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Die Dornier Do 12 gelegentlich auch als Libelle III bezeichnet war ein kleines Amphibienflugzeug des Herstellers Dornier Metallbauten in Friedrichshafen Manzell das im Jahr 1932 als Einzelstuck Wnr 235 gebaut und geflogen wurde Uber die Beweggrunde die zum Bau dieses in mehrfacher Hinsicht ausgefallenen Flugzeugs gefuhrt haben ist nichts bekannt Fest steht nur dass es innerhalb von drei Jahren verschiedene Anderungen erfuhr Dornier Do 12Typ FlugbootEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Dornier Metallbauten GmbHErstflug 23 Juni 1932Stuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Erprobung 3 Weitere Verwendung 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenMit den beiden rund zehn Jahre fruher entstandenen Kleinflugbooten Do A Libelle I und II hat die Do 12 ausser der Form des Rumpfbodens so gut wie nichts gemeinsam Hier handelt es sich um eine vollig neue Konstruktion einen Schulterdecker in der ublichen Dornier Ganzmetallbauweise mit einem zweiholmigen trapezformigen Tragwerk dessen Hinterkante im Ubergang zum Rumpf sehr stark ausgerundet war Der Rumpf mit rechteckigem Querschnitt war unten flach gekielt und hatte eine Stufe sowie ein ausschwenkbares Schwert zum Fahren auf dem Wasser Die verschiedenen Abteile waren gegeneinander abgeschottet Vorne im Bugraum konnte das seemannische Gerat einschliesslich Anker untergebracht werden Dahinter war der offene Fuhrerraum mit zwei Sitzen nebeneinander und ausschaltbarer Doppelsteuerung Es folgte eine Kabine mit weiteren zwei Sitzen mit seitlichen Fenstern Der anschliessende Heckraum konnte fur das Gepack benutzt werden oder aber mit Schlafgelegenheiten ausgestattet werden In Hohe der Trennwand zwischen Fuhrerraum und Kabine waren auf beiden Seiten Mulden eingebaut welche die Rader in eingefahrenem Zustand aufnahmen Sie konnten mit einer Handkurbel ausgeschwenkt werden Es war dies das erste Einziehfahrwerk bei Dornier Fur die Firma ganz ungewohnlich waren die zwei unter den Flugeln an jeweils zwei Stielen befestigten und nach beiden Seiten verspannten Stutzschwimmer die hier anstelle der sonst ublichen Flossenstummel verwendet wurden Am Heck sass das freitragende Seitenleitwerk mit aerodynamischem und Massenausgleich an dem in halber Hohe das ebenfalls voll ausgeglichene Hohenleitwerk befestigt war Als Motor der eine zweiflugelige Luftschraube antrieb war ursprunglich ein luftgekuhlter Achtzylindermotor Argus As 10 mit 220 PS 162 kW eingebaut Er sass auf einem Strebengerust hoch oberhalb des Flugels in dem auch der Kraftstoff in zwei Behaltern untergebracht war Da sich im Laufe der Erprobung zeigte dass die Motorleistung ungenugend war wurde der Argusmotor durch einen wesentlich starkeren Gnome Rhone Funfzylinder Sternmotor Titan 5 Ke mit 317 PS 233 kW ersetzt Erprobung Bearbeiten nbsp Die Do 12 mit ausgefahrenem Fahrwerk Bereits beim Erstflug am 23 Juni 1932 hatte sich gezeigt dass mit dem eingebauten Motor die Startstrecken erheblich zu lang waren Die Beschaffung des starkeren franzosischen Motors nahm jedoch viel Zeit in Anspruch und stellte ausserdem die damals mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kampfende Firma vor arge Probleme Die Erprobung musste also zunachst mit dem schwacheren Motor fortgesetzt werden Dabei wurden folgende Anderungen notig Die starke Ausrundung der Flugelhinterkante zum Rumpf hin wurde erheblich verkleinert und das Hohenleitwerk von der bisherigen Position auf nun etwa ein Viertel der Seitenflossenhohe nach unten gesetzt Mit dem neuen Motor musste dann ein grosser Teil der Erprobung erneut durchgefuhrt werden Weitere Verwendung BearbeitenMit der MIVA Missions Verkehrs Arbeitsgemeinschaft des Paters Paul Schulte besser bekannt unter der Bezeichnung Der fliegende Pater bekam das Flugzeug jetzt mit dem Kennzeichen D INEZ schliesslich einen neuen Halter Schulte benutzte es fur seine missionarische Tatigkeit vor allem in Afrika wobei es ihm gute Dienste leistete Wie lange es das konnte ist nicht bekannt In den verschiedenen Buchern die Pater Schulte uber seine Erlebnisse schrieb spielt es eine wichtige Rolle Am Rumpfbug trug die Maschine die Aufschrift Das fliegende Kreuz 1 Technische Daten Bearbeiten nbsp DreiseitenrissKenngrosse Daten 2 Besatzung 2 3 Passagiere 2 3 Lange 9 01 mSpannweite 13 00 mHohe 3 87 mFlugelflache 28 00 m Flugelstreckung 6 03V Stellung 6 Flachenbelastung 50 00 kg m Leistungsbelastung 4 67 kg PSFlachenleistung 10 71 PS m Leermasse 980 kgRustmasse 1075 kgNutzlast 160 kgZuladung 325 kgStartmasse 1400 kgTriebwerk ein luftgekuhlter Funfzylinder Sternmotor Gnome Rhone Titan 5 Kemit verstellbarer Zweiblatt Holzluftschraube O 2 35 m Leistung 300 PS 221 kW Kraftstoffvolumen 190 lHochstgeschwindigkeit 210 km hReisegeschwindigkeit 180 km hLandegeschwindigkeit 103 km hSteiggeschwindigkeit 4 25 m s in BodennaheSteigzeit 4 0 min auf 1000 m Hohe8 5 min auf 2000 m Hohe15 0 min auf 3000 m Hohe23 min auf 4000 m HoheDienstgipfelhohe 5100 mReichweite 600 kmFlugdauer 3 3 hSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenDornier Stiftung fur Luft und Raumfahrt Hrsg Dornier Werksgeschichte und Flugzeugtypen Delius Klasing Bielefeld 2009 ISBN 978 3 7688 2610 5 S 97 Gunter Frost Karl Kossler Volker Koos Dornier Von den Anfangen bis 1945 Heel Konigswinter 2010 ISBN 978 3 86852 049 1 S 139 141 Wolfgang Zahle Das fliegende Kreuz Reiseamphibium Dornier Do 12 In Fliegerrevue X Nr 93 PPV Medien Bergkirchen 2022 ISSN 2195 1233 S 16 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornier Do 12 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Der fliegende Pastor In Jet amp Prop 1 2008 S 13 Helmut Schneider Flugzeug Typenbuch Handbuch der deutschen Luftfahrt und Zubehor Industrie Nachdruck der Originalausgabe von 1944 Gondrom Bindlach 1986 ISBN 3 8112 0484 X S 59 a b Wolfgang Zahle Das fliegende Kreuz Reiseamphibium Dornier Do 12 In Fliegerrevue X PPV Medien Bergkirchen 2022 ISSN 2195 1233 S 22 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers DornierVor 1930 Rs I Rs II Rs III Rs IV Cs I Cs II D I Do A Do B Merkur Do C Do C III Do D Spatz Do E Do F Do H Do J Wal Do K Do L Do L II Do N Do P Do R Superwal Do S Do Y Do XVon 1930 bis 1945 Do 10 Do 11 Do 12 Do 13 Do 14 Do 15 Do 16 Do 17 Do 18 Do 19 Do 20 Do 22 Do 23 Do 24 Do 26 Do 212 Do 214 Do 215 Do 216 Do 217 Do 235 Do 317 Do 318 Do 335 Do 417 Do 435 Do 535 Do 635 P 247Seit 1945 Do 25 Do 27 Do 28 Do 29 Do 30 Do 31 Do 32 Do 34 Dornier 128 Do 132 Dornier 228 Do 231 Dornier 328 P 406 P 410 Dornier 428 Dornier 528 Dornier 728 Dornier 928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornier Do 12 amp oldid 220979184