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Die evangelische Dorfkirche Ludershagen ist eine turmlose mittelalterliche Feldsteinkirche in Ludershagen einem Ortsteil von Hoppenrade im Landkreis Rostock in Mecklenburg Vorpommern Sudseite der Kirche in Ludershagen 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 2 2 1 Altar und Kanzel 2 2 2 Orgel 2 2 3 Gewolbemalereien 2 2 4 Grabstein 2 2 5 Glocken 2 3 Friedhof 3 Heutige Kirchengemeinde 4 Pastoren 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quellen 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLudershagen wurde 1288 1 erstmals urkundlich erwahnt als Bischof Hermann von Schwerin die Stiftung eines Krankenhauses in Dobbertin bestatigt In der im Original mit den Siegeln des Schweriner Bischofs Hermann des Dobbertiner Propstes Heinrich und dem Dobbertiner Konvent der Nonnen vorliegenden Urkunde ist dazu vermerkt Indem wir also das ehrfurchtsvolle Drangen des Propstes Heinrich von Dobbertin entgegennehmen der gottesfurchtig erwagt dass den Kranken mehr Nutzen und Aufmerksamkeit als den Gesunden zuzuwenden sei und bewogen von solchem Mitleid ein Grundstuck fur ein Krankenhaus im Dorf Dobbertin einrichtete mit der Ausstattung von Gutern die unten aufgeschrieben werden durch Unterstutzung des Pfarrer Detlev in Ludershagen des Ritters Detlev genannt Wackerbart und anderer die dazu ihre milden Gaben beisteuern fur den Bedarf und den Nutzen der kranken Nonnen diese Konvents 1 Als Zeugen waren am 13 Juni 1288 in Schwerin neben Detlev Wackerbart aus Ludershagen auch der Propst Gottschalk vom Nonnenkloster Neukloster und Propst Dietrich vom Kloster Ruhn zugegen Um 1237 hatte die 1660 ausgestorbene Adelsfamilie von Kolln Colln ihren Rittersitz im heutigen Ort Kolln 2 Da der erste seit 1237 namentlich bekannte Heinrich de Colne auch in Ludershagen genannt wurde durften die von Colln dieses Kirchdorf zumindest mit begrundet haben 3 Am 25 Mai 1302 verkaufte das Kloster Dobbertin dem ehemaligen Pfarrer Detlev Wackerbart zu Ludershagen aus den Schuldverhaltnissen seines ehemaligen Propst Johann eine jahrliche Hebung von 72 Huhnern aus dem Dorf Zahren bei Kuppentin Detlev Wackerbart schenkte diese Einkunfte dem Krankenhaus damals wohl eher noch eine Krankenstube des Klosters Dobbertin 4 In den nachsten Jahrhunderten ist zu der schlichten und einfachen aber sehr langgestreckten Feldsteinkirche mit seiner flachen Holzbalkendecke kaum etwas zu erfahren Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges klagten die Pastoren uber laufende Kriegsdrangsale aller Art nicht aber uber den Zustand der Kirche 1627 wurde Ludershagen als Schaferei bezeichnet 1663 gab es im Dorf nur noch zwei Bauern einen Kossaten als Kleinbauer und einen Tagelohner als Einlieger Baugeschichte BearbeitenMit dem Feldsteinbau der Kirche wurde wohl noch in spatromanischer Zeit also im fruhen 13 Jahrhundert begonnen 3 Das beweist neben dem horizontalen Rundbogenfries am geraden Ostgiebel auch ein profiliertes Rundbogenportal aus Backsteinen Auch die Sudseite besass ein Rundbogenportal deren Tur heute vermauert ist Da die Fensteroffnungen der Kirche schon leicht spitzbogige Laibungen aufweisen konnte der Kirchenbau mit Beginn des Ubergangs zur Fruhgotik weitergefuhrt worden sein 1836 ubernahm Friedrich von Blucher das Gut und Kirchenpatronat in Ludershagen vom Geheimen Kammerrat Karl Christoph Graf von Bassewitz Ab Januar 1847 erfolgte eine neugotische Umgestaltung des Kirchenraumes Dazu hatte man die gesamte altere Ausstattung entfernt diese wurde in den nachfolgenden Jahren vernichtet Denn alle alten und zum Teil wertvolle Schnitzereien hatte man auf den Boden eines Schweinestalls in Hoppenrade gebracht wo sie dann nach und nach vermoderten Dabei verschwand auch eine alte Kirchenlade mit kunstvollem Schnitzwerk Das Innere der Kirche hatte man danach unter Leitung von Josua Klockmann aus Hoppenrade mit weisser Kalkfarbe ausmalen lassen Im August 1889 stellte der Hoftischler Backer aus Gustrow die Empore fur die Orgel an der Westseite im Kirchenschiff auf Die Maurerarbeiten fuhrte der Maurermeister Peters aus Krakow am See und die Malerarbeiten der Maler Ohde aus Gustrow aus Am 30 September 1889 begann Pastor Wilhelm Schulz im Altarraum der Kirche mit ersten Versuchen die ubermalten Fresken freizulegen 1891 konnte man aus Patronatsmitteln das Kirchendach erneuern um weitere Feuchteschaden zu vermeiden Doch erst sieben Jahre spater am 4 Juli 1898 wurde im Chor ein Gerust aufgebaut und die Maurer Weiher und Grienhagen kratzten die Farbe an den Gewolben im Altarraum ab Die Grossherzoglichen Beamten Balck Fabricius und Rotger aus Gustrow berichteten am 9 November 1898 dem Grossherzoglichen Finanzministerium in Schwerin Das Ergebnis dieser Freilegung ist gewesen dass solche Malereien sich zwar nicht an den Wanden des Chorraumes und des Schiffes und an der Holzdecke des Schiffes wohl aber an dem einzig vorhandenen Chorgewolbe bis in die Zwickel herunter zeigen Diese Bildreste stammen hochstwahrscheinlich aus dem 13 Jahrhundert und haben einen hohen kunstgeschichtlichen Werth nach dem Erachten des Landbaumeisters Raspe vielleicht einen hoheren wie diejenigen in Bellin In der gestern zu Ludershagen gehaltenen ordentliche Pfarrkonferenz haben die in Kenntnis gesetzten Eingepfarrten noch keine Geneigtheit gezeigt sich an den Kosten der Wiederherstellung zu beteiligen 5 Gemeinsam mit dem Gustrower Landbaumeister Raspe besichtigte Schlie am 10 Dezember 1898 die Gewolbemalereien in der Kirche zu Ludershagen In seinem Bericht vom 11 Dezember 1898 ist zu lesen Das Ergebnis dieser Besichtigung ist dass wir uns verpflichtet fuhlen die Wiederherstellung dieser Malereien durch einen geubten Restaurator wie Krause Rostock Wismar Waren zu empfehlen 6 Auf der Konferenz der Grossherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmaler am 16 Februar 1899 in Schwerin wurde durch den Archivrat Grotefund empfohlen und mit weiteren Vorschlagen angenommen die Gewolbemalereien zu restaurieren Anwesend waren alle mecklenburgische Experten wie der Geh Oberbaurat Daniel Archivrat Grotefund Regierungsrat Schilck Landbaumeister Hamann und Schlie Das die freigelegten Malereien historisch sehr wertvoll sein mussten zeigt auch der herzogliche Besuch des Regenten Johann Albrecht am 18 Marz 1899 in Ludershagen Um 12 Uhr erschien Johann Albrecht mit Gemahlin Prinzessin Elisabeth von Sachsen Weimar Eisenach 1854 1908 in Begleitung des Flugeladjutanten von Rantzau und mit Friedrich Schlie Sie besichtigten in der Kirche die freigelegten Bilder im Gewolbe des Chors den eingesturzten Turm und die Glocken Vom 14 November 1899 bis zum 9 Dezember 1899 restauriert der Hofdekorationsmaler Krause zu Rostock mit zwei Gehilfen die Gemalde im Altarraum und am 20 Dezember 1899 wurde das Gerust abgebaut 7 1988 wurde das Institut fur Denkmalpflege in Schwerin durch ehrenamtliche Denkmalpfleger der Gesellschaft fur Denkmalpflege aus Gustrow auf Schaden an den Gewolbemalereien durch die undichten Dachflachen informiert Doch erst nach der Wende konnten die Deckenbalken die Dachkonstruktion und die Dachdeckung gesichert saniert und teilweise erneuert werden Ausseres Bearbeiten nbsp Ostgiebel mit Rundbogenfries und Dreifenstergruppe 2014Die Kirche ist ein ubermassig langgezogener rechteckiger Feldsteinbau mit leicht eingezogenem quadratischen Chor An beiden Seiten des Langhauses befinden sich je vier gleichmassig verteilte Rundbogenfenster sowie im Chor ein Doppelfenster an der Sudwand und eine Dreiergruppe am Ostgiebel Die turmlose Kirche hat ein Satteldach mit Biberschwanzdeckung Nach dem Einsturz des Westturmes 1776 hat man dessen Wande nur bis in die Hohe des Langhauses wieder hergestellt und das Satteldach nach Westen hin verlangert Der Glockenstuhl befindet sich seither im Erdgeschoss hinter dem Westgiebel An der Nord und Sudseite gibt es in der Backsteinausmauerung in Hohe der Langhausfenster eine rundbogige Schalloffnung Das hohe abgetreppte spitzbogige Hauptportal am Westgiebel ist vermauert worden Durch eine einfache Seitenpforte an der Nordwand gelangt man heute zum Glockenstuhl Das unregelmassige Feldsteinmauerwerk am einstigen Turmbereich deutet auf eine nachtragliche Anfugung des zerstorten Turmes an das Langhaus hin 8 Nach der inneren Restaurierung und dem Einbau der Emporen ab 1847 gab es auch an den Aussenwanden Veranderungen Als Zugang zur Empore an der Nordseite wurden spitzbogige Turen in die Nordwand des Langhauses eingebrochen und die rundbogige Priesterpforte zugemauert Auch die alte Sakristei im Norden des Chores die heute als Winterkirche dient wurde teilweise erneuert und verandert An der Sudostecke des Chores steht ein geputzter Gruftanbau in dem 1908 drei Sarge derer von Levetzow auf Koppelow eingestellt wurden Inneres Bearbeiten Das Innere der Kirche befindet sich abgesehen von den Dissonanzen in der Farbgebung der verschiedenen Emporenteilen im Langhaus sowie den starken Erganzungen an den mittelalterlichen Fresken im Chorgewolbe in einem relativ guten Zustand Die heutige nach 1847 eingebrachte neugotische Holzausstattung im Kirchenschiff hebt sich optisch von den Gewolbemalereien im quadratischen Chor ab Der um drei Stufen erhohte Chor und der durch ein rundbogiges Portal in der seiner Nordwand zugangliche Sakristeianbau besitzen beide ein Domikalgewolbe auch Backofengewolbe genannt ohne Rippen und Grate Das Langhaus und der Chor sind optisch durch einen spitzbogigen Triumphbogen getrennt Das geringfugig breitere aber ubermassig in die Lange gezogene Kirchenschiff ist mit einer flachen Holzbalkendecke versehen Seine weiss gestrichenen Seitenwande sind ohne architektonische Gliederung eine Wolbung der Decke scheint nicht beabsichtigt gewesen zu sein Bemerkenswert ist auch die Gestaltung der Emporenstutzen aus grazilen runden Eisenstaben mit einer Art Kapitell aus gebogenen Blechnasen am oberen Abschluss Wahrend der neugotischen Umgestaltung des Langhauses Mitte des 19 Jahrhunderts ist offenbar die gesamte altere Ausstattung vernichtet worden Neu sind das graugestrichene Gestuhl mit seinen auffallenden Seitenwangen und die beiden langgezogenen Emporen an den Seitenwanden des Kirchenschiffes Die Brustung dieser Emporen besitzt die gleiche Verzierung wie die Wangen des Gestuhls Die Orgelempore an der Westseite wurde erst 1889 aufgestellt zeigt aber auch neugotische Zierelemente wie Fialen oder Krabben Altar und Kanzel Bearbeiten Nach dem durch Pastor Friedrich Wilhelm Schleker 1811 aufgestellten Inventarbestand befand sich der damalige Altar in keinem guten Zustand war aber von einer Gitterbrustung von 1702 umgeben Der Altar hatte einen fast vier Meter hohen Aufsatz mit einem Kreuzigungsrelief und Seitentafeln welche in Malerei die zwolf Apostel sowie die Verwandten Jesu zeigten Auf der Predella war ein gemaltes Abendmahl zu sehen und uber dem Altaraufsatz befand sich noch ein uber ein Meter hohes Kruzifix Der heutige neugotische Altar ist mit dem Bild einer Kreuzigungsdarstellung versehen Am 8 Mai 1702 schenkte Pastor Johannes Scheiner zu Ludershagen mit Michael Zencker einen Schrank mit geschnitzter Inschrift Deses Schrankwerk hat zu Gottesehren verehret H Johannes Scheiner Pastor LUD u Michael Zencker Anno 1702 Frau Marie Bahlmann geb Jenetzky vom Hof Charlottenthal schenkte am 12 September 1881 der Kirche das Altarbild 1882 schenkte Frau von Levetzow auf Koppelow der Kirche ein Kruzifix fur den Altar Die Kanzel von 1702 mit Levetzow Bromse sches Allianzwappen wurde 1901 noch erwahnt 9 in deren Feldern sich die Malereien von Christus und den vier Evangelisten sowie Petrus Paulus und Johannes dem Taufer befanden Heute ist dieses Ausstattungsteil ebenso verschwunden wie der holzerne Taufstein und der Beichtstuhl von 1668 mit der Ausmalung von 1736 10 Die heutige Kanzel steht an der Nordseite des Chorbogens und besitzt eine schlichte neugotische Brustung Orgel Bearbeiten Jahrhunderte lang gab es in der Kirche keine Orgel Am 20 August schenkte Karl Georg Friedrich Bahlmann vom Hof Charlottenthal der Kirche ein Harmonium Erst 1889 wurde durch den Schweriner Orgelbaumeister Friedrich Friese III eine Brustungsorgel I AP 6 11 gefertigt und mit seinem Gehilfen Heideck vom 30 Oktober bis 4 November 1889 auf der westlichen Orgelempore aufgestellt Der Spieltisch steht auf der sudlichen Empore Die Revision nahm am 18 November 1889 der Wismarer Musikdirektor Massmann vor und die Orgelweihe erfolgte am 19 November 1889 durch den dortigen Pastor Wilhelm Schulz Fur Rustungszwecke des Ersten Weltkrieges wurden 1917 die Prospektpfeifen aus Zinn ausgebaut Erst im Juni 1926 konnte der Schweriner Orgelbauer Marcus Runge neue Orgelpfeifen einbauen Bei einer notwendigen Reinigung hatte 1979 der Plauer Orgelbaumeister Wolfgang Nussbucker auch die verloren gegangene Octave 2 ersetzt Gewolbemalereien Bearbeiten Wertvollster Schmuck im Kirchenraum sind die figurlichen Fresken im Chorgewolbe um 1300 Der Ludershagener Pastor Wilhelm Schulz legte schon am 30 September 1889 erste Teile frei und datierte die Ausfuhrung der Malereien auf 1268 12 was Schlie in seinem Bericht von 6 Dezember 1898 an die Grossherzogliche Kommission zur Erhaltung der Denkmaler als etwas kuhn bezeichnet da das Dorf Ludershagen zu dieser Zeit urkundlich noch nicht erwahnt wurde Ursprunglich waren es offenbar sehr qualitatsvolle Malereien doch durch die Restaurierung verunklart Einflusse der niedersachsischen und westfalischen Wandmalereien wie in der Hohnekirche zu Soest und in der Kirche zu Methler sind unverkennbar 13 14 An der Ostseite thront Christus als Weltenrichter in der Mandorla umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten Mensch Lowe Stier und Adler Seitlich flankieren ihn je drei Heiligenfiguren jetzt ohne Attribute Auf der Westseite ein Seraphim in Adorantenstellung Links unter der Majestas Domini die thronende Madonna mit dem Kind zwischen einem mannlichen und einer weiblichen Heiligen Diese wurden im Aufdeckungsprotokoll nicht erwahnt 15 16 Auf der Westseite uber dem Chorbogen ist eine Engelsgestalt mit vier Flugeln zu sehen Vom 4 Juli 1898 bis zum 20 Dezember 1899 erfolgte unter Erneuerung der Farbigkeit und starker Erganzung der Konturen und der Binnenzeichnung eine Restaurierung Dabei wurden die beiden Heiligen der Mandorla durch Attribute zu Petrus und Paulus gemacht 17 Die Restaurierung nahm der Rostocker Hofdekorationsmaler Krause vor Aus dieser Zeit sind sicherlich auch die gemalten Backsteineinrahmungen von Turen und Fenstern sowie die graue Malerei von Vorhangen in der unteren Wandzone des Altarraumes Grabstein Bearbeiten Der Grabstein mit der Relieffigur des verstorbenen Hans von Colln auf Gross Grabow steht seit 15 Juli 1930 an der nordlichen Chorseite in der Kirche zu Ludershagen 18 Vorher war er an der ausseren Sudfassade der Kirche eingemauert 1515 geboren nahm Hans von Colln 1550 an der Belagerung von Magdeburg teil und starb am 17 Marz 1580 in Gross Grabow Auf der Grabplatte ist ein geharnischter Ritter in Lebensgrosse mit gefalteten Handen rechts neben sich ein Schwert links den Helm zu sehen Unter dem Ritter befindet sich das Wappen derer von Colln mit den Buchstaben H V K 19 Die nur zum Teil noch lesbare Schrift lautet Anno 1580 DEN 17 MAR IS DE EDLE ERENFESTE HANS V KOLLEN G GNEDICH SI SIN LEVENT GEENDICH VN GEFRI 9 Glocken Bearbeiten Im Westturm hingen zwei Glocken Die kleinere 1463 gegossene Bronzeglocke hatte die Inschrift o rex glorie xpe ve n i cu m pace O Konig der Ehre Christus komm mit Frieden Dann folgt eine Girlande von Weinranken ein Blatt und eine Traube abwechselnd Diese Verzierung findet man auch am unteren Rand Die zweite Glocke war junger mit folgender Inschrift in grossen lateinischen Buchstaben GODT IM HIMMEL UND VP ERDEN ICH HETE IN MINEM NAMEN MICH GETE ICH BIN DER ANFANCK VND ENDE STEIDT ALLENS IN MINEN HENDEN ROM 8 IS GODT MIDT VNS WOL KAN WEDER VNS CHRISTOFFER V KOLLEN ADAMS SOHON 1607 IS PASTOR GEWESET H ADAM PVLLOW Darunter steht das herzoglich mecklenburgische Wappen mit Umschrift C H Wappen Z M Am unteren Rand steht VORSTEHENDER HANS KIESER FOS GEHEL HEIDENRICK DER KOSTER HINRICH TESMER vor und nach diesen Worten ein dicker Kranz in dessen Mitte steht JOCHIM PVLON wahrscheinlich der Name des Giessers 20 Als im Oktober 1776 der Turm einsturzte mussen beide Glocken zersprungen sein In dem danach mit einem Satteldach uberbauten Rest des Turmes befindet sich heute noch eine Glocke Am 12 Juni 1894 wurden die beiden alten zersprungenen Glocken durch den Bauern Garnatz aus Kirch Rosin von Ludershagen zur Bahn nach Hoppenrade und von dort weiter nach Wismar gebracht Dort wurden beide Glocken vom Hofglockengiesser C Oberg umgegossen Am 19 Juli 1894 kamen zwei neue Glocken mit der Bahn nach Hoppenrade und wurden durch Garnatz nach Ludershagen gefahren Die neue grosse Glocke hatte die Inschrift EHRE SEI GOTT IN DER HOHE die kleine Glocke KOMMT ES IST ALLES BEREIT dazu der Name des Pastors Schulz Am 9 August 1894 nahm der Gustrower Landesbaumeister Raspe beide neuen Glocken ab Am 19 August 1894 erfolgte die Abnahme durch den Pastor Schulz Friedhof Bearbeiten Auf dem gepflegten Friedhof befindet sich auf der Sudseite nahe dem Chor eine Grabplatte des Koniglich danischen Kammerherrn Henning Friedrich Graf von Bassewitz der am 21 Juni 1754 in Paris geboren wurde und am 24 Dezember 1829 in Ludershagen verstorben ist Heutige Kirchengemeinde BearbeitenDie Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Reinshagen umfasst die Ortsteile Gremmelin Gross Grabow Hoppenrade Klein Grabow Kolln Ludershagen mit Kirche Nienhagen Reinshagen mit Kirche Schwiggerow Striggow und Vietgest Die Kirchengemeinde Reinshagen gehort zur Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche Pastoren BearbeitenNamen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwahnung 21 22 1288 1302 Detlev Wackerbart 23 24 1516 1534 Nicolaus Trebbow 1534 1541 Johann Chelecampianus Gehlsfeld ein gelehrter frommer gottesfurchtiger Prediger 25 auch Pastor in Gross Grabow 1588 1590 Clausing 1590 1612 Adam Pullow 26 1622 1644 Christian Suderow ging danach nach Danzig 1644 1647 Erich Tiemendorf auch Pastor in Gross Grabow 1647 1654 Balthasar Huttenberger aus Naumburg auch Pastor in Lubsee 1655 1660 Johannes Hager aus Neustadt in Holstein auch Pastor in Gross Grabow 1661 1669 Samuel Lutkemann vorher elf Jahre in Berendshagen 27 1669 1695 Johann Curtum Kortum aus Lubsee 1695 1739 Johann Scheiner Scheinert auch Pastor in Gross Grabow 1739 1759 Johann Daniel Eichner auch Pastor in Gross Grabow 1760 1778 Johann Friedrich Curtius 1766 brannte das Pfarrhaus ab alle Pfarrakten vernichtet 1779 1807 Dietrich Andreas Gottvertrau Sickel auch Pastor in Lubsee 1808 1834 Friedrich Wilhelm Peter Schlecker auch Pastor in Lubsee 1835 1880 Alexander Ernst Friedrich Koch auch Pastor in Lubsee 1881 1915 Wilhelm Georg Johannes Schulz ging nach Schwerin 1915 1922 Wilhelm Heinrich Martin Lubbert vorher Hilfsprediger in Ziegendorf erwahnt 1922 Otto August Kroger kam aus Dieskau bei Halle 1954 1971 Joseph Alexander Siegfried Muller 28 2002 aktuell Friederike JaegerQuellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern Nr 5175 1 Landgemeinde Hoppenrade Kolln und Ludershagen 1921 1950 Nr 24427 Kirchsteig zwischen Ludershagen und Hoppenrade 1906 1908 Landeskirchliches Archiv Schwerin LKAS LKAS OKR Specialia Abt 3 Ludershagen Nr 001 Kirchen und Schulsteige in der Parochie 1877 1929 Nr 036 Bauten und Reparaturen in der Kirche und auf der Pfarre zu Ludershagen 1825 1949 Nr 038 Bauten und Reparaturen an der Kirche zu Ludershagen 1775 1822 Pfarrarchiv Ludershagen Geschichte der Gemeinde Verbindungen zwischen Lubsee Reinshagen und Ludershagen 1766 1839 1974 Kirchenbuch von Ludershagen Abschrift unveroffentlicht Bauzeichnungen und Plane kirchlicher Gebaude Nr 001 Ludershagen Grabkapelle 1883 Nr 002 Ludershagen Kirche Ansicht Grundriss M 1 400 1931 Landesamt fur Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern LAKD Abt Landesdenkmalpflege Archiv Akte Kirche Ludershagen mit Bericht vom Geh Hofrat Friedrich Schlie zum Kirchenbesuch mit dem Landbaumeister Raspe am 10 Dezember 1898 in Ludershagen Literatur BearbeitenJohann Ritter Die Kirche zu Ludershagen bei Gustrow In MJB IX 1844 S 453 454 Volltext Werner Burmeister Wandmalereien in Mecklenburg bis 1400 In MJB 89 1925 S 229 320 Heinrich L Nickel Ludershagen Kr Gustrow Bez Schwerin Dorfkirche In Mittelalterliche Wandmalereien in der DDR Leipzig 1979 S 115 262 263 ZEBI e V START e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Gustrow Bremen Rostock 1997 ISBN 3 86108 443 0 S 95 97 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin IV Band Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan Butzow Sternberg Gustrow Krakow Goldberg Parchim Lubz und Plau Schwerin 1901 Neudruck 1993 ISBN 3 910179 08 8 S 327 331 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03081 6 S 328 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Ludershagen Hoppenrade Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Dorfkirche Ludershagen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten a b MUB III 1865 Nr 1964 Wolf Ludeke von Weltzien Die mecklenburgischen von Colln 1237 1660 1989 S 51 a b Friedrich Schlie Das Kirchdorf Ludershagen 1901 S 327 MUB VI 1870 Nr 2795 LAKD Akte Kirche Ludershagen Bericht der Beamten zu Gustrow vom 9 November 1898 betreffend an den geistlichen Gebauden zu Ludershagen LAKD Akte Kirche Ludershagen Bericht des Geh Hofrat Friedrich Schlie zum Kirchenbesuch am 10 Dezember 1898 mit dem Landbaumeister Raspe in Ludershagen Auszug aus dem Kirchenbuch von Ludershagen Georg Dehio Ludershagen Gem Hoppenrade Lkr Gustrow 2000 S 328 a b Friedrich Schlie Das Kirchdorf Ludershagen 1901 S 330 Inventarliste der Kirche zu Ludershagen von 1811 Mecklenburgisches Orgelmuseum Malchow Schreiben des Pastors Johannes Schulz vom 30 November 1898 an Friedrich Schlie von der Grossherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmaler in Schwerin Heinrich Nickel Mittelalterliche Wandmalereien in der DDR 1979 S 108 Werner Burmeister Wandmalereien in Mecklenburg 1925 S 238 240 Heinrich Nickel Mittelalterliche Wandmalereien in der DDR 1979 S 262 Gerd Baier Die mittelalterlichen Wand und Gewolbemalereien in Mecklenburg Dissertation Leipzig 1958 Heinrich Nickel Mittelalterliche Wandmalereien in der DDR 1979 Abb 67 S 115 LAKD Kirche in Ludershagen Mecklenburg Schwerinsches Hochbauamt Gustrow 9 Juni 1931 Johann Ritter Die Kirche zu Ludershagen MJB 9 1844 S 354 Johann Ritter Die Kirche zu Ludershagen MJB 9 1844 S 454 Friedrich Schlie Das Kirchdorf Ludershagen 1901 S 327 329 Gustav Willgeroth Die Meklenburg Schwerinsche Pfarre seit dem dreissigjahrigen Kriege Band 2 1925 S 359 MUB III 1865 Nr 1864 MUB VI 1870 Nr 2795 Visitationsprotokoll 1541 Name stand auf einer kleinen Glocke am Ostgiebel nicht mehr vorhanden Friedrich Schlie Das Kirchdorf Ludershagen 1901 S 328 LKAS OKR Schwerin Personalia und Examina M 167 53 719523 12 26133 Koordinaten 53 43 10 3 N 12 15 40 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Ludershagen Hoppenrade amp oldid 237688349