einiges Interesse stiess gingen doch keine Auftrage ein Auch einige im Anschluss an den Aerosalon ab Januar 1931 in Le Havre durchgefuhrte Flugvorfuhrungen zogen keine Bestellungen nach sich Zudem fand sich Dornier in einem Rechtsstreit mit Adolf Rohrbach wieder der einige seiner Patentrechte die Do S und Do X Schulterdeckerauslegung und die Motoreninstallation uber dem Tragflugel betreffend verletzt sah Eine einstweilige Verfugung wurde jedoch am 29 Januar 1931 vom Ravensburger Landgericht abgelehnt 2 Am 12 Marz 1931 wurde der erfolglose Auslandsaufenthalt schliesslich beendet und die Do S flog uber Vlissingen zuruck nach Manzell Im Anschluss verwendete Dornier nachdem auch die Luft Hansa kein Kaufinteresse bekundet hatte das Flugboot fur Versuche mit Unterwasserflugeln ahnlich denen von Tragflugelbooten die aber nicht zufriedenstellend verliefen Schliesslich erwarb das Reichsverkehrsministerium 1933 die D 1967 und ubergab sie an die Deutsche Verkehrsfliegerschule die sie im Dezember des Jahres in List auf Sylt stationierte Dort war noch fur das Jahr 1935 der Einbau anderer Motoren geplant doch wurde dies wahrscheinlich nicht umgesetzt und das Flugboot stattdessen verschrottet Aufbau BearbeitenDie Do S war ein hochseefahiges Ganzmetallflugboot in halbfreitragender Schulterdeckerbauweise Der zum Grossteil aus Leichtmetall bestehende 2 80 m breite Bootskorper wurde aus durch Langstrager und einem Kiel aus Fachwerk verbundenen Querspanten gebildet Einige davon dienten gleichzeitig als Schotts Die Beplankung bestand aus Duraluminium sehr beanspruchte Anschlusse hingegen aus Stahl Der Vorderteil war als Kreuzerbug ausgebildet Der Unterboden war einstufig konstruiert Die Do S verfugte uber zwei Decks wovon sich im oberen kleineren die Besatzungskabine befand Diese beinhaltete zwei Flugzeugfuhrerplatze mit Doppelsteuer den Navigatorraum dahinter und dahinter den Maschinistenraum von dem aus uber eine Luke in der Tragflache eine Leiter zu den Motoren fuhrte von der aus diese wahrend des Fluges uberwacht werden konnten Im Anschluss folgte die schalldicht ausgelegte Funkerkabine Im Hauptdeck darunter befanden sich von vorn nach hinten der Ankerraum mit seemannischer Ausrustung der Gepackraum die erste Passagierkabine der Einstiegsbereich mit beidseitig eingelassenen seefesten Zugangsturen und Garderobe ein Waschraum mit Toilette eine Bordapotheke eine Bordbibliothek die zweite Passagierkabine und die Bordkuche Dort war das letzte Schott eingebaut hinter dem sich noch ein Heckraum anschloss Beidseitig des Rumpfes befanden sich zwei dreiholmige Flossenstummel die je vier Kraftstoffbehalter beinhalteten Der Treibstoff wurde vor der Beforderung mit Zahnradpumpen in die Flachentanks von wo aus er zu den Motoren gelangte in einem Behalter gesammelt Die dreiteilige Tragflache der Do S setzte sich aus einem Duraluminiumgerippe mit drei Fachwerk Holmen und Querriegeln zusammen Die Steifigkeit wurde durch diagonal ausgekreuzte Drahte gewahrleistet Die im Grundriss rechteckige Flache mit Randbogen am Ende war fast komplett stoffbespannt nur das Mittelstuck hatte aus Grunden der Sicherheit im Motorenbereich eine Blechbeplankung erhalten Zwischen Flossenstummeln und Holmen verliefen auf jeder Seite zwei Stutzstreben Die Antriebe mit Luftschrauben in Druck und Zugkonfiguration waren paarweise in zwei Motorgondeln untergebracht die spritzwassergeschutzt auf dem Tragflachenmittelstuck befestigt waren In ihnen befand sich auch jeweils ein 80 l Schmierstoffbehalter Wie schon bei der Do X ausgefuhrt so war auch das Leitwerk der Do S auf das Rumpfheck aufgesetzt und von der Hohenflosse aus durch Streben zum Rumpf hin abgestutzt Das Grundgerust bestand aus mit Stoff bespanntem Duraluminium Hohen und Seitenflosse verfugten uber Holme aus Stahl sowie Leichtmetallrippen Samtliche Quer Hohen und Seitenruder wurden mittels Gestange bedient und besassen zur Entlastung kleine Hilfs und Ausgleichsflachen wobei die am Leitwerk befindlichen wahrend des Fluges verstellbar gehalten waren Nutzer BearbeitenNS Staat nbsp Deutsches ReichDeutsche VerkehrsfliegerschuleTechnische Daten Bearbeiten nbsp DreiseitenrissKenngrosse Daten Do S Has Besatzung 4Passagiere 22 30Spannweite 31 00 mLange 25 75 mHohe 7 85 mFlugelflache 186 0 m Flugelstreckung 5 2Leermasse 10 525 kgStartmasse 15 000 kgAntrieb vier wassergekuhlte 12 Zylinder Viertakt V MotorenTyp Hispano Suiza 12LbrStartleistungDauerleistung 640 PS 471 kW 465 PS 342 kW Hochstgeschwindigkeit 210 km h in BodennaheReisegeschwindigkeit 180 km h in BodennaheLandegeschwindigkeit 90 km hSteigzeit 20 7 min auf 2 000 m HoheDienstgipfelhohe 2 700 mReichweite 1 200 kmLiteratur BearbeitenGunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 Dornier GmbH Friedrichshafen Hrsg Dornier Die Chronik des altesten deutschen Flugzeugwerks 3 Auflage Aviatic Oberhaching 1996 ISBN 3 925505 01 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Do S Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Ries Recherchen zur Deutschen Luftfahrtrolle Teil 1 1919 1934 Dieter Hoffmann Mainz 1977 ISBN 3 87341 022 2 S 142 Joachim Wachtel Claude Dornier Ein Leben fur die Luftfahrt 1 Auflage Aviatic Planegg 1989 ISBN 3 925505 10 5 S 150ff Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Do S amp oldid 221444751