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Die Courante franzosisch die Laufende oder Lauferin italienisch Corrente englisch Coranto Corranto oder Corant auch Currant ist ein lebhafter Gesellschaftstanz im Dreiertakt bzw Tripeltakt und war vom Ende des 16 Jahrhunderts bis zirka 1730 1740 in Mode Sie ist typischerweise zweiteilig mit Reprisen und beginnt mit einem Auftakt Im 17 Jahrhundert fand eine Differenzierung in die franzosische Courante und die italienische Corrente statt Zusammen mit Allemande Sarabande und Gigue gehort sie zu den Grundtanzen der barocken Solo Suite und steht dabei fur gewohnlich zwischen Allemande und Sarabande Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Courante bis zirka 1625 1 1 Charakter 1 2 Verbreitung und Komponisten 1 3 Beziehungen zu anderen Tanzen und erste Verfeinerung 2 Italien 2 1 Charakter der Corrente 2 2 Verwendung der Corrente 2 3 Die Corrente als Konzertsatz seit Corelli 2 4 Franzosische und andere Formen der Corrente bei Corelli 2 5 Stellung der Corrente in der Sonata da camera 3 Frankreich ab zirka 1625 3 1 Charakter der franzosischen Courante 3 2 Der Zenit Von Chambonnieres bis d Anglebert zirka 1640 1690 3 3 Drei verschiedene Typen der Courante 3 4 18 Jahrhundert Couperin Rameau Marais und das Ende 4 England ab zirka 1625 5 Deutschland ab zirka 1625 5 1 17 Jahrhundert Ensemble und Orchestertanze 5 2 Die Courante in der deutschen Cembalomusik vor Bach und Handel 5 3 18 Jahrhundert Bach Handel und ihre Zeitgenossen 6 Literatur 7 Noten 7 1 Cembalo 7 2 Violine und Ensemblemusik 8 Aufnahmen 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseFruhe Courante bis zirka 1625 BearbeitenCharakter Bearbeiten Das Wort Courante kommt vom franzosischen courir und bedeutet laufend Die fruhbarocke Courante war ein sehr frohlicher lebhafter schneller jugendlicher Tanz im 3 4 oder 6 4 Takt A 1 sie kam in Mode als die Galliarde immer komplexer festlicher vornehmer und langsamer wurde und bildete offensichtlich eine Art Gegengewicht dazu Die Courante war ursprunglich schneller als die Galliarde jedoch nicht ganz so schnell wie die englische Jig und galt nicht als anruchig oder lasziv wie die Volte Nach Cesare Negri Nuove inventioni di balli 1604 wurde die Courante mit schnellen laufenden und springenden Schritten getanzt vorwarts seitlich oder ruckwarts so wie es dem Tanzer gefallt Thoinot Arbeau beschrieb folgende Schrittkombinationen Orchesographie 1589 simple a gauche 1 linker Fuss nach links 2 rechten Fuss anschliessen simple a droite 3 rechter Fuss nach rechts 4 linken Fuss anschliessen double a gauche 5 linker Fuss nach links 6 rechten Fuss nachziehen 7 linker Fuss nach links 8 rechten Fuss anschliessen das Ganze umgekehrt wiederholen in entgegengesetzter Richtung und mit dem jeweils anderen Fuss 9 16 A 2 nbsp Courante von Michael Praetorius aus Terpsichore 1612 Auszug Musikalisch sind fruhe Couranten relativ einfach gebaut der Grundrhythmus besteht aus einer Aneinanderreihung einer Halben und einer Viertel meistens mit einer Viertel als Auftakt Ab und zu werden Punktierungen notiert manchmal auch Achtelfigurationen Typisch ist die abgebildete beruhmte Courante aus der Tanzsammlung Terpsichore Musarum 1612 von Michael Praetorius Verbreitung und Komponisten Bearbeiten Die Courante hatte einen nachhaltigen Erfolg Praetorius bringt in seiner Terpsichore 162 Couranten im Vergleich zu 23 Galliarden 21 Branlen 37 Balletten 42 Volten 3 Passamezzen und 13 andere Dantze mit sonderbaren Namen Dabei wurden vermutlich oft mehrere Couranten aneinandergereiht wie spater auch in Frankreich Die von Praetorius veroffentlichten Tanze stammen teilweise nicht von ihm sondern von dem franzosischen Tanzmeister Francisc Caroubel spiegeln damit einen franzosischen Einfluss Typische Beispiele fur die fruhe Courante gibt es auch aus England dort Coranto genannt besonders auch von den Virginalisten William Byrd 1 John Bull 2 Giles Farnaby und anderen Im Fitzwilliam Virginal Book sind viele Corantos anonym uberliefert 3 Weitere Komponisten sind William Brade 1560 1630 4 Robert Johnson und Robert Ballard sowie anonyme Englander 5 Johann Hermann Schein Banchetto musicale Leipzig 1617 Samuel Scheidt Ludi Musici Hamburg 1621 und Johann Staden 1581 1634 Im in der Hamburger Staatsbibliothek aufbewahrten handschriftlichen Lautenbuch des Ernst Schele oder Scheele 6 von 1619 7 findet sich eine sogenannte Maien Courante Auch nach Spanien gelangte die Courante und wurde dort im 17 Jahrhundert als Coriente zum Beispiel im Gitarrenwerk von Gaspar Sanz bezeichnet 8 Beziehungen zu anderen Tanzen und erste Verfeinerung Bearbeiten Nach und nach begann man die Courante C mit der Allemande A zu koppeln 9 als Gegenstuck zum etablierten Tanzpaar Pavane Galliarde Die Reihenfolge A C war dabei jedoch zunachst noch nicht festgelegt und alle genannten Tanze existierten Anfang des 16 Jahrhunderts noch nebeneinander zumal die Courante sich von der Galliarde zunachst deutlich unterschied durch ihren frischeren Charakter und schnelleres Tempo Ein Beispiel fur das Gesagte sind Scheins Suiten im Banchetto musicale 1617 mit der Reihenfolge Padouana Gagliarda Corente Allemande Tripla Auffallig ist dass die Allemande hier nach der Courante erscheint und eine eigene Tripla hat im Gegensatz zur spateren Entwicklung mit A C Sukzessive kam die Galliarde aus der Mode und die Komponisten begannen die Courante zu verfeinern Schon Brade und Schein komponierten Couranten deren einfache Struktur durch immer mehr Achtellaufe und oder rhythmische Unregelmassigkeiten und Finessen interessanter gemacht wurden z B Betonung auf der 2 des 3 4 Taktes Bei den englischen Virginalisten wurden die Reprisen manchmal mit Laufwerk ausgeziert wie auch bei Pavanen und Galliarden In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts kristallisierten sich zwei Formen der Courante heraus Die franzosische Courante und die italienische Corrente Italien BearbeitenCharakter der Corrente BearbeitenDie italienische Corrente blieb der beschriebenen Fruhform noch lange treu Sie war und blieb ein ziemlich schneller und frohlicher Tanz im 3 4 oder 6 4 Takt und erreichte schon fruh einen relativ hohen Grad an Verfeinerung in der italienischen Lauten und Theorbenmusik bei Kapsberger Libro Primo di Chitarrone 1604 und Libro Primo di lauto 1611 und in der Cembalomusik bei Frescobaldi Primo Libro 1615 nbsp Frescobaldi Corrente I und Corrente II Beginn aus Toccate e Partite Libro Primo rev 1637 Melodisch bestehen diese Correnten teilweise aus einer uberschaubaren Zahl von kleinen Motiven die aneinandergereiht sequenziert oder imitatorisch verarbeitet werden Der relativ simple Aufbau der Fruhform wird von Frescobaldi haufig durch unregelmassige Phrasenbildungen aufgebrochen In seinem Primo Libro sind die Phrasenlangen z B in Takten Corrente I 6 4 6 10 Corrente II 4 8 3 9 15 4 4 Corrente IV 3 3 3 5 3 4 3 3 4 Diese vollige Unregelmassigkeit und Unberechenbarkeit wird noch kompliziert durch unterschiedliche Phrasierung in anderen Stimmen und durch zahlreiche Imitationen sie wird ausserdem betont durch die Verwendung von markanten Motiven einerseits und eher fliessenden Strecken oft in Vierteln andererseits Harmonisch finden zahlreiche Vorhaltbildungen statt das wird allerdings kein Erkennungsmerkmal Die musikalische Wirkung dieser scheinbar vollig freien Strukturen und beinahe chaotischen Gebilde ist lebhaft spruhend und geistreich In Frescobaldis Libro Secondo 1627 ist die Corrente prima auffalligerweise in 3 2 notiert wodurch er hochstwahrscheinlich ein etwas langsameres Tempo anzeigen will als fur die anderen funf Stucke in 3 4 gemass den Instruktionen fur Dreiertakte die er im Libro de Capricci 1624 26 gibt Langsamere Correnten findet man z B auch sechzig Jahre spater bei Vitali 10 Neben der ublichen zweiteiligen Form gibt es manchmal auch dreiteilige Correnten z B Frescobaldi in Libro secondo 1627 Storace in Selva 1664 Der Charakter der italienischen Corrente orientierte sich noch lange an diesem Vorbild wenn auch nicht immer mit solchen Unregelmassigkeiten das gilt besonders fur Stucke die wirklich zum Tanzen gedacht waren Beispiele findet man bei Michelangelo Rossi 1657 und teilweise noch bis zu Bernardo Pasquini 1637 1710 der die Corrente in seinen Suiten benutzt A 3 11 Auf dem Gebiet der Lauten und Theorbenmusik ist neben Kapsberger vor allem Piccinini 1566 1638 zu nennen 12 Correnten fur Instrumentalensemble komponierten Salamone Rossi ca 1570 1630 13 Kapsberger 14 Martino Pesenti 1600 1648 A 4 und Bartolomeo de Selma y Salaverde um 1595 nach 1638 15 sowie die Violinvirtuosen Biagio Marini 1594 1663 und Marco Uccellini 1610 1680 der in seinem op 7 sogar zweistimmige Correnten fur Violine solo veroffentlichte 16 Die Corrente wurde noch bis ans Ende des 17 Jahrhunderts und bis zur Ara Corellis in der italienischen Tanz und Violinmusik auf einem oft kunstlerisch gehobenen Niveau gepflegt von Maurizio Cazzati 1616 1678 Giuseppe Colombi 1635 1694 Giovanni Battista Vitali 1632 1692 u a Ein grosser Teil dieser Musik wird heute kaum gespielt und ist fast vergessen Verwendung der Corrente Bearbeiten Die Corrente wurde anscheinend meistens als Einzelstuck verwendet das zusammen mit anderen Tanzen oder Musikstucken nach Belieben verwendet werden konnte So ist es z B fraglich ob Frescobaldi seine vier Correnten von 1615 oder seine sechs Correnten von 1627 als Suite meinte zumal sie alle in unterschiedlichen Tonarten stehen Dafur sprechen auch die Correnten Sammlungen des blinden venezianischen Tanzmeisters Martino Pesenti von 1630 mit 18 Correnten und 1635 mit 26 Correnten A 5 In seinen Balletti von 1637 verwendet Frescobaldi jeweils eine Corrente dabei stehen alle Tanze in der gleichen Tonart und zwar in der Abfolge Balletto A 6 Corrente Passacagli Balletto I und III oder Balletto Corrente Balletto II Ganz ahnlich machten es auch Jahrzehnte spater noch barocke Violinisten wie Cazzati Colombi 17 und Vitali 1632 1692 Cazzati veroffentlichte 1662 als op 30 zwolf Balletti mit Corrente 18 und Vitali koppelt noch 1683 in seinem op 8 neun Balletti mit je einer Corrente 19 Dazu konnten noch weitere Tanze wie z B Sarabanden oder Giguen treten was letztlich in die Form der Sonata da camera mundete Die Italiener verwendeten die Corrente auch in Variationswerken so werden z B Frescobaldis beruhmte Cento Partite sopra passagagli durch eine Corrente unterbrochen 20 Bernardo Storace beendet seine Passamezzi und seine Monica mit Variationen in Form von Correnten 21 und Bernardo Pasquini bringt z B mitten in seinen Variazioni d Inventione drei Variationen in Form der Corrente 22 Die Corrente als Konzertsatz seit Corelli Bearbeiten nbsp Corrente aus 12 Sonaten fur Violine und Continuo op 5 Nr 7 d Moll von Arcangelo CorelliKapsberger erfand schon 1604 virtuose Verzierungen fur die Reprisen seiner Correnten fur Chitarrone ahnlich wie die englischen Virginalisten und Frescobaldi bringt in seinem Secondo Libro 1627 eine Variation seiner Corrente seconda mit virtuosen Achtellaufen 1640 publizierte Kapsberger in seinem Libro quarto fur Chitarrone dann Correnten z B Corrente seconda deren Reprisen in Achtelarpeggien aufgelost sind A 7 Diese Art der Corrente mit virtuos fliessenden Laufen und vor allem mit gebrochenen arpeggierten Akkorden verselbstandigt sich im Zuge der Entstehung einer konzertierenden Solomusik in Italien gewinnt Eingang in die italienische Sonata und das Concerto grosso des Hochbarock und wird schliesslich uber die extrem einflussreichen Werke von Arcangelo Corelli Antonio Vivaldi u a auch international ubernommen von Komponisten wie Bach und Handel Ein Beispiel fur eine italienische Corrente im neuen hochbarocken Konzert Stil ist in Corellis Concerto grosso op 6 Nr 10 in C Dur mit einer durchlaufenden virtuosen Achtelbewegung Akkordbrechungen und vielen Sequenzen im Solo Cello Dieser Satz ist eigentlich kein wirklicher Tanz mehr sondern ein Konzertsatz in einem 3er Takt Allegro Die Bezeichnung Corrente meint bei diesen Sonaten und Konzert Satzen offenbar vor allem die wortwortlich laufende oder fliessende Bewegung von ital correre laufen fliessen Von einem normalen 3 4 Vivace wie Corelli sie in seinen Sonate und Concerti da chiesa verwendet unterscheiden sich seine Konzert Correnten nur durch wenige Anspielungen an die eigentliche Corrente oder besser an die franzosische Courante Der typische Beginn mit kurzem Achtel Auftakt und folgendem punktiertem Viertel und hemiolische Phrasenenden Die Idee war ein voller Erfolg vor allem in der italienischen und italienisch beeinflussten Violin und Solo Literatur Auch heute noch versteht wohl der grossere Teil des Publikums unter einer italienischen Corrente diese Art von hoch und spatbarockem Konzertsatz Die italienische Konzert Corrente mit arpeggierten Akkorden setzte sich allerdings auch in Corellis Werk erst nach und nach durch daneben verwendete er auch andere eher tanzerische Formen In seinen Sonate da camera op 2 von 1685 verwendet er in insgesamt 12 Sonaten funfmal eine Corrente davon ist nur die Nr 10 eine vollentwickelte Konzert Corrente mit durchlaufenden virtuosen Achtel Arpeggien in der ersten Solo Violine die er sich offenbar auf den eigenen Leib geschrieben hat Nr 6 im gleichen op 2 ist ein etwas harmloserer Mischtyp oder Vorlaufer mit gelegentlichen Arpeggien in beiden Violinen In Corellis op 4 von 1694 ist die Gesamtzahl der Correnten auffalligerweise auf 8 in 12 Sonaten gestiegen davon bringen Nr 1 3 9 und 11 den neuen Konzerttypus in noch ausgereifterer Form Die beiden Soloviolinen sind meist gleichberechtigt werfen sich die virtuosen Spielfiguren gegenseitig zu d h nacheinander und oder konzertieren parallel Arpeggien gleichzeitig Eine Corrente fur Solo Violine und b c enthalt Corellis Sonate op 5 Nr 7 d Moll siehe Abb Franzosische und andere Formen der Corrente bei Corelli Bearbeiten Neben dieser noch relativ neuen Form der italienischen Konzert Corrente gibt es bei Corelli aber auch andere Formen von Correnten so wie er auch verschiedene Arten von Allemanden verwendete langsame und schnelle In op 2 sind die Correnten in Nr 1 2 und 7 stark franzosisch eingefarbt mit kurzen Achtelauftakten sehr tanzerisch mit rhythmischen Spielen gegenlaufigen Akzenten und Hemiolen im 3 4 Takt Die Correnten in op 2 Nr 6 und op 4 Nr 4 sind Mischformen aus franzosisch und italienisch Zu den franzosierenden Correnten bei Corelli gehort auch diejenige im Concerto grosso op 6 Nr 9 in F Dur die trotz schnellem Tempo ausserdem einen festlich weihevollen Charakter hat der als typisch fur die franzosische Courante gelten kann In op 4 sind die Correnten der Nr 2 5 und 7 keinem der beiden genannten Typen zuzuordnen sie entsprechen stilistisch der traditionellen Tanz Corrente in der Nachfolge von Frescobaldi Marini etc mit einer meist durchgehenden Viertelbewegung Nr 2 und manchmal Imitationen Nr 7 Franzosierende Correnten findet man auch in der Cembalomusik von Bernardo Pasquini Stellung der Corrente in der Sonata da camera Bearbeiten In der italienischen Musik ist die Position der Corrente wie auch die der anderen Tanze weniger festgelegt als in der deutschen Cembalo Suite obwohl auch bei Corelli sehr haufig auf eine Allemanda eine Corrente folgt In den Sonaten op 2 Nr 1 2 6 7 und in op 4 Nr 5 in den Concerti grossi op 6 Nr 9 und 10 Seine erste wirkliche Konzert Corrente in op 2 Nr 10 bildet allerdings das Finale nach drei vorangehenden Satzen also Preludio Allemanda Sarabanda Corrente Eine ahnliche Satzfolge hat auch op 4 Nr 2 23 In op 4 Nr 1 3 4 7 9 und 11 folgt die Corrente direkt auf das Preludio also ohne Allemanda In Nr 1 und 11 wird eine schnelle Allemanda allerdings nachgeliefert und steht am Schluss 24 Ahnliche Befunde findet man auch z B in den Bonportis Invenzioni a Violino Solo op 10 oder in Vivaldis 12 Manchester Sonaten fur Solo Violine und b c Bei Bonporti enden die Nr 4 und Nr 10 bei Vivaldi die Halfte der besagten Sonaten mit einer virtuosen konzertierenden Corrente als viertem Satz In zwei von den genannten Fallen gibt es sogar zwei Correnten an zweiter und vierter Stelle der Sonaten RV 755 und RV 758 Das fuhrt zur Satzfolge Preludio Largo bzw Andante Corrente Andante Corrente 25 Gerade das letzte Beispiel verdeutlicht das zuvor Gesagte Die hochbarocke Konzert Corrente mit durchlaufender Achtel oder noch schnellerer Bewegung und gebrochenen Akkorden ist eigentlich kein echter Tanz sondern ein zweiteiliger Konzertsatz im Dreiertakt Frankreich ab zirka 1625 Bearbeiten nbsp Beauchamp Feuillet Notation Die Schritte einer CouranteDie typisch franzosische Courante entstand in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts unter Ludwig XIII und ist zu Beginn der Regierung Ludwigs XIV in den 1640er und 50er Jahren voll ausgereift Der Hohepunkt ihrer Beliebtheit erstreckte sich bis ca 1690 Laut Antoine Furetiere 1619 1688 war sie der verbreitetste aller Tanze die man in Frankreich praktiziert 26 Couranten fur Hofballe und Ballets de Cour komponierten Guillaume Dumanoir 1615 1697 Michel Mazuel auch Jean Baptiste Lully z B La belle Courante LWV 75 24 die spater von d Anglebert fur Cembalo gesetzt und mit einem Double versehen wurde 27 Besonders viele typisch franzosische Couranten hinterliessen die Clavecinisten Chambonnieres Louis Couperin Jacques Hardel Lebegue d Anglebert u a Auch der international weitgereiste Johann Jacob Froberger 1616 1667 gehort zu den fruhen Komponisten der franzosischen Courante Sie war auch obligatorisch in den Suiten der franzosischen Lautenisten und Theorbisten wie Ennemond Gaultier Le Vieux ca 1575 1651 Denis Gaultier 1672 Robert de Visee 1660 1732 u a Charakter der franzosischen Courante Bearbeiten nbsp Jacques Champion de Chambonnieres Courante de Madame in d Moll aus Les pieces de clavessin 1670Die franzosische Courante ist ein sehr edler vornehmer Tanz und dabei massig lebhaft bis lebhaft Im Gegensatz zur Fruhform und zur italienischen Corrente wurde sie fast immer im 3 2 oder 6 4 Takt notiert Das typische Charakteristikum ist eine grosse rhythmische Komplexitat mit haufigem Wechsel zwischen 3 4 und 3 2 Takt manchmal gleichzeitig in verschiedenen Stimmen Die 3 4 Sektionen werden ausserdem nicht mehr nur in der fliessenden traditionellen Form als lang kurz Halbe Viertel rhythmisiert sondern gerne und oft auch umgekehrt als kurz lang Viertel Halbe dabei entstehen haufig pikante Akzente gegen den Takt Auch dies kann gleichzeitig in verschiedenen Stimmen passieren Das Endergebnis sind Gebilde die fur Anfanger oder rhythmisch weniger begabte Menschen eine Fallgrube von Problemen darstellen konnen fur echte tanzerisch rhythmische Talente jedoch allergrosste Freude bedeuten Im Gegensatz zur italienischen Corrente arbeitet die franzosische Courante fast ausschliesslich auf der melodischen und rhythmischen Ebene es gibt weniger Imitationen und weniger Sequenzen Die Melodie beginnt meist mit einem kurzen Auftakt im Wert einer Achtel welche haufig die erste Note im Diskant vorwegnimmt Trotz der beschriebenen rhythmischen Pikanterie ist die Melodik schongeformt lyrisch nobel weihevoll Die Begleitung in den Mittelstimmen oft bewegt und vor allem in der Cembalomusik teilweise im style luthe oder brise Lauten stil d h mit Akkordbrechungen oder nachschlagenden Akkorden durchsetzt Ein weiteres typisches Charakteristikum sind die langen Schlussakkorde am Ende des ersten und zweiten Teils mit einer nachschlagenden Bewegung in den Mittel und oder Unterstimmen normalerweise in der Rhythmisierung als zwei 3 4 Takte In der Cembalo und Lautenmusik werden diese Schlussakkorde oft mit gebrochenen Akkorden oder und Arpeggien ausgeziert Der Zenit Von Chambonnieres bis d Anglebert zirka 1640 1690 Bearbeiten Die Courante war der Lieblingstanz der Franzosen besonders in der Musik der Clavecinisten In der Cembalo Suite stand sie meistens aber nicht immer an zweiter Stelle In Ballets de Cour oder bei instrumentalen Divertissements waren die Regeln anscheinend noch lockerer Im Gesamtwerk von Jacques Champion de Chambonnieres 1601 2 1672 oder Louis Couperin 1626 1661 findet man mindestens drei oder viermal so viele Couranten wie andere Tanze 28 In Chambonnieres Pieces de clavessin von 1670 den ersten veroffentlichten Cembalostucken uberhaupt haben sechs von elf Suiten 3 Couranten nacheinander von diesen sechs Suiten haben drei die Abfolge Allemande Courante Courante Courante Sarabande 29 Von den restlichen funf Suiten haben vier 2 Couranten 30 davon zwei Suiten mit der Abfolge Allemande Courante Courante Sarabande 31 Nur eine Suite von 11 hat 1 einzige Courante und dies in der extravaganten Abfolge Pavane Gigue Courante Gigue 32 Ein ahnliches Ubergewicht an Couranten findet man auch in den Pieces de Clavecin von Nicolas Lebegue 1677 mit je 2 Couranten in 5 Suiten 33 und bei Jean Henry d Anglebert 1689 mit jeweils 3 Couranten in den Suiten in G Dur und g Moll und je 2 Couranten in d Moll und D dur 34 Auch Francois Couperin bringt noch je 2 Couranten im 1 2 3 und 5 Ordre 1713 und im 8 Ordre 1716 Im 17 Ordre 1722 mit 5 Satzen gibt es nur eine einzelne Courante an vierter Stelle 35 Drei verschiedene Typen der Courante Bearbeiten Bei so vielen Couranten in einer Suite ist es pradestiniert dass die wirklich guten franzosischen Komponisten eine besondere Kunst der Charakterisierung entwickelten um fur Kontraste zu sorgen Ein erstes und einfaches Mittel bestand darin ein virtuos rauschhaftes Double zu schreiben so wie Frescobaldi das 1627 bereits vorgemacht hatte Beispiele dafur gibt es bei Chambonnieres Louis Couperin d Anglebert Lebegue Elisabeth Jacquet de la Guerre ohne Anspruch auf Vollstandigkeit Auf dem Hohepunkt der franzosischen Couranten Liebe zwischen ca 1640 ca 1690 gab es ausserdem drei verschiedene Typen die allerdings nur selten eindeutig bezeichnet wurden Der zeitgenossische Kenner konnte sie jedoch unterscheiden nicht aber jeder heutige Cembalist Die normale Courante die alle oben beschriebenen Eigenschaften hatte in einem massig schnellen Tempo mit einer gewissen Betonung des Lyrisch Melodischen manchmal mit einem Hang zum Sehnsuchtigen und Melancholischen vor allem in Moll Im Vergleich zur Courante grave kann sie auch etwas tandelnd wirken Beispiele gibt es in Hulle und Fulle da dies der haufigste Typus war besonders schone findet man bei Chambonnieres der offenbar besonders zum Lyrischen neigte nbsp Nicolas Lebegue Courante gaye in d Pieces de clavessin Premier Livre 1677 Die Courante gaye also die frohliche Courante die schneller und leichtfussiger war mit einer etwas sprunghafteren Melodik Sie war vermutlich der direkte Nachfolger der frohlichen Fruhform A 8 und hatte zumindest charakterlich eine gewisse Ahnlichkeit mit der italienischen Courante Lebegue bezeichnet die zweite Courante seiner Suite Nr 1 d Moll Premier Livre 1677 ausdrucklich als Courante gaye 36 in diesem Fall hat sie auch ein Double aber das ist kein Erkennungsmerkmal Vermutlich ist auch die 2me Courante seiner Suite in a Moll eine Courante gaye obwohl sie nicht so bezeichnet ist Bei Chambonnieres gibt es relativ viele Courantes gayes aber er bezeichnet sie nie ausdrucklich so Weitere Beispiele sind unbezeichnet Chambonnieres Courante mit Double in d Moll MS Bauyn Band 1 Blatter 18v 19r S 36 37 37 Chambonnieres Pieces de Clavessin 1670 Courante Nr 3 der ersten Suite in d Moll Band 1 S 27 28 Courante Nr 3 der zweiten Suite in d Moll Band 2 S 17 18 Courante Nr 2 der Suite D Dur Band 2 S 25 26 38 Louis Couperin erste Courante in C Dur im MS Bauyn Blatt 20v Band 2 S 40 39 Die Courante gaye in ihrer eigentlichen Auspragung scheint es ab ca 1690 und vielleicht fruher nicht mehr gegeben zu haben moglicherweise lag dies u a am Einfluss von d Anglebert der so stark zum Verzierungs Prunk neigte dass dies automatisch einen bremsenden Einfluss auf jedes Tempo hatte Es ware auch denkbar dass Ludwig XIV der in seiner Jugend ein hervorragender Tanzer war mit vorruckendem Alter kein Bedurfnis mehr nach der schnellen Courante gaye hatte nbsp Nicolas Lebegue Courante grave in g Pieces de clavessin Premier Livre 1677 Die Courante grave Dies ist eher eine Charakter als eine Tempobezeichnung obwohl sie langsamer und schwerer ist als die Courante gaye aber nicht unbedingt langsamer als die normale Courante der Name ist vermutlich auch eine Musizieranweisung im Sinne einer stark punktierten Inegalite Der Charakter ist prunkvoll auftrumpfend machtig pompos Er manifestiert sich besonders in den ersten 2 bis 3 Takten sehr deutlich in Form von weitausladenden prachtigen Akkorden und scharf punktierten Rhythmen der Bass haufig mit Bassoktavschlagen in die unterste Oktave Die Courante grave fordert auf dem Cembalo mindestens die Verwendung der Koppel oder Tutti wahrend die anderen Couranten auch mit 8 4 oder einem einfachen 8 auskommen je nach Charakter und Abfolge in der Suite Eindeutige Beispiele mit Bezeichnung grave stammen wieder von Lebegue in seiner ersten Suite in d Moll und in der Suite in g Moll des Premier Livre 1677 40 Andere Beispiele sind unbezeichnet Chambonnieres Courante in C MS Bauyn Band 1 Blatt 13r S 25 41 Louis Couperin Courante in d MS Bauyn Band 2 Blatt 31v S 62 42 d Anglebert erste Courante in g Moll 2e Courante in d Moll 1689 43 18 Jahrhundert Couperin Rameau Marais und das Ende Bearbeiten Schon um 1700 hatte die Courante in Frankreich ihren eigentlichen Zenit uberschritten In den Divertissements der Lullyschen Ballets und Tragedies lyriques standen andere galante Tanze wie Menuet Bourree Gavotte schon seit spatestens 1670 im Vordergrund Auch Nicolas Lebegue setzte 1687 in seinem zweiten Buch Pieces de Clavecin mehr auf die besagten Galanterien und auf Chaconnen und beschrankt die Zahl der Couranten pro Suite auf eine einzige Die Clavecinisten der mittleren und jungeren Generation wie Francois Couperin 1668 1733 Elisabeth Jacquet de la Guerre Clerambault Marchand Dandrieu und Jean Philippe Rameau 1683 1764 der Gambist Marin Marais 1656 1728 u a hielten die Courante zwischen 1690 und 1715 noch in Ehren Man komponierte aber nur noch hochstens zwei Couranten pro Suite und verschiedene Typen lassen sich auch nicht mehr unterscheiden Nach dem Tode Ludwig XIV im Jahr 1715 scheint die Courante schnell aus der Mode gekommen zu sein sie symbolisierte anscheinend das grand siecle und entsprach nicht mehr dem leichteren Geschmack der Regence 1715 1723 und der Zeit Ludwig XV Francois Couperin komponierte bei weitem die interessantesten und gelungensten Couranten zu dieser Zeit und er fuhrte auch etwas mehr Laufwerk ein vermutlich im Zuge seiner Reform im Sinne einer Vereinigung des franzosischen mit dem italienischen Stil Corellis Les Gouts Reunis Bezeichnend ist die rapide abnehmende Zahl von Couranten in seinen besonders einflussreichen 4 Buchern der Pieces de Clavecin 44 Gab es im ersten Buch von 1713 noch vier Ordres Nr 1 2 3 5 mit je 2 vorbildlich schonen Couranten die er auch immer sehr schon gegeneinander kontrastiert so hat im zweiten Buch von 1716 nur noch die formell konservative 8me Ordre 2 Couranten in einem Meer von Charakterstucken Das Stuck L Intime im 12me Ordre das Couperin mit Mouvement de Courante bezeichnet ist keine typisch franzosische Courante sondern italienisch beeinflusst im 3 4 Takt ohne Auftakt und mit einer fliessenden Achtelbewegung Im dritten Buch von 1722 erscheint Couperins letzte Courante im funfsatzigen 17me Ordre und auffalligerweise nicht mehr in der traditionellen zweiten Position sondern an vorletzter Stelle Im vierten Buch von 1730 ist die Courante endgultig verschwunden Couperin stellte ausserdem 1722 im Vierten seiner Concerts Royaux einer typischen Courante francoise eine Courante italienne gegenuber deren Laufe pointe coule punktiert und gebunden zu spielen sind 45 46 Ganz ahnliche Befunde findet man im umfangreichen und bedeutenden Werk fur Viola da gamba von Marin Marais Er veroffentlichte 5 Bucher mit Pieces de Viole 1686 1689 1701 1711 1717 und 1725 47 In den ersten drei Buchern hat jede seiner sehr langen Suiten A 9 mindestens eine Courante wobei er aber schon 1701 im Livre Second pro Suite meistens zwei oder mehr Allemanden Sarabanden Giguen und Menuets bringt Die Courante schneidet also quantitativ schon 1701 schlechter ab als andere Tanze 1711 ist dieses etwas ungerechte Bild wieder etwas korrigiert aber im Livre IV von 1717 48 ist die Courante aus allen sieben Suiten 87 Stucke fur Solo Gambe verschwunden sie taucht nur noch in den zwei Suiten fur drei Gamben auf A 10 Im funften und letzten Buch von 1725 mit 114 Stucken gibt es keine Couranten mehr das ist besonders auffallig da Marais an allen anderen traditionellen Satzen der Suite festhalt und sogar zwei oder drei Allemanden pro Suite bringt 49 nbsp Jean Philippe Rameau Courante in a Detail Nouvelles Suites de Pieces de Clavecin ca 1727Als drittes Beispiel diene der fast eine Generation jungere Rameau der in 3 Buchern Pieces de Clavecin 1706 1724 1728 50 nur insgesamt 3 Couranten veroffentlichte in jedem Buch eine Dabei ist die erste von 1706 ein gelungenes Stuck mit chromatischen Wendungen und interessanter schmerzhafter Harmonik u a viele Septimen die Courante von 1724 spiegelt exemplarisch das verlorene Interesse an der Gattung es wirkt beinahe wie eine Pflichtubung Rameaus letzte Courante in a Moll ca 1727 siehe Abb ist dagegen ein fulminantes und dramatisches Virtuosenstuck in einem extrem italianisierenden Stil das seine brillante und progressive Cembalotechnik vorfuhrt mit durchlaufenden Achtelketten in allen Stimmen und Akkordbrechungen im Bass die sich uber 2 Oktaven spannen Dieses Stuck hat nur noch sehr wenig mit der traditionellen franzosischen Courante zu tun Es ist eine umwerfende und unwiederholbare Mischung aus der franzosischen und der spatbarocken italienischen Konzert Corrente das so keine Schule machen konnte Was in den 1720er bis 1740er Jahren noch von den Clavecinisten an Couranten geschrieben wurde bringt nicht viel Neues und hat meist einen nostalgischen Charakter Das gilt im wahrsten Sinne des Wortes fur Daquins einzige Courante in seinen Pieces de Clavecin 1735 die motivisch und tonartlich d Moll eindeutig auf ein Stuck seiner Patin und Lehrerin Elisabeth Jacquet de la Guerre zuruckgeht Die zu ihrer Zeit stilistisch originelle dramatische und italianisierende Courante ihrer Pieces de Clavecin von 1707 51 52 Dandrieu macht einige wenige sehr hubsche Couranten aber er tarnt sie als Charakterstucke Die chromatische La Patetique 1728 sowie La Fiere und La Precieuse 1734 auch L Imperieuse 1728 und L Afligee 1724 sind etwas ungewohnliche Couranten Dandrieus L Empressee 1724 53 ist eine rein italienische Konzert Corrente im Stil einer Violinsonate von Corelli oder Vivaldi Italianisierend und von Rameau beeinflusst sind auch die beiden sehr schonen Couranten von Duphly in seinem Premier Livre 1744 aber beide in einem 6 8 und weit entfernt von der traditionellen Courante 54 1768 konnte Jean Jacques Rousseau schreiben die Courante sei nicht langer im Gebrauch Dictionnaire de musique 1768 55 England ab zirka 1625 Bearbeiten In the meantime we must content ourselves with those that make no difference between a hymn and a coranto In der Zwischenzeit mussen wir uns mit solchen Leuten begnugen die den Unterschied zwischen einer Hymne und einem Coranto nicht kennen Charles II Stuart Brief aus Koln an seine Tante Elisabeth Stuart die ehemalige Konigin von Bohmen August 1654 56 Der bedeutendste Komponist unter Charles I Stuart 1600 1649 war William Lawes 1602 1645 der in den zehn Suiten seiner Royal Consorts auch zahlreiche Corants verwendete oft zwei in einer Suite von 5 bis 7 Satzen Lawes Corants sind musikalisch wie seine ubrige Musik von hochster Qualitat und oft sehr kontrapunktisch Sie sind eine stilistische Weiterentwicklung der fruhen Courante und es lassen sich wie in Frankreich mindestens zwei verschiedene Typen unterscheiden Ein schneller und ein ruhigerer Typus Einige Stucke weisen ausserdem Merkmale der franzosischen Courante auf wie u a den charakteristischen kurzen Auftakt Es handelt sich um die Corants von Nr 1 und 7 die jeweils erste Corant von Nr 3 und 9 und die jeweils zweite Corant von Nr 5 8 und 10 Interessanterweise gehoren diese Stucke somit zu den ersten franzosischen Couranten uberhaupt 57 obwohl die Entstehungszeit nicht ganz sicher ist und sich vermutlich uber einen langeren Zeitraum erstreckte Gemeinhin nimmt man an dass Lawes die Royal Consorts in den 1630er Jahren schrieb aber spater durch einzelne Satze erganzte 58 England versank 1642 im Burgerkrieg und wahrend der folgenden Herrschaft der Puritaner unter Oliver Cromwell waren Tanzmusik und Vergnugungen allgemein verpont Nach der Restoration von Charles II Stuart 1630 1685 im Jahr 1660 bluhten auch Musik und Kunst wieder auf Da der Konig wahrend seines Exils teilweise in Frankreich gelebt hatte liebte er franzosische Tanze 59 Schon drei Jahre zuvor 1657 hatte John Playford in der dritten Edition seiner Sammlung The Dancing Master an die 20 Melodien franzosischer Couranten veroffentlicht weitere folgten in der Neuauflage 1665 60 61 Franzosische Herkunft und aristokratischer Charakter dieser Melodien spiegelt sich schon in den Titeln Corant Madam La Altes La Princes La Dutchesse La Fountain Bleu La Mounser Monsieur La Moor L Amour Corant New La Royall The Queen s Corant etc 62 63 So kam auch die franzosische Courante nach England wurde allerdings von den einheimischen Komponisten sehr bald anglisiert Fur Hofballe schrieben Matthew Locke 1621 2 1677 und John Banister der Altere 1630 1679 kurze Corants in franzosischer Manier 64 Locke als fuhrender Komponist dieser Epoche verwendete die Courante auch gerne in seiner Consort und Cembalomusik z B in der 1673 publizierten Sammlung Melothesia die auch Cembalo Sets von zahlreichen anderen Komponisten enthalt wie Christopher Preston John Roberts und John Banister die Corants in Melothesia sind teilweise in einer englischen Form von Lautenstil geschrieben 65 Am englischen Hof wirkte auch der italienische Cembalomeister und Komponist Giovanni Battista Draghi 1708 dessen Couranten wie seine Musik allgemein franzosischer sind als diejenigen seiner jungeren englischen Kollegen John Blow 1649 1708 Henry Purcell 1659 1695 und William Croft 1678 1727 Diese knupfen an die englische Tradition von Locke und seiner Generation an und kultivieren einen eigenen typisch englischen Stil Solche englischen Corants aus der Zeit zwischen ca 1680 und 1710 orientieren sich zwar formal an der franzosischen Courante werden jedoch oft in 3 4 statt in 3 2 notiert und tendieren stilistisch etwas zum Herben Sproden und Eckigen mit haufigen Punktierungen und manchmal Lochern Pausen auf dem ersten Schlag des Taktes in einer oder mehreren Stimmen selbst und ganz besonders wenn sie im Lautenstil geschrieben sind Auffallig sind manchmal auch Stilmerkmale die typisch fur Froberger sind der ja in der Tat um 1650 in England war 66 Noch Purcell benutzt z B am Ende einiger Corants eine synkopisch nachschlagende Schlussformel die man oft bei Froberger findet 67 In ihrer Orchester oder Theatermusik verwendete die Generation von Purcell die Courante eigentlich nicht mehr ahnlich wie Lully und seine Nachfolger in Frankreich und Deutschland Im Zuge der grossen Begeisterung fur Corellis Sonaten und Concerti grossi erreichte die italienische Konzert Corrente in den letzten Jahren des 17 Jahrhunderts auch die britische Halbinsel und wurde von einigen der aus vielen Landern nach England emigrierten Komponisten in ihren Sonaten und Konzerten verwendet Deutschland ab zirka 1625 Bearbeiten17 Jahrhundert Ensemble und Orchestertanze Bearbeiten Es ist nicht ganz einfach zu definieren was deutsche Violin oder Ensemblekomponisten in der Mitte des 17 Jahrhunderts unter einer Courante verstanden Auffallig ist bereits eine gewisse sprachliche Verwirrung denn je nachdem wo einer wirkte konnte es sein dass die Worter Corrente Correnta oder Courante fur einen deutschen Komponisten eigentlich das Gleiche meinten Man kann in Deutschland um 1640 1680 von einer eigenen Ensemble Tradition ausgehen die noch auf Komponisten wie Johann Hermann Schein zuruckging 68 siehe oben die dann aber auch modernere italienische und oder franzosische Elemente miteinbezog Das gilt exemplarisch fur Johann Rosenmuller ca 1619 1684 der zwischen 1645 und 1655 ein direkter Nachfolger von Schein in Leipzig war 68 und wahrend dieser Zeit Couranten in seinen Suiten von 1645 und 1654 Studentenmusik veroffentlichte wahrend er in seiner Zeit in Venedig 1667 1670 Sonate da camera publizierte in denen er den Terminus Correnta verwendet Der eigentlich sehr italienisch beeinflusste Heinrich Ignaz Franz Biber 1644 1704 benutzt 1680 in seiner Mensa Sonora den Terminus Courante aber Allamanda Sarabanda Balletto Beide Komponisten komponieren kleine Couranten die wie eine Mischung aus franzosischen und italienischen Elementen wirken und wohl als deutsch einzustufen sind Mit Georg Muffat 1653 1704 wurde es dann moderner aber nicht viel klarer da er Einflusse von Lully und Corelli mischt Er verwendete die Courante extrem selten in seiner Ensemblemusik Im Armonico Tributo nur eine im Concerto grosso Nr 3 in A Dur Salzburg 1682 Passau 1701 Auch die Lullisten wie Kusser Johann Caspar Ferdinand Fischer Johann Fischer Benedikt Aufschnaiter verwenden die Courante selten oder gar nicht sie waren anscheinend sehr gut daruber informiert dass die Courante am Hofe des Sonnenkonigs um 1700 aus der Mode kam Die Courante in der deutschen Cembalomusik vor Bach und Handel Bearbeiten In der deutschen Cembalosuite hatte die Courante ihren festen Platz seit Johann Jakob Froberger Im Gegensatz zu Frankreich begnugte man sich jedoch mit einer einzigen Courante in der Abfolge Allemande Courante Sarabande Gigue Nur Froberger selber experimentierte mit der Gigue an zweiter und mit der Sarabande an letzter Stelle was Alles auch bei Chambonnieres vorkommt 1670 Obwohl Froberger ein extrem italienisch gepragter Komponist und Schuler von Frescobaldi und Carissimi war komponierte er rein franzosische Couranten Er hatte allerdings einen eigenen Stil der noch lautenartiger war als der franzosische und seine Couranten sind nicht so abwechslungsreich wie die von Chambonnieres Da Froberger manche Couranten in seinem Libro secondo 1649 in 3 2 und manche in 3 4 notierte 69 aber immer als Doppeltakt und mit der gleichen Vorgabe C3 konnte es sein dass er schnellere und langsamere Couranten unterschied das ist aber nicht ganz sicher und satztechnisch unterscheiden sich seine 3 2 und 3 4 Couranten nicht voneinander im Gegensatz zu der normalen Courante und der Courante gaye bei den franzosischen Clavecinisten Aufgrund der hohen Qualitat und Ausdruckskraft seiner Musik hatte Froberger einen enormen Einfluss obwohl seine Suiten erst gegen Ende des Jahrhunderts gedruckt wurden Zu seinen Nachfolgern gehorten Johann Kaspar Kerll 1627 1693 Alessandro Poglietti 1683 und auch der norddeutsche Buxtehude 1637 1707 Vorsicht ist auch in der deutschen Cembalomusik mit der Terminologie geboten Johann Kriegers 1652 1735 Correnten in seinen Sechs musicalischen Parthien von 1697 sind von Frobergers Couranten kaum zu unterscheiden obwohl Krieger in seinen Allemanden eigene und italienischere Wege geht die Couranten seines Nurnberger Kollegen Benedikt Schultheiss Muth und ermuntrender Clavierlust Erster amp Anderer Theil 1679 amp 1680 sind teilweise eigenwilliger mit Akkordbrechungen die uber die ganze Tastatur gehen 70 Ahnlich eigenwillige und unfranzosische Couranten findet man auch bei Handels Lehrer Zachow 1663 1712 71 oder bei Georg Bohm 1661 1733 in seinen Suiten in d in Es und in a 72 Bohms andere Couranten sind aber vollig traditionell im Froberger Buxtehude Stil Um zirka 1690 begann mit Muffat und Fux ein anderer Wind zu wehen sie folgten selbst in ihren Cembalowerken nicht mehr Froberger sondern Lully daher sind ihre Couranten franzosisch aber auf eine modernere Art als zuvor in Deutschland Das Gleiche gilt fur Johann Caspar Ferdinand Fischer in seinen Cembalo Suiten im Blumenbuschlein 1698 und in Musikalischer Parnassus 1738 73 Er bringt bunte Abfolgen von galanten Tanzen wie Bourree Menuet Gavotte Rigaudon u a mit wenigen typisch franzosischen aber nicht sehr bedeutenden Couranten drei in den acht Suiten von 1698 und zwei in neun Suiten von 1738 18 Jahrhundert Bach Handel und ihre Zeitgenossen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Nachdem die grosse Zeit der Courante in Frankreich bereits vorbei ist und auch die Lullisten nicht zu ihren grossen Freunden gehoren ist es eigentlich fast ein Wunder dass sie in Deutschland noch einmal eine Auferstehung feiern darf vor allem in den Cembalosuiten von Georg Friedrich Handel 1685 1759 und Johann Sebastian Bach 1685 1750 aber auch von ihren Zeitgenossen Christoph Graupner 1683 1760 und Gottlieb Muffat 1690 1770 Die meisten dieser Couranten sind nicht mehr eindeutig als franzosisch oder italienisch einzustufen sondern Mischformen wie ja uberhaupt die deutschen Komponisten des Spatbarock aus einer Mischung verschiedener Stile einen eigenen Stil kreierten der bei jedem Komponisten anders ist und gleichzeitig als typisch deutsch gelten kann Eine Ausnahme in jeder Hinsicht sind die Couranten in den Lautensuiten von Silvius Leopold Weiss 1687 1750 der eindeutig die virtuose Form der italienischen Corrente bevorzugte Die italienische Konzert Corrente in der Nachfolge Corellis wurde naturlich auch in vielen Sonaten deutscher Komponisten verwendet z B von Johann Christian Schickhard 1670 1740 der in seinen Blockflotensonaten op 1 eine Vorliebe fur Correnten in punktierten Achtellaufen demonstriert 74 Ahnliches gilt fur die Sonaten und Suiten des niederlandisch deutschen Gambenvirtuosen Johannes Schenck 1656 1712 der schon in seinem op 2 1688 neben typisch deutschen Doppelgriffen nach Art von Biber und Walther einen deutlichen italienischen Einfluss horen lasst und spater die Konzert Corrente nach Corellis Vorbild pflegt 75 Auch Handels Couranten u a publiziert in den Suites de Pieces von 1720 und 1733 sind wie sein Stil allgemein stark italienisch angehaucht und folgen Corelli sie stehen im 3 4 Takt mit durchlaufenden Achtelbewegungen Sequenzen und Imitationen obwohl er oft einen lautenhaften aber extrem fulligen kontrapunktischen Satz schrieb den man auf den ersten Blick fur franzosisch halten konnte Das Alles wird mit seinem einzigartigen melodischen Talent zu einem rauschenden Ganzen verschmolzen Graupner war ein sehr origineller Komponist der sehr reizvolle pikante Couranten in 3 2 erfand die franzosischer und koketter wirken als Handels aber auch nicht auf den Rausch italienischer Virtuositat verzichten Monatliche Clavierfruchte 1722 und Suiten in Manuskripten 76 Gottlieb Muffats Couranten in den erst 1739 veroffentlichten Componimenti musicali gehoren zu den letzten ihrer Gattung Sie sind meistens italienisch beeinflusste originelle Konzertstucke auch der Einfluss von Bachs Partiten und Handels Suiten schlagt manchmal durch Muffat neigt etwas zum Bizarren und Eckigen exemplarisch dafur ist die Courante der Suite Nr 4 in B Dur 77 source source J S Bach Courante aus der Lautensuite e Moll BWV 996 gespielt auf einem LautenwerkIm Gegensatz zu seinen genannten Zeitgenossen schrieb Johann Sebastian Bach einige eindeutig franzosische Couranten und zwar die beiden Couranten der Englischen Suite Nr 1 in A dur die zweite Courante mit zwei Doubles die Courante der Englischen Suite Nr 4 in F dur und die Couranten der Franzosischen Ouverture h Moll BWV 831 sowie der Lautensuite e Moll BWV 996 siehe Horbeispiel nbsp J S Bach Courante aus der Partita Nr 2 c Moll BWV 826 aus Clavierubung 1 Theil 1731 nbsp J S Bach Corrente aus der Partita Nr 1 B Dur BWV 825 aus Clavierubung 1 Theil 1731 Es fallt allerdings auf dass Bachs Couranten zwar alle durchgehend im 3 2 Takt stehen aber keine rhythmischen Spiele mit eingeschobenen 3 4 Takten machen wie sie typisch fur franzosische Komponisten sind einzige Ausnahme ist die Courante Nr 2 der Englischen Suite Nr 1 in A dur und die obligatorischen Schlusstakte am Ende des ersten und zweiten Teils die Bach immer als zwei 3 4 Takte rhythmisiert Bachs Couranten sind also rhythmisch einfacher als die Couranten der Franzosen andererseits sind sie bewegter und komplexer als franzosische Vorbilder In den Englischen Suiten sind abgesehen von Nr 1 alle anderen Couranten eine Mischung von franzosisch und italienisch obwohl sie alle in 3 2 stehen Die italienischsten sind dabei die Nr 2 und 6 wegen der durchlaufenden virtuosen Achtelbewegungen A 11 aber das ist immer mit franzosischer Melodik und Rhythmik gemischt In Nr 3 und 5 ist die Mischung franzosischer und italienischer Elemente besonders gelungen sie stehen nicht mehr nebeneinander sondern sind zu einem einheitlichen abgerundeten Ganzen verschmolzen Man konnte sagen dass Bach hier seinen eigenen Idealtyp kreiert hat Ahnliches gilt fur die Couranten der Franzosischen Suiten Nr 1 und 3 und der Partita Nr 2 in c Moll siehe Abb Die Courante der Nr 4 in D Dur ist ein einmaliger Sonderfall Obwohl in 3 2 notiert steht sie von wenigen Hemiolen abgesehen rhythmisch eigentlich in 3 4 man lasse sich nicht tauschen von der Kontrapunktik und vielen ubergebundenen Noten in der Mittelstimme zusammen mit den zahlreichen Laufen und Virtuosismen ist dies die italienischste Courante Bachs oder eben eine hochstilisierte Eigen Kreation Eindeutig italienische Correnten sind in den Franzosischen Suiten Nr 2 4 5 und 6 und in den Partiten Nr 1 siehe Abb 3 5 und 6 aber nur die letzteren sind auch als Corrente bezeichnet Alle acht Stucke sind zweistimmig A 12 im Gegensatz zu Bachs Couranten die meistens zumindest eine angedeutete Mehrstimmigkeit aufweisen diese durchsichtige aber auch etwas strenge Zweistimmigkeit seiner Correnten ist jedoch Bachs Eigenheit und kann nicht auf andere Komponisten ubertragen werden z B und ganz besonders nicht auf Handel Die Corrente der Partita Nr 6 in e Moll gehort wohl zum Eigenwilligsten was Bach geschrieben hat mit standigen Synkopen die viel typischer in einer Hornpipe waren und explodierenden Zweiunddreissigstellaufen sie erinnert etwas an Bachs Violinmusik und ist wie die gesamte Partita in hochstem Masse stilisiert In seinen Solopartiten und Suiten fur Violine Cello und Flote verwendete er immer die Form der italienischen Corrente auch wenn sie z T als Courante bezeichnet werden in den beiden Lautensuiten einmal eine Mischform und das andere Mal die franzosische Form BWV 996 siehe Horbeispiel oben source source G P Telemann Courante aus der Konzertsuite D Dur TWV 55 D6 fur Viola da gamba Streicher und GeneralbassBach Handel und Telemann schrieben auch ab und zu Couranten in ihren Orchestersuiten Ein Musterbeispiel von besonders edler und weihevoller Wurde und Schonheit ist die Courante in Bachs Orchestersuite Nr 1 C Dur BWV 1066 Telemann kreiert in seiner Suite in D TWV 55 D6 fur Viola da gamba und Streichorchester eine attraktive Mischung aus franzosischer Courante mit einem virtuosen Trio a la Corelli fur die Sologambe siehe Horbeispiel Die Leidenschafft oder Gemuthsbewegung welche in einer Courante vorgetragen werden soll ist die susse Hoffnung Denn es findet sich was hertzhafftes was verlangendes und auch was erfreuliches in dieser Melodie lauter Stucke daraus die Hoffnung zusammengefuget wird Johann Mattheson Der vollkommene Capellmeister 1739 S 231 Siehe auch Historischer Tanz source source J S Bach Suite fur Flote solo a Moll BWV 1013Literatur BearbeitenThoinot Arbot Orchesographie Reprint der Ausgabe 1588 Olms Hildesheim 1989 ISBN 3 487 06697 1 Peter Holman Four and Twenty Fiddlers Music for the Restoration Band Instrumentalsuiten von Matthew Locke John Banister Louis Grabu Henry Purcell The Parley of Instruments Renaissance Violin Band dir Peter Holman erschienen bei Hyperion CDA66667 1993 Booklet Text zur CD Peter Holman ubers M Willmann Booklet Text zur CD Johann Rosenmuller Sonate da camera amp Sinfonie 1654 1682 Hesperion XX unter Leitung von Jordi Savall Astree Auvidis E 8709 Catherine Massip ubers K Knupling Bimbenet Booklet Text zur CD Guillaume Dumanoir Michel Mazuel Mr de la Voye amp Anonymes Suites d Orchestre 1650 1660 Le Concert des Nations Jordi Savall Auvidis Fontalis 1996 Paul O Dette Booklettext zur CD Baroque Lute Music Vol 1 Giovanni Girolamo Kapsberger mit Paul O Dette 10 course lute amp chitarrone erschienen bei harmonia mundi 1990 2001 Johann Mattheson XIII Die Courante oder Corrente in Der vollkommene Kapellmeister 1739 Faksimile hrg Margarete Reimann Kassel Barenreiter 1954 5 Aufl 1991 S 230 231 John Playford PLAY 1 3A 1657 The Dancing Master or plain and easie Rules for the Dancing of Country Dances with the Tunes to each Dance To which is added the Tunes of the most usual French Dances And also other New and Pleasant English Tunes for the Treble Violin London printed by W G and are sold by J Playford and Z Watkins at their shop in the Temple 1657 London J Playford 1657 pp I 1 132 II 33 60 Glasgow University Library John Playford PLAY 1 3B 1665 The Dancing Master or plain and easie Rules for the Dancing of Country Dances with the Tunes to each Dance London J Playford 1665 pp I 1 132 II 33 60 Bodleian Library Jean Jacques Rousseau Courante In Dictionnaire de musique Paris 1768 S 136 imslp org abgerufen am 12 August 2017 Noten BearbeitenCembalo Bearbeiten Jean Henry d Anglebert Pieces de Clavecin Edition de 1689 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1999 Manuscrit Bauyn premiere partie Pieces de Clavecin de Jacques Champion de Chambonnieres deuxieme Partie Pieces de Clavecin de Louis Couperin troisieme Partie Pieces de Clavecin de divers auteurs Facsimile pres par Bertrand Porot Courlay Edition J M Fuzeau 2006 Georg Bohm Samtliche Werke fur Cembalo hrg v Kl Beckmann Wiesbaden Breitkopf amp Hartel 1985 John Bull Keyboard Music I Musica Britannica 14 hrsg von J Steele u Francis Cameron rev by Alan Brown London Stainer amp Bell 1960 2001 John Bull Keyboard Music II Musica Britannica 19 hrsg von Thurston Dart London Stainer amp Bell rev by Alan Brown 1960 2016 William Byrd Keyboard Music I Musica Britannica 27 hrsg von Alan Brown London Stainer amp Bell 1969 2013 Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition New York Broude Brothers 1967 A Choice Collection of Ayres for the Harpsichord or Spinett London 1700 Musik von John Barrett John Blow Jeremiah Clarke William Croft Francis Pigott New York Performer s Facsimiles 28201 o J Francois Couperin Pieces de Clavecin 4 Bande hrsg von Jos Gat Schott Mainz u a 1970 1971 Jean Francois Dandrieu Pieces de Clavecin 1724 1728 1734 hrsg von P Aubert amp B Francois Sappey Editions Musicales de la Schola Cantorum Paris 1973 Louis Claude Daquin Premier Livre de Pieces de Clavecin 1735 New York Performer s Facsimiles 30442 o J Giovanni Battista Draghi Harpsichord Music hrsg von Robert Klakovich Madison Wisconsin A R Editions Inc 1986 Jacques Duphly Pieces de Clavecin Premier Livre 1744 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Edition J M Fuzeau Courlay 1990 Johann Caspar Ferdinand Fischer Samtliche Werke fur Tasteninstrument darin u a Blumenbuschlein 1698 und Musikalischer Parnassus 1738 hrsg von Ernst von Werra Wiesbaden Breitkopf amp Hartel ursprunglich 1901 The Fitzwilliam Virginal Book revised Dover Edition 2 Bande Hrsg von J A Fuller Maitland u W Barclay Squire korrigiert und hrsg von Blanche Winogron Dover Publications New York 1979 1980 Girolamo Frescobaldi Toccate d Intavolatura di Cimbalo Libro Primo Rom 1615 und 1637 Neuausgabe von Pierre Pidoux Kassel Barenreiter S 70 71 Corrente prima quarta Girolamo Frescobaldi Il secondo Libro di Toccate Libro Primo Rom 1627 und 1637 Neuausgabe von Pierre Pidoux Kassel Barenreiter S 92 95 Corrente prima sesta Johann Jacob Froberger Neue Ausgabe samtlicher Werke Band I IV hrg v S Rampe Kassel Barenreiter 2002 Christoph Graupner Monatliche Clavierfruchte 1722 Facsimile pres par Oswald Bill publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 2003 Christoph Graupner 17 Suites pour Clavecin manuscrit inedit Facsimile pres par Oswald Bill publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1993 Elisabeth Jacquet de la Guerre Pieces de Clavecin qui peuvent se jouer sur le violon 1707 Facsimile pres par Catherine Cessac et J Saint Arroman publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 2000 Nicolas Antoine Lebegue Pieces de Clavecin Premier Livre 1677 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1995 MELOTHESIA or Certain Rules for Playing upon a Continued Bass With A choice Collection of Lessons for the Harpsichord and Organ of all Sorts The First Part 1673 Cembalosuiten und Einzelstucke von Matthew Locke Christopher Preston John Roberts William Gregorie William Hall Robert Smith John Banister J Moss G Diesner William Thatcher New York Performer s Facsimiles 01234 o J Gottlieb Muffat Componimenti Musicali per il Cembalo 1739 in Denkmaler der Tonkunst in Osterreich Jahrg III 3 Band 7 Graz Akademische Druck u Verlagsanstalt 1959 urspr 1896 Bernardo Pasquini Opere per tastiera Vol II S B P K Landsberg 215 Parte I a cura di Armando Carideo Colledara Andromeda Editrice 2002 Henry Purcell Piano Solo Complete Edition Urtext ed by Istvan Mariassy Budapest Konemann o J Jean Philippe Rameau Pieces de Clavecin Gesamtausgabe hrg von E R Jacobi Kassel et al Barenreiter 1972 Michelangelo Rossi Toccate e Corenti d Intavolatura d Organo e Cimbalo Rom 1657 Neuausgabe im Facsimile von Studio per Edizioni Scelte S P E S Firenze 1982 Benedikt Schultheiss Muth und Geist ermuntrender Clavier Lust 1679 1680 ed by R Hudson American Institute of Musicology Hanssler Neuhausen Stuttgart 1993 Bernardo Storace Selva di Varie compositioni d Intavolatura per Cimbalo ed Organo Venezia 1664 Neuausgabe Faksimile bei Studio per Editioni scelte S P E S Firenze 1982 Friedrich Wilhelm Zachow Samtliche Werke fur Tasteninstrument hrg v H Lohmann Wiesbaden Breitkopf amp Hartel urspr 1965 Violine und Ensemblemusik Bearbeiten Heinrich Ignaz Franz Biber Mensa sonora seu Musica instrumentalis Salzburg 1680 William Brade Newe ausserlesene Paduanen Galliarden Canzonen Allmand und Coranten auff allen musicalischen Instrumenten lieblich zu gebrauchen mit 5 Stimmen Hamburg 1609 Maurizio Cazzati Correnti Balletti Gagliarde A 3 e 4 ristampati in Venetia 1659 Maurizio Cazzati Correnti e Balletti per sonare nella spinetta leuto o tiorbo overo Violino e violone col secondo Violino a beneplacito op 30 Bologna 1662 Giuseppe Colombi Balletti Correnti Gighe Sarabande a 2 Violini e Violone o Spinetta Op 3 Bologna 1674 Arcangelo Corelli op 2 12 Triosonaten da camera op 2 Sonate da camera a tre doi violini e violone o cimbalo op II Rom 1685 Arcangelo Corelli op 4 12 Triosonaten da camera op 4 Sonate da camera a tre op IV Rom 1694 Arcangelo Corelli op 5 12 Sonaten fur Violine und Continuo Sonate a violino e violone o cimbalo Rom 1700 Arcangelo Corelli op 6 12 Concerti grossi Amsterdam 1714 Marin Marais Premier Livre de Pieces de violes fur 1 und 2 Gamben Paris 1686 1689 Marin Marais Second Livre de Pieces de violes fur 1 und 2 Gamben Paris 1701 Marin Marais Troisieme Livre de Pieces de violes Paris 1711 Marin Marais Quatrieme Livre de Pieces de violes fur 1 und 3 Gamben Paris 1717 Marin Marais Cinquieme Livre de Pieces de violes Paris 1725 Martino Pesenti Il Primo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti ristampato con una agionta di alcune Correnti et un Balletto a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1635 zweite Auflage eines fruheren Drucks Martino Pesenti Il Secondo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti con alcune Correnti spezzate a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1630 Michael Praetorius Terpsichore Musarum Aoniarum Quinta Darinnen Allerley Frantzosische Dantze und Lieder als 21 Branlen 13 Andere Dantze mit sonderbaren Namen 162 Couranten 48 Volten 37 Balletten 3 Passameze 23 Galliarden und 4 Reprinsen Mit 4 5 und 6 Stimmen Wie dieselbige von den Frantzosischen Dantzmeistern in Frankreich gespielet Wolfenbuttel 1612 Johann Rosenmuller Paduanen Alemanden Couranten Balletten Sarabanden Leipzig 1645 Johann Rosenmuller Studenten Music Leipzig 1654 Johann Rosenmuller Sonate da Camera Venedig 1670 Salamone Rossi Il terzo Libro de Varie Sonate Venedig 1613 Samuel Scheidt Ludi Musici Hamburg 1621 Johann Hermann Schein Banchetto musicale Leipzig 1617 Bartolomeo de Selma y Salaverde Canzoni fantasie e correnti da suonar a 1 2 3 4 voci con Basso Continuo Venedig 1638 Johannes Schenck Tyd en Konst Oeffeningen op 2 15 Suiten fur Viola da Gamba und Basso Continuo Amsterdam 1688 Johannes Schenck Le Nymphe di Rheno op 8 Suiten und Sonaten fur zwei Gamben Amsterdam 1702 Johannes Schenck L Echo du Danube op 9 6 Sonaten fur Gambe Amsterdam 1704 Johann Christian Schickhard Sechs Sonaten fur Altblockflote und basso continuo op 1 2 Bande revidiert von F J Giesbert Edition Schott Mainz 1957 Marco Uccellini Sonate sinfonie et correnti a 2 4 bc libro II 1639 Marco Uccellini Sonate arie et correnti a 2 3 bc libro III 1642 Marco Uccellini Sonate correnti et arie a 1 3 bc op 4 1645 Marco Uccellini Ozio regio compositioni armoniche sopra il violino e diversi altri strumenti a 1 6 bc libro VII 1660 Giovanni Battista Vitali Balletti correnti e capricci per camera a due violini e violone o spinetta op 8 Modena 1683 Aufnahmen BearbeitenBaroque Lute Music Vol 1 Giovanni Girolamo Kapsberger mit Paul O Dette 10 course lute amp chitarrone erschienen bei harmonia mundi 1990 2001 Arcangelo Corelli Concerti Grossi op 6 Ensemble 415 Chiara Banchini Jesper Christensen erschienen bei harmonia mundi France 1992 HMC 901 406 07 Francois Couperin Concerts Royaux amp Nouveaux Concerts 10 12 14 S Kuijken W Kuijken B Kuijken u a erschienen bei Philips SEON o J 2 LPs Four and Twenty Fiddlers Music for the Restoration Band Instrumentalsuiten von Matthew Locke John Banister Louis Grabu Henry Purcell The Parley of Instruments Renaissance Violin Band dir Peter Holman erschienen bei Hyperion CDA66667 1993 William Lawes The Royal Consort Phantasm amp Laurence Dreyfus Linn CKD470 2015 Antonio Vivaldi Manchester Sonatas mit Romanesca Andrew Manze Nigel North John Toll erschienen bei harmonia mundi usa 1993 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Courante Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Courante Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Renaissancetanz Courante von Praetorius 1612 Tanzer von Floripari Krakau auf YouTube Noten und Audiodateien von Couranten im International Music Score Library Project Website zu John Playford The Dancing Master 1651 1728 An Illustrated Compendium By Robert M Keller izaak unh edu abgerufen am 30 April 2017 Anmerkungen Bearbeiten Zu dieser Zeit ist eine Unterscheidung von 3 4 und 6 4 nicht besonders sinnvoll da es oft ublich war Doppeltakte zu notieren demnach ware ein 6 4 das Gleiche wie zwei Takte im 3 4 simple a gauche 1 pied gauche a gauche 2 pied droit joint simple a droite 3 pied droit a droite 4 pied gauche joint double a gauche 5 pied gauche a gauche 6 rapprocher pied droit 7 pied gauche a gauche 8 pied droit joint recommencer le tout pieds et sens inverses 9 16 allerdings ohne Bezeichnung aber die Position an zweiter Stelle jeweils nach einer Allemanda der Dreiertakt und der allgemeine Charakter sind eindeutig diejenigen der Corrente Pesentis Correnten konnen zwar laut Titel auf Spinett oder Cembalo gespielt werden ihre strikte Zweistimmigkeit spricht jedoch mehr fur eine Ausfuhrung mit Solo Instrument und b c Im Ubrigen ist Pesentis Bezeichnung seiner Correnten als alla francese insofern irrefuhrend als sie nicht das Geringste mit der franzosischen Musik um 1630 1635 zu tun haben sondern rein italienisch sind Sie lassen zum Teil Anklange an die Arien der fruhen Oper horen Vermutlich war die Berufung auf Frankreich eine Art Garantie fur Eleganz besonders im Bereich des Tanzes Martino Pesenti Il Primo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti ristampato con una agionta di alcune Correnti et un Balletto a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1635 zweite Auflage eines fruheren Drucks Und Il Secondo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti con alcune Correnti spezzate a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1630 Die hohe Zahl an Stucken schliesst aus dass Pesenti sie als Suite meint obwohl es moglich ist dass man mehrere ausgewahlte Correnten aneinandergehangt hat wie spater auch in Frankreich wo man aber anscheinend uber drei Couranten pro Suite nicht hinausgegangen ist Siehe Martino Pesenti Il Primo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti ristampato con una agionta di alcune Correnti et un Balletto a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1635 zweite Auflage eines fruheren Drucks Und Martino Pesenti Il Secondo Libro delle Correnti alla francese per sonar nel clavicembalo et altri stromenti con alcune Correnti spezzate a 3 Venedig Alessandro Vincenti 1630 Balletto bedeutet ital eigentlich Tanzchen und meint hier tatsachlich einen Tanz kein Ballett im heutigen Sinne Es ist moglich dass Kapsberger das auch schon vor 1640 ahnlich gemacht hat aber die meisten seiner anderen Publikationen sind verschollen oder nicht einsehbar Libro terzo Siehe Paul O Dette im Booklettext zur CD Baroque Lute Music Vol 1 Giovanni Girolamo Kapsberger mit Paul O Dette 10 course lute amp chitarrone erschienen bei harmonia mundi 1990 2001 Dafur spricht auch die Tatsache dass man sie am haufigsten bei Chambonnieres findet und ansonsten nur bei wenigen fruhen Clavecinisten wie Lebegue und Louis Couperin Im Falle von Marais gilt vermutlich ahnlich wie fur die Cembalostucke im Manuscrit Bauyn und Couperins sehr lange Ordres im Premier Livre 1713 dass man aus der grossen Menge an Stucken pro Tonart wie sie vor allem in den ersten beiden Buchern erscheinen selber kleinere Suiten je nach Bedarf zusammenstellen kann oder soll Da Musik fur drei Gamben sehr aussergewohnlich ist konnte es sein dass manche dieser Stucke schon alteren Datums waren aber erst 1717 publiziert wurden Daher vielleicht auch noch die Couranten in diesen beiden Suiten Dieses Achtelspielwerk ist allerdings immer sehr bachisch komplex und von einer gewissen kontrapunktischen Strenge Beginn oder Schluss konnen aber fullige Akkorde aufweisen Einzelnachweise Bearbeiten In Will Foster s Virginalbooks Brit Mus Royal Lib MS 24 d 3 werden Drei Stucke in a interessanterweise als French Coranto Franzosische Courante uberliefert nur der erste dieser Corantos ist auch im Fitzwilliam Virginal Book Band 2 S 305 und eine weitere in einer anderen Tonart auf S 359 Siehe William Byrd Keyboard Music I Musica Britannica Band 27 Hrsg von Alan Brown Stainer amp Bell London 1969 Neudruck 2013 S 78 80 John Bull Keyboard Music I Musica Britannica Band 14 und Keyboard Music II Musica Britannica Band 19 Hrsg von Alan Brown Stainer amp Bell London 1960 Neudruck 2001 und 1960 Neudruck 2016 The Fitzwilliam Virginal Book revised Dover Edition 2 Bande Hrsg von J A Fuller Maitland W Barclay Squire korrigiert und hrsg von Blanche Winogron Dover Publications New York 1979 1980 Couranten in William Brade Newe ausserlesene Paduanen Galliarden Canzonen Allmand und Coranten auff allen musicalischen Instrumenten lieblich zu gebrauchen mit 5 Stimmen Hamburg 1609 Keiji Makuta 51 selections for Lute in renaissance era Arranged for Guitar Zen On Tokyo 1969 ISBN 4 11 238540 4 S 48 55 www jarchow com Vgl Hubert Zanoskar Hrsg Gitarrenspiel alter Meister Original Musik des 16 und 17 Jahrhunderts Band 1 B Schott s Sohne Mainz 1955 Edition Schott Band 4620 S 4 24 Jerry Willard Hrsg The complete works of Gaspar Sanz 2 Bande Amsco Publications New York 2006 ISBN 978 0 8256 1695 2 Band 1 S 78 f Ubersetzung der Originalhandschrift durch Marko Miletich Vgl etwa Adalbert Quadt Hrsg Gitarrenmusik des 16 18 Jahrhunderts Nach Tabulaturen herausgegeben 4 Bande Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1970 1984 S 19 f Giovanni Battista Granata Allemande und Courante aus Novi Capricci armonici Musicali pour la Chitarra Spagnola aus dem Jahr 1674 Giovanni Battista Vitali Balletti correnti e capricci per camera a due violini e violone o spinetta op 8 Modena 1683 Bernardo Pasquini Opere per tastiera Vol II S B P K Landsberg 215 Parte I a cura di Armando Carideo Colledara Andromeda Editrice 2002 S 17 28 Alessandro Piccinini Intavolatura di liuto e di chitarrone libro primo Bologna 1623 und Intavolatura di liuto e di chitarrone libro secondo Bologna 1639 Sieben Correnten a 3 in Salamone Rossi Il terzo Libro de Varie Sonate Venedig 1613 Rossis Correnten entsprechen im Grunde noch der Fruhform In Giovanni Girolamo Kapsberger Libro Primo de Balli Gagliarde et Correnti a quattro voci Rom 1615 in Bartolomeo de Selma y Salaverde Canzoni fantasie e correnti da suonar a 1 2 3 4 voci con Basso Continuo Venedig 1638 Marco Uccellini Ozio regio compositioni armoniche sopra il violino e diversi altri strumenti a 1 6 bc libro VII 1660 Colombi bringt z B ein Balletto primo in der ungewohnlichen Tonart h Moll und einige Nummern weiter eine Corrente mit Giga in h Moll die in Anbetracht der genannten Gepflogenheiten mit ziemlicher Sicherheit zum Balletto gehoren also Balletto Corrente Giga Siehe Giuseppe Colombi Balletti Correnti Gighe Sarabande a 2 Violini e Violone o Spinetta Op 3 Bologna 1674 Maurizio Cazzati Correnti e Balletti per sonare nella spinetta leuto o tiorbo overo Violino e violone col secondo Violino a beneplacito op 30 Bologna 1662 Giovanni Battista Vitali Balletti correnti e capricci per camera a due violini e violone o spinetta op 8 Modena 1683 All diese Stucke gehoren zu den Aggiunta der Neuausgabe seines Primo Libro di Toccate von 1637 Siehe Girolamo Frescobaldi Toccate d Intavolatura di Cimbalo Libro Primo Rom 1615 1637 Neuausgabe von Pierre Pidoux Kassel Barenreiter S 72 76 Balletti S 78 Cento partite sopra passagagli Ausserdem Variationen in Form von Gagliarden Beim Passamezzo handelt es sich ohnehin um einen Tanz Siehe Bernardo Storace Selva di Varie compositioni d Intavolatura per Cimbalo ed Organo Venezia 1664 Neuausgabe Faksimile bei Studio per Editioni scelte S P E S Firenze 1982 S 6 7 S 12 13 S 19 20 Bernardo Pasquini Opere per tastiera Vol II S B P K Landsberg 215 Parte I a cura di Armando Carideo Colledara Andromeda Editrice 2002 S 17 28 Auch in den Variazioni Capricciose gibt es eine Corrente Aber mit Grave statt Sarabanda und einem anderen Corrententypus also Preludio Corrente Allemanda op 4 Nr 11 und Preludio Corrente Adagio Allemanda op 4 Nr 1 Antonio Vivaldi Manchester Sonatas mit Romanesca Andrew Manze Nigel North John Toll erschienen bei harmonia mundi usa 1993 2002 C est la plus commune de toutes les danses qu on pratique en France in Antoine Furetiere 1619 1688 Dictionnaire universel contenant generalement tous les mots francois tant vieux que modernes et les termes de toutes les sciences et des arts publ 1690 posthum mit einem Vorwort von Pierre Bayle Jean Henry d Anglebert Pieces de Clavecin Edition de 1689 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1999 S 43 44 und Vorwort S 55 Der grosste Teil des Gesamtwerks beider Komponisten befindet sich im bedeutenden Manuscrit Bauyn wo die Stucke allerdings nicht nach Suiten sortiert sind sondern nur locker nach Tonart und Gattung Z B von Chambonnieres in F Dur 2 Allemanden 15 Couranten 1 Rondeau 4 Sarabanden 1 Volte Chaconne 2 Brusques Chaconne Manuscrit Bauyn premiere partie Pieces de Clavecin de Jacques Champion de Chambonnieres Facsimile pres par Bertrand Porot Courlay Edition J M Fuzeau 2006 Es handelt sich um die Suiten in a Moll d Moll und F Dur im Livre Premier und um die Suiten in d Moll D Dur und G Dur im Livre Second Siehe Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition New York Broude Brothers 1967 Im Livre Premier die 2 Suite C Dur und die 5 Suite in g Moll G Dur und im Livre Second die 1 Suite in C Dur und die 4 Suite in F Dur Siehe Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition New York Broude Brothers 1967 Im Livre Premier die 2 Suite C Dur und im Livre Second die 4 Suite in F Dur Siehe Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition New York Broude Brothers 1967 Im Livre Second die 5 Suite in g Moll Siehe Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition New York Broude Brothers 1967 Die Suiten in d Moll g Moll a Moll C Dur und F Dur dabei hat die jeweils zweite Courante der Suiten in d Moll und C dur auch noch ein Double Nicolas Antoine Lebegue Pieces de Clavecin Premier Livre 1677 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1995 Jean Henry d Anglebert Pieces de Clavecin Edition de 1689 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1999 Francois Couperin Pieces de Clavecin 4 Bande Hrsg von Jos Gat Mainz et al Schott 1970 1971 Band 1 1713 Band 2 1716 Band 3 1722 Nicolas Antoine Lebegue Pieces de Clavecin Premier Livre 1677 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1995 S 7 8 Facsimile Manuscrit Bauyn premiere partie Pieces de Clavecin de Jacques Champion de Chambonnieres Facsimile pres par Bertrand Porot Edition J M Fuzeau Courlay 2006 S 36 37 f 18v 19r Jacques Champion de Chambonnieres Les Pieces de Clavessin Vol I amp II Facsimile of the 1670 Paris Edition Broude Brothers New York 1967 Manuscrit Bauyn deuxieme Partie Pieces de Clavecin de Louis Couperin Facsimile pres par Bertrand Porot Edition J M Fuzeau Courlay 2006 S 40 Blatt 20v Die Courante in g Moll ist im hier abgebildeten Exemplar aus der Bibliotheque Nationale in Paris Dep de Musique RISM A I L 1212 mit grave bezeichnet aber in der Facsimileausgabe von Fuzeau ohne Bezeichnung als Vorlage diente Fuzeau das Manuskript Res D 1529 der Bibliotheque Municipale de Grenoble Nicolas Antoine Lebegue Pieces de Clavecin Premier Livre 1677 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1995 S 33 Manuscrit Bauyn premiere partie Pieces de Clavecin de Jacques Champion de Chambonnieres pres par Bertrand Porot Courlay Edition J M Fuzeau 2006 S 25 f 13r Manuscrit Bauyn deuxieme Partie Pieces de Clavecin de Louis Couperin pres par Bertrand Porot Courlay Edition J M Fuzeau 2006 S 62 Blatt 31v Jean Henry d Anglebert Pieces de Clavecin Edition de 1689 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1999 S 39 40 g Moll und S 75 76 d Moll Francois Couperin Pieces de Clavecin 4 Bande Hrsg von Jos Gat Mainz et al Schott 1970 1971 Siehe die Einspielung Francois Couperin Concerts Royaux amp Nouveaux Concerts 10 12 14 S Kuijken W Kuijken B Kuijken u a erschienen bei Philips SEON o J 2 LPs Ahnliche punktierte Correnten komponierte Johann Christian Schickhard in seinen Blockflotensonaten op 1 kurz nach 1700 siehe J Chr Schickhard Sechs Sonaten fur Altblockflote und basso continuo op 1 2 Bande revidiert von F J Giesbert Edition Schott Mainz 1957 Marin Marais Premier Livre de Pieces de violes fur 1 und 2 Gamben Paris 1686 1689 Second Livre de Pieces de violes fur 1 und 2 Gamben Paris 1701 Troisieme Livre de Pieces de violes Paris 1711 Quatrieme Livre de Pieces de violes fur 1 und 3 Gamben Paris 1717 Cinquieme Livre de Pieces de violes Paris 1725 Also eineinhalb oder zwei Jahre nach dem Tode Ludwig XIV im September 1715 Im Gegensatz zu Couperin der fast nur noch Charakterstucke verwendet seine Ordres allerdings weiterhin oft durch Allemanden einleitete die ebenfalls Charaktertitel tragen In Jean Philippe Rameau Pieces de Clavecin Gesamtausgabe hrsg von E R Jacobi Barenreiter Kassel et al 1972 Elisabeth Jacquet de la Guerre Pieces de Clavecin qui peuvent se jouer sur le violon 1707 Facsimile Courlay Edition J M Fuzeau 2000 S 5 Ob Daquin das in ehrender Anerkennung an seine sechs Jahre zuvor verstorbene Patin meinte oder ob er aus Mangel an Inspiration einfach ein dreistes Plagiat machte muss eine offene Frage bleiben Jean Francois Dandrieu Pieces de Clavecin 1724 1728 1734 hrg von P Aubert amp B Francois Sappey Paris Editions Musicales de la Schola Cantorum 1973 S 50 51 Jacques Duphly Pieces de Clavecin Premier Livre 1744 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1990 S 4 5 und S 16 17 Air propre a une espece de danse ainsi nommee a cause des allees et venues dont elle est remplie plus qu aucune autre Cet air est ordinairement a 3 temps graves et se note en triples de blanches avec deux reprises Il n est plus en usage non plus que la danse dont il porte le nom Jean Jacques Rousseau Courante In Dictionnaire de musique Paris 1768 S 136 imslp org abgerufen am 12 August 2017 Peter Holman im Booklet Text zur CD Four and Twenty Fiddlers Music for the Restoration Band Instrumentalsuiten von Matthew Locke John Banister Louis Grabu Henry Purcell The Parley of Instruments Renaissance Violin Band dir Peter Holman Hyperion CDA66667 1993 S 4 Die englische Konigin Henrietta Maria Gemahlin Charles I war eine Schwester des franzosischen Konigs Ludwig XIII Das fuhrte anscheinend auch zu musikalischen Kontakten zwischen den beiden Hofen z B durch den Lautenisten Denis Gaultier Auch Jaques Champion de la Chapelle der Vater von Chambonnieres soll eine Zeit lang in England gewesen sein Siehe die Gesamteinspielung William Lawes The Royal Consort Phantasm amp Laurence Dreyfus Linn CKD470 2015 Peter Holman Booklet Text zur CD Four and Twenty Fiddlers Music for the Restoration Band Instrumentalsuiten von Matthew Locke John Banister Louis Grabu Henry Purcell The Parley of Instruments Renaissance Violin Band dir Peter Holman Hyperion CDA66667 1993 S 18 ff John Playford PLAY 1 3A 1657 The Dancing Master or plain and easie Rules for the Dancing of Country Dances with the Tunes to each Dance London J Playford 1657 pp I 1 132 II 33 60 Glasgow University Library John Playford PLAY 1 3B 1665 The Dancing Master or plain and easie Rules for the Dancing of Country Dances with the Tunes to each Dance London J Playford 1665 pp I 1 132 II 33 60 Bodleian Library Leider gibt Playford keine Schrittfolgen oder Beschreibungen von getanzten Figuren fur diese Corants Moglicherweise weil die Schritte und Figuren komplizierter waren als diejenigen der englischen Country Dances die er sonst mitteilte Er konnte wohl auch davon ausgehen dass Aristokraten ihre eigenen franzosischen Tanzmeister hatten oder 1657 noch im Exil lebten Es fallt ausserdem auf dass Playford in seinen zahlreichen Neuauflagen des Dancing Master nach 1665 keine Corants mehr veroffentlichte Einen einfachen und hilfreichen Uberblick uber den Inhalt aller Editionen von John Playfords Dancing Master bietet die folgende Website die meisten Corants unter dem Buchstaben C The Dancing Master 1651 1728 An Illustrated Compendium By Robert M Keller izaak unh edu Memento des Originals vom 10 Mai 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www izaak unh edu abgerufen am 30 April 2017 Der Verfasserin ist derzeit nicht bekannt woher Playford diese Melodien hatte und ob sie tatsachlich franzosischer Herkunft waren oder ob es je Untersuchungen zu diesem Thema gegeben hat Four and Twenty Fiddlers Music for the Restoration Band Instrumentalsuiten von Matthew Locke John Banister Louis Grabu Henry Purcell The Parley of Instruments Renaissance Violin Band dir Peter Holman erschienen bei Hyperion CDA66667 1993 MELOTHESIA or Certain Rules for Playing upon a Continued Bass With A choice Collection of Lessons for the Harpsichord and Organ of all Sorts The First Part 1673 Cembalosuiten und Einzelstucke von Matthew Locke Christopher Preston John Roberts William Gregorie William Hall Robert Smith John Banister J Moss G Diesner William Thatcher New York Performer s Facsimiles 01234 o J Auf der anderen Seite ist es moglicherweise wahrscheinlicher dass die Englander seine Musik aus Manuskripten kannten Henry Purcell Piano Solo Complete Edition Urtext ed by Istvan Mariassy Budapest Konemann o J S 94 f Corant der Suite d Moll S 124 Corant der Suite in a a b Peter Holman ubers M Willmann Booklet Text zur CD Johann Rosenmuller Sonate da camera amp Sinfonie 1654 1682 Hesperion XX unter Leitung von Jordi Savall Astree Auvidis E 8709 S 9 10 Im Libro Secondo von 1649 die Couranten der Partita I in a und V in C im 3 4 aber als Doppeltakt die anderen vier in 3 2 als Doppeltakt Johann Jacob Froberger Neue Ausgabe samtlicher Werke Band I hrg v S Rampe Kassel Barenreiter 2002 Im Libro IV von 1656 macht er diesen Unterschied nicht mehr Da verwendet er nur noch 3 4 als Doppeltakt was nach modernem Verstandnis zwar wie 3 2 aussieht aber in Frobergers Notation nicht das Gleiche ist wie bei den obengenannten Suiten in 3 2 als Doppeltakt von 1649 Vielleicht hat er sein Courantentempo zwischen 1649 und 1656 angezogen Es ist schade dass Frobergers erstes und drittes Libro verschollen sind Beispiele in Benedikt Schultheiss Muth und Geist ermuntrender Clavier Lust 1679 1680 ed by R Hudson American Institute of Musicology Hanssler Neuhausen Stuttgart 1993 S 14f D Dur S 19f a Moll S 27f F Dur Courante der Suite h Moll in Friedrich Wilhelm Zachow Samtliche Werke fur Tasteninstrument hrg v H Lohmann Wiesbaden Breitkopf amp Hartel urspr 1965 S 70 Georg Bohm Samtliche Werke fur Cembalo hrg v Kl Beckmann Wiesbaden Breitkopf amp Hartel 1985 S 5 d S 9 Es S 21 22 a Johann Caspar Ferdinand Fischer Samtliche Werke fur Tasteninstrument darin u a Blumenbuschlein 1698 und Musikalischer Parnassus 1738 hrg v Ernst von Werra Wiesbaden Breitkopf amp Hartel urspr 1901 Entstanden kurz nach 1700 und gewidmet der Prinzessin Henriette Amalie von Nassau Diez Johann Christian Schickhard Sechs Sonaten fur Altblockflote und basso continuo op 1 2 Bande revidiert von F J Giesbert Edition Schott Mainz 1957 Band 1 S 5 f und 24 f Band 2 S 6 f und 20 f Johannes Schenck Tyd en Konst Oeffeningen op 2 15 Suiten fur Viola da Gamba und Basso Continuo Amsterdam 1688 Le Nymphe di Rheno op 8 Suiten und Sonaten fur zwei Gamben Amsterdam 1702 L Echo du Danube op 9 6 Sonaten fur Gambe Amsterdam 1704 Christoph Graupner Monatliche Clavierfruchte 1722 Facsimile pres par Oswald Bill publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 2003 Christoph Graupner 17 Suites pour Clavecin manuscrit inedit Facsimile pres par Oswald Bill publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1993 Gottlieb Muffat Componimenti Musicali per il Cembalo 1739 in Denkmaler der Tonkunst in Osterreich Jahrg III 3 Band 7 Akademische Druck u Verlagsanstalt Graz 1959 ursprunglich 1896 S 49 ff Normdaten Sachbegriff GND 4675658 9 lobid OGND AKS VIAF 175503211 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Courante amp oldid 237815916