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53 63756 12 12346 Koordinaten 53 38 N 12 7 OKleesten Kleesten ist ein Ortsteil der Gemeinde Dobbertin im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern am nordlichen Rand des Naturparks Nossentiner Schwinzer Heide Der Ort hat acht Einwohner Stand 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Dorf und Gut 2 2 Eingemeindung 2 3 Pachterhaus 2 4 Gebaude im Dorf 2 5 Forsthaus und Forsthof 3 Denkmale 3 1 Baudenkmal 3 2 Flachennaturdenkmal Sudlicher Steilhang des Kleestener Sees 4 Literatur 5 Karten 6 Weblinks 7 Quellen 7 1 Gedruckte Quellen 7 2 Ungedruckte Quellen 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Der westlich des Ortes liegende Kleestensee 2011 Der kleine Ort Kleesten liegt am Nordrand des gleichnamigen Forstreviers im Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide vier Kilometer ostlich von Dobbertin Als wichtigste Verkehrsverbindung von Gustrow fuhrte einst ein Landweg uber Kleesten und Schwinz mit Ubergang uber die Mildenitz nach Goldberg Nach dem Bau der Kunststrasse der heutigen Landesstrasse 17 verlor ab 1849 der Landweg an Bedeutung und Kleesten wurde ein abgelegener Ort im Walde Das Dorf liegt auf einer Hohe von etwa 53 m u NHN Nach Ost und West steigt das bewaldete Gelande bis auf uber 70 Meter an In der nach Suden abfallenden Rinnenlage entspringt ein Graben der den dort liegenden Kleestensee durchfliesst und sein Wasser in Richtung Jasenitz abfuhrt Nordostlich des Ortes liegt der Barschsee der sich bereits auf dem Territorium der Gemeinde Reimershagen im Landkreis Rostock befindet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramaansicht von Kleesten 2011 Geschichte BearbeitenKleesten wurde bei der Bewidmung Dobbertins zuerst als Gewasser genannt Denn 1227 haben erstgedachte Hern dazu gegeben die Bach Clestene welche die greintze scheidet zwischen Golz und Dobrotin 1 Am 26 August 1251 verlieh Nicolaus Furst von Werle dem Closter Dobertin das Dorff Clesten mit allen seinen zubehorungen wie es Lippoldus miles besessen hat 2 Offenbar bestand bei der Klosterbewidmung schon ein dem Ritter Lippold verliehenes ehemals slawisches Dorf Durch grosszugige Schenkungen war das Kloster Dobbertin in den Besitz eines geschlossenen Kerngebietes um Dobbertin gekommen Wahrend der Erweiterungen von 1237 bis 1300 kam auch Kleesten in Klosterbesitz Die Jasenitz bzw der wuste Muhlenbach war bis dahin Grenze zwischen Dobbertin und Kleesten Ostlich dieses Baches gelegen kam Kleesten in den Folgejahren zur Feldmark Dobbertin An welcher Stelle die wuste Muhle stand ist unbekannt geblieben Sie konnte ursprunglich zu Kleesten gehort haben denn der Bach Jasenitz fand bereits 1227 als Bach Clestene Erwahnung Die fischreichen Seen der Umgebung gaben dem Dorf mit dem slawischen Wort klesce kleschtsche den Namen das so viel wie Brassen bzw Blei bedeutet Kleesten wurde auch als Schluchtenort bezeichnet Etwas ostlich vom Barschsee liegt in den Kleester Tannen die Duwiks Kuhl der einzige bekannte slawische Flurname In dieser Kuhle wachst nun der Schachtelhalm Dorf und Gut Bearbeiten nbsp Katen 2011 Erst 1402 gelangte Kleesten endgultig in uneingeschrankten klosterlichen Besitz 1540 waren nur zehn Stellen besetzt Im Pachtregister von 1561 ist zu lesen dass am wusten Felde Kaulike ausser dem Dobbertiner Bauhof noch Bauern von Kleesten und Jellen Stucke vom Houe Acker gepachtet hatten 3 Im alten ambst manual buch des Dobbertiner Klosteramts von 1593 ist zu lesen dass sich Hans Frohkost 1587 ertrankt hat und Tias Vicke aus Jellen Frokosts Witwe nebst Katenstelle einem Pferd drei Ochsen einer Kuh sechs Schweinen und Inventar ubernommen hat Neben Weidevergehen unerlaubten Viehverkauf Holzdiebstahl und Korperverletzungen bei Schlagereien war 1593 vermerkt Die Keestener Bauern haben auf dem Klosteramtsgericht unerlaubt geredet 1590 wollte Schulze Hans Winkelmann seine Katenstelle aufgeben wurde wieder als Bauer angenommen An der wichtigsten Verkehrsverbindung von Nord nach Sud stand 1572 am Kleestener Kreuzungspunkt des Landweges nach Kirch Kogel ein Krug mit Wirtschaft und Ausspanne Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde 1637 im Jahr der grundlichen Verwustungen des Dobbertiner Gebietes auch Kleesten vollig zerstort und lag 1646 noch ganzlich wust 4 Das ehemalige Dorf soll auf der Ebene sudlich des Weges von Kleesten nach Jellen gelegen haben wie dortige Mauerreste noch belegen Im Hauptrechnungsbuch bey dem Jungfreulichen Closter Ambt Dobbertin im Namen Gottes schreibt 1674 der Kuchenmeister Arendt Calsow zu Cleesten Dieses Dorff ist auch in wehrenden 30 Jehrigen teutschen Kriege wuste geworden dass nunmehro eine Schefferey gemacht ist 5 In diesen Jahren waren Paschen Gleuder Chim Lange Tews Grutzmacher Chim Rahtmann Chim Schroder Jochim Kobow Hanss Kroger Peter Kach und Hanss Hawemann in Kleesten tatig Erst 46 Jahre spater wurde durch das Dobbertiner Klosteramt dahin eine geringe Scheffery mit 10 Baurhofen auch Meyerey genannt gelegt 1703 hatte Schafer Arendt Langhof mit Knecht und Magd 490 Schafe 2 Pferde 8 Rinder und 16 Schweine zu huten Nach dem Beichtkinderverzeichnis von 1704 gehorte Kleesten damals auch Kleisten genannt zum Kirchspiel Kirch Kogel 6 1709 gab es Streitigkeiten zu den zu leistenden Priesterfuhren wahrend der Kirch Kogeler Predigervakanz 7 1728 wohnten der Hacker Landarbeiter der mit einem Hakenpflug ackerte Joachim Schliemann mit Frau Maria der Schafer Jochim Haase mit Frau und der Schaferknecht Johann Schlotmann mit Frau als Magd und ein Schafer in Kleesten Es waren nur noch 350 Schafe zu huten dafur war aber ofters von Zank und Streit zu horen 1737 war neben der grossen Scheune schon ein Schafstall vorhanden Im Inventarium dazu ist zu lesen Hier ist eine ziemlich grosse Scheune nebst Schaff Stall vorhanden und ist man der Meinung dass dieses Guth reichlich die Pension von 4 bis 500 rthl abwerfen konnte Zudem dabei eine Schafferey von 7 bis 800 Schafen befindlich 8 Nach einem Inventarium vom 11 Juni 1744 zur Meyerey Kleisten befanden sich fast alle Hauser in keinem guten Zustand 9 Auf dem Hof waren es das Wohnhaus die Scheune der Schafstall und der Kuhhirten Katen Neben undichten Dachern und lochrigen Lehmwanden waren etliche Turen und Fenster schadhaft Nur der Schaferkaten war in brauchbarem Zustand und im Pachtergarten standen 150 Straucher mit Beeren und funf Obstbaumen 10 Im Inquisitions Protocollum vom 24 Mai 1745 gehalten auf dem Kloster Amtsgericht in Dobbertin ist zu lesen dass der Schafer Michael Meschke die Tochter von Johann Schlotmann geschwangert habe 10 1747 klagte der Pachter Diedrich Wiencken wegen Schlagerei gegen seinen Schafer Jancken und 1786 verhandelte der Kloster Sydicus Enoch Zander vom Landgericht Gustrow gegen den Schafer Prusing aus Kladen wegen Verleumdung des Schafers Sternberg aus Kleesten 10 1751 wurde im Beichtkinderverzeichnis Kleisten als klein Dobbertinsch Gut und Schaferey erwahnt 6 Schafer Johann Pruss beschaftigte neben Hackerknecht Peter Margraf und Haushalterin Dorothee Tretzlers noch den Droscher Hans Sternberg mit Frau und den Kuhhirten Friedrich Beckentin mit Frau 1757 wurde neben der Scheune und dem Schafstall Die Neue Scheune erbaut Hirten waren damals Jochen Meyer und Johann Tretzel 1767 ubernahm Schafer Johann Bohnhoff als Pachter die Schaferei mit Acker Wiesen Weiden und Mooren 11 In Kleesten standen das Wohnhaus das Schafer Haus der Schafstall die Scheune und ein neuer Stall Nach 1772 ging das Klosteramt Dobbertin mit der Forst in der Schwinzer Heide zur geordneten Schlagwirtschaft uber Der verbliebene Acker wurde von den Pachthofen Kleesten und Jellen bestellt 1796 waren noch der alte Schafer Sandberg und die Einlieger Michael Sternberg und Johann Eickelberg im Ort Am 12 April 1799 klagte der Sternberger Kaufmann Friedrich Fuhrmann vor dem Kloster Amtsgericht in Dobbertin gegen den Pachter Adolf Friedrich Molle zu Kleesten wegen Nichtzahlung seiner Schulden 10 Durch den Landweg als wichtigste Nord Sud Verbindung der Schwinzer Heide hatte auch Kleesten bis 1815 unter dem Krieg mit standigen Durchmarschen und Einquartierungen zu leiden Beim Durchmarsch russischer und schwedischer Truppen nachtigten vom 24 zum 25 Februar 1806 die Paulowsky Grenadiere mit funf Offizieren 138 Unteroffizieren und Gemeinen mit nur drei Pferden in Kleesten Der Generalstab mehrere Munitionswagen und das Lazarett waren nur vier Kilometer weiter im Kloster Dobbertin beim Klosterhauptmann August Friedrich von Lowtzow der mit dem Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blucher eng befreundet war einquartiert 12 Am 15 April 1814 waren das Pachterhaus samt Pferde und Schafstall ein weiteres Stallgebaude und der zweihischige Katen total abgebrannt Tagelohner Joachim Biermann hatte beim Hacken auf dem Felde plotzlich Flammen und Rauch aufsteigen sehen Bis er zum Gehoft kam und die Brandmeldung im Klosteramt eintraf damals gab es ja noch kein Telefon vergingen wohl mehrere Stunden Doch von Dobbertin aus waren die Rauchwolken zu sehen Fur die erste am Brandort eintreffende Feuerspritze zahlte damals das Klosteramt eine Spritzen Pramie 13 Die Klosteramts Feuerspritze kam aber wegen des unbefestigten und schlecht befahrbaren Waldweges zu spat um thatigen Beistand zur Hemmung des Feuers leisten zu konnen 14 Funf Tage spater stellten die Gutachter der Ritterschaftlichen Brandversicherung Herr Major von Meding auf Suckwitz und her von Weltzien auf Klein Tessin fest zu Entstehung des Feuers habe man nichts ausfindig machen konnen Danach unterschrieb auch der anwesende Klosterhauptmann Rittmeister August Friedrich von Lowtzow auf Klaber das Protokoll Auf dem Landtag am 2 Dezember 1814 in Rostock war zu diesem grossen Brand im Klosteramt zu vernehmen das dieses total abgebrannte Gebaude auf dem platten Lande versichert war doch zur Entstehung des Brandes habe man nichts ausfindig machen konnen 15 Uber den schnellen Wiederaufbau der Gutsanlage in den folgenden Kriegsjahren sind keine Nachrichten uberliefert 1819 wohnten in Kleesten 31 Einwohner darunter waren Lindemann Meyer Frundt Koepke Klevenow Haase Garling Westphal und Rosin 1826 erfolgte die Trennung der Pachtung Spendin und Kleesten Hartwig Lierow war auf Spendin und Okonom Carl Simon auf Kleesten 16 Auf dem Sternberger Landtag am 18 November 1851 wurden dem Pachter Christoph Buhring wegen des schlechten Bodens Teile der Pacht erlassen 17 Es erfolgte eine Legung der nicht ertragreichen Boden zur Forst 1858 ubernahm der Okonom Cristian Bartram aus Stolpe im Amt Neustadt von Christoph Buhring den Hof Kleesten samt lebendem Inventar Dazu gehorten die vier Ackerpferde zwei junge Pferde zwei Pferde 26 Kuhe ein Bulle drei Kalber 400 Schafe 106 Huhner und 32 Hahne Ein neues Schweinehaus wurde erst 1862 fur 115 Courant erbaut 1866 ging der Hof an Pachter Friedrich Christian Seemann aus Spendin uber Der von den beiden Provisoren Josias Helmuth Albrecht von Pluskow und Heinrich von Bulow und dem Klosterhauptmann Otto Julius von Maltzan mit dem Pachter Friedrich Christian Seemann 1824 1892 unterzeichnete Pachtvertrag von 57 Seiten hatte nur 35 Paragraphen 18 Am 1 Dezember 1876 wurden 34 Einwohner gezahlt Nach dem Plan der 1888 zum Klosteramt Dobbertin gehorenden Gutsgebaude in Kleesten wurde die Lage und Grosse in einer Talschlucht an einem See anschaulich dargestellt 19 Die recht kleine Anlage bestand aus dem Gutshaus einem Pferdestall einer grossen Kornscheune einem grossen Schafstall sowie zwei weiteren Stallen 1894 gehorten noch 333 7 Hektar zum Gut und 34 Personen wohnten in Kleesten das bis 1890 Kleisten genannt wurde Von den Wirtschaftsgebauden stehen noch der ehemalige Schafstall am Nordhang und gegenuber die Scheune Das Gut Kleesten war eng mit Spendin verbunden denn bis 1907 waren beide Guter gemeinsam verpachtet Pachter des Klosteramtes 1744 Joachim Friedrich Wiencken 20 1767 Johann Hinrich Ahrenholz blieb in Spendin Schafer Johann Bohnhoff pachtete die Meierei Kleesten 21 1773 Johann Christian Lierow mit Spendin 22 1799 Adolf Friedrich Moll 1801 Christian Lierow 1813 Hartwig Carl Lierow 1826 Oekonom Carl Simonis 23 1837 Christoph Buhring hat meistbietend als Familie mit 11 Kindern gepachtet schon 1836 in Jellen fortwahrend in Pachtruckstand 24 1858 Christian Bartram 1866 Friedrich Christian Seemann 25 noch 1891 ab 1848 mit Spendin 1883 Ubergabe an Sohn Hugo Seemann bis 1890 26 1886 Wilhelm Fritz Voss mit Neuhof und Spendin 1892 Fritz Voss bis 1910 mit Spendin und NeuhofEingemeindung Bearbeiten Mit Beschluss des Mecklenburgisch Schwerinschen Landesverwaltungsrates vom 20 Januar 1923 wurden nach 4 der Landesgemeindeordnung vom 20 Mai 1920 die Landgemeinden Dobbertin und Jellen Kleesten Schwinz zu einer Landgemeinde zusammengeschlossen mit der Massgabe dass in den kirchlichen Verhaltnissen der Gemeinde nichts geandert wird 27 Pachterhaus Bearbeiten nbsp Ehemaliges Guts und Forsthaus 2011 Das nach dem Brand von 1814 neu errichtete Gutshaus ist ein eingeschossiges Eichenfachwerkgebaude mit acht Achsen Ziegelausfachung und Kruppelwalmdach Im Erdgeschoss mit einer Vordiele und der Kuche mit Speisekammer befanden sich noch die Leutestube und die beheizbaren Zimmer Im Dachgeschoss gab es uber der zweiten Balkenlage einen Raucherboden Im Zimmerbesichtigungsprotokoll des Klosteramts vom 20 August 1858 ist vermerkt dass drei Fenster und der Feuerherd reparaturbedurftig seien 28 Gebaude im Dorf Bearbeiten nbsp Ehemaliger Schaferkaten 2011 nbsp Ehemaliger Gutskaten 2011 In Anwesenheit der Klostervorsteher der Provisoren Gottfried Hartwig von Weltzien und E J von Hobe sowie des Klosterhauptmanns Hans Friedrich Christian von Krackewitz wurden 1790 durch den Kuchenmeister Carl Friedrich Friese die Gebaude der Schaferei in einen Plan eingetragen 29 Auf dem Hof befand sich neben dem Teich noch nicht das Pachterhaus sondern der Huhnerstall Neben der grossen Scheune gegenuber dem Schaf und Schweinestall stand westlich am Hofeingang das Wohnhaus des Pachters Am alten Landweg nach Dobbertin steht heute noch das ehemalige Schaferhaus Die Mauerziegel kamen 1777 von der klostereigenen Ziegelei aus Lahnwitz Auf dem Landtag am 12 November 1800 in Malchin hatten die Klostervorsteher vorgeschlagen in Kleesten einen weiteren Katen mit zwei Wohnungen zu bauen Die Bewilligung zum Bau des zweihischigen Kathens erfolgte erst 16 Jahre spater 1843 war der Bau eines weiteren aber massiven zweihischigen Katens angedacht Die beheizbaren Wohnzimmer sollten mittig angelegt werden und der Flur und die Kuche von der Giebelseite aus begehbar sein 30 Doch erst sieben Jahre spater wurde dieser Katen mit massivem Stall fur 277 Courant am Ortseingang errichtet Das Kruppelwalmdach wurde wegen der Brandgefahr mit Doppelziegeln statt Schilf eingedeckt Nach dem Zimmerbesichtigungsprotokoll vom 20 August 1858 waren Reparaturen an Feuerherden mit Ofen und Backofen bei Koebcke Wiencke und Cordt notwendig Nach dem Plan zum Hof und Dorf von 1888 standen in Kleesten auf dem Hof das Pachterhaus der Schafstall das Schweinehaus der Pferdestall die Scheune und der Fullenstall Im Ort gab es nur drei Katen Das Schaferhaus mit Altenteilwohnung hatte noch ein Schilfdach 31 Diese drei sehr gut erhaltenen ehemaligen Katen sind heute ortsbildpragend 1929 hatte Kleesten 25 Einwohner und die Grundschule befand sich im 4 Kilometer entfernten Kirch Kogel 1955 wurde der Ort an das Energienetz angeschlossen Mitten im Wald gelegen erhielt der Kleestener Landweg 2003 eine befestigte Strassenanbindung nach Dobbertin Forsthaus und Forsthof Bearbeiten nbsp Teich auf dem Forsthof 2011 Nach dem Tode des Pachters Fritz Voss wurde 1907 das Gut aus der Pacht genommen und dem Schwinzer Forstrevier angeschlossen Nach der Aufforstung fruherer klosterlicher Landereien kam es zu einer Neuaufteilung in den Forstrevieren des Klosteramtes Forster Zebuhr bekam den Dobbertiner Forstschreiber Mahnke als Stationsjager der im alten Pachterhaus wohnte und die dortigen sechs Tagelohner nun als Forstarbeiter mit einem neuen Pferdegespann beaufsichtigte Die Kleestener Feldmark lag getrennt von der Spendiner war aber von der klosterlichen und Schwinzer Forst umgeben Kleesten wurde ab 1911 selbststandige Forsterei mit dem Schutzbezirk Rum Kogel Der Stationsjager Fritz Kliefoth wurde zum Revierforster bestellt und ubte das Amt noch 1926 aus Ab 1919 gab es einen langjahrigen Streit zwischen dem Revierforster Fritz Kliefoth und dem Hamburger Kaufmann Friedrichsen als Oldenstorfer Hofbesitzer zur Abtretung von Flachen aus dem Kleestener Forstreservat der erst durch das Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten in Schwerin geschlichtet wurde Die grosse Scheune mit Eichenfachwerk und Rohrdach sollte 1911 nach Lohmen fur die dort abgebrannte Pfarrscheune umgesetzt werden doch 1913 liess das Klosteramt fur 13 190 71 Mark in Lohmen einen Neubau errichten Mit Kleesten gab es in der Dobbertiner Klosterforst noch weitere acht Reviere 1929 gehorten zum Kleestener Revier 800 Hektar Wald davon 795 Hektar mit Nadelholz 25 Hektar Laubholz 1 Hektar Niederwald und 15 Hektar Nebennutzflachen die durch 15 bis 20 Forst und Waldarbeiter bewirtschaftet wurden 32 Der Forster hatte 20 Hektar Dienstland davon waren 14 Hektar Acker 3 Hektar Wiesen und 1 Hektar Gartenland mit 21 Obstbaumen An Vieh waren 4 Pferde 6 Kuhe und 10 Schweine vorhanden Das Forstrevier hatte einen guten Rotwildbestand Saubestand und Rehe Es gab wenig Forst und Jagdfrevel 33 Von 1919 bis 1949 gehorte auch Kleesten zum Staatlichen Forstamt Mecklenburg Danach wurde die Forstverwaltung mehrfach umorganisiert Forster des Dobbertiner Forstamtes 1911 Fritz Kliefoth 1940 Oberforster Kliefoth 1946 Ahrens 1948 Hubner wurde wegen Unregelmassigkeiten entlassen 1953 Karl Konrad Ernst Evers vorher Oberforster in Kladen war im Lager Funfeichen 1968 Holger Westphal 1969 Hubertus Richter 1994 Jurgen LembkeIn den Nachkriegsjahren hatte die Revierforsterei Kleesten bis 1951 schon 23 3 Hektar Kahlschlagflachen Im Sommer 1968 gab auch im Kleestner Revier mehrere Waldbrande Danach erfolgte die Spezialisierung wie in der Landwirtschaft durch Einteilung in Waldbaubereiche und Nutzungsbereiche Die Forsthof Kleesten gehort nun zum Forstamt Sandhof der Landesforst in Mecklenburg Vorpommern Denkmale Bearbeiten nbsp Sudlicher Steilhang am Kleestener SeeBaudenkmal Bearbeiten Der jetzige Forsthof mit Wohnhaus und Scheune stehen unter Denkmalschutz Flachennaturdenkmal Sudlicher Steilhang des Kleestener Sees Bearbeiten Der Steilhang am Sudufer des Kleestensees mit einer Neigung von 50 hat sich am Ende der letzten Eiszeit gebildet Er hebt sich deutlich von der naheren flachwelligen Sanderlandschaft ab und ist aus geomorphologischer Sicht sehr wertvoll Aus dem ursprunglichen Kiefernbestand wurde die uber 250 jahrige funfstammige Kiefer Pinus sylvestris mit einer Hohe von fast 33 Metern und einem Stammumfang von 4 7 Metern in dem 1 74 Hektar grossen Flachennaturdenkmal 1979 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt 34 Das Gebiet ist uber Wanderwege nicht zuganglich Literatur BearbeitenVolker Beiche Walter Kintzel In Naturschutzarbeit in Mecklenburg Vorpommern Geschutzte Baume im Landkreis Parchim Gustrow 2009 Heft 1 S 24 Franz Engel Deutsche und slawische Einflusse in der Dobbertiner Kulturlandschaft Wurzburg 1934 VII 174 S Schriften des Geographischen Instituts der Universitat Kiel Band II Heft 3 Franz Engel Das Mecklenburgische Dorf Schwinz Jellen Kleesten In Niederdeutscher Beobachter 1936 98 Horst Alsleben Fred Beckendorff In Die Gutsdorfer Gutsanlagen und Parks im Naturpark und seinem Umfeld 6 24 Kleesten Hrsg Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Karow 2007 Aus Kultur und Wissenschaft Heft 5 S 92 93 Gross Herzoglich Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender Schwerin 1 1776 143 1918 I Klosterguter Klosteramt Dobbertin Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Band I 1863 und Band II 1864 mit Urkunden Regesten Fred Ruchhoft Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Goldberg Plau im Mittelalter Hrsg Kersten Kruger Stefan Kroll Rostocker Studien zur Regionalgeschichte Band 5 Rostock 2001 S 150 310 Klaus Weidermann In Zur Wald Forst und Siedlungsgeschichte Hrsg Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Karow 1999 Aus Kultur und Wissenschaft Heft 1 S 5 55 Karten BearbeitenBertram Christian von Hoinckhusen Mecklenburg Atlas mit Beschreibung der Aemter um 1700 Blatt 61 Beschreibung des Klosteramts Dobbertin Topographisch oekonomisch und militaerische Charte des Herzogthums Mecklenburg Schwerin und das Furstenthum Ratzeburg 1758 Klosteramt Dobbertin mit der Sandpropstei vom Grafen Schmettau Direktorial Vermessungskarte Von dem Hochadelichen Dobbertinschen Klosteramts 1759 Wibekingsche Karte von Mecklenburg 1786 Preussische Landes Aufnahme 1880 Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin 1882 Dobbertin Nr 946 Charte von den Besitzungen des Klosters Dobbertin Abteilung I 1822 enthalt Kleesten angefertigt nach den vorhandenen Gutskarten Anno 1822 durch I H Zebuhr Wirtschaftskarte Forstamt Dobbertin 1927 1928 Offizielle Rad und Wanderkarte Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleesten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Kleesten in der Landesbibliographie MVQuellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 1 5 4 3 Urkunden Kloster Dobbertin LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin LHAS 3 2 4 Ritterschaftliche Brandversicherung LHAS 5 11 2 Landtagsversammlungen Landtagsverhandlungen Landtagsprotokolle Landtagsausschuss LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern LHAS 5 12 4 2 Mecklenburgisches Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Abt Siedlungsamt LHAS 5 12 9 5 Landratsamt Parchim 1921 1945 Revierforstergehoft 1923 Stadtarchiv Ribnitz Klosterakten Dobbertin D 45 Einzelnachweise Bearbeiten MUB I 1863 Nr 343 MUB II 1864 Nr 680 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 1561 Pachtregister LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4097 Pachtkontrakte auch Kleesten 1645 1768 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 1103 1104 4551 a b Beichtkinderverzeichnis 1704 1751 Landesbibliothek Mecklenburg Vorpommern LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3526 Zeugenverhore zu den Priesterfuhren wahrend der Predigervakanz 1709 1715 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 716 Protokolle von Untersuchungen im Kloster 1737 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4551 Pachtkontrakte Inventare 1744 a b c d LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3518 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4568 Licitationsprotokoll und Inventarium 1767 Stadtarchiv Ribnitz Klosterakten Dobbertin D 45 Horst Alsleben Klosteramt Feuer bleibt ungeklart Gutachter ratlos SVZ Zeitung fur Lubz Goldberg Plau 19 20 Marz 2016 LHAS 3 2 4 Ritterschaftliche Brandversicherung Akte Kleesten Nr 557 Horst Alsleben Klosteramt Feuer bleibt ungeklart Gutachter ratlos SVZ Zeitung fur Lubz Goldberg Plau 19 20 Marz 2016 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4569 Trennung Pachtung Spendin und Kleesten 1826 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3515 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3514 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 3519 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4551 Pachtkontrakte Inventare 1744 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4568 Licitationsprotokoll und Inventarium 1767 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4551 Pachtkontrakte Inventare 1744 1852 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4569 LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 18 November 1851 Nr 15 17 November 1858 Nr 14 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 35 Pachtkontrakt Nr 3519 Regulierung des Gutes Kleesten LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4556 Ubergabe der Pachtung an Pachter Hugo Seemann LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern Nr 6788 1 Landgemeinde Spendin 1921 1943 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 532 LHAS 3 2 4 Ritterschaftliche Brandversicherung Akte Kleesten Nr 557 LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 8 November 1843 Nr 22 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 4547 LHAS 5 12 9 5 Landratsamt Parchim 1921 1945 Nr 109 Revierforstergehoft Horst Alsleben Schlechte Zeiten fur Holzdiebe SVZ Mecklenburg Magazin 6 August 2021 Ralf Koch Sicherung von Naturdenkmalen im Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Woosten 2010 unveroffentlicht Anhang BOrtsteile der Gemeinde Dobbertin Alt Schwinz Dobbertin Dobbin Jellen Kladen Kleesten Neuhof Neu Schwinz Spendin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleesten amp oldid 236351315