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Das Sultanat Bijapur war eines der funf zentralindischen Dekkan Sultanate die aus dem Bahmani Sultanat hervorgingen Es wurde im Jahr 1490 gegrundet und bestand bis zur Unterwerfung durch das Mogulreich im Jahre 1686 Benannt ist es nach der Hauptstadt Bijapur dem heutigen Vijayapura Bijapur1490 1686Das Sultanat unter Ibrahim II um 1620Hauptstadt BijapurStaats und Regierungsform SultanatStaatsreligion IslamErrichtung 1490Endpunkt 12 September 1686Dynastie Adil ShahiSultan Ibrahim Adil Shah II reg 1580 1627 Miniaturmalerei im Dekkanstil 17 Jh Geschichte BearbeitenYusuf Adil Shah Gouverneur subahdar der Provinz Bijapur des Bahmani Sultanats nutzte im Jahr 1490 die Schwache von Sultan Mahmud Shah IV indem er sich selbst zum Sultan ernannte und so die Dynastie der Adil Shahi begrundete Auf Kosten der Bahmaniden erweiterte er sein Herrschaftsgebiet das bei seinem Tode im Jahr 1510 den Norden des heutigen Karnataka den Sudwesten Maharashtras sowie Goa umfasste Unter Yusufs Nachfolger Ismail reg 1510 1534 musste Bijapur den Verlust Goas an die Portugiesen 1510 hinnehmen Zugleich begann ein lang andauernder Krieg gegen das sudlich angrenzende Hindu Reich Vijayanagar und das nordliche Nachbarsultanat Ahmadnagar Zwischen etwa 1515 und 1530 expandierten die Nachbarreiche auf Kosten Bijapurs doch bis 1543 konnte dieses die meisten der verlorenen Gebiete zuruckgewinnen Zwischen etwa 1543 und 1557 gewannen abermals die beiden Feinde die Oberhand Der Nordosten ging an Ahmadnagar verloren Raichur an Vijayanagar Von 1557 bis 1564 stand Bijapur unter der Vorherrschaft Vijayanagars Die Feindschaft mit Ahmadnagar dauerte an bis die beiden Sultanate 1564 gemeinsam mit Golkonda und Bidar ein Bundnis gegen Vijayanagar schlossen Im Jahr 1565 wurde der Hindustaat in der Schlacht von Talikota von den vereinten Dekkan Sultanaten unter Fuhrung Bijapurs vernichtend geschlagen Bis 1593 dehnte Bijapur sein Territorium weit nach Suden auf grosse Teile des besiegten Feindstaates aus Dagegen schlug der Versuch Goa zusammen mit Ahmadnagar und dem Zamorin von Calicut zuruckzugewinnen im Jahr 1570 fehl Seinen Hohepunkt auch in kultureller Hinsicht erreichte Bijapur unter Ibrahim Adil Shah II reg 1580 1627 und dessen Nachfolger Mohammed Adil Shah reg 1627 1656 Im Jahr 1619 wurde das ostliche Nachbarsultanat Bidar unterworfen Architektur Malerei Musik und Literatur gelangten zu hoher Blute 1621 kam es erneut zu einem zweijahrigen Krieg gegen Ahmadnagar nachdem die beiden Staaten von 1615 bis 1621 gegen die nordindischen Grossmoguln verbundet gewesen waren Im Jahr 1635 fiel das Heer des Mogulherrschers Shah Jahan in das Reich ein Dessen Machtposition war so gross dass sich Bijapur ein Jahr spater vertraglich an das Mogulreich binden und zu Tributzahlungen verpflichten musste Zwischen 1638 und 1652 dehnte sich das Sultanat noch einmal betrachtlich nach Suden aus Nach dem Tode Mohammeds im November 1656 bestieg Ali Adil Shah der noch ein Kind war den Thron Geruchte wonach Ali nicht der leibliche Sohn Mohammeds war veranlassten das Mogulreich im Januar 1657 zu einem neuerlichen Feldzug unter Aurangzeb und Mir Jumla gegen Bijapur das der Invasion wenig entgegenzusetzen hatte Im Marz fiel die Festung Bidar im Juli auch Kaliani Nur eine Intrige rettete das Sultanat Gesandte verhandelten mit Shah Jahans Sohn Dara Shikoh der mit seinem Bruder Aurangzeb im Streit lag Um einen Triumph Aurangzebs zu verhindern erwirkte er gegen Zahlung einer stattlichen Abfindung einen Friedensschluss Mit den Marathen entstand Bijapur in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ein zusatzlicher starker Rivale auf dem Dekkan Im Jahr 1666 uberfielen diese die Hauptstadt Bijapur Durch die Auseinandersetzung mit den Marathen geschwacht konnte Bijapur im Jahr 1686 einem neuerlichen Einmarsch Aurangzebs der seit 1658 Grossmogul war nicht standhalten Am 12 Dezember 1686 fiel die Hauptstadt nach langer Belagerung Bijapur wurde in das Mogulreich eingegliedert Literatur BearbeitenJoseph E Schwartzberg Hrsg A historical atlas of South Asia Association for Asian Studies Reference Series 2 2nd impression with additional material Oxford University Press New York NY u a 1992 ISBN 0 19 506869 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sultanat Bijapur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 7615815 9 lobid OGND AKS VIAF 239235976 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bijapur Sultanat amp oldid 228068649