www.wikidata.de-de.nina.az
Vasuki Sanskrit व स क vasuki m 1 ist in der indischen Mythologie ein Konig der Schlangen Nagas Er spielt seine wichtigste Rolle als Seil beim Schopfungsmythos vom Quirlen des Milchozeans Vasuki ist auch ein Attribut Shivas um dessen Hals hangend er dargestellt wird Vishnu als Narayana auf dem gewundenen Leib der Weltenschlange Ananta Shesha Dashavatara Tempel Deogarh um 500 In einer Zeit vor der Erschaffung der Welt ruhte auf dem Grund des kosmischen Ozeans die Weltenschlange Ananta Shesha auf der nach hinduistischen und fruhbuddhistischen Erzahlungen Vishnu als Narayana liegt oder sitzt Als erster Schopfungsakt trat aus Narayanas Bauchnabel eine Lotosknospe hervor auf der Brahma als der personifizierte Schopfungsaspekt Vishnus sitzt Die unendliche Shesha mit tausend Kopfen ist Vishnu zugeordnet Vasuki mit Juwelenkrone auf dem Haupt gehort zum Gotterkreis um Shiva in den meisten Mythenschilderungen handelt es sich jedoch nur um einen anderen Namen fur dieselbe Schlange Inhaltsverzeichnis 1 Indische Schlangenkonige in Schopfungsmythen 1 1 Shesha Vasuki 1 2 Abstammung der Schlangen 1 3 Wasserelement 1 3 1 Vishnu als Eber 1 3 2 Vishnu als Fisch 1 4 Milchozean 2 Vasuki als Beschutzer 2 1 Im Buddhismus 2 2 Im Jainismus 3 Erweiterungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseIndische Schlangenkonige in Schopfungsmythen BearbeitenUnter beiden Namen ist die Schlange in ihrer ursprunglichen Eigenschaft Symbol der kosmischen Energie fur den Schopfungsakt Dass Schlangen sich durch Hautung immer wieder erneuern fugt sich in die Vorstellung periodisch wiederkehrender Weltzeitalter ein Shesha Vasuki Bearbeiten nbsp Shiva als Nataraja Chola Dynastie 11 Jahrhundert Attribute Im Haar Flussgottin Ganga in der rechten oberen Hand die Sanduhrtrommel Damaru als Zeichen der Schopfung in der linken geoffneten Handflache Feuer als Symbol der Vernichtung des Universums Shiva selbst in der Mitte vereinigt die Polaritaten er steht mit einem Fuss auf Apasmara dem Damon der Blindheit der auf dem Weg zur Erlosung uberwunden werden muss Umgeben von Flammenaureole Hohepunkt des sudindischen Bronzegusses Es gibt einen Unterschied im Temperament der beiden Hauptgotter und der jeweiligen Schlangen zumindest was ihr Handeln in den Schopfungsgeschichten betrifft Narayana ruht in Meditation versunken quasi voraus traumend lasst er die Welt entstehen Dazu passt die neunkopfig abgebildete Schlange Shesha die Bleibende der Rest die nach Erschaffung der Welt am Urgrund zuruckbleibt Mit den breiten aufgeblasenen Kopfen des Shesha werden alle nachkommenden Schlangenwesen dargestellt Auch wenn Narayana auf Shesha als Adimurti erste Erscheinung sitzt mit den seinen Kopf beschirmenden Schlangenhauptern strahlt er eine reife Gelassenheit aus Shiva tragt vor allem in Nordindien die Schlange als Zeichen kosmischer Energie und daraus abgeleitet als Fruchtbarkeitssymbol Shivas Wirken entfaltet sich aber in der Bewegung die bis zur Ekstase reichen kann wenn er sich um die Welt zu erschaffen als Nataraja im kosmischen Tanz dreht Shiva ist auch der aktiv Handelnde wenn er beim Quirlen des Milchozeans das blaue Gift austrinkt das Vasuki als Seil um den Berg Mandara gewickelt beim Gedrehtwerden ausspeit Ausgangspunkt ist nicht die uranfangliche Einheit sondern es sind Polaritaten die er in sich zusammen fuhrt Mit Schlangen um Hals und Handgelenk verschmilzt er mit seiner Gattin Parvati zum uranfanglichen Paar Abstammung der Schlangen Bearbeiten Die in Palasten in der Unterweltregion Patala lebenden Schlangen wurden wegen ihrer magischen Krafte bereits in vorarischer Zeit verehrt Schlangensteine Nagakal der Volkskulte finden sich zahlreich auf Feldern und innerhalb der Tempel der Hochgotter Es sollen um die tausend Nagas die Patala Region bevolkern die alle einschliesslich Vasuku und Shesha von Kadru der Schlangenurmutter und Tochter des Daksha dem ziegenkopfigen Sohn des Brahma und dem Heiligen Kashyapa abstammen Kashyapa ist ausserdem Vater aller Devas Halbgotter Asuras Damonen und der Menschen Diese Abstammungsgeschichte steht im Mahabharata 2 fur Schopfungsmythen ist ansonsten das Vishnu Purana am ergiebigsten dort wird die Geschichte ahnlich beschrieben Wird Shesha vermenschlicht dargestellt dann purpurfarben mit weisser Halskette und Pflug und Stossel in den Handen Die Unterweltpalaste werden als luxurios beschrieben Beinamen sind Mani mandapa Juwelenpalast oder Mani bhitti Juwelen umgeben Vasukis Krone heisst auch Mani dwipa Insel der Juwelen Der Ursprung der Schlangenverehrung ist vorhinduistisch und reicht in die Industalkultur zuruck In Mohenjo Daro wurden Siegel mit Schlangen als Adoranten gefunden Auf Siegeln dieser Zeit Mitte 3 Jahrtausend v Chr ist auch Pashupati Herr der Tiere zu sehen der bis heute in Nordindien und Nepal verehrt wird und neben den vedischen Gottern Rudra Sturmwind und Agni Feuer Vorlaufer von Shiva war Der mit Stierhornern auf dem Kopf ausgestattete Pashupati sitzt in der Mitte zwischen kleineren Tieren und wird eingerahmt von zwei gekrummten Schlangen 3 Wasserelement Bearbeiten Einer der acht Weltenhuter ist Varuna der zur vedischen Fruhzeit die himmlischen Wasser verkorperte und spater zum Meeres und Regengott wurde In dieser Eigenschaft sind seine Attribute Lotos Muschel und Schlange mit denen allgemein das Element Wasser symbolisiert wird nbsp Herabkunft der Ganga Mahabalipuram 7 Jahrhundert Naturliche Felsspalte in der Mitte des 14 m hohen und 32 m breiten Granitfelsens Insgesamt uber 100 Figuren Links quadratischer Vimana Tempel daruber Arjuna laut Mahabharata oder Bhagiratha laut Ramayana in Askese daneben Adoranten im Knieflug rechts weitere Schlangen in AnbetungsgesteEines der grossten Flachreliefs Indiens wurde im 7 Jahrhundert im sudindischen Mahabalipuram aus einer Felswand gemeisselt und heisst Arjunas Busse weil es den Helden aus dem Mahabharata asketisch auf einem Bein stehend zeigt oder Herabkunft der Ganga weil derselbe Asket als Konig Bhagiratha interpretiert wird In einer alten Zeit hatte sich die heilige Ganga in den Himmel zuruckgezogen Konig Bhagiratha verliess sein Reich begab sich in den Himalaya und nach tausendjahrigem Verharren in dieser Stellung hatte er bei Brahma gezwungenermassen einen Wunsch frei Er wunschte sich das Wasser der Ganga wieder auf die Erde um den Bestattungsritus an seinen Ahnen endlich vollziehen zu konnen Die Ganga floss mit solcher Wucht an der 32 Meter langen Felswand herab dass die Wassermassen nur von Shivas Haaren gebremst werden konnten Eine Felsspalte in der Mitte zeigt Ganga symbolisiert durch den riesigen Schlangenkonig mit menschlichem Oberkorper und Kobrahaube Wie er sich nach oben windet folgt ihm seine etwas kleinere Gefahrtin die Schlangenkonigin Nagini Darunter erhebt sich noch eine weitere Schlange Schlangen erscheinen zu Beginn der Regenzeit Wasser und die Erde aus der sie hervorkriechen verweisen auf Fruchtbarkeit Deshalb stehen die Nagakals Votivsteine die Schlangenreliefs wie beispielsweise zwei zopfartig symmetrisch angeordnete Schlangen oder ein personifiziertes Schlangenpaar zeigen an Seen unter Baumen oder in Aussenbereichen von Tempeln die von Frauen mit Kinderwunsch aufgesucht werden Zahlreiche Tempel wurden an Seen oder Quellen errichtet ein Teil derselben wurde zu uberregionalen Pilgerzentren Die Schlange gelangte als Wortbestandteil Naga Nag in die Namen indischer Stadte Im indischen Volkskult bleibt mit dem Schlangenpaar ein Mythos lebendig der schon im 3 Jahrtausend v Chr im Industal und auch im Zweistromland bekannt war Vishnu als Eber Bearbeiten Durch Negation entstehen Paare als Gegensatze die als Gegenkrafte wirksam werden Der welttragenden Shesha steht eine urplotzlich die Ordnung aufbrechende Riesenschlange gegenuber Zu Beginn des derzeitigen Weltzeitalters riss diese Schlange die von Brahma eben erst fertiggestellte Erde in den Urozean hinunter In der nun folgenden Geschichte soll Vishnu Schopferkraft uber Brahmas Welt verliehen werden es ist einer der zahlreichen Taucher Mythen Der Brunnen aus dem etwas herauf gehoben werden musste ist hier der Urozean an dessen Grund Vishnu in Gestalt des Ebers Varaha die Schlange uberwaltigte Dadurch befreite er die Erde und brachte sie zur Oberflache zuruck Es gibt die gleiche Welt unter negativen Vorzeichen durch deren Vernichtung ein neues Zeitalter beginnen kann 4 Tempelreliefs zeigen zumeist eine andere Version der Geschichte Varaha vernichtet anstatt der Schlange den Damon Hiranyaksha der besiegt unter seinen Fussen zu liegen kommt Auf seinen Hauern tragt der Eber die Erde als zierliche Frauenfigur Bhu Devi Vishnu als Fisch Bearbeiten Eine Version des Sintflut Mythos wird im Matsya Purana geschildert Noah entspricht hier Manu Satyavrata Der erste Mensch bekam den kleinen Fisch Matsya eine Gestalt Vishnus in seine Hande Er zog ihn in immer grosseren Krugen auf und musste ihn weil er so gross geworden war zuletzt dem Ozean ubergeben wo Matsya zu einem Riesenfisch heranwuchs Matsya sagte die Sintflut voraus vor der Satyavrata mit den Seinen allen Tieren und mit Saatgut in ein Schiff fluchtete Matsya zog mit Vasuki als Seil das Schiff zum Berg Kailash Als Flutbringer und Gegenspieler Vishnus trat der Damon Hayagriva auf der von Matsya vernichtet werden musste Die Herabkunfte Vishnus in zehn verschiedenen Gestalten deren erste Matsya ist haben vornehmlich die Aufgabe die Ordnung der Welt oder der Menschen wiederherzustellen Milchozean Bearbeiten nbsp Quirlen des Milchozeans Phnom Da KambodschaDie bekannteste Verwendung Vasukis als Seil ist in der Schopfungsgeschichte vom Quirlen des Milchozeans die in Variationen in den wichtigsten heiligen Schriften erwahnt wird In seiner zweiten Herabkunft als Kurma musste Vishnu in den Urozean abtauchen um den Berg Mandara zu heben und ihm festen Halt zu verleihen Es ist der Kampf zwischen Gottern Suras und Damonen Asuras um die Vorherrschaft in der Welt im Einzelfall wird um den Unsterblichkeitstrank Amrita gestritten der zur Sicherung dieser Vorherrschaft notwendig ist Um aus dem Milchozean Amrita zu gewinnen zogen die Parteien im Wechsel an beiden Enden des als Seil um den Berg geschlungenen Vasuki Der Berg drehte sich Vom Quirlen uberanstrengt spie die Schlange das blaue Gift Halahala das begann beide Parteien zu lahmen und blind zu machen Weil Shiva zur Errettung von Gottern und Damonen das Gift in einer Schale sammelte und trank bekam er den Beinamen Nilakantha blaue Kehle In seiner rechten unteren Hand halt er noch die Giftschale Am Ende der Geschichte wurden 14 Kostbarkeiten aus dem Milchozean gewonnen die die Gotter spater brauchen werden Die Damonen waren degradiert da ihnen das Amrita vorenthalten werden konnte und die Welt war im Gleichgewicht 5 Kambodscha stand ab dem 4 Jahrhundert unter indischem Einfluss Vom 7 Jahrhundert bis zum Untergang des Khmer Reichs wurde haufiger als in Indien die Geschichte vom Quirlen des Milchozeans an Tempelfassaden in Stein gehauen Keine Darstellung ist eleganter und in den Details aufwandiger als das fast 50 Meter lange Relief am Angkor Wat aus dem 13 Jahrhundert Auf dieser Lange wurden 91 Damonen und gegenuber 88 Gotter untergebracht die einen halten das Kopfende die anderen den Schwanz fest umklammert Vasuki als Beschutzer Bearbeiten nbsp Krishna tanzt auf den funf Kopfen des Schlangendamons Kaliya den er zuvor bezwingen musste geehrt von Naginis Schlangendamen anstelle der sonst ublichen Gopis Hirtinnen Einer der Scherze des jugendlichen Krishna Obere Halfte Palastszene mit Lebensbaum Entstanden unter Mogul Einfluss Miniatur in Manuskript des Bhagavata Purana Bundi Schule um 1640 RajasthanVorsichtig ist der Umgang mit der kosmischen Schlange im praktischen Alltag Im Bau eines Hauses wird die Weltschopfung wiederholt Mit der Befestigung des Baugrundes der Erde muss die Schlange festgehalten werden die im Chaos liegend die Welt tragt Damit die Schlange Nagabandha gebannt wird die sich im Boden unter dem Bauwerk im Jahresverlauf um sich selbst dreht und damit zunachst Ordnung entsteht werden Rituale vollzogen Dann sorgt die Schlange fur gute Verbindung zwischen Unter und Menschenwelt 6 Die achte Herabkunft Vishnus ist die dunkelhautige Menschengestalt des Krishna der sich in seinen spateren Jahren vor der grossen Schlacht die in der Bhagavad Gita geschildert wird als der Gottliche zu erkennen gibt Im 10 Kapitel offenbart Krishna dem zuhorenden Arjuna in einer Aufzahlung das Wichtigste der Welt als Teil seiner selbst und seiner Schopfung Er nennt die Gestirne den Weltenberg Meru Gotter Suras Damonen Asuras auch den ersten Elefanten Airavata und in Vers 28 hebt er von den Schlangen besonders Vasuki hervor Die Bedeutung die den Schlangen zukommt begunstigt ihre Aufgabe als verantwortungsvolle Wachter Torwachter Dvarapala an Tempelportalen konnen furchteinflossende Riesen mit hervortretenden Augen sein wie sie zwischen Indien und Bali den heiligen Bereich mit einer Keule in der Hand bewachen Im Buddhismus Bearbeiten nbsp Meditierender Buddha von Muchalinda bewacht Wat Chedi Chet Thaeo Si Satchanalai 14 Jahrhundert Thailand Sukhothai StilWeniger martialisch dafur gelassener und mit Hingabe bewachen paarweise Schlangen die Portale Mit dieser Eigenschaft tauchten sie wie bereits erwahnt erstmals auf Siegeln von Mohenjo Daro auf und konnten sich von Anfang an in der neuen Religion des Buddhismus einfugen Als Sinnbild fur Fruchtbarkeit und Wachter der irdischen Gewasser gelten personifizierte Schlangen am Aufgang zur fruhbuddhistischen Ruanweli Dagoba in der Stadt Anuradhapura Sri Lanka die um 400 v Chr gegrundet wurde Schlangen verehrten dienten und bewachten den Erleuchteten Die buddhistische Legende nennt einen Schlangenkonig Muchalinda eine riesige Schlange die zwischen Wurzeln auf dem Erdboden lebte Als Muchalinda einen ungewohnlichen Sturm am Himmel auftauchen sah machte er sich zum meditierenden Buddha auf umschlang ihn siebenmal mit seinem Leib und schutzte dessen Kopf mit seiner Schlangenhaube Als nach sieben Tagen Sturm und Regen aufhorten verwandelte sich der Schlangenkonig in einen sich vor Buddha ehrfurchtsvoll verneigenden jungen Mann Daraus wurde das in der buddhistischen Khmer Kunst ab dem 9 Jahrhundert oft exquisit gestaltete Motiv des sitzenden Buddha auf der Schlange 7 So sitzend und von sieben Schlangenkopfen beschirmt wird auch Nagarjuna dargestellt der nach der Legende durch Schlangenkonige eingeweiht im 2 Jahrhundert die Lehre des Mahayana Buddhismus einfuhrte Sein ursprunglicher Name Arjuna wurde im Verlauf der Mythologisierung mit dem Naga Zusatz erganzt Das Naga Konigreich in der Unterwelt von dem im buddhistischen Bhuridatta Jataka erzahlt wird ist als so luxurios geschildert dass der Gegensatz zur Askese die der Nagaprinz Bhuridatta in der Einsamkeit vorzieht umso deutlicher wird Die Geschichte selbst ist ausschweifend Vorlage fur Wandmalereien in thailandischen Wats und zeigt als Moral die Friedfertigkeit und Hingabe der Schlangen zum Buddha 8 Der Ameisenhugel auf den sich Bhuridatta zur Meditation zuruckzieht bezeichnet ansonsten den Einstieg ins unterweltliche Schlangenreich Schlangen waren gern gesehene Gaste bei Buddhas Predigten Bewachend und zugleich auch reprasentativ wurden diese Schlangen zu langen Naga Balustraden wie sie die Zugangswege der buddhistischen Tempelanlagen von Angkor Thom und Preah Khan saumen Mit ebenso aufgerissenen Maulern flankieren Schlangen die Treppenaufgange der verschiedenen Gebaude in thailandischen und laotischen Wats Allerdings sind sie bei letzteren mit dem chinesischen Drachensymbol verschmolzen Im Jainismus Bearbeiten Obwohl der Buddhismus als Reformbewegung gegen die hierarchischen Strukturen des hinduistischen Gotterhimmels und des weltlichen Kastensystems antrat und auch den Opferkult ablehnte wurden altindische Mythen im neuen Glauben unverandert eingebaut oder angepasst Gleiches gilt fur den Jainismus Der historische Grunder Mahavira und seine 23 mythologischen Vorlaufer Tirthankaras Furtbereiter werden stets nur als stehend oder im Lotossitz verweilend dargestellt nackt oder wenig bekleidet Haufig werden sie gestutzt und beschutzt von einer am Rucken sich hochwindenden Schlange und uberragt von einem breit aufgespannten Schlangenkopf der Nimbus und buddhistischen Ehrenschirm zugleich vertritt 9 Zur Bedeutung der Schlangen im Jainismus sei am Rande auf ein altes Brettspiel verwiesen das im 16 Jahrhundert unter dem Namen Gyanbazi erstmals als Jain Version auftauchte 10 Erweiterungen Bearbeiten nbsp Manasa Lehmfigur unter Uberdachung Sundarbans West BengalenVasukis Schwester in den Puranas ist Manasa eine hinduistische Volksgottin aus dem Nordosten Indiens Ihr buddhistisches Gegenstuck heisst Janguli Dargestellt wird sie als hellhautige Frau mit rotem Sari die auf ihrem Vahana einer Schlange steht In ihrem gutigen Aspekt bewahrt sie die Menschen vor Schlangenbissen Beiname Vishahara Giftzerstorerin und wird deshalb meist auf dem Land mit kleinen Lehmfiguren verehrt 11 Hinzu kommt der fur Schlangen ubliche Aspekt der Fruchtbarkeit Gelegentlich wird sie als Tochter Shivas mit einer ungenannten Sterblichen angesehen aus der Ablehnung durch Stiefmutter Parvati resultiert dann ihre aufbrausende und destruktive Seite Sollte ihr ein Auge fehlen wurde es von der Stiefmutter ausgebrannt Im Mahabharata wird ihre Heirat mit dem Asketen Jagatkaru erzahlt aus welcher Verbindung Sohn Astika hervorging der das Leben der Schlange Takshaka rettete ein Schlangenkonig ist und im Mahabharata als Gegner der Pandavas eine wichtige Rolle spielt Airavata Zur mythologischen Beziehung von Schlangen und Elefanten Das Thema der Buddha beschutzenden Schlange hat mit Muchalinda angefangen Auch im tibetischen Buddhismus sitzt Buddha als Nagaraja Schlangenkonig in Meditationshaltung auf einer Schlange 12 Der Gegenspieler des Buddha Manjushri der zornige Nagaraksha Schlangendamon sitzt mit seinem Schlangenunterleib ebenfalls auf einer Schlange 13 Im Mahayana Buddhismus gibt es acht grosse Naga Konige die zu Buddhas Zuhorerschaft zahlten Einer davon heisst Vasuki In acht Drachenkonige japanisch Hachi Ryuō verwandelten sie sich in chinesischen und japanischen Geschichten 14 Kundalini Der vorderasiatische Volkskult der Schlangen als Symbol fur Fruchtbarkeit und Lebenskraft in Indien erstmals im Atharva Veda erwahnt wurde uber den Tantrismus zu einem zentralen Teil der neuen Esoterik Literatur Bearbeiten nbsp Neuzeitliche Statue Shivas Gujarat Um seinen Hals und Oberkorper windet sich die Schlange Vasuki kleinere Schlangen umwinden Oberarme und Handgelenke Vasuki In John Dowson A classical dictionary of Hindu mythology and religion geography history and literature Trubner amp co London 1879 S 343 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenNagas khandro netEinzelnachweise Bearbeiten vasuki In Monier Monier Williams Sanskrit English Dictionary Clarendon Press Oxford 1899 S 948 Sp 3 Mahabharata Adi Parva 13 58 Anneliese und Peter Keilhauer Die Bildsprache des Hinduismus Die indische Gotterwelt und ihre Symbolik Koln 1983 S 115 f Heinrich Zimmer Indische Mythen und Symbole Vishnu Shiva und das Rad der Wiedergeburten Koln 1981 S 88 ff Englischer Text vom Quirlen des Milchozeans im Mahabharata Astika Parva Kap 18 im Ramayana Kap 45 und im Vishnu Purana Kap 9 Klaus Fischer und Christa M Friederike Fischer Indische Baukunst islamischer Zeit Baden Baden 1976 S 20 94 95 Nagabandha heisst auch der Schlangengurtel um Ganeshs Bauch Helen Ibbitson Jessup Art amp Architecture of Cambodia London 2004 S 155 179 Abgebildet sind Bronzeskulpturen Elizabeth Wray Clare Rosenfield u a Ten Lives of the Buddha Siamese Temple Paintings and Jataka Tales New York 1972 S 63 69 Buddha Images com Bhuridatta Jataka Online Text identisch Abbildungen ahnlich Pratapaditya Pal The Peaceful Liberators Jain Art from India Thames and Hudson Los Angeles 1994 Jain Skulpturen mit Schlange sitzend S 132 134 Stehend S 31 32 71 135 156 V amp A Snakes and Ladders Memento vom 11 Juni 2008 im Internet Archive Sumanta Sanyal Manasa In Encyclopedia Mythica Memento vom 16 Mai 2008 im Internet Archive Foto Steinrelief Manasa FU Berlin Bangladesh Bildergalerie Das Kind in ihrem Arm ist ihr Sohn Astika Himalayan Art Abbildung von Buddha als Nagaraja Himalayan Art Abbildung von Nagaraksha Mark Schumacher Photo Dictionary Japanese Buddhist Statuary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vasuki amp oldid 233978893