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Das ehemalige Kapuzinerkloster St Anna war ein Kloster der Kapuziner in Burghausen Es beherbergte auch das ehemalige Studienseminar St Konrad Es wird jetzt als Stadtische Musikschule und Jugendherberge genutzt Das ehemalige Kapuzinerkloster St Anna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konvent und Seminarbau 3 Kirche St Anna 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1618 kam auf Anregung von Kurfurst Maximilian der Bettelorden der Kapuziner in die Stadt Burghausen 1649 betreute der Orden nach Ende des Dreissigjahrigen Kriegs Pestkranke in der Stadt Der Konvent wurde aber erst 1654 errichtet 1754 beging das Kapuzinerkloster feierlich den hundertsten Jahrestag des Bestehens Das Kapuzinerkloster wurde zu Anfang des Jahres 1802 sakularisiert das heisst zum Staatseigentum erklart Es bestand aber als Zentralkloster des Kapuzinerordens weiter und uberlebte so die Sakularisation in Bayern Der heilige Bruder Konrad wirkte hier 1851 als Novize Am 13 Juli 1877 starb Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler im Kloster Seit 1892 war das Kloster auch Seminar fur Ordenspriesternachwuchs Die Schuler besuchten das Kurfurst Maximilian Gymnasium in der Altstadt Die Auflosung von Kloster und Seminar erfolgte wegen Nachwuchsmangels im Jahr 1994 2010 wurden Missbrauchsvorwurfe gegen einen fruheren Seminardirektor offentlich diskutiert Die Ubergriffe sollen sich im Schuljahr 1984 85 zugetragen haben 1 2 3 Konvent und Seminarbau BearbeitenDer ehemalige Konventbau jetzt Musikschule ist ein eineinhalbgeschossiger Flugelbau langs der Kapuzinergasse wohl 17 Jahrhundert mit spateren Uberformungen Uber dem Eingang befindet sich ein Epitaph fur Bischof Freiherr von Ketteler gesetzt 1927 Der ehemalige Seminarbau Sudwestflugel jetzt Jugendherberge ist ein unverputzter Tuffquaderbau mit neubarockem Ziergiebel dieser von 1923 24 Westlich anschliessend ein dreigeschossiger Bau mit Mansarddach und eine kleine Kapelle am Sudostrand des Seminargartens Diese mit Larchenschindelummantelung im 19 Jahrhundert erneuert restauriert 1977 Die ehemalige Klostermauer dient als sudliche und westliche Begrenzung des Klostergartens Kirche St Anna Bearbeiten nbsp Kirche St Anna nbsp Altarraum der Kirche St AnnaDie Kapuzinerkirche St Anna im Jahr 1656 von dem Munchner Kapuziner Nikolaus errichtet ist ein tonnengewolbter Saalbau von grosser Schlichtheit Die Kirche wurde um 1865 neuromanisch umgestaltet und 1965 1967 nach den Planen von Karl Heinz Limpert Burghausen und Toni Ruckel Munchen purifiziert und neugestaltet Das grosse Kruzifix im Chor wurde von Johann Georg Lindt geschaffen Der Tabernakel aus Bronze vergoldet zeigt vorne symbolische Figuren und auf der Ruckseite die Stigmatisation des hl Franziskus Am Ambo von Toni Ruckel sind die Heiligen Fidelis Franziskus und Bruder Konrad dargestellt Fur den Altar wurde die 300 Jahre alte Rotmarmorplatte des fruheren Barockaltares verwendet An den Wanden finden sich zwei ehemalige Seitenaltarbilder von Johann Nepomuk della Croce aus dem Jahr 1781 welche den hl Antonius mit Esel und den hl Felix von Cantalice zeigen Daruber die Ordensheiligen Laurentius von Brindisi und Seraphin von Montegranaro Eine Marmorplatte an der Wand erinnert an einen Pater Pacificus aus Munchen der 1648 aus dem Kloster Braunau hierher kam und als Seelsorger und Pfleger der Pestkranken sein Leben verlor Von sudlich anschliessend befindet sich die Seminarkapelle und der Friedhof mit Gedenktafel aus Rotmarmor fur die verstorbenen Kapuzinerpatres der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Die durch eine kleine Ture zugangliche Nebenkapelle ist dem hl Bruder Konrad geweiht Die Schmerzhafte Muttergottes unter der Empore aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ist vermutlich von Johann Jakob Schnabel Literatur BearbeitenEva Gilch Josef Schneider Das Kapuzinerkloster Burghausen 1654 1994 Ausstellung im Stadtmuseum Burghausen auf der Burg vom 29 April bis 1 November 1998 Katalog hrsg von der Stadt Burghausen Alois Buchleitner Burghausen Stadt Burg Geschichte In Heimatverein und Stadtarchiv Burghausen Hrsg Burghauser Geschichtsblatter Band 33 5 Auflage Burghausen 2001 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 3 aktualisierte Aufl Deutscher Kunstverlag Munchen 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkloster St Anna Burghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Denkmalliste fur Burghausen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Homepage der JugendherbergeEinzelnachweise Bearbeiten Missbrauchsverdacht auch bei Regensburger Domspatzen In SpiegelOnline 4 Marz 2010 abgerufen am 3 Januar 2018 Andreas Jungbauer Die dunkle Vergangenheit In Mainpost 8 Marz 2010 abgerufen am 3 Januar 2018 Kapuziner Pater zieht Konsequenzen aus Missbrauchsvertuschung In Augsburger Allgemeine 5 Marz 2010 abgerufen am 3 Januar 2018 48 15398 12 8267 Koordinaten 48 9 14 3 N 12 49 36 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster St Anna Burghausen amp oldid 230909974