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53 698547 12 272522 Koordinaten 53 42 N 12 16 OGross Grabow Dorfansicht von Gross GrabowGross Grabow ist ein Ortsteil der Stadt Krakow am See im Landkreis Rostock in Mecklenburg Vorpommern Die Einwohnerzahl des Ortsteils betrug am 31 Dezember 2020 143 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Gutshaus und hof 3 2 Turmhugel 3 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie und Verkehrsanbindung BearbeitenDas Dorf liegt im Zentrum Mecklenburg Vorpommerns etwa vier Kilometer nordlich von Krakow und elf Kilometer sudlich der Kreisstadt Gustrow an der Landesstrasse 37 bis Ende 2015 B 103 Die Wohnbebauung erstreckt sich vor allem westlich der Bundesstrasse Das Gelande ist hugelig und erreicht mit dem am westlichen Ortsrand gelegenen Scheven Barg Schiefen Berg 69 2 m u NHN Zur nordostlich des Ortes fliessenden Nebel fallt es auf etwa 25 Meter ab Die Umgebung ist durch Ackerflachen gepragt Vereinzelt sind in Senken Feuchtgebiete zu finden Die L 37 verbindet den Ort mit Krakow und Gustrow Die nachste Anschlussstelle zur Bundesautobahn 19 liegt bei Kuchelmiss Eine kopfsteingepflasterte Kastanienallee fuhrt zum ehemaligen Bahnhaltepunkt Klein Grabow an der Bahnstrecke Gustrow Meyenburg Seit der Einstellung des Personennahverkehrs auf der Strecke befindet sich der nachstgelegene im Personenverkehr betriebene Bahnhof in Gustrow Geschichte Bearbeiten nbsp Reste des fruhdeutschen Turmhugels nbsp GutshausDie erste urkundliche Erwahnung Gross Grabows stammt vom 21 September 1419 2 Etwa im Zeitraum 1200 bis 1500 entstanden im Dorf Burganlagen in Form zweier Turmhugel 3 Dies waren auf Anhohen errichtete Turme um die sich Graben befanden und die die Verfugungsgewalt von Lokatoren uber das Gebiet sichern sollten Um die Turmhugel entstanden Siedlungen von deutschen Einwanderern und vermutlich auch slawischen Bevolkerungsgruppen In einer Vermessungskarte aus dem Jahr 1758 sind noch beide Turmhugel verzeichnet Erhalten sind nur Reste eines Hugels 4 Eigentumer der Burg war die aus Westfalen stammende niederadlige Ritterfamilie von Colln Durch sie wurde 1237 die Burg Colln heute Kolln Gemeinde Hoppenrade errichtet Ab 1280 bis zu Beginn des 16 Jahrhunderts sind die Collns als Besitzer der Burg in Gross Grabow nachweisbar Nahe den Turmhugeln entstand die Gutsanlage 2 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg breiteten sich auf grossen Teilen des ehemaligen Ackerlandes Walder aus Eine grossflachige Rodung und Rekultivierung erfolgt erst etwa 100 Jahre nach Ende des Krieges 5 Das Gut wurde 1667 von den Levetzow erworben Es befand sich bis 1778 in ihrem Besitz Zum Gut Gross Grabow gehorte auch die Meierei in Grube heute Charlottenthal 6 Es wird vermutet dass unter den Levetzows das Gutshaus in Gross Grabow errichtet wurde 1842 erwarb Wilhelm Carls das Gut von 1851 bis 1895 ging es in den Besitz von Friedrich Wilhelm Carls uber danach von 1896 bis 1917 in den Besitz von Franz Wodarg 2 Bis zur Enteignung im Jahr 1945 wurde das Gut durch Otto Hecker 7 bewirtschaftet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal zunachst Landesgut und danach Volkseigenes Gut 1993 folgte die Privatisierung Das Gutshaus diente in der DDR Zeit als Wohnhaus Nach 1990 wurde es saniert und bietet inzwischen psychisch erkrankten Menschen Unterkunft 5 Das ehemalige Schulgebaude des Ortes wurde 1903 errichtet In ihm wurde bis 1966 unterrichtet 2 spater diente es als Dorfkonsum bis in den 1980er Jahren die Verkaufsstelle in einen eingeschossigen Ersatzneubau in direkter Nachbarschaft zog Das ehemalige Schulgebaude wird bis heute als Wohnhaus genutzt Die Verkaufsraume des neuen Konsums wurden nach seiner Schliessung zu Wohnzwecken umgebaut standen jedoch zuletzt leer Stand Juni 2010 Die zuvor eigenstandige Gemeinde Gross Grabow wurde am 1 Juli 1950 nach Charlottenthal eingemeindet 8 Seit der Eingemeindung von Charlottenthal nach Krakow am See am 1 Januar 2002 9 ist Gross Grabow ein Ortsteil dieser Stadt Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1855 202 1890 199 mit dem Ort Windfang 1939 147 1942 203 1950 226 2 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Speicher nbsp KastanienalleeGutshaus und hof Bearbeiten Das Gutshaus stammt vermutlich aus dem Ende des 17 oder Anfang des 18 Jahrhunderts und erfuhr spater Um und Anbauten Es handelt sich um einen eingeschossigen Putzbau auf einem Feldsteinfundament mit hofseitig zwei Seiten und einem zweigeschossigen Mittelrisaliten Letzterer besitzt einen im Renaissancestil gestalteten Giebel Neben dem Gutshaus sind einige Wirtschaftsgebaude wie etwa Stalle die Schmiede und ein Speicher erhalten 2 Turmhugel Bearbeiten Von der Anlage sind nur noch der 38 Meter im Durchmesser und maximal 4 5 Meter in der Hohe messende Hugel die Fundamente des Wehrturms und Reste des den Hugel umgebenden Grabens vorhanden Die Fundamente wurden spater nach Einzug einer teils tonnengewolbten Steindecke als Eiskeller genutzt Daher ruhrt auch die Bezeichnung Eiskellerberg Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme wurde das Gelande 1998 aufgeraumt und fur Besucher hergerichtet Heute dient der teilvermauerte und mit Metallgittern verschlossene Keller Fledermausen als Unterkunft 5 Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten KulturhausDas Kulturhaus wurde in den Jahren 2011 2014 saniert und wird jetzt als Gastehaus genutzt Der ursprungliche Charakter blieb erhalten so dass darin auch ein grosser Saal mit Buhne fur kulturelle und andere Veranstaltungen genutzt werden kann kopfsteingepflasterte Kastanienallee zum ehemaligen Bahnhaltepunkt Klein GrabowWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Grabow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadt und Ortsteile Krakow am See Abgerufen am 24 Oktober 2022 a b c d e f Forderverein Region Gustrow e V W Sprossig Die Entwicklung der Landschulen in einem Teil des Landkreises Gustrow von der Reformationszeit bis in die Gegenwart Gustrow 2004 Mittelalterlicher Doppel Turmhugel Gross Grabow Memento vom 1 Januar 2016 im Internet Archive kulturportal mv de Infotafel vor Ort a b c Claudia und Stefan Beckmann Das Gut Gross Grabow in Gustrower Jahrbuch 1999 Landmann Verlag Dulmen Gustrow 1998 ISBN 3 87466 293 4 S 115 ff Georg Christian Friedrich Lisch Charlottenthal in Album Mecklenburgischer Schlosser und Landguter Band 1 1860 62 Auskunft der Familie die Ortschronik irrt bei der Lesart Dr Becker Genealogisches Orts Verzeichnis Gebietsanderungen 2002 Statistisches Landesamt MV PDF Datei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Grabow amp oldid 227303789