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Hermann Stadler 14 Juli 1861 in Neunburg vorm Wald 19 Oktober 1921 in Freising war ein deutscher Altphilologe und Wissenschaftshistoriker Sein Spezialgebiet war die antike und mittelalterliche Zoologie Botanik und Pharmakologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Stadler der Sohn des Notars Erdmann Jakob Stadler 1825 1871 wuchs in Neunburg vorm Wald und in Kelheim auf wohin sein Vater 1867 versetzt wurde Nach dem Tod seines Vaters 1871 besuchte er das Konigliche Lyzeum in Regensburg und studierte in Munchen an der Ludwig Maximilians Universitat und an der Technischen Hochschule Klassische Philologie und Naturwissenschaften 1879 wurde er im Corps Makaria Munchen recipiert 1 Nach der Staatsprufung 1883 unterrichtete er am nachmaligen Descartes Gymnasium wo er am 16 August 1888 zum Studienlehrer ernannt wurde 2 Zugleich schrieb er bei Wilhelm von Christ seine Doktorarbeit uber die Naturalis historia von Plinius dem Alteren 1891 wurde er in Munchen zum Dr phil promoviert 3 Spater wechselte er an das Gymnasium in Bamberg 2 am 13 Dezember 1898 an das Konigliche humanistische Gymnasium in Freising 4 wo er am 1 Januar 1899 zum Professor ernannt wurde 2 Zum 8 Oktober 1901 ging er an das Maximiliansgymnasium Munchen 4 zugleich wirkte er von 1902 bis 1912 als Privatdozent spater als Honorarprofessor fur Geschichte der beschreibenden Naturwissenschaften an der Technischen Hochschule in Munchen 1909 bereits im fortgeschrittenen Alter wurde Stadler zum Konrektor am spateren Reuchlin Gymnasium Ingolstadt ernannt Wenige Jahre spater 1912 erhielt er einen Schulleiterposten am Kurfurst Maximilian Gymnasium in Burghausen 1916 kehrte er als Oberstudiendirektor an das Konigliche humanistische Gymnasium in Freising zuruck wo er nach zwei Schlaganfallen mit 60 Jahren starb Stadlers wissenschaftliche Arbeit konzentrierte sich auf die lateinischen naturwissenschaftlichen Schriften der Spatantike und des Mittelalters In einem Nachruf ruhmte Karl Sudhoff die in ihm verkorperte beste Kenntnis von antiker und mittelalterlicher biologischer Naturwissenschaft 5 die Stadler in verschiedenen Spezialstudien zu den Schriften des Pedanios Dioskurides Pseudo Soranos Pseudo Macer und anderen demonstrierte Seine Kenntnisse dieser Schriften nutzte er auch fur den Thesaurus Linguae Latinae sowohl durch Beitrage zum Archiv fur lateinische Lexikographie und Grammatik von 1894 bis 1906 als auch durch seine Exzerpte fur Zettelarchiv lateinische Ubersetzungen der Schriften von Galenos und Dioskorides und Artikel fur die Bande 2 und 3 1906 1909 Zu Stadlers grossen Leistungen gehoren die Studien zu Albertus Magnus dessen Bedeutung als Biologe er eingehend erschloss und dokumentierte vor allem in Editionen von Alberts Schriften De principiis motus processivi 1909 und De animalibus libri 1916 1920 Seine umfassenden Kenntnisse brachte Stadler auch in Beitragen zu Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft ab 1901 an Er war Mitglied der Geographischen Gesellschaft in Munchen ab 1894 der Koniglichen Botanischen Gesellschaft in Regensburg ab 1901 und der Deutschen Gesellschaft fur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften dort auch Vorstandsmitglied und Mitherausgeber des Archivs fur die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik Schriften Bearbeitenals Hrsg Dioscorides Longobardus Cod Lat Monacensis 337 Aus T M Aurachers Nachlass herausgegeben und erganzt von Hermann Stadler In Romanische Forschungen Band 10 1899 S 181 247 Band 11 1901 S 1 121 Band 13 1902 S 161 243 und Band 14 1903 S 601 602 Der lateinische Dioscorides der Munchener Hof und Staatsbibliothek und die Bedeutung dieser Ubersetzung fur einen Teil der mittelalterlichen Medizin In Janus Band 4 1899 S 548 550 Entlehnungen bei den medicinisch botanischen Schriftstellern des Altertums Berlin 1900 Alberti Magni liber de principiis motus processivi ad fidem Coloniensis archetypi Munchen 1909 Schulprogramm Vorbemerkungen zur neuen Ausgabe der Tiergeschichte des Albertus Magnus Munchen 1912 Sitzungsberichte der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften philosophisch philologische und historische Klasse Jahrgang 1912 1 Abhandlung Albertus Magnus De animalibus libri XXVI Nach der Colner Urschrift herausgegeben von Hermann Stadler 2 Bande Munster in Westfalen 1916 1920 Beitrage zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters Band 15 16 Literatur BearbeitenPaul Otto Herausgeber Technischer Literaturkalender 1 Ausgabe Munchen Berlin 1918 S 299 Karl Sudhoff Hermann Stadler In Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Band 20 1921 S 293 Bayerische Blatter fur das Gymnasialschulwesen Band 63 1927 S 129 Theodor Bogel Thesaurus Geschichten Beitrage zu einer Historia Thesauri linguae Latinae mit einem Anhang Personenverzeichnis 1893 1995 Herausgegeben von Dietfried Kromer und Manfred Flieger Teubner Stuttgart 1996 ISBN 3 8154 7101 X S 220 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hermann Stadler Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 112 237 a b c Personalstatus der Gymnasien Progymnasien und Lateinschulen im Konigreich Bayern nach dem Stande vom 1 Februar 1905 Munchen 1905 S 72 f Dissertation Die Quellen des Plinius im 19 Buche der naturalis historia a b Franz Christian Hoger Zur Geschichte und Statistik des K hum Gymnasiums Freising vom Schuljahre 1878 79 bis zum Schlusse des Schuljahres 1902 03 Freising 1903 Schulprogramm S 21 Karl Sudhoff Hermann Stadler Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Bd 20 1921 S 293 Normdaten Person GND 117200255 lobid OGND AKS VIAF 5702843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stadler HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Medizin und NaturwissenschaftshistorikerGEBURTSDATUM 14 Juli 1861GEBURTSORT Neunburg vorm WaldSTERBEDATUM 19 Oktober 1921STERBEORT Freising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Stadler Wissenschaftshistoriker amp oldid 234382156