www.wikidata.de-de.nina.az
Die Banyan Feige Ficus benghalensis auch Banyanbaum oder Bengalische Feige genannt ist eine Art der Untergattung Urostigma aus der Gattung der Feigen Ficus in der Familie der Maulbeergewachse Moraceae Die Art ursprunglich in Sud und Westindien beheimatet ist mittlerweile in den gesamten Tropen zu finden Falschlicherweise werden auch andere Arten der Untergattung Urostigma z B die Grossblattrige Feige gelegentlich als Banyanbaum bezeichnet Banyan FeigeBanyan Baum Ficus benghalensis Die Mehrstammigkeit ist fur die Art typisch SystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Maulbeergewachse Moraceae Gattung Feigen Ficus Untergattung UrostigmaArt Banyan FeigeWissenschaftlicher NameFicus benghalensisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Verwendung 4 Systematik und botanische Geschichte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Banyan in Aitara Osttimor nbsp Banyan in Vanuatu die mannsgrosse Offnung wird als Portal zu einem Dorf benutztDer Banyan wachst epiphytisch und nicht wirtsspezifisch im Geast eines Baumes der zunachst keinen Schaden nimmt da der Banyan kein Schmarotzer ist Er sendet Luftwurzeln aus die sich mit der Zeit zu einem dichten Netz entwickeln Haben die Wurzeln den Boden erreicht kommt es zu einem Wachstumsschub da die Pflanze nun nicht mehr ausschliesslich auf das Substrat angewiesen ist das sich auf dem Wirtsbaum angesammelt hat Mit zunehmendem Alter wird der befallene Baum schliesslich erdruckt und stirbt ab Banyanbaume erreichen eine Wuchshohe von 20 Metern selten bis zu 30 Metern Die Borke ist grau und glatt der unregelmassig geformte Stamm ist kurz und teilt sich bald in weit ausladende Aste Das Holz ist weich wenig dauerhaft und nur von geringem wirtschaftlichem Nutzen Den Seitenasten entspringen Luftwurzeln die sich bei Bodenkontakt verdicken und stammahnlich die Krone stutzen Auf diese Weise kann der Banyanbaum mit der Zeit eine Bodenflache von mehreren Hundert Quadratmetern einnehmen Die Wurzeln verlaufen flach unter der Oberflache und sind weitestreichend Der Banyanbaum hat grosse ledrige Blatter Sie sind eiformig bis elliptisch mit abgerundeter oder leicht herzformiger Basis vorne enden sie stumpf Der Blattstiel ist 1 5 Zentimeter lang die Nebenblatter sind 2 bis 2 5 Zentimeter lang und umhullen die Knospen sie fallen ab wenn das Blatt sich entfaltet Die jungen Blatter sind rotlich gefarbt und ebenso wie junge Zweige weich behaart Die Blatter haften etwa fur ein Jahr am Baum dann wird innerhalb kurzer Zeit die ganze Beblatterung durch neuen Austrieb ersetzt Die Bluten sind in spezialisierten fur Feigen typischen Blutenstanden zusammengefasst Diese Blutenstande enthalten bei der Banyan Feige mannliche weibliche und sterile Bluten gleichzeitig Die mannlichen Bluten stehen gehauft an der Offnung des Blutenstands sie bestehen aus vier breiten Kronblattern und einem Staubblatt Weibliche Bluten haben reduzierte Kronblatter und einen langen Griffel Sterile Bluten bilden ebenfalls breite Kronblatter sowie einen kurzen Griffel aus Die Wespenart Eupristina masonii bestaubt die Bluten der Banyan Feige Sie dringt in den Blutenstand ein und legt durch den Griffel Eier in die Samenanlagen wo sich die Larven entwickeln Die Pflanze fuhrt einen weissen Milchsaft Die Feigen werden von Vogeln Fledermausen Eichhornchen und Affen gefressen was zur Verbreitung der Baume uber den Kot beitragt Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Banyan Feige mit den von den Asten ausgehenden Wurzelstammen Luftwurzeln Die Banyan Feige war ursprunglich im Nordwesten Indiens am Abhang des Himalaya in den Deccan Bergen sowie im Suden Indiens heimisch Heute ist sie durch Anpflanzungen im ganzen sudostasiatischen Raum weit verbreitet Verwendung BearbeitenDie Banyan Feige wird als Parkbaum gepflanzt wo sie durch ihre Ausmasse und breite Kronenform einen hohen Zierwert hat Das Holz wird selten verwendet gelegentlich fur Verbau unter Wasser harter und elastischer ist das Holz der Stutzwurzeln Aus jungen Luftwurzeln lassen sich grobe Seile fertigen Der Milchsaft wird gelegentlich medizinisch verwendet ebenso wie die Wurzelspitzen In Indien wird der Banyanbaum insbesondere von Hindus als heiliger Baum verehrt Zweige der Banyan Feige werden bei rituellen Handlungen eingesetzt Systematik und botanische Geschichte BearbeitenFicus benghalensis wurde 1737 von Carl von Linne beschrieben wobei er spater auch den Namen Ficus indica verwendete Der Artname bezieht sich auf die Region Bengalen Die Bezeichnung Banyan geht auf banyas hinduistische Handler am Persischen Golf zuruck Diese versammelten sich unter bestimmten Baumen der Name wurde von Europaern auf die Baume ubertragen Besungen im Baumlieder Album Baume des Sudens vom Musiker Roland Zoss Eine nah verwandte Art ist Ficus arnottiana Es gibt einige in der Blattform und in der Ausbildung von Luftwurzeln abweichende Populationen eine davon wird manchmal als Ficus krishnae abgetrennt Siehe auch BearbeitenListe markanter und alter BaumexemplareLiteratur BearbeitenP V Bole Ficus benghalensis In Enzyklopadie der Holzgewachse 2 Erganzungs Lieferung 10 95 ISBN 3 527 32141 1 Hermann Stadler Indischer Feigenbaum In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IX 2 Stuttgart 1916 Sp 1368 f Einzelnachweise Bearbeiten Ficus benghalensis bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Banyan Feige Ficus benghalensis Sammlung von Bildern Ficus benghalensis bei Useful Tropical Plants abgerufen am 17 Januar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Banyan Feige amp oldid 236403744