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Paul Schulte bekannt als Der fliegende Pater 14 Mai 1895 in Magdeburg 7 Januar 1974 in Swakopmund Namibia war ein deutscher Ordensgeistlicher der Kongregation der Oblatenmissionare Pilot Autor und Grunder der Missions Verkehrs Arbeitsgemeinschaft MIVA Paul Schulte 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenPaul Schulte war der Sohn eines Dampfpflugbesitzers Er besuchte das Gymnasium der Oblaten in Valkenburg Niederlande und trat mit 18 Jahren ins Noviziat der Oblaten ein 1914 begann er das Theologiestudium an der Hochschule der Oblaten in Hunfeld Im Ersten Weltkrieg wurde er 1915 als Sanitater eingezogen und 1917 in der Fliegerschule in Furstenwalde Spree zum Jagdpiloten ausgebildet Nach Kriegsende setzte er sein Studium fort 1922 wurde er zum Priester geweiht nbsp Der fliegende Priester Ausschnitt eines Zeitungsartikels des Grazer Volksblattes aufgeklebt auf einer in Preding aufgegebenen PostkarteIm Geheimen machte Paul Schulte 1926 den zivilen Flugschein erhielt aber zunachst von Seiten seines Ordensoberen ein Flugverbot Durch den Tod seines Freundes P Otto Fuhrmann OMI der als Missionar in Sudwestafrika tatig war und 1925 an einer Lungenentzundung starb weil er nicht rechtzeitig zu einem Arzt transportiert werden konnte kam er auf die Idee eine Vereinigung zu grunden die das Ziel hat die Missionare in aller Welt mit Fahrzeugen auszustatten 1 Nachdem sich 1926 herausgestellt hatte dass sich dies im Rahmen des Papstlichen Werkes der Glaubensverbreitung nicht verwirklichen liess 2 grundete Paul Schulte am 22 Marz 1927 in Koln die Missions Verkehrs Arbeitsgemeinschaft die MIVAG spater als MIVA abgekurzt deren erster Vorsitzender Konrad Adenauer wurde 3 Bis 1933 konnten vierzehn Flugzeuge und Hunderte von Autos in den Dienst der Missionen gestellt werden Die Missionspiloten wurden auf dem Flugplatz Butzweilerhof ausgebildet Paul Schulte flog vor allem fur die Missionen im sudlichen Afrika Seine Missionsfilme und sein 1934 im Ullstein Verlag erschienenes damals vielgelesenes Buch Der fliegende Pater machte sein Werk und unter diesem Namen ihn selbst bekannt Am 8 Mai 1936 feierte P Paul Schulte OMI als erster Priester weltweit eine katholische heilige Messe in der Luft an Bord des Luftschiffs Hindenburg 4 Ab 1936 wirkte Paul Schulte als Missionar bei den Cree an der James Bay und unter den Inuit an der Hudson Bay sowie kurzzeitig an der Arctic Bay 5 Als die kanadische Regierung ihn nach dem Kriegsausbruch 1939 der Spionage verdachtigte zog er sich in die USA zuruck Nach dem Kriegseintritt der USA versetzten seine Oberen ihn in ein Kloster in Belleville Illinois das er als feindlicher Auslander nicht verlassen durfte 6 1944 konnte er durch Bischof Henry Althoff von Belleville gedeckt inkognito die Missionsfliegerschule Wings of Mercy grunden 7 Nach Kriegsende brachte er von den USA aus Hilfslieferungen in die zerstorte Heimat auf den Weg 1949 nach Deutschland zuruckgekehrt konnte Paul Schulte aufgrund eines Beschlusses der Deutschen Bischofskonferenz die Arbeit fur seine MIVA nicht wieder aufnehmen 8 Sie wurde aufgelost als Diaspora MIVA neu gegrundet nun mit dem Ziel die Seelsorger in den deutschen Diaspora Gebieten mit Fahrzeugen auszustatten und in den Bonifatiusverein eingegliedert Ebenfalls 1949 wurde die MIVA in Osterreich gegrundet die bis heute die Missionare in aller Welt mit Fahrzeugen unterstutzt Die Schweizer MIVA war bereits 1932 gegrundet worden Bis 1970 wirkte Paul Schulte als Prasident der Diaspora MIVA Seinen Lebensabend verbrachte er in der Gemeinschaft der Oblaten in Swakopmund Namibia Er ist auf dem Friedhof des Provinzialates der Oblaten in Dobra Namibia bestattet Seit 1935 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Hercynia Freiburg im Breisgau Schriften BearbeitenDer fliegende Pater Das Werke einer modernen Missionars Ullstein Berlin 1934 Der fliegende Pater in Afrika Verlag der Bonifacius Druckerei Paderborn 1936 Rolf wird Miva Pilot Verlag der Paulinus Druckerei Trier 1936 Polarflug Rettungsflug Bericht uber die Errettung eines Helden der Eismission Verlag der MIVA Koln 1938 Der Fliegende Pater bei den Eskimos Verlag der Bonifacius Druckerei Paderborn 1950 Das Wagnis des Fliegenden Paters Verlag der Bonifacius Druckerei Paderborn 1953 Die Geheimwaffe des Fliegenden Paters Ein Rosenkranzbuchlein Pattloch Aschaffenburg 1954 Der Flug meines Lebens Pattloch Aschaffenburg 1964 Literatur BearbeitenNorbert Stahl Paul Schulte der Fliegende Pater 1895 1974 In Bruno Moser Hg Grosse Gestalten des Glaubens Sudwest Verlag Munchen 1982 ISBN 3 517 00774 9 S 311 320 Josef Schulte Hermann Lembeck Der fliegende Pater Paul Schulte Grunder der MIVA Pattloch Verlag Aschaffenburg 1987 ISBN 3 557 90900 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Schulte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paul Schulte auf der Seite der Schweizer MIVA Die Grundung der Diaspora MIVA Paul Schulte auf der Website des Historischen Luftfahrtarchivs Koln Paul Schulte im Magdeburger Biographischen LexikonFussnoten Bearbeiten Paul Schulte Der Flug meines Lebens Aschaffenburg 1964 S 17 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 23 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 30 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 91 96 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 121 203 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 214 215 Paul Schulte Das Wagnis des Fliegenden Paters Paderborn 1953 S 229 Paul Schulte Der Flug meines Lebens Aschaffenburg 1964 S 30 Normdaten Person GND 118824627 lobid OGND AKS LCCN no00042459 VIAF 5727813 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulte PaulALTERNATIVNAMEN Der fliegende PaterKURZBESCHREIBUNG deutscher Ordensgeistlicher und Grunder der MIVAGEBURTSDATUM 14 Mai 1895GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 7 Januar 1974STERBEORT Swakopmund Namibia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Schulte 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