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Die Dorfkirche Kirch Kogel ist ein denkmalgeschutztes Bauwerk aus dem 13 Jahrhundert in Kirch Kogel einem Ortsteil der Gemeinde Reimershagen im Landkreis Rostock Sie ist eine Kirche der Kirchengemeinde Lohmen des Kirchenkreises Mecklenburg in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche Dorfkirche Kirch Kogel 2009 Westturm Kirch Kogel 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 2 2 1 Tauffunte 2 2 2 Altar 2 2 3 Kanzel 2 2 4 Orgel 2 2 5 Glocke 3 Pastoren 4 Pfarrhof 5 Heutige Kirchengemeinde 6 Literatur 7 Quellen 7 1 Ungedruckte Quellen 7 2 Gedruckte Quellen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kirchdorf Kirch Kogel wurde am 31 Marz 1303 erstmals erwahnt 1 1435 erwarb das Kloster Dobbertin das Dorf Als der regierende Herzog von Mecklenburg Schwerin Heinrich IV dem Provest Mathias von Weltzin des Klosters Dobbertin am 18 Oktober 1440 das Patronat von Kirch Kogel verlieh wurde ausdrucklich von dieser Kirche zu Kerk Kowalk belegen in der Vogtei zu Cracow gesprochen 2 1445 gehorten zur Pfarre Kirch Kogel neben dem als wust bezeichneten Wendisch Kogel heute Rum Kogel noch die eingepfarrten Ortschaften Reimershagen Suckwitz und die Heidedorfer Kleesten und Jellen In Suckwitz bestand eine Filialkapelle die nach dem 17 Jahrhundert nicht mehr genannt wurde Am 23 Juli 1453 gab Herzog Heinrich dem Dobbertiner Propst Nicolaus Behringer und dem Klosterkonvent die Lehnware der Kirche zu Kerk Kowalk so wie es seine seeligen Voreltern Matthias Weltzin gegeben haben 3 Vom 19 September bis 29 September 1557 wurden im Zusammenhang mit der Einfuhrung der Reformation auch die Patronatskirchen Mestlin Kogel Lohmen und Demen des Klosters Dobbertin visitiert Es sah in den Gemeinden noch traurig aus Nicolaus Vogelsang vor 1557 noch Kuster und nicht studiert war in Kogel Pastor Im Visitationsprotokoll ist vermerkt dieser ist ein fahiger und begabter Mensch der nachstudiert hat und gut zu antworten verstand Er wusste den Katechismus verstand die Glaubenslehre hatte die deutschen Bucher fleissig gelesen und wusste gut zu trosten und zu predigen 4 1576 soll es Streitigkeiten zwischen dem Kirch Kogeler Pastor und der Familie von Grabow auf Suckwitz wegen Abtretung eines Ackers auf dem Rum Kogeler Felde fur einen Platz im Kloster Dobbertin gegeben haben 5 Ab 1589 war der Schneider Jacob Jacobs auch Kuster der Kogeler Kirche 6 Im Visitationsprotokoll vom 10 Oktober 1649 ist vermerkt dass die Kirche zu Kogel nach Vacanz mit Lohmen kombiniert war Der dortige Pastor Vincentus Lucow hatte die Pfarre mit zu verwalten Das Kloster wollte die Pfarre ganz eingehen lassen doch der Suckwitzer Besitzer Joachim von Winterfeld ein alter Kriegsheld fuhlte sich hintergangen Weihnachten 1652 ritt er nach Dobbertin und machte dort einen so grossen Larm dass die Klosterverwaltung den Kossaten Acker in Rum Kogel mit beiden Handen zur Aufbesserung der Pfarre hergab 7 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg fand Pastor Georg Schwartz in Kogel noch 1653 eine Wustenei vor und die Kirche war beinahe ein Steinhaufen Im Visitationsprotokoll von 1649 ist dazu folgendes vermerkt Kirchengebewd zu Kogelck soll ein gross gebewde seyn und der Chor gantz gewelbet ein Per uber der Kirchen gantz eingefallen und das Tach sonsten sehr unduchtig Der Thurm von hohem Mauerwerck oben sehr Tachlos der glockenstuell darumb verstocket worin 2 grosse glocken eine dritte daraus gestohlen Und soll vors erst das Tach uberm Chor und der Thurm repariret werden damit die glocken nicht herunterfallen mogen Joachim von Winterfeld erbietet sich etlich bawholtz darzu zugeben Der Gottesdienst wurde daher unter der machtigen Linde auf dem Kirchhofe gehalten wo auch der aus dem 13 Jahrhundert stammende Taufstein aus Granit stand 8 Von dem Gottesdienst unter der Linde die nach einem Sturm am 18 Oktober 1967 abbrach wurde nicht nur im Kloster Dobbertin gesprochen 9 Zum Pfarrsprengel gehorten damals neben Kirch Kogel noch Suckwitz Reimershagen Jellen Kleesten die Meierei Rum Kogel und Muhle zu Suckwitz Auf dem Landtag am 13 Marz 1666 in Rostock wurde uber eine Leichenunfug in Kirch Kogel debattiert der Sacritey in der zum Closter Dobbertin quoad jus Patronatus gehorigen Kirche zu Kowalke ward resolviret an Ernst von Grabow zu Suckvitz zu schreiben ihm wegen der in der Sacristey stehenden Leichen den Unfug zu remonstriren und ihm anzudeuten dass wenn er binnen 6 Wochen die Leichen nicht herausbringen und in einem in der Kirche ihm anzuweisenden Ort niedersetzen wurde dem Landrat Jasmund committiret sey die Leichen herausbringen lassen welches Schreiben den 10ten April an denselben abgelassen ward 10 1767 schloss Ernst von Grabow auf Suckwitz einen Erbpachtvertrag uber die Kirch Kogeler Pfarrlandereien ab Zwischen dem Klosteramt Dobbertin und der Familie Ernst von Grabow gab es seit 1665 jahrelangen Streit um die Erbauung eines Begrabnisgewolbes in der Kogeler Kirche Ein Vertrag zwischen Jochen Matthias von Grabow und dem Klosteramt Dobbertin wurde erst am 12 Marz 1764 geschlossen 11 Wahrend der Predigervakanz in Kirch Kogel hatten zwischen 1709 und 1715 die Pachter in Jellen Kleesten Suckwitz und Reimershagen Priesterfuhren zu leisten 12 An der Prediger Wahl am 30 April 1831 in Kirch Kogel nahmen von der Suckwitzer Ziegelei vier von der Suckwitzer Muhle eine aus Kirch Kogel zwei aus Jellen sechs aus Rum Kogel zehn aus Schwinz acht und aus Kleesten drei Personen teil 13 Am 18 Januar 1665 forderte der Klosterhauptmann Landrat Christoph Friedrich von Jasmund auf Cammin vom Klosteramt Dobbertin alle Prediger in seinen Patronatskirchen Dobbertin Kogel Lohmen Mestlin Laerz und Sietow zu Spenden beim Aufbau und Reparatur der Kogeler und Sietower Kirche auf 14 Nach dem Rechnungsbuch des Klosteramtes fuhrten 1857 und 1858 aber auch noch 1863 der Dobbertiner Amts Maurermeister Retzloff der Zimmerermeister Dreyer die Tischler Larisch und Petrow der Schmied Hagen und der Schlosser Brandt Reparaturarbeiten an der Kirche im Kircheninnern und am Pfarr und Kusterhaus durch Bei der Erneuerung der Kirchenfenster 1884 wurden die gemalten Rundbilder entfernt Bei einem schweren Sturm am 18 Oktober 1979 sturzze die 700 jahrige Linde um und beschadigte das Kirchendach des Chores stark 1992 war der Chorraum einsturzgefahrdet und wurde gesperrt da die Gewolberisse schon acht Zentimeter breit waren und der Ostgiebel sich neigte 15 Bis 1994 dauerten die konstruktiven Sicherungsarbeiten an den Gewolben und der Dachkonstruktion am Chor 16 17 Die Satteldacher vom Chor und Langhaus wurden mit Biberschwanzdachziegeln neu eingedeckt Bei restauratorischen Freilegungen im Chorbereich wurden 1994 umfangreiche polychromierte Bemalungen der gotischen Bauphase sichtbar 18 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ostgiebel der Kirche 2009 Die Kirche mit ihrem Friedhof bildet das Zentrum des Dorfes und wird durch den alten Baumbestand mit der erneuerten Feldsteinmauer geschutzt Zwischen den verschiedenen Grabsteinen Kreuzen und Gittern findet man auch eine Grabplatte mit der Inschrift Friderica Henrietta Sophia geb Lierow verehelichte Johann Matthias Zickermann neben den Gebeinen ihres neugeborenen Sohnes Sie ward geboren 1 Sept 1780 und starb im Kindbett den 18 April 1805 Die gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qualen ruhrt sie am Buch der Weisheit Ausseres Bearbeiten Der rechteckige Kirchenbau besteht aus einem quadratischen Feldsteinchor aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts 19 Das flachgedeckte auf Wolbung angelegte Langhaus mit dem im westlichen Satteldach eingebauten Westturm in Backstein und einem Zeltdach wurden Ende des 13 oder mit beginnendem 14 Jahrhundert errichtet Uber dem Hauptportal in der Westwand des Turmes befindet sich ein zugemauertes Spitzbogenfenster Das vielfach abgestufte Gewande beleuchtete einst das Langhaus von Westen her Der in Feldsteinen ausgefuhrte Ostgiebel hat eine Dreifenstergruppe mit Rundbogenfenster aus Rautenglas Der daruber befindliche Blendengiebel aus Backsteinen ist uber dem Deutschen Band mit einem Lateinischen Kreuz und 16 schlanken Spitzbogen in Putzblenden verziert worden Die nachtraglich an beiden Ecken angefugten und schrag abgetreppten Strebepfeiler weisen auf bereits fruhzeitig aufgetretene Bauschaden im Gewolbe des Chores hin Beide Chorseiten haben schmale Spitzbogenfenster paarweise mit Mittelpfosten aus halbrunden Formsteinen Die im Langhaus befindlichen breiteren dreiteiligen von einem Rundbogen zusammengefassten Spitzbogenfenster wurden im 19 Jahrhundert verandert Die Kirche besass mehrere Anbauten von denen nur der sudliche erhalten blieb Zwei alte Portale an der Sudseite sind zugemauert Die sudlichen Kapellenanbau ist aus Backstein mit Spitzbogenfenstern einer Spitzbogentur und Spitzbogenblenden im Giebel Die eingeritzte Sonnenuhr mit romischen Zahlen ist wohl aus dem 14 Jahrhundert 1528 bauten Jurgen und Ernst von Grabow auf Suckwitz eine Grabkapelle an der Nordseite der Kirche Sie war Ende des 19 Jahrhunderts noch vorhanden und trug die Inschrift F G 1764 20 Im Jahr 1654 setzte sich die Dobbertiner Priorin Anna Sophia von Scharffenberg die mit zwolf Jahren ins Kloster gekommen war fur die Reparierung der Kirche ein wie es das eingebundene Collekten Buch fur milde Gaben von 1663 bezeugt 21 Nach einer Sammlung in allen Partonatskirchen des Klosteramtes Dobbertin ab 1663 wurden noch wahrend der Amtszeit des Pastors Joachim Rossow 1703 die Reparaturarbeiten an der Kirche weitergefuhrt Die 12 000 Mauerziegel und acht Tonnen Kalk kamen aus der naheliegenden klostereigenen Ziegelei Lahnwitz und weitere acht Tonnen Kalk aus Woserin nbsp Blick aus dem Chor ins Kirchenschiff 2020 Inneres Bearbeiten Das Innere der Kirche ist recht schlicht gehalten Die Trennung vom Langhaus zum Chor erfolgt durch einen Triumphbogen Der Chor hat ein achtteiliges kuppliges Rippengewolbe aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Die Gewolbekappen wurden im 15 Jahrhundert mit dekorativen Pflanzenmalereien und Engelfragmenten verziert Auch an den Wanden im Langhaus befinden sich unter der Kalktunche noch Wandmalereien und Weihekreuze Oberhalb des Triumphbogens konnten in einer Nische Schriftzuge nachgewiesen werden 22 Das langere Kirchenschiff hat eine flache bemalte Holzbalkendecke war aber ursprunglich fur zwei Gewolbejoche berechnet Im Mittelgang des Langhauses liegen die Grabplatten des Pastors Johann Friedrich Schroder geb 27 Dezember 1685 gest 4 Marz 1715 5 Jahre Prediger zu Kogel und des Pastors Karl Leopold Groth geb 1717 gest 1798 Bemerkenswert ist auch kunstvoll gefertigte Radleuchter wohl das Werk eines dorflichen Schmiedemeisters Zur nachmittelalterlichen Ausstattung gehoren auch zwei Stuhlwangen mit Wappenschnitzereien von 1572 und das barocke Kastengestuhl von 1671 Das grau gestrichene Gestuhl mit seinen schlichten in Kreisscheiben endenden Wangen gehort wohl zu der um 1690 erfolgten Kirchenrenovierung 23 Im sudlichen Bereich auf der Orgelempore befindet sich eine grau gestrichene mit einfachen gemalten Friesen versehene Patronatsloge nbsp Tauffunte 2020 Tauffunte Bearbeiten Das alteste Ausstattungsstuck in der Kirche ist die seit 1994 24 wieder rechts im Altarraum stehende rotliche Granitfunte aus der Zeit vor 1160 Sie stand lange auf dem Kirchhof sudlich der Vorhalle am Chor bis sie am 18 Oktober 1979 wahrend eines Sturmes von der umgesturzten Linde getroffen wurde Die Rotspuren unter der Oberkante und die Befestigungslocher fur eine Abdeckhaube sind ein Hinweis auf das Alter Ihre Form ahnelt der des Taufsteins in der Friedlander Kirche Hier verjungt sich der Zylinder nach oben ihre Hohe betragt 104 cm die Breite 94 cm die Taufschale ist 72 cm breit und 29 cm tief 25 Die Funte wird wieder fur Taufen genutzt nbsp Altar 2020 Altar Bearbeiten Der spatgotische Schnitzaltar mit den Zwolf Aposteln in zwei Reihen ubereinander in Schrein und Flugeln stammt aus dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts Im Auftrag des Dobbertiner Klosterhauptmanns Christoph Friedrich von Jasmund wurde er 1685 renoviert Bei einer 1883 erfolgten Restaurierung wurde die ursprunglich im Mittelteil des Triptychons befindliche Strahlenkranz Madonna entfernt und durch ein Kruzifix mit acht umgebenden Engeln ersetzt Die Arbeiten wurden durch den Bildhauer Adolph Siegfried ausgefuhrt die Betreuung erfolgte durch den Baurat Georg Daniel 26 Schlie schreibt dazu dass die Restaurierung zwar mit gutem Willen aber auch mit grossem Mangel an Verstandniss durchgefuhrt wurde 27 Die Predella zeigt ein Olgemalde mit den Abendmahl Auf der Ruckseite der Flugel befinden sich vier sehr schlichte wohl Ende des 17 Jahrhunderts gefertigte Passionsgemalde Kreuzigung Gethsemane Auferstehung und Geisselung Auf der Ruckwand des Altars hatte man eine altere Aufschrift erneuert Zu lesen ist ANNO 1685 IM OCTOBER IST DIS ALTAR RENOVIRT WORDEN WETZIEN PATRONAT DER KIRCHE HAT KLOSTERHAUPTMANN LANDRATH CHRISTOPH FRIEDR V JASMUND PASTOR JOACHIM ROSSO VIUS KUCHENMEISTER AREND KALSOW 28 Der Oberkirchenrat der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs in Schwerin hatte am 27 April 1951 angeordnet dass die 1883 mit grossem Mangel an Verstandnis aus dem Mittelschrein des Altars entfernte Marienfigur mit Kind und durch ein Kruzifix ersetzt wurde 1950 auf dem Pfarrhausboden wieder gefunden und im Konfirmandensaal verbracht dort wegen der Gefahr der Beschadigung weggenommen und vom Pastor Muller personlich in Verwahrung genommen nun wieder zu restaurieren und in den Altar einzusetzen sei 29 Die Madonna mit dem Kind traf dann nach 30 Jahren in der Schweriner Werkstatt des Instituts fur Denkmalpflege ein wurde dort restauriert und am 8 November 1984 durch den Hauptkonservator Johannes Voss im Gemeinderaum des Pfarrhauses in Kirch Kogel angebracht 30 Kanzel Bearbeiten Die schlichte holzerne Kanzel im Stil der Renaissance wurde 1671 gefertigt Am oberen Rand der Seitentafeln sind folgende Namen eingeschnitzt worden ERTMANN SCHARPINCK CHRISTOFFER GANS 1671 ERNST KARNATZ JOHAN WOLDENBARCH MARTEN TAM 1671 PETER WOLDENBARCH BARTEL LANCKHOF HANS LALE 1671 Orgel Bearbeiten Nach dem Kircheninventar der Superintendentur Gustrow von 1811 hatte damals Kirch Kogel noch keine Orgel Zur Verbesserung des Gottesdienstes bat 1852 Pastor Ebeling die Klostervorsteher um Anschaffung einer Orgel Trotz Kontaktaufnahme zur Orgel Fabrik N amp Evers a Paris rue Chateau dean in Paris wurde wegen zu hoher Kosten und fehlender Spenden auf eine Anschaffung verzichtet 31 Auf dem Landtag zu Sternberg wurde am 22 November 1871 vom Committen den Klostervorstehern empfohlen in ihrer klosterlichen Patronatskirche eine Orgel einbauen zu lassen Am 27 Februar 1872 konnte der Klosterhauptmann Christian Joachim Hugo Karl Graf von Bernstorff mit dem Wittstocker Orgelbauer Friedrich Hermann Lutkemuller einen Vertrag zum Bau einer Orgel fur 525 Talern abschliessen 32 Eine Veranderung kam noch zur rechten Zeit denn nach dem Vertrag war die Claviatur an der falschen Seite anzubringen Die Brustungsorgel wurde am 10 September 1872 durch Pastor Erdmann abgenommen Der neugotische funfteilige Prospekt mit Staffelgiebel und rechtsseitigem Spieltisch steht auf der Westempore 33 Den Entwurf dazu lieferte der Baumeister Reinke 1995 erfolgte durch den Orgelbauer Friedel Kampherm amp Steinecke aus Verl eine umfassende Restaurierung 34 Die original erhaltene Orgel mit mechanischen Schleifladen verfugt uber sieben Register auf einem Manual und fest angehangtem Pedal Die Disposition lautet wie folgt 35 I Manual C d3Principal 8 Gedact 8 Salicional 8 Praestant 4 Floete 4 Octave 2 Pedal C c1Subbass 16 Spielhilfen CalcantenglockeGlocke Bearbeiten Im Kirchturm befanden sich einst drei Glocken Die beiden grosseren wurden 1839 von F C Haack in Rostock umgegossen 36 Heute ist nur noch eine 1612 gegossene Bronzeglocke vorhanden Sie tragt ein mit Tiermasken geschmucktes Inschriftenband Pastoren BearbeitenNamen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwahnung als Pastor 37 38 39 1438 1440 Mathias von Weltzien 1557 1577 Nikolaus Vogelsang fruher Kuster zu Kogel und nicht studiert war ein fahiger und begabter Mann hatte nachstudiert die Bucher fleissig gelesen und wusste gut zu trosten und zu predigen 1577 1586 Ulrich Lemann Leomann 1586 1591 Heinrich Goess Guss danach in Gagelow 1592 1624 Dionysius Sangel Sangelius 1629 1639 Johann Mundt danach in Wustrow 1639 1653 Vacanz durch Vicentius Lucow aus Lohmen betreut 1653 1671 Georg Schwarz im Visitationsprotokoll von 1662 genannt 1672 1709 Joachim Rossow Joachimus Rossovius 1704 1709 Prapositus 40 1710 1715 Johann Friedrich Schroder 1715 gestorben 1716 1750 Johann Friedrich Plahn 1746 1750 Prapositus 13 Juni 1750 gestorben 1752 1796 Carl Leopold Groth aus Gustrow 41 1796 1830 Johann Friedrich Schultze Schwiegersohn von Groth 1831 1867 Johann Christian Friedrich Gustav Ebeling 1856 Vertretung in Dobbertin 42 1868 1883 Heinrich Paul Friedrich Erdmann vorher Rektor in Goldberg 43 1884 1925 Georg Gustav Hense 1880 Rektor in Grabow 44 1925 1927 Hugo Richard Walter Dittmann danach Hamburg Harvestehude 45 1928 1933 Martin Romberg als Vikar ab 1933 im Kloster Dobbertin Mitverwaltung der Pfarre Kirch Kogel 46 47 1936 1937 Ernst Gunther Friedrich Pohlmann 48 1937 1942 Hans Justus Friedrich Martin Havemann 1937 Vikar 1940 Pastor 1944 in sowjetischer Gefangenschaft gestorben 49 1950 1954 Joseph Alexander Siegfried Muller danach Ludershagen 50 51 erwahnt 1955 Helmuth Malchow 2015 aktuell Jonas Gorlich in LohmenPfarrhof Bearbeiten nbsp Pfarrhaus 2009 Der nordlich der Kirche gelegene Pfarrhof ist ahnlich wie ein Guts oder Bauernhof angelegt da die Pfarrstelle meist mit einer Landwirtschaft gekoppelt war Das restaurierte Pfarrhaus von 1754 bis 1755 in Fachwerk erbaut ist in seiner ursprunglichen Bausubstanz weitgehend unverandert geblieben Die Mauerziegel kamen von der klostereigenen Ziegelei aus Lahnwitz Nach dem Rechnungsbuch des Klosteramts wurden fur den Bau des Kogeler Pfarr und Witwenhauses die letzten Handwerkerrechnungen 1757 bezahlt Zum Pfarrhof mit der kleinen mit Schilfrohr gedeckten Fachwerkscheune gehort noch der ehemalige Pfarrgarten mit altem Obstbaumbestand Bei der Predigerwahl von Gustav Ebeling dem Sohn des Goldberger Gewurzhandlers am 30 April 1831 in Kirch Kogel waren auch alle Gemeindemitglieder von Suckwitz der Ziegelei und Muhle aus Jellen Schwinz Kleesten und Rum Kogel anwesend 1884 ubernahm Rektor Hense aus Grabow die Pastorenstelle Seit Ende der 1970er Jahre diente der Pfarrhof als landeskirchliches Jugendheim wo sich Jugendliche und junge Erwachsene mit kirchlichem Hintergrund treffen um Freizeiten mit Musik und Workshops verschiedener thematischer Bereiche zu erleben In den Jahren um 2002 03 zog das zu einer Art Festival gewordene Treffen mehr als 1000 Teilnehmer an Seit die Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs 2012 in der Nordkirche aufging gehort der Pfarrhof der Kirchengemeinde Lohmen und wird als Selbstversorgerheim von Fruhjahr bis Herbst fur Rustzeiten und von Freizeitgruppen genutzt Heutige Kirchengemeinde BearbeitenAm 1 Juli 1973 wurde Kirch Kogel mit Lohmen verbunden und war ab 1 Juni 1976 eine ruhende Pfarrstelle Seit 1 Mai 2006 gehort Kirch Kogel zur Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Lohmen mit 30 Dorfern darunter Altenhagen Badendiek Bellin Bolkow Braunsberg Ganschow Garden Gerdshagen Gross Breesen Hohen Tutow Kirch Rosin Klein Breesen Klein Upahl Kluess Koitendorf Lahnwitz Marienhof Muhl Rosin Neuhof Nienhagen Oldenstorf Reimershagen Rothbeck Rum Kogel Schonwalde Steinbeck Suckwitz und Zehna mit den Kirchen in Badendieck Bellin Kirch Kogel Kirch Rosin Lohmen und Zehna Literatur BearbeitenDieter Pocher Herrenhauser und Gutsanlagen des Klassizismus Gustrow 1990 Horst Alsleben Mittelpunkt des Dorfes eine Kirche aus dem 13 Jahrhundert In Mecklenburg Band 36 1994 7 8 S 9 Horst Alsleben Die Kirche in Kirch Kogel In Heimathefte fur Mecklenburg Vorpommern Band 4 1994 1 2 S 41 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2000 S 274 Horst Alsleben Fred Beckendorff In Die Dorf Stadt und Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld 5 11 Kirch Kogel Hrsg Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Karow 2003 Aus Kultur und Wissenschaft Heft 3 S 40 41 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin IV Band Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan Butzow Sternberg Gustrow Krakow Goldberg Parchim Lubz und Plau Schwerin 1901 Neudruck 1993 ISBN 3 910179 08 8 S 388 391 Paul Martin Romberg Die Tauffunten der Wenden und Obotriten Alt Meteln 2015 Quellen BearbeitenUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 1 5 4 3 Urkunden Kloster Dobbertin LHAS 2 12 3 5 Kirchenvisitationen LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin LHAS 3 2 4 Ritterschaftliche Brandversicherung LHAS 5 11 2 Landtagsverhandlungen Landtagsversammlungen Landtagsprotokolle Landtagsausschuss LHAS 5 12 4 2Mecklenburgisches Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Abt Siedlungsamt LHAS 10 9 LA Nachlass Lorenz Adolf Friedrich 1884 1962 Mappe 5 Bauplane Kirche Grundriss 1945 Chorgiebel 1953 Landeskirchliches Archiv Schwerin LKAS LKAS OKR Schwerin Spezialia Ortsakten Kirch Kogel LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina LKAS OKR Schwerin Kirchenbucher LKAS OKR Schwerin Ortschroniken 1934 und 1991 beide unveroffentlicht Landesamt fur Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern LAKD Abteilung Denkmalpflege Ortsakte Kirch Kogel Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Church in Kirch Kogel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten MUB V 1869 Nr 2861 MUB Regesten Nr 6661 MUB Regesten Nr 9605 Friedrich Lisch Die Reformation im Kloster Dobbertin In MJB 22 1857 S 115 116 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3531 Streitigkeiten zwischen Kirch Kogeler Pastor und Familie von Grabow LHAS 10 63 1 Verein fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Amtsprotokollbuch 1587 1593 S 275 Gustav Willgeroth Kirch Kogel Pastoren seit 1629 In Die Mecklenburg Schwerinsche Pfarre seit dem dreissigjahrigen Kriege Wismar 1925 S 309 Friedrich Schlie Das Dorf Kirch Kogel 1901 S 390 Neue Monatsschrift von und fur Mecklenburg 1792 4 Stuck S 139 LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 1666 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3530 Begrabnisstatte der Familie von Grabow LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3526 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3528 Wahl und Berufung des Predigers 1831 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3554 Bau und Renovierung Kogeler Kirche 1654 1783 Schreiben der Baudienststelle Gustrow vom 14 September 1992 an das Landesamt fur Denkmalpflege Schwerin Karl Brammer Statisches Gutachten Gewolbeschaden Kirche zu Kirch Kogel 3 September 1992 Bernhardt Baudienststelle Gustrow Kirchenkreisverwaltung Denkmalpflegerische Zielstellung 17 Juni 1994 Fred Kluth Dorfkirche Kirch Kogel Restauratorische Befunduntersuchungen des Innenraums Februar 1994 S 4 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern 2000 S 274 Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin 1896 Band 4 S 389 ff archive org LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3554 Bau und Renovierung Kogeler Kirche 1654 1783 Fred Kluth Dorfkirche Kirch Kogel Restauratorische Befunduntersuchung des Innenraums Februar 1994 S 3 8 Manfred Kohler Betrachtungen zur Baugeschichte Zustandsbericht und denkmalpflegerische Zielstellung September 1992 ZEBI e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Gustrow 1997 S 115 wird sie als Granitschale bezeichnet und soll nur bis 1992 ausserhalb der Kirche gestanden haben Paul Martin Romberg Die fruhromanischen Tauffunten der Wenden und Obotriten Alt Meteln 2015 S 49 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4624 Anschaffung einer Kirchenorgel Friedrich Schlie Das Dorf Kirch Kogel 1901 S 389 archive org Volker Ehlich Konservierungs und Restaurierungsmassnahmen am Altar der Dorfkirche Kirch Kogel Berlin 31 Juli 1994 Information am 27 April 1951 durch den OKR Schwerin an das Institut fur Denkmalpflege Arbeitsstelle Schwerin Johannes Voss Kirch Kogel Krs Gustrow Kirche Relief Madonna mit dem Kind und typologischen Darstellungen IfD an OKR 21 Dezember 1984 LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 18 November 1852 Nr 32 16 November 1853 Nr 13 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4624 Vertrag zum Bau der Orgel in Kirch Kogel mit Orgelbaumeister Lutkemuller zu Wittstock LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 1872 Nr 17 Friedrich Drese Der Orgelbauer Friedrich Hermann Lutkemuller und sein Schaffen in Mecklenburg Malchow 2010 S 43 Reimershagen Kirch Kogel Dorfkirche Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 16 Oktober 2021 deutsch LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 13 November 1839 Nr 7 Gustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege Wismar 1925 Friedrich Schlie Das Dorf Kirch Kogel 1901 S 388 389 LKAS OKR Schwerin Kirch Kogel Predigerakten Bd 1 1752 1946 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3278 LKAS OKR Schwerin Kirch Kogel Predigerakten 1752 1946 Bestellung des Predigers Nr 15 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3528 Wahl und Berufung der Prediger 1831 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina E 061 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina H 93 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina D 041 Paula Romberg Meine Erinnerungen an Dobbertin Bartenshagen 2001 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina R 117 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina P 83 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina H 060 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina M 167 im aktuellen Pfarrverzeichnis in welchem bitte Quelle angeben wird Siegfried Muller auch vom 15 Marz 1937 bis 22 Marz 1944 aufgefuhrt 53 650019 12 159403 Koordinaten 53 39 0 1 N 12 9 33 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kirch Kogel amp oldid 235556112