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Heinrich Leopold Nickel 22 Dezember 1927 in Lodz 28 Marz 2004 in Halle Saale war ein deutscher Kunsthistoriker Byzantinist und Fotograf Nickel war von 1990 bis 1993 Professor fur Byzantinische Kunstgeschichte und Direktor des Instituts fur Orientalische Archaologie und Kunst an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 2 1 Autor 2 2 Herausgeber 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNickel war der Sohn eines Vergolders und Kunsthandlers Nach dem Abitur und Einsatz im Reichsarbeitsdienst gelangte Nickel zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach Halle wo er sich dauerhaft niederliess An der Halleschen Universitat und an der Universitat Leipzig studierte er ab 1946 Kunstgeschichte sowie Klassische und Prahistorische Archaologie ein Studium das er 1951 an der Universitat Halle mit dem Diplom beenden konnte Das Thema seiner Diplomarbeit war die Ornamentik der Landsberger Doppelkapelle Die Arbeit wurde in Teilen 1960 mit dem Titel Die Doppelkapelle zu Landsberg als Heft 48 der Reihe Das christliche Denkmal im Union Verlag Berlin veroffentlicht Bereits zwei Jahre spater im April 1953 erfolgte seine Promotion an der Philosophischen Fakultat der Universitat Halle mit einer Dissertation uber die spatromanische Bauornamentik in Mitteldeutschland zum Dr phil Das Werk begann er noch unter dem Kunsthistoriker und Professor Wilhelm Worringer spater betreute Johannes Jahn seine Arbeit die von 1954 bis 1955 in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Universitat Halle Wittenberg erschien Anschliessend war Nickel zunachst als Assistent sowie Oberassistent und schliesslich ab 1958 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Orientalische Archaologie des Instituts fur Altertumswissenschaften der Universitat Halle tatig Gleichzeitig ubernahm er die Fotostelle des Kunstgeschichtlichen Instituts und des Archaologischen Seminars im Robertinum Er beschaftigte sich intensiv mit der Fotografie in der Kunstwissenschaft und Archaologie was mit der Veroffentlichung des Fachbuches 1959 Fotografie im Dienste der Kunst seinen Hohepunkt fand Weitere Werke zu dem Thema veroffentlichte er von 1953 bis 1957 im Rahmen der Reihe Kunstwerke im Foto des halleschen Fotokinoverlages Seine Schrift Schlechtwetterfotografie von 1956 erschien drei Jahre spater auch in der Tschechoslowakei Anlasslich der Arbeitstagung Fotografie als Hilfswissenschaft der Kunsthistorisch Archaologischen Disziplinen die vom Kunstgeschichtlichen Institut der Universitat Halle im November 1957 veranstaltet wurde war er Mitautor des Tagungsbandes Bibliographie der deutschen Literatur zur kunstwissenschaftlichen Fotografie Im Dezember 1967 habilitierte sich Nickel an der Philosophischen Fakultat der Universitat Halle mit der Habilitationsschrift Ausdrucksformen der Bewegung in der bildenden Kunst des Alten Orients und des Mittelalters 1976 wurde er zum Dozenten fur Byzantinische Kunstgeschichte an der Halleschen Universitat ernannt Nach Forschungsreisen in den Kaukasus und nach Osteuropa erschien 1981 sein Werk Osteuropaische Baukunst des Mittelalters das er mit eigenen Fotografien illustrierte Das Buch wurde noch im gleichen Jahr als Lizenzdruck im Kolner DuMont Verlag veroffentlicht 1982 erfolgte eine franzosische und 1983 eine englische Ausgabe Nachdem bereits 1962 von ihm eine Arbeit zur regionalen Kunstgeschichte uber den Halleschen Dom erschienen war veroffentlichte er 1988 eine weitere Arbeit uber die hochmittelalterliche hallesche Laurentiustafel Nach der Wende und der friedlichen Revolution in der DDR wurde Nickel 1990 Professor fur Byzantinische Kunstgeschichte an der Universitat Halle und kommissarischer Direktor des Instituts fur Orientalische Archaologie und Kunst Er hielt ausserdem 15 Jahre Vorlesungen zur Kunstgeschichte des Mittelalters an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle 1993 wurde er emeritiert Auch im Ruhestand war er weiterhin publizistisch tatig Anlasslich des 450 Grundungsjubilaums der Marienbibliothek in Halle editierte er 2001 den Nachdruck des Halleschen Heiltum Buches von 1520 und gab ein Jahr spater den Band 450 Jahre Marienbibliothek zu Halle an der Saale heraus Im Dezember 2003 konnte er sein goldenes Doktorjubilaum feiern Heinrich L Nickel starb am 28 Marz 2004 im Alter von 76 Jahren in Halle an den Folgen eines Unfalls Er war langjahriger Vorsitzender des Vereins Freunde der Bau und Kunstdenkmale Sachsen Anhalt und des Freundeskreises der Marienbibliothek zu Halle Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAutor Bearbeiten Untersuchungen zur spatromanischen Bauornamentik Mitteldeutschlands Dissertationsschrift Halle 1952 Schlechtwetterfotografie Knapp Halle 1956 Fotografie im Dienste der Kunst Die Anwendung der Fotografie in der Kunstwissenschaft Archaologie und Vorgeschichte Fotokinoverlag Halle 1959 Die Doppelkapelle zu Landsberg Union Verlag Berlin 1960 David Octavius Hill Wurzeln und Wirkung seiner Lichtbildkunst Fotokinoverlag Halle 1960 Byzantinische Kunst Koehler amp Amelang Leipzig 1964 Ausdrucksformen der Bewegung in der bildenden Kunst des Alten Orients und des Mittelalters Mit einem Exkurs Der Bewegungsausschnitt und die Erfindung der Momentphotographie Habilitationsschrift Halle 1967 Die Liebfrauenkirche zu Halberstadt Union Verlag Berlin 1973 Kirchen Burgen Miniaturen Armenien und Georgien wahrend des Mittelalters Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1974 Mittelalterliche Wandmalerei in der DDR Seemann Leipzig 1979 Osteuropaische Baukunst des Mittelalters Edition Leipzig Leipzig 1981 Die Hallesche Laurentiustafel Romanisches Kunsthandwerk aus dem Stadtkernbereich von Halle Verband Bildender Kunstler der DDR Halle 1988 Herausgeber Bearbeiten Deutsche romanische Bildteppiche aus den Domschatzen zu Halberstadt und Quedlinburg Insel Verlag Leipzig 1970 Beitrage zur byzantinischen und osteuropaischen Kunst des Mittelalters Akademie Verlag Berlin 1977 Byzantinischer Kunstexport Seine gesellschaftliche und kunstlerische Bedeutung fur die Lander Mittel und Osteuropas Martin Luther Universitat Halle 1978 Wandmalerei des Hochfeudalismus im europaisch byzantinischen Spannungsfeld 12 und 13 Jahrhundert Martin Luther Universitat Halle 1983 Ikone und fruhes Tafelbild Martin Luther Universitat Halle 1988 Martin Luther und Halle Kabinettausstellung der Marienbibliothek und der Franckeschen Stiftungen zu Halle im Luthergedenkjahr 1996 Franckesche Stiftungen Halle 1996 ISBN 978 3 447 06324 1 Die Maria Magdalenen Kapelle der Moritzburg zu Halle Stekovics Halle 1999 ISBN 978 3 932863 35 6 Das Hallesche Heiltumbuch von 1520 Nachdruck zum 450 Grundungsjubilaum der Marienbibliothek zu Halle Stekovics Halle 2001 ISBN 978 3 932863 44 8 450 Jahre Marienbibliothek zu Halle an der Saale Kostbarkeiten und Raritaten einer alten Buchersammlung Stekovics Halle 2002 ISBN 978 3 89923 018 5 Literatur BearbeitenHeinrich Dilly Heinrich Leopold Nickel Kunsthistoriker 1927 2004 Nachruf In Mitteldeutsches Jahrbuch fur Kultur und Geschichte Band 12 Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat Bonn 2005 ISBN 3 89923 082 5 Seite 272 276 Irene Roch Lemmer Heinrich L Nickel 1927 2004 Nachruf In Sachsen und Anhalt Jahrbuch der Historischen Kommission fur Sachsen Anhalt Band 25 Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 20068 8 Seite 414 415 Wolfgang Schenkluhn 100 Jahre Kunstgeschichte an der Martin Luther Universitat In 100 Jahre Kunstgeschichte an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Institut fur Kunstgeschichte Halle 2004 ISBN 978 3 86010 747 8 Seite 10 20 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinrich L Nickel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Heinrich L Nickel in Kalliope Heinrich L Nickel in der Deutschen Biographie Nickel Heinrich Leopoldl im Opac der Regesta Imperii Prof Dr Heinrich L Nickel 1927 2004 in Seminar fur Orientalische Archaologie und Kunstgeschichte der Martin Luther Universitat Halle WittenbergNormdaten Person GND 138674167 lobid OGND AKS LCCN n82058609 VIAF 10255157 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nickel Heinrich L ALTERNATIVNAMEN Nickel Heinrich Leopold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Byzantinist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1927GEBURTSORT LodzSTERBEDATUM 28 Marz 2004STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich L Nickel amp oldid 231334274