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Das Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen genannt Kumax ist ein musisches und sprachliches Gymnasium mit offener Ganztagsbetreuung 3 Das ehemalige Jesuitenkolleg ist eines der altesten Gymnasien Bayerns 4 Kurfurst Maximilian Gymnasium BurghausenSchulform Gymnasium mit musischem und sprachlichem ZweigGrundung 1629Adresse Kanzelmullerstrasse 90 1 284489 BurghausenLand BayernStaat DeutschlandKoordinaten 48 9 39 N 12 50 2 O 48 16083 12 8338 Koordinaten 48 9 39 N 12 50 2 OTrager Freistaat BayernSchuler 378 Stand Schuljahr 2020 2021 1 Lehrkrafte 33 Stand Schuljahr 2020 2021 1 Leitung Christian Wagner 2 Website www kumax de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Hauptbau Osttrakt 2 1 1 Gebaude 2 1 2 Kleine Aula 2 1 3 Grosse Aula 2 2 Kollegbau Westtrakt 2 3 Weitere Gebaude 3 Bekannte Schulerinnen und Schuler 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Jesuitenkolleg auf einem Stich von Michael Wening 1699 Spatestens seit 1302 besuchten Schuler aus Burghausen Hochschulen Bereits 1538 wird ein lateinischer Schulmeister urkundlich erwahnt Ab Ende des 16 Jahrhunderts gibt es Hinweise auf eine Lateinschule in Burghausen 4 1627 kamen dann die Jesuiten nach Burghausen die 1629 von Kurfurst Maximilian beauftragt und finanziell ausgestattet wurden eine Kirche ein Gymnasium und ein Collegium Studentenwohnheim zu errichten Als Ort wurden der Grund um die alten Salzspeicher in der Zaglau gewahlt 1630 wurde der Grundstein fur die Gebaude gelegt 1631 wurde die Kirche eingeweiht Der Bau der ubrigen Gebaude zog sich nicht zuletzt aufgrund der andauernden Kriege und der widrigen Umstande noch viele Jahre hin Die Jesuiten betreuten Kirche und Kolleg St Joseph bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 In ihre Raumlichkeiten in Burghausen zogen bis zur Sakularisation in Bayern Zisterzienser aus Kloster Raitenhaslach ein Sie ubernahmen auch die Lehrtatigkeit in der Schule Die Schule wurde in den darauf folgenden Jahren zeitweise als Realschule weitergefuhrt und hatte keine grosse Bedeutung mehr Teilweise bestand der Schulbetrieb nur aus einer Klasse Mit vier Schulern war 1825 der Tiefpunkt erreicht Durch den Einsatz der Burghauser Burger wurde 1830 wieder die Einrichtung einer Lateinschule erreicht Trotzdem litt der Schulbetrieb weiter an dem Mangel ausreichend qualifizierter Lehrer und einem relativ schlechten Ruf Seit 1868 stieg die Schulerzahl jedoch Von 1872 bis 1875 konnte stufenweise wieder ein Vollgymnasium etabliert werden und die Schulerzahlen stiegen daraufhin weiter an So wurden im Jahr 1900 uber 400 Schuler gezahlt Am 9 Mai 1877 genehmigte Konig Ludwig II die Errichtung eines koniglichen spater staatlichen Studienseminars dessen Schuler das Gymnasium besuchten Dieses existierte bis 1934 und war im ehemaligen Regierungsgebaude untergebracht 5 Ab 1892 betrieben die Kapuziner das spatere Studienseminar St Konrad 4 1951 kamen die Salesianer mit einem weiteren Seminar hinzu 6 und ab 1956 das Bischofliche Studienseminar St Altmann 7 Die Seminare wurden in den 1980er und 1990er Jahren aus Nachwuchsmangel geschlossen Heute besuchen etwa 400 Schulerinnen und Schuler die Einrichtung welche seit 1965 nach ihrem Stifter Kurfurst Maximilian I benannt ist 4 Baubeschreibung BearbeitenHauptbau Osttrakt Bearbeiten Gebaude Bearbeiten Bei dem Osttrakt langs des Salzachufers handelt es sich um einen langgestreckten dreigeschossigen Satteldachbau mit Dachreiter an der Sudseite errichtet 1662 1664 nach Planen des kurfurstlichen Hofbaumeisters Marx Schinnagl Die Fenster sind mit geohrten Rahmungen und Verdachungen versehen Am Sockel der Ostseite sind Hochwassermarken angebracht An der Westseite findet sich ein Portal mit Pilastern Sprenggiebel und einer Inschriftplatte welche darauf verweist dass das dem hl Franz Xaver geweihte Gymnasium unter den Kurfursten Maximilian I und Ferdinand Maria von Bayern erbaut wurde Im Erdgeschoss befindet sich an der Westseite ein Gang mit Kreuzgratgewolbe und einem Rotmarmorpflaster Auch der Gang im Stockwerk daruber wird von einem Kreuzgratgewolbe mit Stichkappen uberspannt Das Bodenpflaster ist aus Solnhofener Platten 8 Kleine Aula Bearbeiten Der ehemalige Saal der Marianischen Studentenkongregation im Erdgeschoss die sogenannte Kleine Aula ist ein Musiksaal und mit Fruhrokoko Stuck und Medaillonbildern an den Wanden ausgestattet Er brannte 1733 aus und wurde 1961 bis 1963 wiederhergestellt wobei spatere Ubermalungen abgetragen wurden An der Decke ist ein Fresko aus dem Jahre 1731 von Innozenz Anton Warathy mit dem Namen Mariens auf einer Mondsichel zu finden welcher von Strahlenkranz Gewolk und Engelskopfen umgeben ist Die Medaillonbilder aus dem Jahre 1797 sollen Vorbilder fur die Jugend darstellen 4 9 Die Eingangstur ist mit Verzierungen im Stil des Fruhklassizismus versehen 8 Grosse Aula Bearbeiten Die sogenannte Grosse Aula im 2 Obergeschoss war ursprunglich ein Gottesdienst und Festsaal der Jesuiten Sie gilt als das Schmuckstuck des Gymnasiums 4 Der damalige Hochaltar steht heute in der Studienkirche St Josef Die fur den Altar notige Deckenhohe wurde durch den Ersatz einer Kassettendecke durch ein Tonnengewolbe in den Jahren 1731 bis 1735 erreicht Diese Umgestaltung erfolgte durch Martin Pollner nach Planen von Melchior Osterl Der Raum ist an den Wanden und er Decke mit Fruhrokkoko Stuck um 1733 von Joseph Hepp versehen Die drei Fresken an der Decke von Innozenz Anton Warathy stellen verschiedene Motive aus dem marianischen Themenkreis dar Lt Spruchbander Eine Jungfrau vor der Geburt Eine Jungfrau in der Geburt und Eine Jungfrau nach der Geburt Am Eingang an der Nordseite ist die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Huldigung der Stadte und Markte des Rentamts Burghausen dargestellt Die 16 Olgemalde an den Wanden aus dem Jahr 1720 stellen Manner von heiligmassigem Leben 4 als Vorbilder dar Bei einer umfassenden Restaurierung 1961 bis 1963 wurde eine spatere Ubermalung der Fresken entfernt Seither wird der Saal wieder fur Feierlichkeiten der Schule und als Konzertsaal verwendet 1985 wurde eine Konzertorgel mit 23 Registern und klingendem Zimbelstern eingebaut Die Aula wurde 1993 94 renoviert 4 9 Kollegbau Westtrakt Bearbeiten Der Westtrakt ist ein langgestreckter dreigeschossiger Bau mit Satteldach Baubeginn 1632 der wohl erst in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts fertiggestellt wurde Er ist inzwischen stark uberformt Ursprunglich war dieser der Wohntrakt der Jesuiten und diente spater bis 1891 als Kaserne Daraufhin war dann das Amtsgericht in den Raumen untergebracht 1959 wurden schliesslich alle ehemaligen Jesuitenbauten in die Schule integriert In diesem Zuge wurde auch die Ostfassade neu erstellt um ausreichend Fenster fur die Klassenraume zu bekommen 1974 wurde der Bau um 11 Meter verlangert 4 Weitere Gebaude Bearbeiten nbsp Gebaude des ehemaligen Salesianer Seminars heute Teil des Kurfurst Maximilian GymnasiumsZu den heutigen Gebauden des Gymnasiums gehorte ursprunglich auch die Studienkirche St Josef Hauptartikel Studienkirche St Josef Ein Trakt mit der Sporthalle der sich im Norden anschliesst wurde 2016 in Betrieb genommen 10 Inzwischen gehort auch das Gebaude des ehemaligen Salesianer Seminars zur Schule 10 Das Baudenkmal in der Zaglau 89 wurde 1890 errichtet ging 1920 an die Salesianer uber diente ab 1941 als Schulerheim spater als Fluchtlings und Seuchenkrankenhaus bevor 1949 wieder die Salesianer einzogen 8 Bekannte Schulerinnen und Schuler BearbeitenJoseph Franz Xaver von Hoppenbichl 1721 1779 Grunder der ersten Landwirtschaftsgesellschaft des Kurfurstentums und Rektor des Lyzeums in Burghausen Anton Maria Kobolt 1752 1826 Historiker Ludwig Thoma 1867 1921 Schriftsteller war zwei Jahre Schuler des Gymnasiums 11 Seine Erlebnisse aus dieser Zeit inspirierten ihn zu einigen seiner Lausbubengeschichten So war der Burghauser Gymnasialprofessor Heinrich Faltermayer einer seiner Lehrer welchem Thoma als Falkenberg bzw Kindlein ein Denkmal setzte 4 Franz Koelsch 1876 1970 Arbeitsmediziner Wilhelm Hoegner 1887 1980 Bayerischer Ministerprasident Ludwig Leitl 1883 1931 Heimatschriftsteller Johann Baptist Huber 1892 1942 Geistlicher und Widerstandskampfer Manfred Horhammer 1905 1985 Mitbegrunder von Pax Christi Hannes Burger 1937 Journalist und Autor Herbert Riehl Heyse 1940 2003 Journalist Philipp Vandenberg 1941 Schriftsteller Walter Wakenhut 1942 Militargeistlicher Joseph Kastenbauer 1945 2022 Arzt und Zahnarzt Honorarkonsul Trager mehrerer Verdienstorden Stephan Barbarino 1955 Musicalautor und Regisseur Undine Brixner 1958 Schauspielerin Hannes Hintermeier 1961 Journalist und Literaturkritiker Christian Fandrych 1961 Linguist Maurus Reinkowski 1962 Historiker und Islamwissenschaftler Christine Pitzke 1964 Schriftstellerin Dietmar Grypa 1965 Historiker Wolfgang Koch 1966 Sanger Johann Simon Kreuzpointner 1968 Komponist Musikpadagoge und Kirchenmusiker Walter Jetz 1973 Biologe Associate Professor an der Yale University Martin Grutter 1983 KomponistWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Gymnasiums Wolfgang W Scheibel Geschichte des Kolleges Burghausen Denkmalliste fur Burghausen PDF beim Bayerischen Landesamt fur DenkmalpflegeLiteratur BearbeitenWolfgang W Scheibel Jesuiten an Schulen und Universitaten Dissertation archiv ub uni marburg de Dietmar Grypa Wolfgang Gutfleisch Hrsg Das Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen Vom Kolleg der Societas Jesu zur Koniglich Bayerischen Studien Anstalt 1997 ISBN 3 00 002265 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums fur Unterricht und Kultus abgerufen am 8 August 2021 Schulleitung In www kumax de Abgerufen am 8 August 2021 Infos uber das Kumax Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen abgerufen am 26 August 2018 a b c d e f g h i j Alois Buchleitner Burghausen Stadt Burg Geschichte Burghauser Geschichtsblatter Band 33 5 Auflage Burghausen 2001 DNB 962190063 Dietmar Grypa Wolfgang Gutfleisch Hrsg Das Kurfurst Maximilian Gymnasium zu Burghausen vom Kolleg der Societas Jesu zur Koniglich Bayerischen Studienanstalt Eichstatt 1997 ISBN 3 00 002265 1 Salesianer Don Boscos Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen am 29 Marz 2018 Bischofliches Studienseminar St Altmann In www seminar st altmann com Abgerufen am 29 Marz 2018 a b c Volker Liedke Baualtersplan zur Stadtsanierung Burghausen Burghauser Geschichtsblatter Band 34 Burghausen 1978 DNB 550505121 a b Ernst Gotz Georg Dehio Munchen und Oberbayern 3 aktualisierte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2006 ISBN 3 422 03115 4 S 170 a b Raphael Weiss Wann wird das KuMax Gymnasium barrierefrei In www innsalzach24 de 12 Januar 2017 abgerufen am 8 August 2021 Philipp Vandenberg schenkt dem Kumax ein kleines Museum In www pnp de Passauer Neue Presse 11 Mai 2016 abgerufen am 8 August 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen amp oldid 231944292