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Chamadyache bahulya Marathi Haut Puppe ist eine Form des Schattenspiels die nur in einem kleinen Gebiet nordlich der Stadt Sawantwadi im westindischen Bundesstaat Maharashtra praktiziert wird Mitglieder der im 17 Jahrhundert aus Rajasthan eingewanderten Kastengruppe Thakar fuhren in der naheren Umgebung ihres Heimatdorfes Pinguli mindestens zwolf Mal pro Jahr in einem Hindutempel ein Programm mit mittelgrossen halbdurchsichtigen Figuren auf Die Szenen basieren auf einer volkstumlichen Adaption des altindischen Epos Ramayana Das Schattenspiel ist auf einzigartige Weise mit dem Tempeldienst der Ahnenverehrung und der hofischen Tradition der Bhonsle Dynastie verbunden die von 1627 bis 1947 den Furstenstaat Sawantwadi regierte Neben dem Schattenspiel treten die Thakur noch mit einem Kalasutri bahuliya genannten Marionettentheater auf und zeigen Citrakathi Farbbilder zu denen sie Geschichten erzahlen Die Tradition ist kurz vor dem Verschwinden Vierkopfiger Brahma mit muslimischem Schifferbart und mit vier Armen Palmblattmanuskript und vermutlich Donnerkeil vajra in den oberen Handen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Verbreitung 2 Kulturelles Umfeld 2 1 Thakar 2 2 Schattenspiel und Furstentum 3 Auffuhrungspraxis 3 1 Schattenspielfiguren 3 2 Buhne 3 3 Musik 3 4 Ablauf der Auffuhrung 4 Weitere Theaterformen 4 1 Marionettenspiel 4 2 Schaubilder 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft und Verbreitung Bearbeiten nbsp Rama mit blauem Gesicht Figur des Tholu bammalata von Andhra Pradesh nbsp Rama und Maruti Hanuman umgeben den durch die Wunderwaffe Ravanas zu Boden gesturzten Lakshmana Im Chamadyache bahulya ist Ramas Gesicht hautfarben Schattenspiele und Puppenspiele waren gemass der Interpretation einiger Textstellen des altindischen Epos Mahabharata und anderer auf Sanskrit verfasster religioser Schriften vermutlich bereits seit der Zeitenwende bekannt Chaya nataka Schatten Spiel ist die Textbezeichnung fur mehrere mittelalterliche Sanskrit Dramen die jedoch von manchen Autoren nicht wortlich sondern als Schatten oder Umriss eines Dramas gedeutet wird womit die Adaption eines alteren Schauspiels gemeint gewesen ware Ein als chayanataka bezeichnetes Stuck ist Dutangada verfasst von Subhata im 13 Jahrhundert dessen Hauptszene eine magische Verwandlung darstellt was als typisches Kennzeichen eines Schattenspiels gewertet wird 1 Das Dutangada enthalt einen Ausschnitt der grossen und vielfach variierten Erzahlung Ramayana derer alteste und bekannteste Fassung des Valmiki in die zweite Halfte des 1 Jahrtausend v Chr datiert wird Valmikis Ramayana besteht aus rund 24 000 vierzeiligen Versen shlokas noch langer ist das Mahanataka die Ramayana Fassung eines unbekannten Verfassers Weil ihre Urheberschaft dem mythischen Affenkonig Hanuman zugeschrieben wird heisst sie auch Hanumanataka Die Textgrundlage vieler indischer Theaterstucke auch der meisten Schattenspiele bilden Episoden aus dem Ramayana Auf der im 12 Jahrhundert verfassten tamilischen Version Kambaramayana basiert in Kerala das Schattenspiel Tholpavakuthu dort Naheres zur allgemeinen Geschichte des indischen Schattenspiels Fruher war das Schattenspiel auch in Nord und Zentralindien verbreitet heute beschrankt es sich auf Sudindien wo es in mehreren Regionen in unterschiedlichen Formen vorkommt Die nordliche Verbreitungsgrenze bildet eine ungefahre Linie vom Chamadyache bahulya im Suden von Maharashtra quer uber den Subkontinent bis nach Kolkata im Osten Die Unterscheidung der einzelnen Schattenspielformen erfolgt nach der Gestaltung der Figuren in zwei Hauptgruppen In der einen Gruppe werden Figuren aus einer dicken dunkel bemalten Tierhaut verwendet deren Wirkung auf dem Schwarz Weiss Kontrast des Umrisses und der eingeritzten Perforation beruht Sie besitzen nur selten beweglichen Teile Hierzu gehoren das Tholpavakuthu von Kerala und das Ravanacharya von Odisha Die zweite Gruppe beinhaltet Figuren aus dunnem durchscheinendem Pergament das mehrfarbig bemalt und zusatzlich mit Lochmustern versehen ist Die Figuren dieser Gruppe konnen sehr gross sein und mehrere bewegliche Arme Beine und Kopfe besitzen wie beim Tholu bommalata von Andhra Pradesh und beim Togalu gombeyaata von Karnataka Neben den kleinen Figuren cikka klein kommen in Andhra Pradesh und Karnataka auch Einzelfiguren und Szenenplatten vom dodda Typ gross vor die Lebensgrosse erreichen Eine Mischform aus beiden Formen bildet die dritte Gruppe in der bewegliche und unbewegliche Figuren sowie grosse szenische Darstellungen vorkommen Hierzu gehoren das Tolpavaikuthu im Suden Tamil Nadus und Figuren die im Grenzbereich zwischen Karnataka und Andhra Pradesh verwendet werden Ausschliesslich grosse szenische Platten zeigt ferner das thailandische Nang yai Die Figuren des Chamadyache bahulya sind mittelgross und entsprechen in ihrer Transparenz dem Typus von Karnataka 2 Der Ortsteil wadi Gudivadi Gudhi Wadi im Dorf Pinguli der das heutige Zentrum des Chamadyache bahulya bildet liegt 16 Kilometer nordlich der Stadt Sawantwadi im Kudal Bezirk taluka des Sindhudurg Distrikts wenige Kilometer sudlich der Kleinstadt Kudal Bis in die 1930er Jahre war die Existenz von Schattentheatern in Indien uberhaupt unter europaischen Fachleuten kaum bekannt und wurde von einigen ganzlich negiert In den jeweiligen Fachdisziplinen beschaftigte man sich mit dem turkischen Karagoz dem arabischen und chinesischen Schattenspiel sowie dem javanischen wayang kulit Es existierten jedoch auch in Indien in vielen Regionen Schattenspiele Anfang des 20 Jahrhunderts soll es in Maharashtra noch an mehreren Orten Schattenspiel Truppen gegeben haben Dass im Suden von Maharashtra bis heute Schattenspieler aktiv sind blieb dem zustandigen Kulturinstitut in Mumbai und der Forschung verborgen bis diese von Friedrich Seltmann und Valentina Stache Rosen in den 1970er Jahren erwahnt wurden Die Frage seit wann es Schattenspiele in Sawantwadi gibt hangt mit der Einwanderung der Thakar zusammen In Berichten der britischen Kolonialbehorden im 19 Jahrhundert Gazetteer of the Bombay Presidency werden die Thakar teilweise den Dalits oder unteren Berufskasten die als Hindus angesehen werden zugeordnet Sie werden in den vier Distrikten Pune Nashik Ahmednagar und Kolaba heute Raigad erwahnt die ein zusammenhangendes Siedlungsgebiet bilden Thakar lebten demnach auch in einigen Gebieten weiter nordlich und weiter sudlich in Maharashtra einige Gruppen gab es ferner im Punjab in Kaschmir und vermutlich in Gujarat Manche Thakar gehorten zum Hofstaat und zur Armee der Rajputenfursten die im 17 Jahrhundert von Rajasthan Rajputana nach Suden in das Reich der Marathen vordrangen Dort grundete Khem Savant I Bhonsle 1627 den Furstenstaat Sawantwadi Die Bhonsle Dynastie beherrschte unter ihrem Anfuhrer Shivaji um 1630 1680 ein machtiges Reich und regierte Sawantwadi bis mit der Unabhangigkeit Indiens 1947 die Entmachtung der Furstentumer begann Da die Thakar mit den Bhonsle im 17 Jahrhundert aus Rajputana kamen ist es moglich dass es auch dort mindestens bis zu dieser Zeit ein Schattenspiel gab Diese Annahme wird bestarkt weil Schattenspieler unmittelbar zur religiosen Kultpraxis und zur Ahnenverehrung der Bhonsle Dynastie gehorten Gemass einer sieben Generationen zuruckreichenden Abstammungslinie wurden sicher seit Mitte des 18 Jahrhunderts in Sawantwadi Schattenspiele aufgefuhrt Friedrich Seltmann halt es fur moglich dass etliche andere Gruppen von Schaustellern und Puppenspielern in Nordindien ursprunglich aus Rajasthan stammen Er verweist ferner auf zahlreiche Turken die an der Etablierung des Bahmani Sultanats und der Verfolgung von Hindus in Zentralindien im 14 und 15 Jahrhundert beteiligt waren weshalb er eine Beeinflussung des turkischen Karagoz und des Schattenspiels in Rajasthan in beiden Richtungen in Betracht zieht 3 Eine langer zuruckreichende Tradition von Schattenspielen in Sawantwadi ist uberdies wahrscheinlich weil die eingewanderten Bhonsle uber ein Gebiet mit einer fremden Bevolkerung herrschten und daher durch eine Art von Geheimdienst Kenntnisse uber die Vorgange im Land erlangen mussten Fur diese Rolle boten sich die Thakar an die als Schattenspieler und Puppenspieler herumreisten und uberall beliebt waren Schattenspieler als Botschafter und Spione haben in Indien eine lange Tradition die in der Literatur mehrfach belegt ist Seit Patanjalis Werk Mahabhashya um 250 120 v Chr ist eine Bezeichnung fur Darsteller in einem Drama shaubhika ungeachtet unterschiedlicher Ansichten ob das Wort mit Schattenspieler oder Puppenspieler zu ubersetzen ist Im altindischen Lehrbuch zum Staatsrecht Arthashastra das etwa um diese Zeit entstand wird gefordert shaubikas sollten sich auf dienende Weise beim Feind einschleichen Das von Somadeva einem Jain Dichter des 10 Jahrhunderts in Anlehnung an das Arthashastra verfasste Staatsrechtslehrbuch Nitivakyamrita listet eine Reihe von Spionen darunter auch shaubikas Uber sie wird ausgefuhrt sie zeigten nachts verschiedenartige Figuren durch einen Vorhang In der auf Pali verfassten Chronik Culavamsa die bis 1815 die Geschichte Sri Lankas abdeckt heisst es Konig Gajabahu II reg 1137 1153 habe Leute die singen tanzen und Schattenfiguren vorfuhren konnten als Spione eingesetzt 4 Zwei Spione fanden Eingang in das Schattenspiel von Kerala wo sie im Auftrag des Damonenkonigs Ravana die Armee Ramas ausspahen sollen einer der Spione agiert als Musiker Da fur Sawantwadi eine entsprechende Geschichtsquelle fehlt gewinnt eine Feststellung in der Gazetteer of the Bombay Presidency von 1884 aus dem ostlich gelegenen Distrikt Bijapur Vijayapura in Karnataka vergleichshalber an Bedeutung 5 Die dortigen Kilikets oder Katbus deren Zahl fur 1880 mit 374 angegeben wird waren eine herumziehende ethnische Gruppe die schon lange in dem Gebiet lebte und Schattenspiele auffuhrte Ihr Status grundet so heisst es in der detaillierten Beschreibung auf einer in das Jahr 1520 datierten Urkunde sanad in der ihnen gewisse Rechte zugestanden werden Die Kilikets besassen also im damaligen Sultanat Bijapur eine angesehene soziale Stellung Dasselbe konnte in dieser Zeit auch fur die Thakur zugetroffen haben 6 Kulturelles Umfeld BearbeitenThakar Bearbeiten nbsp Indrajit Sohn des Damonenkonigs Ravana und als unbesiegbar geltender Kampfer halt den Bogen gespannt Ein kleiner Kugelbauch hangt uber seinen Gurtel Spater wird er von Lakshmana getotet nbsp Sulochana Frau des Indrajit in einen gemusterten Sari gekleidet tragt den abgeschlagenen Kopf ihres Gatten auf einer Hand Sie hat ihn von Rama erhalten Zur Auspragung des Hinduismus bei den Thakar gehort die Verehrung meist lokaler Gottheiten wie Bahiroba auf Pferd reitend dargestellt Devi Dhanai Janai Clangottheiten Hirva Clangottheit oder Damon Khandoba regionaler Shiva Kult Vithoba Erscheinungsform von Vishnu und besonders Vaghya Tigergott In Gudavadi steht ein kleiner Schrein fur Bhadrakali Form der grossen Gottin Devi der dortige Ravalnath Tempel wird von allen zwolf Ortsteilen Pingulis verehrt 7 Hinzu kommen weitere Schutzgottheiten der Bhonse Familie Der Tiger wird gefurchtet weil er Menschen totet und er gilt in der Volksreligion als teuflisch oder zumindest gefahrlich 8 In Kerala werden bei manchen Tempelfesten Besessenheitstanze veranstaltet bei denen die Akteure nicht von einer Gottheit in den Ritualen Mudiyettu oder Ayyappan tiyatta sondern von Tieren wie etwa einem Tiger befallen werden Ebenso sollen Thakar in einem auf vorhinduistische Brauche zuruckgehenden Tanz von einem Tiger besessen werden konnen Nach hinduistischer Vorstellung bildet der ekstatische Tanz Shivas als Nataraja das ubergeordnete Vorbild Fruher hiess es in einer ethnographischen Beschreibung uber Kolwan im Thane Distrikt Thakar wurden generell Hexerei praktizieren Hiermit waren Bhutali genannte Frauen gemeint die uber die gefurchteten Bhutas Macht ausuben konnten 9 Der Ruf als Magier kommt den Thakar von Sawantwadi bei ihren Theatervorfuhrungen zugute Allgemein traten die Thakar laut den kolonialzeitlichen Berichten als Schausteller auf im Distrikt Solapur speziell als Geschichtenerzahler und im Distrikt Ratnagiri fuhrten sie Tanzochsen vor Die heutigen Thakar von Sawantwadi sind Flussfischer Schausteller und uben gewisse religiose Funktionen aus Die zusammenfassende Bezeichnung fur Schattenspieler Marionetten und Bildervorfuhrer ist Baulekar abgeleitet von Marathi bahuli Puppe Als Schattenspieler nennen sie sich Kilketta als Marionettenspieler Sutrabombe und als Bildervorfuhrer Citrakathi Ende der 1970er Jahre waren drei Baulekar Gruppen aktiv Schattenspieler und Vorfuhrer von Bilderfolgen sind traditionell miteinander verbunden In der mittelalterlichen Jain Schrift Kalpasutra werden in einer Liste umherziehender Gruppen die Mankhas auch Gauriputrakas erwahnt die Bettler waren und in den Handen Bilder herzeigten Citrakathi Citari oder Citrakar heissen in der nordostlich gelegenen Region Amravati Gruppen die fruher zu den Lederarbeitern gehorten und Nichtsesshafte waren Ein weiterer Name einer dieser Gruppen ist Hardas und so heisst auch eine der Schattenspielfiguren der Thakar von Sawantwadi Woher der Name Kilketta kommt ist nicht geklart Er ist mit Kannaresisch Killekyata verwandt nach der fur die so genannte Schattenspielfigur in Karnataka passenden Bedeutung zusammengesetzt aus kille boshaft und kyata Kobold Andere Ableitungen von Sanskrit kilika zu Marathi khili khila in der Bedeutung Pflock Stab Stange auch khila Gelenk Verbindung ergeben im Zusammenhang von kyata Sanskrit katha Geschichte sinngemass Leute die etwas mit Gelenkpuppen erzahlen Dies passt fur die Figur des Spassmachers die mit beweglichen Armen und Beinen ausgestattet ist Eine umgangssprachliche Interpretation fur die Bedeutung Stab Pflock bei Schattenspielfiguren liefern die Figuren des Spassmachers die in Sawantwadi einen so benennbaren uberdimensionalen beweglichen Phallus besitzen ein typisches Merkmal das auch bei anderen Schattenspieltraditionen vorkommt etwa bis ins 19 Jahrhundert bei der Figur des turkischen Karagoz Vorfuhrer und Spassmacherfigur werden somit als Killekyata sprachlich in eins gesetzt tatsachlich ist es haufig die Figur des Spassmachers aus dessen Mund der Erzahler den Fortgang der Handlung erklart Eine weitere Herleitung ist von khelakari oder khelakatha moglich bestehend aus khela Puppen Spiel Schau und katha ein epischer Gesangsvortrag Also ist jemand gemeint der Bilder oder Figuren zeigt und dazu etwas erzahlt 10 Um 1970 lebten im Dorf Pinguli etwa 4200 Einwohner von denen 525 Thakar waren Fur 2011 werden 1574 Einwohner angegeben 11 In drei oder vier umliegenden Dorfern leben weitere Thakar Zur Zeit des Furstenstaates war geregelt dass die Thakar in 48 Dorfern ihre Auffuhrungen prasentieren durften Diese Dorfer hatten die einzelnen Thakar Familien unter sich aufgeteilt Ihr Tatigkeitsbereich ist auf etwa 25 Kilometer Umkreis um Pinguli zuruckgegangen Bei seinem Forschungsaufenthalt im Jahr 1977 fand Friedrich Seltmann noch 20 aktive Vorfuhrer die mit allen drei Auffuhrungsarten beschaftigt waren Nach ihrem Alter und ihrer Erfahrung eingeteilt werden die Spielleiter als guru allgemein religioser Lehrer oder naik nayak ein Titel die langjahrigen Spieler als naca Tanzdrama Tanzer und die Handlanger als sathidara sathi Assistent dara Trager einer Eigenschaft angesprochen Der Beruf wird in der Regel vom Vater an einen oder mehrere seiner Sohne weitergegeben Des Weiteren kann ein Junge aus einer anderen Thakar Familie in einer der Vorfuhrer Familien adoptiert werden Hierfur muss der adoptionswillige Junge der Familie und der Dorfgemeinschaft Geschenke ubergeben und die Kosten des Aufnahmerituals tragen Der Schuler heisst shishya oder cela Sein Unterricht beginnt etwa im 10 Lebensjahr und dauert 15 Jahre Die ungewohnlich lange Ausbildungszeit hangt mit den nur wenigen Auftritten im Jahr zusammen sodass kaum praktische Erfahrung gesammelt werden kann was die Grundlage der Lernmethode darstellt Eine besondere Einweihungszeremonie in den Stand eines ausgebildeten Schattenspielers gibt es nicht Frauen konnen nicht Vorfuhrer werden 12 Schattenspiel und Furstentum Bearbeiten nbsp Raja Shrimant Sir Khem Sawant V Bhonsle Bahadur regierte 1913 bis 1937 Vorletzter Herrscher des Furstentums Sawantwadi 13 Abgesehen von der einstigen Spionagetatigkeit der Thakar im Auftrag der Bhonsle Dynastie waren deren Schattenspiel Auffuhrungen in die politischen Strukturen des Furstentums Sawantwadi und in die dortige religiose Kultpraxis eingebunden In den 1970er Jahren gaben die Thakar rund 15 Schattenspiel Auffuhrungen pro Jahr davon sind zwolf Pflichtveranstaltungen die zu zeremoniellen Jahresfesten gehoren Damit ist das Chamadyache bahulya mehr als jedes andere Schattenspiel in einen kultischen Zusammenhang eingebunden und steht in dieser Hinsicht allein mit dem Tholpavakuthu in Kerala in Beziehung Der Raja von Sawantwadi war das Oberhaupt einer weltlichen und religiosen Fuhrung sein Nachkomme ubt bis heute einen gewissen gesellschaftspolitischen Einfluss aus Der Staatstempel der ehemaligen Furstenfamilie steht in Akeri einem Dorf nordostlich von Sawantwadi mit 1959 Einwohnern bei der Volkszahlung 2011 Der dortige Rameshwar Tempel ist ein Pancayatana Tempel Tempel fur funf Gottheiten dessen zentraler Schrein Shiva geweiht ist Die ihn umgebenden Nebentempel gehorten zum religiosen und familiaren Aspekt des Herrschers und seines Volkes Ein Nebentempel ist Ravalnath gewidmet einem mit Khandoba verwandten regionalen Schutzgott der meist im Umfeld von Shiva auftaucht Die Ahnengeister Gauda Vas von alten angesehenen Familien werden in einem weiteren Schrein verehrt Zusammen mit Barasa Vas dem Tempel der zwolf Handwerksgruppen ist die gesamte soziale Schichtung des ehemaligen Furstentums symbolisch abgebildet Im Staatstempel zeigte sich der Herrscher bei offiziellen Anlassen Innerhalb des Palastbezirks der Furstenfamilie befand sich ein Haustempel dem eine fur die hierarchische Gesellschaftsordnung ahnliche Bedeutung wie der Staatstempel zukam Die hier verehrte Gottheit ist Sri Patekar sie reprasentiert die Spitze der Verwaltung des Furstentums und wird in einem kleinen Krug kalasha verkorpert Die Verwaltung bestand aus mehreren ubergeordneten Bezirken mahala die kleinste Einheit war das Dorf das von einem Gaunkari verwaltet wurde Zu jedem Dorf gehorte eine eigene Schutzgottheit gramadevata Hinzu kamen mittlere Gliederungsebenen der Verwaltung Insgesamt ergab sich ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen den gesellschaftlichen Institutionen des Furstentums und den jeweils zugeordneten Gottheiten In diesen Zusammenhang gehorten bis um 1930 die zwolf rituellen Schattenspiele eines Jahres von denen das erste im Haustempel der Furstenfamilie aufgefuhrt werden musste Mit der Durchfuhrung des Rituals in seinem Haustempel zeigte sich der Furst als irdischer Reprasentant der Gottheit denn die Anordnung von Buhne temporarem Gotterthron und Sitzreihe fur die furstliche Familie in der Vorhalle des Tempels stellte eine symbolische Einheit von Gottheit weltlichem Herrscher und Staatsvolk dar Der Haustempel ist ein west ostlich ausgerichtetes langrechteckiges Gebaude dessen Sakralraum im Westen mit einem Altar fur Sri Patekar abschliesst Auf diesem sind sieben Gefasse fur die Furstenfamilie und sechs Gefasse fur die Verwaltungseinheiten platziert Ein Nebenschrein mit kleineren Gotterfiguren ist den Hausgottheiten der Furstenfamilie gewidmet Eine Trennwand mit Durchgang grenzt den Sakralbereich vom etwas grosseren Vorraum ab Versammlungshalle sabha mandapa der wahrend der Schattenspiele und anderer Ritualhandlungen ebenfalls eine sakrale Qualitat erhalt Die hinter der Trennwand aufgestellte Schattenspielbuhne ist nach Osten ausgerichtet Ihr gegenuber ist an der Ostseite des Raums ein temporarer Thronsessel so positioniert dass die dort verehrte Gottin Mahadev uber die Sitze der Furstenfamilie hinweg die Auffuhrung sehen kann Neben dem verpflichtenden Schattenspiel konnten fruher mit derselben Anordnung im Haustempel an den folgenden Nachten nach Belieben weitere Auffuhrungen mit Marionetten und Bildern stattfinden Dass auf diese Weise der Vorraum vorubergehend zum Sakralraum umfunktioniert und nicht gleich die Cella zum Ort der Auffuhrung wurde ist ein Zugestandnis an die ublichen brahmanischen Reinheitsvorschriften Nur ein Brahmane darf vor dem Gotteraltar Ritualhandlungen durchfuhren 14 Auffuhrungspraxis BearbeitenNach dem hinduistischen Kalender findet die erste Schattenspiel Auffuhrung Haratalika im Haustempel des Furstenpalastes am dritten Tag in der ersten Halfte shukla paksha des Monats Bhadrapada August September am Tag vor Ganesh Chaturthi dem Jahresfest fur den Glucksgott Ganesha statt Fur die weiteren Auffuhrungen ziehen die Schattenspieler zu Dorftempeln die zum Bereich der Volksreligion gehoren Die zweite Auffuhrung Dasara Sashthi folgt im 7 Hindu Monat Ashvina September Oktober im Tempel des Dorfes Math welcher Sateri einer lokalen Form der Gottin Durga in ihrer Eigenschaft als Buffeltoterin Mahishasura Mardini gewidmet ist Die dritte Auffuhrung findet am Lichterfest Diwali also am Tag des Neumonds Sanskrit amavasya des Monats Kartik Oktober November im Ravalnath Tempel im Heimatort der Schattenspieler Pinguli statt Der Neumondtag dient allgemein der Ahnenverehrung In dieser Zeit werden die Damonen Asuras darunter Ravana und Geister Bhutas durch Rituale mit Opfern beruhigt Die weiteren Termine erstrecken sich bis zur abschliessenden 12 Auffuhrung am ersten Tag pratipad oder zweiten Tag dvitiya des ersten Kalendermonats Chaitra Marz April im Rameshwar Tempel des Dorfes Bav Bambuli Allein im Monat Chaitra finden funf Auffuhrungen statt Weil dem Jahresbeginn eine besondere Bedeutung zukommt werden in diesem Monat auch der Geburtstag Ramas Ram Navami und der Geburtstag Hanumans Hanuman Jayanti gefeiert Beide sehr verehrten Gottheiten und ihr Gegenspieler Ravana sind zentrale Figuren im Schattenspiel was die Haufung der Vorstellungen in diesem Monat verstandlich macht Eine Besonderheit ist der funfte Festtag am Karttika Ekadashi also am elften Tag der ersten Halfte shukla paksha des Monats Kartik In jener Nacht teilt sich die Schattenspieltruppe und gibt gleichzeitig im Satpurusha Tempel des Dorfes Vadi Varavade und am Grabbau des Fursten Jayram Savant Bhonsle reg 1738 1753 eine Vorfuhrung Letztere bestarkt den Zusammenhang des Schattenspiels mit Ahnenverehrung und Totenkult An diesen Tempeln wird der Gottesdienst puja nicht von Brahmanen sondern von niedrigkastigen Tempelpriestern durchgefuhrt Die Schattenspielbuhne wird in der Vorhalle im grosstmoglichen Abstand zum Gotterstandbild und in Richtung zu diesem aufgestellt Entsprechend der Anordnung des provisorischen Altars im Haustempel des Fursten sitzen die Zuschauer zwischen Buhne und dem eigentlichen Altar Vorhalle und Cella sind meist durch ein dazwischengeschaltetes Bindeglied antarala miteinander verbunden Der Furst finanziert zusammen mit den jeweiligen Dorfgemeinschaften die Auffuhrungen in allen zwolf Nachten Findet die Bezahlung in Naturalien statt so sind dies meist Reis Lampenol und Kleidung Ausser den zwolf verpflichtenden Auffuhrungen konnten fruher Dorfgemeinschaften Schattenspieler einbestellen wenn es galt im Dorf ausgebrochene epidemische Krankheiten durch magische Abwehrmassnahmen zu bekampfen Die Seuche musste nur als Parallele zum Bosewicht Ravana verstanden werden der in der Auffuhrung des Ramayana besiegt wird Verstarkt wurde die Ubertragungsleistung im Ritualtheater durch eine zusatzliche Szene die in der literarischen Vorlage nicht vorkommt An der Entscheidungsschlacht ist ein Tiger beteiligt den die Thakar als Damon furchten und zugleich als Tigergott Vaghya verehren Die Seuche wird zunachst auf den Tiger projiziert und durch die anschliessende Vertreibung der als Sundenbock fungierenden Bestie mit dieser entfernt Dies ist eine typische magische Praktik 15 Schattenspielfiguren Bearbeiten nbsp Indrajit liegt mit abgeschlagenem Kopf und von Pfeilen durchbohrt tot am Boden Mit einer Hand halt er noch Pfeil und Bogen Die Schattenspielfiguren bestehen aus einer mehr oder weniger transparenten eingefarbten Tierhaut Ihre Wirkung beruht auf den Farben und feinen Perforierungen Die Figuren ahneln denen des Togalu gombeyaata in Karnataka und haben wenig mit den undurchsichtigen dicken Hauten des Tholpavakuthu in Kerala gemein Wegen der geringen Bildschirmgrosse erreichen die Figuren eine maximale Hohe von ungefahr 42 Zentimetern und eine maximale Breite von 38 Zentimetern Friedrich Seltmann fand 1977 einen Gesamtbestand von 98 alten Figuren von denen die meisten in einem schlechten Erhaltungszustand waren teilweise fehlten Extremitaten oder die Haute waren durch Wassereinwirkung geschrumpelt Fruher bestand ein Figurensatz aus ungefahr 300 Teilen Die sehr gute kunstlerische Qualitat und die Tatsache dass die Schattenspieler das Wissen um die Herstellung verloren haben sprechen fur ein hohes Alter der Figuren Die Perforationen sind teilweise ahnlich aber feiner als bei den vergleichbaren Figuren von Karnataka Fruher wurden Episoden aus dem Ramayana und dem Mahabharata aufgefuhrt letzteres entfallt da hierfur kaum noch Figuren verfugbar sind Die Haute sind an einem mittigen Haltestab festgebunden der sich in manchen Fallen an der Spitze V formig teilt Nach den Charakteren lassen sich die beim Ramayana verwendeten Figuren in folgende Gruppen nach abnehmender Anzahl einordnen Ravana und seine Mitstreiter am Hof in seinem Staat Lanka 25 Stuck szenische Platten die mehrere Figuren darstellen 17 Stuck Affen und Baren Mitstreiter von Rama Spassmacher Musiker und Leute aus dem Volk einzelne Gotter und Halbgotter Tiere und Baume und zu Rama gehorende Einzelfiguren Acht weitere Figuren waren noch aus dem Set des Mahabharata vorhanden Einige Figuren die 1977 relativ gut erhalten waren 16 Brahma vier Kopfe mit bartigen Gesichtern Schifferbart und vier Arme Einer der oberen Arme halt seitlich auf Kopfhohe ein Palmblattmanuskript der andere obere Arm halt vermutlich einen Donnerkeil vajra 30 Zentimeter hoch 25 Zentimeter breit Indra Zum erhaltenen Fragment des Oberkorpers gehort ein Donnerkeil in der einen noch verbliebenen Hand Uber der Schulter und diagonal vor dem Oberkorper hangt ein Tuch mit einem rot gelben Schachbrettmuster Einst stand hinter Indra eine Apsara von der noch ein Arm mit einem Facher in der Hand verblieben ist 34 5 26 Zentimeter Indrajit Sohn von Ravana ein als unbesiegbar geltender Kampfer in dessen Heer Auf einer der grossten Figurenplatten steht er in einem magischen Kreis mit gespanntem Bogen und einem Kurzschwert im Gurtel Das Gesicht wird im Profil mit nach oben gezopften Haaren der Oberkorper frontal mit einem kleinen Kugelbauch uber dem Gurtel gezeigt Eine andere Figur stellt den von Lakshmana gekopften Indrajit tot am Boden liegend dar durchbohrt von einem Kranz von Pfeilen um ihn herum 28 37 5 Zentimeter Jambavat der Barenkonig der im Heer der Affen auf Seiten Ramas kampft steht mit Schwert und Schild zum Angriff bereit Drei ahnliche annahernd quadratische Figuren Lakshmana der Bruder von Rama ist auf vier szenischen Platten zu sehen Eine 35 35 Zentimeter grosse Platte zeigt Lakshmana der von der Wunderwaffe brahmastra ein Wurfpfeil Indrajits getroffen am Boden liegt Neben ihm kniet Rama Hanuman tritt helfend hinzu und rettet Lakshmana Rama wird mit naturfarbenem Gesicht gezeigt Maruti Hanuman ausgesandt um die Heilpflanze Sanjivani Selaginella bryopteris fur den in Lanka schwer verletzten Lakshmana zu besorgen tragt den gesamten Berg Kailash herbei auf dem die Pflanzen wachsen Hanuman kniet auf dem Boden ein Bein angewinkelt Er tragt eine Krone im Gurtel einen Dolch und ist mit einem Lendenschurz mit Schachbrettmuster bekleidet 42 31 Zentimeter Ein Ravana wird zehnkopfig dashamukha und mit 20 Armen dargestellt der mittlere Kopf hat einen Schifferbart Seitlich steht ein Diener der einen Facher nach oben halt 34 34 Zentimeter Ein weiterer Ravana ahnlicher Grosse wird in Kampfpose mit Bogen Schild Wurfspiess und einem Messer im Gurtel dargestellt Ein 32 17 Zentimeter grosser Ravana hat die Gestalt eines Bettelmonchs in einem kurzarmligen Kleid Sulochana die Frau des Indrajit und Tochter des Schlangenkonigs Shesha Als Indrajit von Lakshmana getotet wird geht Sulochana zum Kampfplatz um das abgeschlagene Haupt ihres Mannes zu erbitten Auf dem Weg ist sie auf einem Pferd mit Namen Hasoli reitend dargestellt hinter ihr eine Dienerin die einen Facher emporhalt Sulochanas Kopf ist mit einem Tuch umhullt 28 5 28 Zentimeter Zu den namenlosen Figuren gehoren eine Kokospfluckerin die als eine der wenigen Figuren bewegliche Arme besitzt einer fehlt Sie ist fast nackt weil ihr Lendentuch bis auf die Oberschenkel heruntergerutscht ist Sie tritt bei der Szene im Garten Ashok Vatika in Lanka auf in welchem Ramas Frau Sita von Ravana gefangengehalten wird Eine Fischersfrau mit nacktem Oberkorper und einer Hose bekleidet tragt einen Korb auf dem Kopf aus dem ein Huhn herausragt Als Lanka brennt sieht man sie fluchten Spassmacherfiguren bilden eine eigene Gruppe Eine mannliche Figur ist Katbo Katbu Synonym zu Kilketta Schattenspieler mit dickem Bauch und uberdimensioniertem Phallus Er ist die Identifikationsfigur des Schattenspielers Dieselbe Figur mit langeren Beinen heisst Dengrishi oder Hardas Dengrishi ist vermutlich aus dengan Penis auch dhenga Gesass und Sanskrit rishi mythischer Hymnensanger heiliger Mann zusammengesetzt Katbo und Denghrisi bilden ein Spassmacherpaar pakavati Das weibliche Gegenstuck zu Katbo ist Kalavant mit vorstehendem Gesass und Kugelbauch Kalavant bedeutet in der Regionalsprache eine berufsmassige Tanzerin Sangerin und zugleich Prostituierte insofern eignet sich das Paar Katbo Kalavant fur erotische Dialoge Weitere Spassmacher sind die Kokospfluckerin ein Gartner und ein Mann mit zwei Kindern Die Schattenspielfiguren von Sawantwadi bilden nach ihrer Gestaltung eine eigene Gruppe Gegenuber den umgebenden Schattenspieltypen in Karnataka und Kerala fehlt das bei einer Profildarstellung sichtbare Augenpaar Zweiaugigkeit Flundereffekt Die meisten Figuren mit nackten Oberkorpern tragen durch Perforationen dargestellte Halskettchen Fursten sind an ihren Kronen Stirnreifen oder Hauben Zischaggen erkennbar Einige Affen und Rakshasas Damonen tragen triangelformige Fusskettchen 17 Buhne Bearbeiten Das temporare Buhnenhauschen makhar von Sanskrit makhara eine besondere Art Gestell Rahmen Kafig besteht aus einem rechteckigen Bambusgestell von etwa 1 5 Meter Seitenlange und uber zwei Meter Hohe Die senkrechten Pfosten werden durch in Bohrungen gesteckte Querstangen miteinander verbunden Der etwa 80 Zentimeter hohe untere Bereich die Seiten und die hintere Begrenzung werden zur Aussteifung diagonal mit Schnuren verspannt und durch einen dunklen Stoff jholamb zolamb von jholambanam hangen frei schwingen lose abgedeckt Den Bildschirm bildet ein fest verspanntes weisses Tuch parada padada Parallel zur Unterkante im Abstand einer Handbreite ist innen am Bildschirm eine Schnur gespannt um welche die Leinwand einen kleinen Knick nach innen macht Zwischen diese Schnur und dem unteren Ende der Leinwand kann der Vorfuhrer Figuren stecken wenn er sie eine Zeit lang nicht bewegt Der Vorfuhrer kriecht durch das Tuch an einer Stelle in den Kafig der auf allen Seiten geschlossen ist Die gesamte Konstruktion ahnelt der von den Thakar verwendeten Marionettenbuhne und ist in einer halben Stunde aufgebaut Die Lichtquelle ist eine in Kopfhohe des Vorfuhrers an einer Schnur herabhangende Ollampe dipa die aus einer quadratischen Steinschale mit einem dicken Docht aus Baumwollstoff besteht Der Vorfuhrer befindet sich wahrend der Auffuhrung in einem als heilig geltenden Raum Er sitzt auf einem mit Matten ausgelegten Zwischenboden Die weiteren Akteure nehmen auf Matten neben dem Buhnenhauschen Platz Eine Besonderheit ist dass die Hauptperson der Regie fuhrende und die meisten Texte vortragende Spielleiter naik ausserhalb des abgegrenzten Buhnenraums agiert Er sitzt in einer bestimmten Position zum Buhnenhaus auf einer Matte wie sein Assistent naca und ein Handlanger sathidara Normalerweise findet das wesentliche Geschehen im Innern des Buhnenhauses statt Eine vergleichbare Ausnahme macht nur das Schattenspiel Ravana chaya in Oriya wo zwei Sprecher vor dem Bildschirm agieren und sich der Vorfuhrer hinter dem Bildschirm stumm verhalt Musik Bearbeiten Der Spielleiter erzahlt und singt den Fortgang der Handlung und schlagt wahrenddessen die zweifellige Fasstrommel dholki Bei manchen Szenen blast er in ein Schneckenhorn shankh dessen dunkler Ton den Auftritt von Gottern untermalt Als besonderen Klangeffekt blast er in eine poura genannte Rohre Diese ist etwa 40 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von drei Zentimetern aussen und zwei Zentimetern innen Etwa 15 Zentimeter vom einen Ende entfernt ist ein ovales Loch eingeschnitten und mit einer Papiermembran zugeklebt Das zu den Mirlitons zahlende Instrument erzeugt beim Hineinblasen einen nasalen schnarrenden Klang Der Erzahler kann auch einen Text hineinsprechen und mit der so verzerrten Stimme Damonen imitieren Ein Assistent heisst survala weil er ein svara Sanskrit in der Allgemeinbedeutung Ton Tonhohe Stimmung genanntes Idiophon zur Produktion eines dunkel klingenden Dauertons verwendet Das svara besteht aus einem Messingteller mit einem vier Zentimeter hohen Rand und einem flachen Boden von 25 Zentimetern Durchmesser Der mit gekreuzten Beinen sitzende Musiker legt den Teller mit der Offnung nach unten auf den Boden oder auf seine Unterschenkel und dreht die mit einer harzigen Masse beklebte Spitze eines 50 Zentimeter langen Stabes uber der Flache Hierfur bewegt er den eingeolten Stab schnell zwischen den Fingern einer Hand Der Ton untermalt bis auf wenige Unterbrechungen die gesamte Vorstellung Die Verwendung der Instrumente unterscheidet sich vom Marionettenspiel 18 Dort kommen das Kesseltrommelpaar tabla die Zimbeln tala oder jhanjh und die einsaitige Zupftrommel tuntuna zum Einsatz 19 Die gesungenen oder gesprochenen Dialoge werden zwischen dem Spielleiter naik und dem Vorfuhrer naca ausgetauscht Die meisten Gesangspartien ubernimmt der naik ein Chor bestehend aus den ubrigen Akteuren betont durch Wiederholung die wesentlichen Aussagen Beim Auftritt der Hauptgotter und Heroen und gegen Ende einer Szene muss stets gesungen werden Die Dialoge ziehen sich sehr in die Lange eine gewisse Abwechslung bieten die von Pfiffen begleiteten Kampfszenen Ablauf der Auffuhrung Bearbeiten nbsp Der Spassmacher Katbo mit dickem Bauch und vorstehendem Phallus Beschadigt durch haufigen Einsatz nbsp Dengrishi selber Charakter und Dialogpartner Katbos Im Unterschied zu Katbo mit langen Beinen Wie bei praktisch allen Schattenspieltypen im indischen Kulturraum werden die guten Gotter und Heroenfiguren Rama und die seinen auf der vom Vorfuhrer aus gesehen rechten Seite der Leinwand und die bosen Damonen Ravana und sein Hofstaat in Lanka auf der linken Seite in einem Korb vorgehalten Der Vorfuhrer legt im Buhnenhauschen die als erstes gebrauchten Figuren zurecht und verlasst es dann wieder Der Spielleiter gibt den zuvor mit einem Stoff verhullten Bildschirm frei Nun sorgt der Auftraggeber der Auffuhrung fur die ordentliche Prasentation der essbaren Opfergaben dakshina die vor dem Buhnenhauschen auf ein Tablett gelegt werden Nachdem die Ollampe entzundet ist nimmt der Vorfuhrer in seinem Buhnenhauschen Platz das er bis zum Ende der Vorstellung nicht mehr verlassen darf Zum Vorspiel allgemein purvaranga gehort zwingend die Anrufung Ganeshas der durch eine mittig auf dem Bildschirm platzierte Figur reprasentiert wird Wahrend alle Beteiligten die Ehrerweisung an Ganesha den Glucksgott und Beschutzer von Theaterauffuhrungen singend und musizierend gestalten taucht auf dem Bildschirm die Figur einer Ratte oder ein Ersatz fur diese Figur auf Die Ratte tritt als Reittier von Ganesha mit diesem in einen Dialog Beide Figuren verschwinden und werden durch Figuren der Gottin Sarasvati die fur Gelehrsamkeit steht und danach Indra ersetzt denen entsprechend gehuldigt wird Sind die Huldigungen an die Gotter voruber erscheint das Spassmacherpaar Katbo und Denghrisi deren vermutlich vor Jahrhunderten grossere Bedeutung unter hinduistischem Einfluss abgenommen hat Die beiden sollen mit lustigen derben und stellenweise anspielungsreichen Dialogen das Publikum aufmuntern und auf die folgenden dramatischen Ereignisse vorbereiten Ein nach den Spassmachern auftretender dholki Spieler erklart auf Anfrage dass er im heiligen Pilgerort Pandharpur bei Solapur aufgebrochen und auf dem Weg nach Rameshwaram im Suden sei Damit gibt er die Marschrichtung der Helden des Dramas vor Die Inszenierungen geben einige Begebenheiten aus dem Ramayana etwa aus dem sechsten Buch Yuddha Kanda wieder in welchem die Entscheidungsschlacht die siegreiche Heimkehr der Gotter und Helden und abschliessend die Inthronisierung Ramas und seine Vermahlung mit Sita geschildert werden Eine Auffuhrung dauert etwa vier Stunden Im Wesentlichen werden die Geschichten nacherzahlt oder gesungen eine Interaktion der Schattenspielfiguren auf der begrenzten Leinwand findet nur zeitweilig statt Die sprechenden Figuren werden nach einigen Bewegungsablaufen in einer Ruheposition festgesetzt Von den grossen Figuren passen nur zwei ganz auf den Bildschirm weitere grosse Figuren uberlappen sich teilweise Die von Zeit zu Zeit eingefugten Sketche der Spassmacherfiguren haben nichts mit der dramatischen Handlung zu tun Die Beschimpfungen und sexuellen Anspielungen zwischen Katbo und seiner Frau Kalavant enden regelmassig in einer Prugelei Kalavants Rolle als Tanzerin und Prostituierte lasst sie zu einer traditionellen Tempeltanzerin Devadasi werden die fruher an einen bestimmten Tempel gebunden und mit einer Gottheit verheiratet war Das Ritual der Verheiratung mit einer Gottheit wurde in Sawantwadi Anfang des 20 Jahrhunderts abgeschafft In Westindien hiessen die Tempelprostituierten Bhavin Sanskrit bhavini leicht verfugbare Frau Devli Sanskrit devala Anhangerin einer Gottheit oder Naikin Geliebte Zuhalterin Sie sollen Nachfahren von weiblichen Bediensteten am Hof der Sawantwadi Herrscher gewesen sein 20 Die Bhavins waren hierarchisch in zwei Gruppen eingeteilt Die untere Gruppe musste fur die Verpflegung und Unterbringung der Pilger sorgen die gehobene Gruppe ubernahm nach einer mehrjahrigen Ausbildung rituelle Tempeldienste wie die Pflege der Gotterstandbilder Tanzen und Hymnen Singen zu Ehren der Gottheit Die Kalavant kalavantini bildeten eine Gruppe von Berufstanzerinnen die sozial zwischen den Devadasis und herkommlichen Prostituierten eingeordnet wurden und wohl wie die Devadasis Beziehungen zu den Brahmanen im Tempel unterhielten Aus dieser Einstufung schliesst Seltmann dass der Spassmacher Katbo einst als Brahmanenpriester aufgefasst worden sein konnte 21 Die magische Bedeutung des Schattenspiels wird an den Vorkehrungen deutlich die getroffen werden mussen wenn ein Zwischenfall eintritt der die Ollampe erloschen lasst Dies gilt als ausserst schlechtes Omen und zwingt dazu die Auffuhrung sofort abzubrechen und den Orakelpriester des Tempels herbeizurufen Er nimmt rituellen Kontakt mit der zustandigen Gottheit des Tempels auf und diese lasst durch den Orakelpriester mitteilen ob die Auffuhrung fortgesetzt werden darf 22 Weitere Theaterformen BearbeitenDie drei Schaustellergruppen Baulekar aus Pinguli fuhren neben dem Schattenspiel auch Marionettentheater und Erzahlungen zu Bildern vor Die Marionettenspieler haben ausschliesslich Szenen aus dem Ramayana im Programm die Bildervorfuhrer erzahlen daruber hinaus in einer grossen Bandbreite Geschichten aus dem Mahabharata und den Puranas Um 1980 besassen zwei Familien Schattenspielfiguren vier Familien Marionetten und etwa 20 Familien Bilder Ferner gehorten funf Familien Ochsen die sie bei festlichen Anlassen bunt geschmuckt herumzogen Die Thakar sind nicht in der Lage den wertvollen alten Bestand an Bildern und Schattenspielfiguren bei Verlust neu herzustellen Anfang der 1980er Jahre begann daher die Nichtregierungsorganisation Gokul Prakalp Pratishthan alte beschadigte Stucke einzusammeln um sie in einem Museum auszustellen und den Vorfuhrern stattdessen intakte Kopien zur Verfugung zu stellen Neue Marionetten wurden im Sawantwadi Palast angefertigt die nun anstelle der alten zum Einsatz kommen 23 Marionettenspiel Bearbeiten Die Marionettenspieler fuhren Kalasutraca khela auf und nennen sich selbst Sutrabombe aus sutra Faden und bombe Puppe Fur die Marionettenspieler ist nur eine Auffuhrungen im Jahr verpflichtend im Vetala Tempel von Salgaon wenige Kilometer nordlich von Sawantwadi am dritten Tag nach Vollmond im Monat Kartik Oktober November Hinzu kommt eine obligatorische Auffuhrung alle drei Jahre unter einem Banyan Baum an einer Strassenkreuzung nahe Pinguli Ende der 1970er Jahre traten die Thakar durchschnittlich 13 bis 15 Mal mit Marionetten auf Die Marionettenbuhne ahnelt in ihrer Grosse und Konstruktion aus Bambusstangen der Schattenspielbuhne Der vordere Teil der Plattform dient als Bewegungsraum der Figuren wahrend hinter einem rotlichen Tuch der Puppenspieler im Stehen agiert Sein Bereich ist seitlich und hinten mit Stoffen abgeschirmt Der Puppenspieler arbeitet allein mit den Marionetten nur bei manchen kompliziert auszufuhrenden Szenen unterstutzt ihn ein Helfer Etwa 30 Marionetten sind fur eine Auffuhrung notig Ihre Charaktere lassen sich wie beim Schattenspiel in funf Gruppen einteilen Kopfbedeckung sowie die Farbe von Gesicht und Handen sind die hauptsachlichen Unterscheidungskriterien Einige Figuren sind nicht personifiziert sondern entsprechend ihrem Typus als dieser oder jener Furst oder als eine Apsara einsetzbar Der Torso der Figuren besteht aus Holz Gmelina arborea die Arme und Beine sind an Gelenkstellen verbunden Da meist Ellbogengelenke fehlen lassen sich die Arme nur steif nach vorn bewegen Manche Figuren mit langen Kleidern haben keine Beine Je nach ubergezogener Kleidung sind die Figuren etwa 8 bis 15 Zentimeter breit mit durchschnittlichen Hohen zwischen 15 und 30 Zentimetern sind sie klein Wesentlich grosser sind die Marionetten in Karnataka und im Suden Tamil Nadus Mit den flachen und nur leicht gerundeten rechteckigen Gesichtern ahneln sie den im Krishnattam Tanzdrama von Guruvayur in Kerala verwendeten Masken manche Typen erinnern an Kathputli Marionetten in Rajasthan Wie beim Schattenspiel werden die Gotter und Damonenfiguren in getrennten Korben aufbewahrt Bevor der Vorhang vor der Buhne geoffnet wird sind Opferhandlungen erforderlich die falls ein Tempel oder die Dorfgemeinschaft die Vorfuhrung beauftragt hat vom Dorfoberhaupt pudhari durchgefuhrt wird Anschliessend erscheint auf der Buhne die Figur des Ganesha und beginnt einen magischen Tanz Die Ratte das Reittier von Ganesha kommt hinzu nimmt die als Opfergabe auf die Buhne gerollte Kokosnuss und verschwindet mit dieser seitlich durch den Vorhang Die Marionette eines Brahmanen fuhrt ein weiteres Opfer durch Der nicht brahmanische Vorfuhrer delegiert also symbolisch eine priesterliche Tatigkeit an einen Brahmanen der eigentlich fur die ordentliche Durchfuhrung des Rituals verantwortlich sein sollte und sichert somit fur Hindus den Status des Marionettenspiels Unter den Thakars gibt es keinen Brahmanenpriester Nach weiteren Huldigungen durch zwei Apsara Figuren die als Tempeltanzerinnen auftreten beginnt die Auffuhrung mit einem lustigen Sketch der wie ublich mit der folgenden Ramayana Handlung nichts zu tun hat 24 Zu den komischen Zwischenspielen gehoren in einer besonderen Rolle der Fischer und seine Frau Der Fischer mit einem beweglichen Phallus entspricht dem Spassmacher beim hiesigen Schattenspiel ferner der Killekyata Figur von Karnataka Kethigadu und Juttu Poligadu in Andhra Pradesh fruher der Hauptfigur Karagoz im turkischen Schattenspiel und ist aus dem javanischen wayang kulit bekannt Das nicht mehr oder nur noch bei bestimmten Gelegenheiten eingesetzte nackte Figurenpaar ging im Lauf der Zeit wahrscheinlich aus einem vorhinduistischen Fruchtbarkeitskult in den Bereich der zweideutigen sexuellen Komik uber Die einstige Bedeutung der beiden Figuren blieb in ihren Namen Vetal und Baukadi erhalten So heissen in der Region Damonen Vetala gehort auch zum Umfeld von Khandoba einer regionalen Erscheinung von Shiva Ausserdem reprasentiert die Figur des Fischers die berufliche Tatigkeit der Thakar als Flussfischer Damit ist die Figur als fur die Fruchtbarkeit der Fische sorgende Gottheit und als Stammvater der Fischer interpretiert Im Namen Baukadi auch Bahukhadi ist bahu Puppe und khadi Speise Nahrung oder kadi Frau aus dem Dschungel enthalten Baukadi die Ernahrerin aus dem Wald und Vetal sind folglich als Stammeltern und Schutzgottheiten der Thakar erklarbar 25 Schaubilder Bearbeiten nbsp Pothi aus Pinguli Nachdem Sulochana den abgeschlagenen Kopf ihres Gatten Indrajit erhalten hat wird Indrajits Leiche auf dem Scheiterhaufen verbrannt und Sulochana folgt ihm als Sati Links zielt ein Damon mit einem Gewehr auf den Weisen Narada den mythischen Erfinder der vina Nach der Uberlieferung in Jain Schriften soll ein Zeitgenosse Mahaviras als Bettler herumgezogen sein Geschichten erzahlt und dazu Bilder gezeigt haben Solche Bildervorfuhrer heissen auf Sanskrit mankha und ihre Kunst existierte demnach bereits im 6 Jahrhundert v Chr In der von Konig Somesvara im 12 Jahrhundert verfassten Enzyklopadie Manasollasa werden die Mankhas Chitra Kathak genannt aus Sanskrit citra chitra unter anderem Bild und katha kathi Geschichte 26 Die Bildervorfuhrer von Sawantwadi Citrakathi treten mit einem Stapel von 20 bis 35 Bildern auf Die Bilder regionale Bezeichnung pothi sind beidseitig auf ein 30 40 Zentimeter grosses braunes Papier gemalt Wahrend der Prasentation sitzt einer der beiden Vorfuhrer am Boden und halt den gesamten Stapel der gegen ein schrages Holzbrett gelehnt ist mit seinen Knien in Position Er spricht die Dialoge im Wechsel mit dem neben ihm sitzenden Akteur Die Begleitmusiker spielen die kleine Sanduhrtrommel huduk verwandt mit der hurka die dreisaitige Langhalslaute tambura vom Typ der ektara oder Harmonium und Zimbeln jhanjh 27 Insgesamt sind funf bis sechs Personen an einer Vorfuhrung beteiligt Einige Bilder haben Ahnlichkeit mit der Paithan Malerei aus der gleichnamigen Stadt im Distrikt Aurangabad aus dem 19 Jahrhundert 28 Die Chitrakatha Tradition ist besonders in Rajasthan bekannt wo die Bhopas lange bemalte Stoffbildrollen genannt Phad zeigen und erklaren phad bachana Eine vergleichbare Tradition pflegen die Patua in Westbengalen die mit volkstumlich mythologischen Motiven bemalte Bildrollen prasentieren Patua oder Chitrakar nennt sich die Bildrollen vorfuhrende Gemeinschaft Zur alten und heute praktisch verschwundenen javanischen Tradition gehort das Bildrollendrama wayang beber Literatur Bearbeiten nbsp Bildrolle Pabuji ki phad der Bhopas aus Rajasthan enthalt Geschichten uber den als heilig verehrten Rajputenprinzen Pabuji des 14 Jahrhunderts Nationalmuseum Neu Delhi Friedrich Seltmann Schatten und Marionettenspiel in Savantvadi Sud Maharastra Franz Steiner Verlag Wiesbaden Stuttgart 1985 Valentina Stache Rosen Schattenspiele und Bildervorfuhrungen zwei Formen der religiosen Volksunterhaltung in Indien In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Bd 126 Nr 1 1976 S 136 148 bei ULB Sachsen Anhalt Valentina Stache Rosen Story Telling in Pinguli Paintings In Artibus Asiae Bd 45 Nr 4 1984 S 253 286Einzelnachweise Bearbeiten Georg Jacob Hans Jensen Hans Losch Das indische Schattentheater Georg Jacob Paul Kahle Hrsg Das orientalische Schattentheater Bd 2 W Kohlhammer Stuttgart 1931 S 5f Friedrich Seltmann Schattenspiel in Kerala Sakrales Theater in Sud Indien Franz Steiner Verlag Wiesbaden Stuttgart 1986 S 9 Friedrich Seltmann 1985 S 27 79 Valentina Stache Rosen 1976 Anm 35 auf S 145 James M Campbell Bijapur Stichwort Kilikets In Gazetteer of the Bombay Presidency Bd 23 1884 S 196 201 online Friedrich Seltmann 1985 S 14 16 Valentina Stache Rosen 1984 S 254 Vgl die indonesische Zeremonie rampok macan ein Totungskampf zwischen einem Buffel und einem Tiger Robert Wessing A Tiger in the Heart The Javanese Rampok Macan In Bijdragen tot de Taal Land en Volkenkunde Bd 148 1992 S 287 308 Reginald Edward Enthoven Folklore Notes Vol II Konkan British India Press Bombay 1915 S 85 bei Internet Archive Friedrich Seltmann 1985 S 15f Census of India 2011 Maharashtra Series 28 Part XII B District Census Handbook Sindhudurg Directorate of Census Operations Maharashtra 2011 S 124 Friedrich Seltmann 1985 S 19 Christopher Buyers The Bhonsle Dynasty Genealogy royalark net Friedrich Seltmann 1985 S 23f Friedrich Seltmann 1985 S 26f Friedrich Seltmann 1985 S 33 37 Friedrich Seltmann 1985 S 44f Friedrich Seltmann 1985 S 28 31 57 Valentina Stache Rosen 1976 S 144 James Hastings Hrsg Encyclopaedia of Religion and Ethics Bd 10 T amp T Clark Edinburgh 1918 S 407 13 Bande bei Internet Archive Friedrich Seltmann 1985 S 50 72 Friedrich Seltmann 1985 S 58 Valentina Stache Rosen 1984 S 254f Friedrich Seltmann 1985 S 68 73f Friedrich Seltmann 1985 S 71 Manohar Laxman Varadpande History of Indian Theatre Loka Ranga Panorama of Indian Folk Theatre Abhinav Publications Neu Delhi 1992 S 115 Valentina Stache Rosen 1984 S 254f Suchwort Paithan Style British Museum Abbildungen Paithan Malerei 19 und 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chamadyache bahulya amp oldid 229099606