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Historischer Tanz ist ein Oberbegriff fur den europaischen Gesellschaftstanz und Buhnentanz des 15 bis 19 Jahrhunderts Im Gegensatz zum Volkstanz traditionellen Tanz und auch zum klassischen Ballett beruht er nicht auf einer kontinuierlichen direkten Weitergabe sondern basiert auf schriftlichen Quellen und ikonographischen Zeugnissen Er umfasst in der Regel Tanzformen der Oberschicht und des Burgertums Die fruher gepragte Bezeichnung Hofischer Tanz gilt wegen der zahlreichen Uberschneidungen des Tanzrepertoires zwischen Adel und burgerlichen Schichten inzwischen als uberholt Mit dem Aufkommen der Alte Musik Bewegung im 20 Jahrhundert erwachte auch das Interesse fur die Tanzformen fruherer Jahrhunderte Fruhe Pioniere in der Forschung auf diesem Gebiet waren Melusine Wood und Mabel Dolmetsch in Deutschland legte insbesondere Karl Heinz Taubert die Basis fur eine intensivere Erforschung der Tanzgeschichte vor 1900 Renaissancetanz Detail aus Antiochus und Stratonice vom so genannten Meister der Stratonike Siena 15 Jahrhundert heute in der Huntington Library San Marino Kalifornien Inhaltsverzeichnis 1 Quellen und Notation 1 1 Renaissance 1 2 Barock und Rokoko 2 Hofischer Tanz und Volkstanz 3 Buhnentanz 4 Herkunftslander 5 Tanzformen 6 Balle 7 Rekonstruktion 8 Tanze und Tanzformen der verschiedenen Epochen 8 1 Tanze der Renaissance 8 2 Tanze des Barock und des Rokoko 8 3 English Country Dances Kontertanz Kontratanz Contredanse 17 18 Jahrhundert 8 4 Tanze des 19 Jahrhunderts 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseQuellen und Notation BearbeitenTanze und Tanzformen wurden in fruheren Jahrhunderten in der Regel mundlich tradiert und von Tanzer zu Tanzer weitergegeben Die altesten Aufzeichnungen von Tanzen stammen aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Sie dienten einerseits als Gedachtnisstutze bei zunehmend komplexen Tanzablaufen andererseits auch dazu den Status von Tanz zu heben ihn als ernsthafte Beschaftigung und Kunst zu etablieren 1 In dieser Zeit verbreitete sich auch zunehmend der Beruf des Tanzmeisters Tanzmeister tanzten und unterrichteten an den Furstenhofen reisten durch ganz Europa und unterhielten auch Tanzschulen in vielen Stadten 2 Als erstes Tanzlehrbuch der Geschichte gilt Il Ballarino 1581 des italienischen Tanzmeisters Fabritio Caroso Dieses Buch und fast alle anderen Schriften notierten Tanz in Form textlicher Beschreibungen Eine Wortkurzel Notation zur Beschreibung franzosischer Basse danses war im ausgehenden 15 Jahrhundert verbreitet 3 andere Notationssysteme wie die von Andre Lorin und Jean Favier fanden zunachst keine Nachahmer Im spaten 17 Jahrhundert entwickelte hingegen Pierre Beauchamps eine Symbolschrift die 1700 von Raoul Auger Feuillet in seinem Buch Choregraphie publiziert wurde und innerhalb weniger Jahre europaweit zur Standardnotation wurde Sie trug ganz wesentlich zur Verbreitung des franzosischen Barocktanzes bei und war bis Ende des 18 Jahrhunderts in Gebrauch 4 Heute wird sie als Beauchamps Feuillet Notation bezeichnet Feuillet entwickelte auch eine stark vereinfachte raumwegbasierte Notation die fur die Aufzeichnung von Contredanses verwendet wurde Ebenfalls raumwegbasiert funktionierte die gegen 1760 von de La Cuisse fur Cotillons entwickelte Notation Im 19 Jahrhundert setzten sich dann wieder die textbasierten Tanzlehrbucher durch meist erganzt durch Tanzskizzen und Illustrationen Beispiele von graphischen und symbolbasierten Notationen fur den Ballettbereich sind die Systeme von E A Theleur 1831 und Arthur Saint Leon 1852 5 Aufgrund der Schwierigkeit Tanzbewegungen und ablaufe schriftlich zu fixieren setzen alle historischen Tanznotationen mehr oder minder grosse Vorkenntnisse im jeweiligen Tanzstil voraus ein Wissen das uns heute meist fehlt und fur eine Rekonstruktion der Tanze durch zusatzliche Quellen erschlossen werden muss Eine wichtige Rolle spielen dabei ikonographische Quellen wie Gemalde Buchillustrationen Zeichnungen etc Dabei sind aber die jeweiligen kunstlerischen Darstellungskonventionen zu berucksichtigen die in der Regel keine fotografische Interpretation von Tanzdarstellungen erlauben 6 Auch allgemeine asthetische Vorstellungen einer Zeit wie sie in anderen Kunstformen oder theoretischen Werken zum Ausdruck kommen ermoglichen gewisse Ruckschlusse auf gebrauchliche Bewegungsformen Renaissance Bearbeiten Hinter dem eingeburgerten aber sehr ungenauen Begriff Renaissancetanz verbergen sich eine Reihe verschiedener Tanzstile im Europa des 15 bis 17 Jahrhunderts Trotz des internationalen kulturellen Austausches durch reisende Tanzer und Tanzmeister bildeten sich in jeder europaischen Region und Zeit eigene Stilrichtungen Anhand der Quellen lassen sich folgende Stile unterscheiden 1 Der italienische Stil der Fruhrenaissance auch Quattrocento Stil italienisch fur 15 Jh oder Lombardischer Stil genannt basiert auf den Tanzbuchern von Domenico da Piacenza Guglielmo Ebreo und Antonio Cornazano aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts Er lasst sich bis ins fruhe 16 Jahrhundert verfolgen Auch die einzige deutsche Tanzquelle dieser Zeit das Nurnberger Manuskript 1517 ist diesem Stil zuzurechnen 7 2 Der italienische Cinquecento Stil oder Caroso Negri Stil war pragend fur den Tanz der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts bis etwa zur Mitte des 17 Jahrhunderts in Italien und beeinflusste uber reisende italienische Tanzmeister ganz Europa Die wichtigsten Quellen sind die Tanzbucher Il Ballarino 1581 und Nobilta di Dame 1600 von Fabritio Caroso Le Gratie d Amore 1602 von Cesare Negri und das Manuskript Mastro da Ballo 1614 von Ercole Santucci Dieses Repertoire umfasst zusammen mit den kleineren Quellen einen Fundus von uber 200 Choreographien 8 3 Der Stil der franzosisch burgundischen Basse danse aus dem spaten 15 Jahrhundert der in einer Reihe von Manuskripten uberliefert ist und sich kulturgeschichtlich noch in das ausgehende Mittelalter einordnen lasst 9 4 Der franzosische Renaissancestil wie er sich in den Buchern von Antonius Arena 1525 und Thoinot Arbeau 1588 darstellt Beide Quellen beschreiben Tanz wie er im Studentenmilieu bzw in einer Kleinstadt im Burgertum gepflegt wurde Arbeau prasentiert auch eine Tanznotation die eine Notenzeile mit Schrittnamen kombiniert 10 5 Der franzosische Ubergangsstil wie er sich im Manuskript der Instruction pour dancer 1612 und Francois de Lauzes Apologie de la Danse 1623 prasentiert der die Nomenklatur Arbeaus hinter sich lasst und bereits neue Stilelemente bringt die spater fur den Barocktanz pragend werden wie z B die Auswartsdrehung der Fusse und Armbewegungen 11 6 Englische Country dances eine Gruppen und Figurentanzform waren in England seit dem ausgehenden 16 Jahrhundert sehr beliebt und erschienen erstmals 1651 in der Sammlung The English Dancing Master des Musikverlegers John Playford in Druck Country dances wurden in weiten Teilen Europas bis ins 19 Jahrhundert hinein getanzt dementsprechend durchlief die Tanzform dabei verschiedene stilistische Wandlungen 12 nbsp Titelblatt des Tanzbuchs von John Playford 1651 Barock und Rokoko Bearbeiten Eine allgemeingultigere Notation wurde erst zur Zeit Ludwigs des XIV an der Academie Royale du Danse entwickelt Grundzuge der dort festgelegten Schritte finden sich heute noch im Repertoire des klassischen Balletts Zahlreiche Country Dances finden sich z B in der Sammlung von John Playford The English Dancing Master die zwischen 1651 und 1728 vielfach aufgelegt und erweitert wurde Online kann man die Sammlung hier einsehen http www contrib andrew cmu edu flip contrib dance playford html Erstausgabe http www shipbrook com jeff playford 2 Ausgabe http www izaak unh edu nhltmd indexes dancingmaster Zusammenfassung aller AusgabenDer franzosische Tanzmeister Louis Lorin besuchte Ende des 17 Jahrhunderts den Englischen Hof und gab daraufhin 1685 seine Beschreibungen die nur als Manuskript erhalten sind heraus und widmete sie dem franzosischen Konig Ludwig XIV 1700 veroffentlichte Raoul Auger Feuillet die epochale Schrift der Choregraphie von der sich auch der Begriff choreographie ableitet gr choreos Tanz und graphein schreiben 1706 erfolgte dann die Herausgabe einer vereinfachten Notation fur sog Contre Danses eine franz Variante zu English Country Dances Beide Bande wurden 1706 mehrfach ins Englische ubersetzt Online befindet sich die Orchesographie englischer Titel hier http www pbm com lindahl weaver Englische UbersetzungIn Deutschland erfuhren die Kontratanze nach John Playford besondere Aufmerksamkeit durch die Arbeit von Georg Gotsch im Musikheim in Frankfurt an der Oder 1927 1942 und auf Burg Fursteneck 1952 1956 Georg Gotsch hat 64 Tanze von Playford mit einer leicht verstandlichen Tanzschrift versehen und sie mit deutschem Namen in dem Heft Alte Kontra Tanze herausgegeben Moseler Verlag 1950 mit Rolf Gardiner Ein zweiter Band Neue Kontratanze enthielt Tanze aus verschiedenen englischen Quellen Moseler Verlag 1956 mit Rudolf Christl Die von Georg Gotsch initiierte Musische Gesellschaft und andere pflegen diese Tradition unter anderem auf Burg Fursteneck weiter Hofischer Tanz und Volkstanz BearbeitenNotiert wurden in erster Linie komponierte hofische Tanze Diese beruhen oft auf Volkstanzen die kompositorisch verfeinert worden sind Daher kann man Ruckschlusse auf die Tanze der einfachen Leute ziehen Volkstanze wurden erst auf Veranlassung von Johann Gottfried Herder 1744 1803 systematisch gesammelt und aufgezeichnet der auch die Bezeichnung Volkstanz pragte Buhnentanz Bearbeiten nbsp Der junge Ludwig XIV in der Hauptrolle des Apollo im Ballet royal de la nuit 1653Auf den opulenten barocken Buhnen spielte der Tanz zunachst nur eine dekorative Rolle wahrend der inhaltliche Reichtum und die Vielfaltigkeit des Ausdrucks eher durch Buhnenmaschinerie Musik und Gesang in Szene gesetz wurden Tanzeinlagen bildeten eine Girlande um die verschiedenen Akte zu Beginn und am Ende eines Stuckes ohne sich direkt auf dessen Inhalt zu beziehen Da sich jedoch Theater und Musik gerade im Tanz zu einer Einheit zusammenfugen lassen entwickelte sich am Hof des Sonnenkonigs Ludwig XIV der Buhnentanz Ballett der zunehmend das sonstige Geschehen auf der Buhne auch inhaltlich einrahmte Die Tanzer verkorperten dabei kollektive Typen wie Hirten Gotter Nymphen etc Der Buhnentanz beruhte zwar auf den fur den Ballsaal konzipierten Tanzformen und Schrittfolgen wurde aber durch virtuose Ornamente bereichert und konnte so einen gestischen und mimischen Ausdruck erreichen der dem eher funktionalen Gesellschaftstanz im Ballsaal kaum mehr ahnelte Die Tanzausbildung stand neben anderen Kunsten und kriegerischen Fertigkeiten von jeher auf dem aristokratischen Bildungsplan Daher standen anfangs neben professionellen Tanzern meist auch talentierte Adlige auf der Buhne Ballettmeister wie Pierre Beauchamp Jean Favier d A und Jean Baptiste Lully 1653 zum compositeur de la musique instrumentale de Roi ernannt erlangten mit ihren Choreographien die von zunehmend professionellen Tanzern ausgefuhrt wurden grossen Ruhm Wie bei den drei Genannten bedeutete es zu dieser Zeit aber noch allgemein dass die Professionalitat im Tanzen einherging mit einer Absicherung durch eine Stelle als Instrumentalist in der koniglichen Musik Herkunftslander BearbeitenWie auch die Musik unterschieden sich die Tanze der verschiedenen Hofe stilistisch erheblich Jedoch wurden die Tanze auch international verbreitet und dabei variiert und dem lokalen Stil angepasst So finden sich die englischen Country Dances als Contredance oder Kontratanz Kontertanz auch in Frankreich und Deutschland Tanzformen BearbeitenHistorische Tanze basieren oft auf Kreisformen Reigen der Gasse Longway oder folgen ganz eigenen Choreographien Viele Tanze sind Gruppentanze sei es als Paar in der Gruppe oder mit standigem Partnerwechsel es gibt solistische Tanze Paartanze und Mischformen Balle BearbeitenBalle fanden regelmassig an den Hofen statt und dienten der Reprasentation der Unterhaltung und auch der Kommunikation zwischen den Tanzern und Tanzerinnen Rekonstruktion BearbeitenDie meisten historischen Tanze waren in Vergessenheit geraten und sind durch Tanzforscher im 20 Jahrhundert rekonstruiert und wiederbelebt worden Sigrid T Hooft versucht unter anderem mit ihrem Ensemble Corpo Barocco Choreographie und Tanz fur Auffuhrungen barocker Opern zu rekonstruieren Tanze und Tanzformen der verschiedenen Epochen BearbeitenTanze der Renaissance Bearbeiten Pavane Galliarde Branle Canario Passamezzo Saltarello Moresca Volta Tanz Basse danse AllemandeTanze des Barock und des Rokoko Bearbeiten Chaconne Passacaglia Tanze des Barock Marche Branle Tanze in den Opern bzw Orchestersuiten von Lully und Rameau Allemande Courante Sarabande Gigue die Reihenfolge der Tanze in der deutschen Klaviersuite z B bei Froberger und Bach Menuett Gavotte Bourree Passepied Loure Forlane Rigaudon Musette Tanze in den Suiten barocker Komponisten wie Lully Campra Rameau Telemann Bach und Handel u a Cotillon Anglaise Deutscher Tanz Landler Rokoko und Klassik z B von Mozart English Country Dances Kontertanz Kontratanz Contredanse 17 18 Jahrhundert Bearbeiten Jenny Pluck Pears The Indian Queen Jamaica Hunt the Squirrel The Morning Route NonesuchTanze des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Walzer Ecossaise Francaise Landler oder Landler Mazurka Polonaise Schottisch Quadrille Rheinlander Galopp PolkaLiteratur BearbeitenRenaissancetanze der Orchesographie nach Thoinot Arbeau bearbeitet und fur den tanzerischen Gebrauch neu herausgegeben von Hinrich Langeloh Verlag der Spielleute ISBN 3 927240 20 6 mit CD des Katharco Early Music Consort Siehe auch Bearbeiten nbsp Portal Tanz Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Tanz Tanz Tanznotation Gesellschaftstanz Volkstanz Liste von Tanzen Scottish Country DanceWeblinks BearbeitenLibrary of Congress Dance Manuals 1490 1920 500 Years of Italian Dance Treasures from the Cia Fornaroli Collection New York Public Library Digital Gallery The Calendar of Early Dance Kalender Choreographien und News rund um den Historischen Tanz Linkkatalog zum Thema Historischer Tanz bei curlie org ehemals DMOZ Einzelnachweise Bearbeiten Barbara Sparti Dance Dancers and Dance Masters in Renaissance and Baroque Italy Massimiliano Piretti Editore Bologna 2013 S 239 Walter Salmen Der Tanzmeister In Terpsichore Tanzhistorische Studien Band 1 Olms Verlag Hildesheim 1997 S 9 ff Ann Hutchinson Guest Choreo Graphics A Comparison of Dance Notation Systems From the Fifteenth Century to the Present spatere Auflage Amsterdam 1998 S 1 ff Ann Hutchinson Guest Choreo Graphics A Comparison of Dance Notation Systems From the Fifteenth Century to the Present spatere Auflage Amsterdam 1998 S 13 ff Ann Hutchinson Guest Choreo Graphics A Comparison of Dance Notation Systems From the Fifteenth Century to the Present spatere Auflage Amsterdam 1998 S 28 ff und 102 ff Ekaterina Mikhailova Smolniakova On the Problem of Pictorial Dance Sources In Uwe Schlottermuller Hrsg Tanz in Italien Italienischer Tanz in Europa 1400 1900 Fur Barbara Sparti 4 Symposium fur Historischen Tanz Burg Rothenfels am Main 25 29 Mai 2016 Tagungsband Addendum Fagisis Verlag Freiburg 2016 Ingrid Wetzel Hie innen sindt geschriben die wellschen tenntz le otto danze italiane del manoscritto di Norimberga In M Padovan Hrsg Convegno internationale di Studi Guglielmo Ebreo da Pesaro e la danza nelle corti italiane del XV secolo Pesaro 1987 Pisa 1990 Barbara Sparti Hrsg Ercole Santucci Perugino Mastro da Ballo 1614 Olms Verlag Hildesheim 2004 S 3 Einfuhrung Frederick Crane Materials for the Study of the Fifteenth Century Basse Danse In Musicological Studies Band XVI Assen 1968 Jadwiga Nowaczek Arena Arbeau de Lauze die Orchesographie in Relation zu zwei anderen franzosischen Tanzschriften In Roswitha Busch Hofer Hrsg Tanzhistorische Studien Band VII Remscheid 1991 S 41 64 Barbara Ravelhofer The Early Stuart Masque Oxford 2006 S 60 Anne Daye A conversation about the English Dancing Master by John Playford 1651 In Hanna Walsdorf Hrsg Tanz Musik Transfer Prospektiven Band 1 Leipzig 2018 S 137 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Historischer Tanz amp oldid 237994401