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Als Corium eine Kunstwortbildung aus englisch core fur Reaktor Kern und der fur chemische Elemente charakteristischen Wortendung ium wird das geschmolzene Material bezeichnet welches in einem Kernreaktor bei einer Kernschmelze entsteht Es ist eine lavaartige Mischung aus Kernbrennstoff Steuerstaben und den Werkstoffen der betroffenen Teile des Reaktors ihren chemischen Reaktionsprodukten mit Luft und Wasser sowie falls das Reaktorgefass durchbrochen wird geschmolzenem Beton vom Boden der Reaktorhalle Bei dem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island der Katastrophe von Tschernobyl und der Nuklearkatastrophe von Fukushima kam es zur Bildung von Corium Bei einigen Reaktortypen ist ein Core Catcher zum Auffang des Coriums vorgesehen Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung und Entstehung 1 1 Zusammensetzung und Reaktionen des Coriums 1 2 Durchbrechen des Reaktordruckbehalters 1 3 Wechselwirkungen zwischen Corium und Beton 2 Einzelne Vorfalle 2 1 Der Unfall von Three Mile Island 2 2 Der Unfall von Tschernobyl 2 2 1 Zerfall der Lava 2 3 Der Unfall von Fukushima 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseZusammensetzung und Entstehung BearbeitenDie Warme die zum Schmelzen des Reaktors fuhrt kann aus der nuklearen Kettenreaktion stammen zumeist aber ist die Zerfallswarme der Spaltprodukte in den Brennstaben die hauptsachliche Warmequelle Die Warmeentstehung durch Zerfall fallt erst schnell und dann immer langsamer ab da die kurzlebigen Isotope den grossten Anteil an der Aktivitat haben Eine weitere Warmequelle ist die chemische Reaktion der heissen Metalle mit Luftsauerstoff oder Wasserdampf Die Kettenreaktion und damit verbundene erhohte Warmeproduktion kann in Teilen des Coriums weiter fortschreiten wenn ortlich eine kritische Masse erreicht wird Festgestellt werden kann dies dadurch dass noch lange nach der Kernschmelze kurzlebige Spaltprodukte in zu grossen Mengen vorhanden sind als dass sie noch aus der kontrollierten Kettenreaktion vor der Kernschmelze stammen konnten Da bei der Kettenreaktion grosse Warmemengen und frische radioaktive Spaltprodukte entstehen ist dieser Vorgang sehr kritisch in Bezug auf das Gefahrenpotential Die Temperatur des Coriums hangt erstens von der Dynamik seiner inneren Warmeerzeugung der Menge an Isotopen die Zerfallswarme erzeugen und ihrer Verdunnung durch andere geschmolzene Materialien ab sowie zweitens von seinen Warmeverlusten der physischen Anordnung und der Warmeabgabe an die Umgebung Eine kompakte Masse wird weniger Warme verlieren als eine dunn ausgebreitete Schicht Corium von genugend hoher Temperatur kann Beton schmelzen Eine festgewordene Coriummasse kann von selbst wieder schmelzen wenn ihre Warmeverluste abnehmen zum Beispiel weil sie mit warmedammenden Trummern bedeckt wird oder wenn das Wasser von dem sie gekuhlt wurde verdampft ist Auf der Coriummasse konnen sich Krusten bilden die warmedammend wirken Die Warmeverteilung in der Coriummasse wird beeinflusst durch die unterschiedliche Warmeleitfahigkeit geschmolzener Oxide und Metalle Durch Konvektion in der flussigen Phase wird der Warmetransport bedeutend erhoht 1 Der geschmolzene Reaktorkern setzt fluchtige Verbindungen frei Diese konnen gasformig bleiben wie etwa molekulares Iod oder Edelgase oder zu Aerosolpartikeln kondensieren wenn sie die Hochtemperaturregion verlassen Ein hoher Anteil der Aerosolpartikel stammt aus dem Material der Steuerstabe Die gasformigen Verbindungen konnen von der Oberflache der Aerosolpartikel adsorbiert werden Zusammensetzung und Reaktionen des Coriums Bearbeiten Die Zusammensetzung des Coriums hangt vom Reaktortyp ab insbesondere von den Materialien die fur die Steuerstabe und als Kuhlmittel verwendet werden Es gibt Unterschiede zwischen dem in Druckwasserreaktoren und Siedewasserreaktoren gebildeten Corium Bei Kontakt mit Wasser bildet das Borkarbid aus den Steuerstaben des Siedewasserreaktors zunachst Boroxid und Methan dann Borsaure Bor kann auch aus der Borsaure in einem Notfallkuhlmittel zu diesen Reaktionen hinzukommen Zirconium aus Zirkalloy zusammen mit einigen anderen Metallen reagiert mit Wasser und erzeugt Zirconium IV oxid und Wasserstoff Die Produktion von Wasserstoff ist bei Reaktorunfallen eine grosse Gefahrenquelle Das Verhaltnis zwischen oxidierenden und reduzierenden Atmospharen und das Verhaltnis zwischen Wasser und Wasserstoff beeinflusst die Bildung chemischer Verbindungen Unterschiede in der Fluchtigkeit der Reaktorkernmaterialien beeinflussen die Rate der freigesetzten Elemente Zum Beispiel setzt die Silber Indium Cadmium Legierung der Steuerstabe in einer inerten Atmosphare fast nur Cadmium frei Im Beisein von Wasser dagegen bildet das Indium fluchtiges Indium I oxid und Indium I hydroxid welches verdampft und ein Aerosol aus Indium III oxid bildet In einer wasserstoffreichen Atmosphare wird die Oxidation des Indiums verhindert wodurch weniger Indium freigesetzt wird Caesium und Iod aus den Spaltprodukten reagieren zu fluchtigem Caesiumiodid das als Aerosol kondensiert 2 Wahrend einer Kernschmelze steigt die Temperatur der Brennstabe an und die Stabe beginnen sich zu verformen im Fall des Zirkalloys oberhalb 700 900 C Wenn der Druck im Reaktor niedrig ist zerreisst der Druck im Inneren der Brennstabe ihre Brennstabhullen Ist der Druck im Reaktor hoch so presst er die Brennstabhullen auf die Brennstoffpellets und ruft dadurch die Entstehung von Urandioxid Zirconium Eutektikum hervor das eine Schmelztemperatur von 1200 bis 1400 C hat Zwischen Dampf und Zirconium lauft eine exotherme Reaktion ab die so viel Warme erzeugen kann dass sie sich auch ohne den Beitrag der Zerfallswarme selbst erhalt Wasserstoff wird bei Normaltemperatur und Normaldruck in einem Verhaltnis von etwa 0 5 m pro kg Zirkalloy freigesetzt In den Reaktorwerkstoffen kann es zur Wasserstoffversprodung kommen Aus den beschadigten Brennstaben werden fluchtige Spaltprodukte freigesetzt Zwischen 1300 und 1500 C schmilzt die Silber Cadmium Indium Legierung der Steuerstabe zusammen mit ihrer Umhullung und fluchtige Metalle verdampfen Bei 1800 C beginnen die Oxide der Umhullung zu schmelzen und zu fliessen Bei 2700 2800 C schmilzt das Uranoxid selbst und die Geometrie des Reaktorkerns bricht zusammen Das kann bei niedrigeren Temperaturen eintreten wenn sich eine eutektische Uranoxid Zirkonium Verbindung bildet Nun ist das Corium so gut wie frei von fluchtigen Bestandteilen die nicht chemisch gebunden sind wodurch die Warmeproduktion um etwa 25 sinkt 1 da die fluchtigen Isotope sich nun andernorts befinden 3 Die Temperatur von Corium kann in den ersten Stunden nach der Kernschmelze 2400 C betragen und uber 2800 C erreichen Eine grosse Warmemenge kann durch die Reaktion der Metalle im Corium besonders Zirconium mit Wasser entstehen Wenn die Coriummasse mit Wasser uberspult wird oder wenn geschmolzene Coriummasse in einen Wasserbehalter fallt kann das zu einem weiteren Temperaturanstieg und zur Produktion grosser Mengen an Wasserstoff fuhren die wiederum einen Druckanstieg im Reaktorbehalter zur Folge haben Die Dampfexplosion die ein solcher plotzlicher Kontakt von Corium und Wasser hervorruft kann die Materialien auseinandersprengen wobei sich Projektile bilden konnen die den Behalter durch ihren Aufschlag beschadigen Weitere Druckausschlage konnen durch die Verbrennung des freigesetzten Wasserstoffs entstehen Die Detonationsgefahr kann durch Anwendung katalytischer Rekombinatoren gemildert werden 4 Durchbrechen des Reaktordruckbehalters Bearbeiten Ohne ausreichende Kuhlung uberhitzt sich das Reaktorinnere es verformt sich infolge der thermischen Ausdehnung der Bestandteile und es kommt zum Zusammenbruch sobald die Temperatur den Schmelzpunkt der Werkstoffe erreicht Die Schmelze sammelt sich nun am Boden des Reaktordruckbehalters Wird sie hinreichend gekuhlt kann sie erstarren und die Ausbreitung des Schadens bleibt auf den Reaktor begrenzt Das Corium kann sich jedoch auch durch den Reaktordruckbehalter hindurchschmelzen und ausfliessen oder durch den Druck im Reaktorinneren als geschmolzener Strom ausgestossen werden Das Versagen des Reaktors kann durch die Uberhitzung seines Bodens durch die Coriumschmelze verursacht werden die zunachst zum Kriechbruch und dann zum Durchbrechen des Behalters fuhrt Ein hoher Kuhlwasserstand uber der Coriumschicht kann es ermoglichen dass sich ein thermisches Gleichgewicht unterhalb der Kriechtemperatur des Metalls einstellt ohne dass der Reaktordruckbehalter bricht 5 Wird der Behalter genugend gekuhlt kann sich zwischen der Schmelze und der Reaktorwand eine Kruste bilden Die Schicht aus geschmolzenem Stahl oben auf dem Oxid erzeugt eine Zone mit erhohter Warmeleitung zur Reaktorwand 1 Dieser Zustand der als Hitzemesser engl heat knife bezeichnet wird erhoht die Wahrscheinlichkeit dafur dass an der Seitenwand des Reaktordruckbehalters eine lokale Erweichung stattfindet und daraufhin Corium austritt Herrscht im Reaktordruckbehalter hoher Druck dann kann die Coriummasse beim Durchbrechen des Behalterbodens hinausgedruckt werden In der ersten Phase wird nur die Schmelze selbst ausgestossen Danach bildet sich eine Kuhle in der Mitte der Offnung und zusammen mit der Schmelze wird Gas ausgestossen wodurch der Druck im Reaktor rasch abnimmt Die hohe Temperatur der Schmelze bewirkt auch eine rasche Erosion und Vergrosserung der Offnung Wenn ein Loch im Boden des Behalters ist kann nahezu alles Corium ausgestossen werden Ein Loch in der Seitenwand des Behalters kann dazu fuhren dass das Corium nur teilweise austritt und ein Teil im Reaktorinneren zuruckbleibt 6 Das Durchschmelzen des Reaktorgefasses kann zwischen einigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern Nach dem Durchbrechen des Reaktordruckgefasses bestimmen die Bedingungen im Reaktorraum unterhalb des Kerns was fur Gase erzeugt werden Wenn Wasser vorhanden ist werden Dampf und Wasserstoff erzeugt Trockener Beton fuhrt zur Entstehung von Kohlendioxid und kleineren Mengen von Dampf 7 Wechselwirkungen zwischen Corium und Beton Bearbeiten Die thermische Zersetzung von Beton ergibt u a Wasserdampf und Kohlendioxid Diese konnen weiter mit den Metallen in der Schmelze reagieren indem sie sie oxidieren und dabei zu Wasserstoff und Kohlenmonoxid reduziert werden Die Zersetzung des Betons und die Verfluchtigung seiner alkalischen Bestandteile sind endotherme Vorgange nehmen also Warme auf Die wahrend dieser Phase freigesetzten Aerosole basieren hauptsachlich auf Siliciumverbindungen die aus dem Beton stammen Sonstige fluchtige Elemente wie z B Caesium konnen in nichtfluchtigen unloslichen Silicaten gebunden werden 2 Zwischen dem Beton und der Coriumschmelze konnen mehrere Reaktionen stattfinden Freies und chemisch gebundenes Wasser wird aus dem Beton als Dampf freigesetzt Calciumcarbonat zersetzt sich und erzeugt dabei Kohlendioxid und Calciumoxid Wasser und Kohlendioxid durchdringen die Coriummasse oxidieren dabei exotherm die darin enthaltenen nichtoxidierten Metalle und erzeugen Wasserstoffgas und Kohlenmonoxid Es konnen grosse Mengen an Wasserstoff entstehen Calciumoxid Siliciumdioxid und Silicate schmelzen und werden mit dem Corium vermischt Die Oxidphase in der die nichtfluchtigen Spaltprodukte angereichert sind kann bei Temperaturen von 1300 bis 1500 C fur eine betrachtliche Zeit stabil bleiben Eine moglicherweise vorhandene Schicht aus dichterem geschmolzenem Metall die weniger Radioisotope enthalt Ru Tc Pd zu Beginn aus geschmolzenem Zirkalloy Eisen Chrom Nickel Mangan Silber und anderen Konstruktionsmaterialien und metallischen Spaltprodukten und Tellur das als Zirconiumtellurid gebunden ist als die Oxidschicht in der sich Sr Ba La Sb Sn Nb Mo und andere Stoffe konzentrieren und die zu Beginn hauptsachlich aus Zirkoniumdioxid und Urandioxid besteht ggf mit Eisenoxid und Boroxiden kann zwischen den Oxiden und dem darunterliegenden Beton eine Trennschicht bilden die das Eindringen des Coriums verlangsamt und im Laufe einiger Stunden fest wird Wahrend die Warme in der Oxidschicht hauptsachlich durch Zerfallswarme entsteht wird sie in der Metallschicht hauptsachlich durch die exotherme Reaktion mit dem Wasser erzeugt das aus dem Beton kommt Die Zersetzung des Betons und die Verfluchtigung der Alkalimetallverbindungen verbraucht bedeutende Warmemengen 2 Die Erosion der Beton Grundplatte geht ungefahr eine Stunde rasch voran und schreitet fort bis in etwa einen Meter Tiefe Dann verlangsamt sie sich auf einige Zentimeter pro Stunde und kommt ganz zum Stillstand sobald die Schmelze unter die Zersetzungstemperatur des Betons etwa 1100 C abkuhlt Vollstandiges Durchschmelzen kann innerhalb einiger Tage auch durch mehrere Meter Beton erfolgen Das Corium dringt dann mehrere Meter in den darunterliegenden Boden ein kuhlt ab und verfestigt sich 3 Wahrend Corium und Beton miteinander wechselwirken konnen sehr hohe Temperaturen erreicht werden Weniger fluchtige Aerosole von Ba Ce La Sr und anderen Spaltprodukten werden wahrend dieser Phase gebildet und in den Sicherheitsbehalter eingebracht wahrend die meisten der vorher entstandenen Aerosole sich schon niedergeschlagen haben Mit fortschreitender Zersetzung des Zirconiumtellurids wird Tellur freigesetzt Gasblasen die sich durch die Schmelze bewegen verstarken die Aerosolbildung 2 Die Thermohydraulik der Corium Beton Wechselwirkungen CCI oder auch MCCI molten core concrete interactions ist hinreichend verstanden 8 Die Dynamik der Bewegung des Coriums innerhalb und ausserhalb des Reaktorgefasses ist jedoch hochkomplex und die moglichen Szenarien sind zahlreich Langsames Tropfen der Schmelze in ein darunterliegendes Wasserbad kann zu vollstandigem Abkuhlen fuhren wahrend rascher Kontakt einer grossen Masse von Corium mit Wasser zu einer zerstorerischen Dampfexplosion fuhren kann Das Reaktorgefass kann das Corium vollstandig zuruckhalten es konnen aber auch der Reaktorboden oder einige der sich darin befindenden Instrumentenbohrungen durchgeschmolzen werden 9 Die thermische Belastung die das Corium fur den Boden unter dem Reaktorgefass darstellt kann durch ein im Beton eingebettetes Gitter aus faseroptischen Sensoren uberwacht werden Dazu werden reine Quarzglas Fasern benotigt weil sie starkerer Strahlenbelastung standhalten 10 Bei einigen Konstruktionen von Reaktorgebauden z B beim EPR sind Core Catcher vorgesehen eigene Bereiche fur die Ausbreitung des Coriums wo die Schmelze sich absetzen kann ohne mit Wasser in Beruhrung zu kommen und ohne in grosserem Masse mit Beton zu reagieren 11 Erst dann wenn sich auf der Schmelze eine Kruste gebildet hat konnen begrenzte Mengen von Wasser zugefuhrt werden um die Masse abzukuhlen 4 Werkstoffe auf der Grundlage von Titan IV oxid und Neodym III oxid scheinen gegen Corium bestandiger zu sein als Beton 12 Die Ablagerung von Corium auf der Innenflache des Sicherheitsbehalters z B durch Austritt unter Hochdruck aus dem Reaktordruckbehalter kann durch Erwarmen direct containment heating DCH zum Versagen des Sicherheitsbehalters fuhren Einzelne Vorfalle BearbeitenDer Unfall von Three Mile Island Bearbeiten Bei dem Kernschmelzunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island kam es zu einem langsamen teilweisen Abschmelzen des Reaktorkerns Etwa 19 000 kg Material schmolzen und verlagerten sich innerhalb von zwei Minuten etwa 224 Minuten nach der Schnellabschaltung Es bildete sich eine Lache aus Corium am Boden des Reaktorbehalters dieser wurde jedoch nicht durchbrochen 13 Die Schicht aus erstarrtem Corium war zwischen 5 und 45 cm dick Es wurden Proben aus dem Reaktor entnommen Zwei Coriummassen wurden gefunden eine innerhalb der Brennstabanordnung und eine in der Bodenwolbung des Reaktorbehalters Die Proben waren hauptsachlich mattgrau an einigen Stellen gelb Die Masse erwies sich als homogen und bestand vor allem aus geschmolzenem Kernbrennstoff und Brennelementhulsen An Elementen enthalten waren in Massenanteilen etwa 70 Uran 13 75 Zirconium und 13 Sauerstoff Der Rest bestand aus rostfreiem Stahl und Inconel die in die Schmelze eingebaut waren Die losen Trummer zeigten einen etwas geringeren Urangehalt etwa 65 Massenanteil und einen hoheren Gehalt an metallischen Konstruktionswerkstoffen Die Zerfallswarme des Coriums 224 Minuten nach der Schnellabschaltung wurde auf 0 13 W g geschatzt und fiel 600 Minuten nach der Schnellabschaltung auf 0 096 W g Edelgase Caesium und Iod waren nicht vorhanden Dies zeigt an dass sie sich aus dem heissen Material verfluchtigt hatten Die Proben waren vollstandig oxidiert was darauf hinweist dass genugend Dampf vorhanden war um alles verfugbare Zirconium zu oxidieren Einige Proben enthielten eine kleine Menge weniger als 0 5 metallischer Schmelze die aus Silber und Indium aus den Steuerstaben bestand Eine sekundare Phase aus Chrom III oxid wurde in einer der Proben gefunden Einige metallische Einschlusse enthielten Silber aber kein Indium was auf Temperaturen hindeutet die hoch genug waren um sowohl Cadmium als auch Indium zu verfluchtigen Fast alle metallischen Bestandteile mit der Ausnahme des Silbers waren vollstandig oxidiert allerdings war auch das Silber an einigen Stellen oxidiert Die an Eisen und Chrom reichen Einschlusse stammen vermutlich aus einer geschmolzenen Duse die nicht genug Zeit hatte sich in der Schmelze zu verteilen Die Dichte der Proben variierte zwischen 7 45 und 9 4 g cm Die Dichtewerte des UO2 und ZrO2 sind 10 4 und 5 6 g cm Die Porositat der Proben variierte zwischen 5 7 und 32 der Durchschnitt lag bei 18 11 In einigen Proben wurden Streifen untereinander verbundener Poren gefunden was darauf hindeutet dass das Corium hinreichend lange geschmolzen war um die Bildung von Blasen aus Dampf oder geschmolzenem Baumaterial und ihre Wanderung durch die Schmelze zu ermoglichen Wohlvermischter Mischkristall aus U Zr O2 zeigt an dass die Temperatur der Schmelze 2600 bis 2850 C erreichte Das Gefuge des erstarrten Materials zeigt zwei Phasen U Zr O2 und Zr U O2 Die Zirconiumreiche Phase wurde rund um die Poren und an den Korngrenzen gefunden und enthalt etwas Eisen und Chrom in Oxidform Diese Phasentrennung deutet auf langsames allmahliches Abkuhlen anstatt raschen Abschreckens hin Nach dem Typ der Phasentrennung zu schliessen dauerte es etwa 3 bis 72 Stunden 14 Der Unfall von Tschernobyl Bearbeiten Bei der Katastrophe von Tschernobyl wurden grosse Mengen an Corium gebildet Dazu ist zu erganzen dass die dortige Kernschmelze zur Milderung der Auswirkungen nach ca 24 Stunden von oben durch Hubschrauber mehrere Tage lang mit Sand Blei und Bor abgedeckt und zudem flussiger Stickstoff von aussen unter das Corium gepumpt wurde was dessen weitere Erosion nach unten offenbar deutlich bremste 15 16 Die geschmolzene Masse des Reaktorkerns tropfte unter den Reaktorbehalter und erstarrte dort in Form von Stalaktiten Stalagmiten und Lavastromen Die bekannteste Formation ist der Elefantenfuss der sich unter dem Reaktorboden in einem Dampfverteilungskorridor befindet 17 Das Corium wurde in drei Phasen gebildet In der ersten Phase die nur einige Sekunden dauerte herrschten Temperaturen von ortlich mehr als 2600 C Es bildete sich eine Zirconium Uran Oxidschmelze aus hochstens 30 des Reaktorkerns Die Untersuchung eines hoch radioaktiven Teilchens hot particle ergab dass sich Zr U O und UOx Zr Phasen gebildet hatten Die 0 9 mm starke Brennstabhulle aus Niob Zirkalloy bildete aufeinanderfolgende Schichten aus UOx UOx Zr Zr U O metallischem Zr O und Zirconium IV oxid Diese Phasen wurden einzeln oder zusammen in den hot particles gefunden die vom Reaktorkern ausgestreut worden waren 18 19 Die zweite Phase die sechs Tage dauerte war gekennzeichnet durch eine Wechselwirkung der Schmelze mit den silikathaltigen Baumaterialien Sand Beton und Serpentinit Die geschmolzene Mischung ist reich an Siliciumdioxid und Silicaten Das dritte Stadium folgte als der Brennstoff Schichten bildete die Schmelze in die unteren Stockwerke durchbrach und dort fest wurde 20 21 22 23 Das Corium von Tschernobyl besteht aus Urandioxid dem Reaktorbrennstoff seiner Umhullung aus Zirkalloy geschmolzenem Beton und zersetztem und geschmolzenem Serpentinit in dem der Reaktor zur Warmedammung eingepackt worden war Die Analyse ergab dass sich das Corium auf bis zu 2255 C erhitzte und mindestens vier Tage lang auf mehr als 1660 C blieb 24 Das geschmolzene Corium setzte sich am Boden des Reaktorschachtes ab wobei sich auf seiner Oberflache eine Schicht aus Graphittrummern bildete Acht Tage nach der Kernschmelze durchdrang die Schmelze die untere biologische Abschirmung biological shield breitete sich auf dem Boden des Reaktorraumes aus und setzte dabei Radionuklide frei Weitere Radioaktivitat wurde freigesetzt als die Schmelze mit Wasser in Kontakt kam 25 Drei verschiedene Lavasorten finden sich im Fundament des Reaktorgebaudes Schwarze und braune Lava und eine porose Keramik Es handelt sich hierbei um Silikatglaser mit Einschlussen aus anderen Materialien Die porose Lava ist braune Lava die in Wasser fiel und daher rasch abkuhlte Wahrend der Radiolyse des Wassers im Becken des Druckabbausystems unterhalb des Reaktors bildete sich Wasserstoffperoxid Die Hypothese dass das Wasser im Becken teilweise zu H2O2 umgewandelt wurde wird dadurch bestatigt dass sich in den Laven die weissen kristallinen Minerale Studtit und Metastudtit bildeten 26 27 die einzigen Minerale die Wasserstoffperoxid enthalten 28 Die Coriummassen bestehen aus einer stark heterogenen Silikatglasmatrix mit Einschlussen Folgende enthaltene Phasen lassen sich unterscheiden Uranoxide aus den Brennstoffpellets Uranoxide mit Zirconium UOx Zr Zr U O Zirconium IV oxid mit Uran Zirconiumsilicat mit bis zu 10 Uran als Mischkristall Zr U SiO4 Tschernobylit Uranhaltiges Glas bildet das Material der Glasmatrix selbst hauptsachlich ein Calcium Aluminium Silikat mit kleinen Anteilen Magnesiumoxid Natriumoxid und Zirconium IV oxid 29 Metall in Form erstarrter Schichten und spharischer Einschlusse von Fe Ni Cr Legierung in der Glasphase 18 Funf Materialtypen konnen im Tschernobyl Corium identifiziert werden 30 Schwarze Keramik ein glasartiges kohlenschwarzes Material dessen Oberflache von vielen Hohlraumen und Poren zernarbt ist Normalerweise in der Nahe der Stellen wo das Corium gebildet wurde Seine zwei Versionen enthalten etwa 4 5 bzw 7 8 Gewichtsprozent Uran Braune Keramik ein glasartiges braunes Material meist glanzend aber auch matt Normalerweise auf einer Schicht aus erstarrter Metallschmelze Enthalt sehr kleine Metallkugeln Enthalt 8 10 Gewichtsprozent Uran Mehrfarbige Keramik enthalt 6 7 Brennstoff 31 32 Schlackenartiges gekorntes Corium schlackenartige unregelmassige grau magentafarbige bis dunkelbraune glasige Korner mit Kruste Gebildet durch langeren Kontakt der braunen Keramik mit Wasser In grossen Haufen auf beiden Ebenen des Druckabbausystems Bimsstein krumelige bimssteinartige graubraune porose Formationen gebildet aus geschmolzenem braunem Corium das durch Dampf aufgeschaumt wurde als es mit Wasser in Kontakt kam In grossen Haufen im Becken des Druckabbausystems in der Nahe der Abflussoffnungen Dorthin wurden sie von der Wasserstromung getragen da sie leicht genug waren um zu schwimmen 33 34 35 Metall geschmolzen und erstarrt Das meiste davon im Dampfverteiler Korridor Auch als kleine spharische Einschlusse in allen obengenannten oxidbasierten Materialien Enthalt keinen eigentlichen Brennstoff jedoch einige metallische Spaltprodukte z B Ruthenium 106 Der geschmolzene Reaktorkern sammelte sich im Raum 305 2 bis er die Kanten der Dampfablassventile erreichte dann bewegte er sich weiter abwarts zum Dampfverteiler Korridor Er brach oder brannte auch in den Raum 304 3 durch 32 Drei Coriumstrome gingen vom Reaktor aus Strom 1 bestand aus brauner Lava und geschmolzenem Stahl der Stahl bildete eine Schicht auf dem Boden des Dampfverteiler Korridors auf der Ebene 6 wobei braunes Corium obenauf lag Von diesem Gebiet aus floss braunes Corium durch die Dampfverteiler Kanale in die Druckverminderungsbecken auf den Ebenen 3 und 0 wo es porose und schlackenartige Formationen bildete Strom 2 bestand aus schwarzer Lava und drang auf der anderen Seite in den Dampfverteiler Korridor ein Strom 3 der ebenfalls aus schwarzer Lava bestand floss zu anderen Bereichen unterhalb des Reaktors Das als Elefantenfuss bekannte Gebilde befindet sich im Raum 217 2 und besteht aus schwarzer Lava 18 die eine mehrschichtige Struktur ahnlich Baumrinde formte Die Masse des Elefantenfusses wird je nach Quelle mit 0 4 bis zwei Tonnen angegeben 36 Da das Material gefahrlich radioaktiv hart und fest ist ausserdem aufgrund der hohen Strahlung die die Elektronik beeintrachtigte ferngesteuerte Systeme nicht verwendet werden konnten 37 wurde es mit einer AK 47 beschossen um Stucke zur Analyse davon abzutrennen 38 39 40 Die Schmelze von Tschernobyl war eine Silikatschmelze mit Einschlussen aus Zr U Phasen geschmolzenem Stahl und hoch uranhaltigem Zirconiumsilikat Tschernobylit ein schwarzes und gelbes kunstliches Mineral 41 Der Lavafluss besteht aus mehr als einer Materialsorte es wurde eine braune Lava und ein poroses keramisches Material gefunden Das Verhaltnis zwischen Uran und Zirconium ist in den verschiedenen Teilen der festen Masse stark unterschiedlich In der braunen Lava wurde eine uranreiche Phase gefunden die ein U Zr Verhaltnis von 19 3 bis 38 10 hat Die uranarme Phase in der braunen Lava hat ein U Zr Verhaltnis von etwa 1 10 42 Aus der Untersuchung der Zr U Phasen kann die thermische Geschichte der Mischung ermittelt werden Man kann zeigen dass die Temperatur vor der Explosion in Teilen des Kerns hoher war als 2000 C wahrend sie in anderen Gebieten mehr als 2400 2600 C betrug Die Zusammensetzung einiger der Coriumproben ist wie folgt in Prozent 37 Coriumtyp SiO2 U3O8 MgO Al2O3 PbO Fe2O3Bimsstein 61 11 12 0 7 0 0 0 4Glas 70 0 8 13 12 0 0 6 0 5Schlacke 60 13 0 9 12 0 0 0 7Zerfall der Lava Bearbeiten Das Corium unterliegt einem Zerfallsprozess Der Elefantenfuss der nach seiner Entstehung hart und fest war ist nun soweit von Rissen durchzogen dass ein mit Klebstoff versetzter Ballen leicht ein bis zwei Zentimeter der oberen Schicht ablosen konnte Die Form des Gebildes selbst andert sich da das Material abwarts gleitet und sich setzt Die Temperatur des Coriums weicht jetzt nur noch wenig von der der Umgebung ab Daher ist das Material dem Temperaturzyklus von Tag und Nacht sowie der Verwitterung durch Wasser ausgesetzt Die heterogene Natur des Coriums und der unterschiedliche Ausdehnungskoeffizient der Bestandteile verursacht beim Durchlauf von Temperaturzyklen eine Alterung des Materials Wahrend des Erstarrens wurden infolge der ungeregelten Abkuhlrate starke Eigenspannungen aufgebaut Das Wasser das in Poren und Mikrorisse einsickert und dort gefriert beschleunigt das Aufplatzen Der Prozess ahnelt dem der Schlaglocher in Strassen hervorruft 32 Corium neigt wie auch stark bestrahltes Uran Brennmaterial zur spontanen Stauberzeugung spontane Selbstzerstaubung der Oberflache siehe Sputtern Die Alphastrahlung der Isotope im Inneren der glasartigen Struktur verursacht Coulomb Explosionen die das Material zerstoren und Submikrometer Partikel von seiner Oberflache freisetzen 43 Die Radioaktivitat ist jedoch mit 2 1016 a Zerfallen pro Gramm und 2 bis 5 105 Gy b oder g Strahlung nicht stark genug um die Eigenschaften des Glases wesentlich zu verandern Dazu waren 1018 a Zerfalle pro Gramm und 108 bis 109 Gy b oder g Strahlung erforderlich Auch die Loslichkeit der Lava in Wasser ist sehr niedrig 10 7 g cm 2 Tag 1 wodurch es unwahrscheinlich scheint dass sie sich in Wasser auflost 44 Wie lange die Keramikform des Materials die Freisetzung von Radioaktivitat verzogern kann ist unklar Zwischen 1997 und 2002 wurde eine Reihe an Arbeiten veroffentlicht denen zufolge die gesamten 1200 Tonnen Lava sich infolge ihrer eigenen Strahlung innerhalb einiger Wochen in Submikrometer feines bewegliches Pulver umwandeln wurden 45 Eine andere Arbeit sagt jedoch dieser Zerfall vollziehe sich wahrscheinlich nicht schnell und plotzlich sondern eher langsam und allmahlich 44 Dasselbe Papier sagt auch aus dem havarierten Reaktor entweiche im Jahr nur 10 kg Uran Diese niedrige Rate der Auslaugung des Urans deutet darauf hin dass die Lava ihrer Umgebung standhalt Das Papier sagt weiter dass die Auslaugung durch Verbesserung des Gebaudes noch verringert werden konne Auf einigen der Oberflachen der Lavastrome haben sich neue Uranminerale wie UO3 2H2O Eliantinit UO2 O2 4H2O Studtit Uranylcarbonat Rutherfordin zu bilden begonnen auch zwei unbenannte Verbindungen Na4 UO2 CO3 3 und Na3U CO3 2 2H2O 32 Sie sind wasserloslich und ermoglichen so die Mobilisierung und den Transport des Urans 46 Dem Aussehen nach sind es weisslichgelbe Stellen auf der Oberflache des festen Coriums 47 Diese Sekundarminerale zeigen im Vergleich mit der Lava selbst eine um mehrere hundert Mal niedrigere Konzentration an Plutonium und eine um einige Male hohere Konzentration an Uran 32 nbsp Starke der Aktivitat verschiedener Isotope im Corium von Tschernobyl im April 1986Der Unfall von Fukushima Bearbeiten Hauptartikel Nuklearkatastrophe von Fukushima Ab dem 11 Marz 2011 fiel im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi nach und nach die gesamte Stromversorgung und die Kuhlung von funf Kernreaktoren aus Bei zwei der Reaktoren konnte die Stromversorgung rechtzeitig wiederhergestellt werden wahrend es in den anderen drei zu Kernschmelzen kam Einzelne Messwerte fur Radioaktivitat und Temperatur in den zerstorten Reaktoren blieben in den folgenden Wochen und Monaten hoch und andern sich uberraschend siehe Aufstellung im Artikel Systemzustand wahrend der Nuklearkatastrophe von Fukushima Der Kraftwerksbetreiber TEPCO nahm aufgrund der gemessenen Temperaturen an dass sich Reste der geschmolzenen Brennelemente als Corium am Boden des jeweiligen Reaktordruckbehalter gesammelt und diesen beschadigt vermutlich durchlochert haben Die Nuclear Regulatory Commission ging zumindest bei einem der Blocke schon fruh davon aus dass die Schmelze bis in den Sicherheitsbehalter vorgedrungen war 48 Die Schatzungen uber das Ausmass der Zerstorung der einzelnen Reaktorkerne bzw der Druckbehalter schwanken weiter die Bereiche sind weiterhin nicht zuganglich Weblinks BearbeitenCorium Fotos aus Tschernobyl Texte zu den Bildern Einzelnachweise Bearbeiten a b c Nikolay I Kolev Multiphase Flow Dynamics 4 Nuclear Thermal Hydraulics Volume 4 Springer 2009 ISBN 3 540 92917 7 S 501 google com a b c d Karl Heinz Neeb The radiochemistry of nuclear power plants with light water reactors Walter de Gruyter 1997 ISBN 3 11 013242 7 S 495 google com a b Jacques Libmann Elements of nuclear safety L Editeur EDP Sciences 1996 ISBN 2 86883 286 5 S 194 google com a b Janet Wood Institution of Engineering and Technology Nuclear power IET 2007 ISBN 0 86341 668 3 S 162 google com V L Danilov et al Ageing of materials and methods for the assessment of lifetimes of engineering plant 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