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Die profanierte Studienkirche St Josef in Burghausen war ursprunglich Teil des Jesuitenkollegs und spateren Kurfurst Maximilian Gymnasiums Das gelistete Baudenkmal gehort der Stadt Burghausen und dient heute als Ausstellungsstatte Sudfassade der Josefskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Josefskirche wurde als Teil des Jesuitenkollegs Burghausen am 9 November 1631 durch den Furstbischof von Chiemsee geweiht Baumeister des Gebaudes war der Hofmaurermeister Isaak Pader aus Munchen 1639 40 wurden der Haupt und die Seitenaltare erganzt Nachdem der Jesuitenorden 1773 aufgehoben wurde ging die Kirche zunachst an den Malteserorden uber und 1807 an die konigliche Stiftungs Administration in Altotting Spater war sie eine Filialkirche der Pfarrei St Jakob 1809 waren franzosische Truppen in dem Gebaude einquartiert wodurch die Kirche stark beschadigt wurde und in der folgenden Zeit zu verfallen drohte Ein Brand in der Nacht vom 2 auf den 3 August 1863 zerstorte die Kirche bis auf die Aussenmauern Sie wurde in den Folgejahren in dem Bestreben die ursprungliche Erscheinungsform wiederherzustellen wiedererrichtet und am 20 November 1873 eingeweiht Die Bauaufsicht hatte der Burghauser Maurermeister Johann Schmid die Malerarbeiten wurden von Xaver Schiegel und Karl Klemens della Croce ausgefuhrt und der Innenraum von Paul Horchler stuckiert Eine umfassende Renovierung der Fassade erfolgte 1910 wobei umfangreiche Bemalungen und Verzierungen durch einen einheitlichen Farbanstrich ersetzt wurden Die Kirche wurde 1944 bis 1948 beschlagnahmt und als Lagerraum benutzt wodurch erneut Schaden entstanden Eine erste Instandsetzung erfolgte 1952 und eine Restaurierung fand 1978 statt Die Kirche wurde im Juni 2018 profaniert und gehort nun der Stadt Burghausen Heute finden in dem Gebaude verschiedene Kunstausstellungen statt 1 2 Baubeschreibung BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Fassade stammt aus der Ubergangszeit von Renaissance zu Barock Die Gliederung der Sudfassade ergibt sich aus vier vertikalen Pilastern und den horizontale Bandern des Volutengiebels sowie im oberen Teil durch die Kranzgesimse der Attika Vorbild war hier die Michaelskirche in Munchen Auch die Westseite ist im Gegensatz zur Ostseite mit Pilastern gegliedert Im Ubergang von Langhaus zu Chor befindet sich der Turm welcher stets unvollendet blieb Die ursprunglichen Glocken wurden bei dem Brand 1863 zerstort Drei als Ersatz gegossene Glocken wurden wahrend der beiden Weltkriege eingeschmolzen Die Figurengruppe in einer Wandnische uber dem Portal stellt den heiligen Wandel dar und stammt wahrscheinlich von 1637 Erstellt wurde diese wohl von einem Schuler Christoph Angermaiers Die geschnitzten Turblatter des Hauptportals sind mit der Jahreszahl 1781 versehen und stammen von Wolfgang Probstl Uber dem Portal findet sich eine Kartusche mit Inschrift welche vom kurbayerischen und vom lothringischen Wappen flankiert wird Innenraum Bearbeiten Das Langhaus ist vierjochig mit jeweils drei gekuppelten Pilastern Im sudlichen Joch findet sich eine Empore und ein schmiedeeisernes Gitter Der Hochaltar von Johann Jakob Schnabl etwa um 1731 bis 1735 stand bis 1874 im Kongregationssaal des angegliederten Konvents Das Altarbild von Maria Verkundigung ist vermutlich von Tobias Schinnagl und wurde um 1735 von Innozenz Warathy und um 1875 von Karl Klemens della Croce uberarbeitet Die Figuren stellen von links nach rechts Johannes den Taufer Joachim Josef mit Jesuskind und Zacharias dar Die Vorderwand des Altares ist aus Messingblech und mit Zierrat geschmuckt In der Vorkirche sind Gedenktafeln fur die Gefallenen der Marianischen Studentenkongregation angebracht Das Bild ist von J Kolmsperger jun Die geschnitzten Stuhlwangen mit Akanthusranken stammen aus der Zeit um 1700 ebenso die Figur des hl Petrus und der Opferkasten mit Maria Verkundigung Die Ausstattungsgegenstande sind heute teilweise verdeckt beziehungsweise befinden sich nicht mehr in der Kirche nbsp Die OrgelDie Orgel wurde 1884 von G F Steinmeyer amp Co als Opus 235 gebaut Sie hat 10 Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautet 3 Manual C f3Principal 8 Gedeckt 8 Gamba 8 Salicional 8 Vox coelestis 8 Octav 4 Flote 4 Mixtur 2 2 3 Pedal C c1Subbass 16 Cello 8 Koppel I P Spielhilfe Tutti Bemerkungen Kegellade mechanische Spiel und Registertraktur Unter der Kirche befindet sich eine Gruft der Jesuiten mit 18 Grabnischen die aber in napoleonischer Zeit geplundert wurde Literatur BearbeitenDietmar Grypa und Wolfgang Gutfleisch Hrsg Das Kurfurst Maximilian Gymnasium Burghausen Vom Kolleg der Societas Jesu zur Koniglich Bayerischen Studien Anstalt 1997 ISBN 3 00 002265 1 Alois Buchleitner Burghausen Stadt Burg Geschichte In Heimatverein und Stadtarchiv Burghausen Hrsg Burghauser Geschichtsblatter 5 Auflage Band 33 Burghausen 2001 Volker Liedke Baualtersplan zur Stadtsanierung Burghausen In Stadt Burghausen Hrsg Burghauser Geschichtsblatter Band 34 Burghausen 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Studienkirche St Josef Burghausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten wo pa Josefs Kirche uberzeugt als Kunstraum wochenblatt de abgerufen am 25 Marz 2018 Studienkirche St Josef Burghausen Stadt Burghausen abgerufen am 24 Juni 2018 Orgeldatenbank Bayern online48 16062 12 8336 Koordinaten 48 9 38 2 N 12 50 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Studienkirche St Josef amp oldid 236945293