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Lokapalas Sanskrit ल कप ल lokapala auch Dikpala Sanskrit द क प ल dikpala Weltenhuter auch konigliche Wachter Caturmaharajas tibetisch Jigten Kyong sind in der Mythologie des Hinduismus und des Buddhismus die Wachter der vier bzw acht Himmelsrichtungen Jedem von ihnen ist ein Elefant als Helfer beigegeben 1 Die acht Elefanten werden Diggajas genannt Sie wurden traditionell paarweise am Eingang eines Grabes dargestellt um das Grab zu beschutzen Relief eines Lokapala am Candi Lara Jonggrang eines Shiva Tempels im Prambanan Java IndonesienKoreanische Lokapala StatueZwei Lokapala Statuen der Tang Dynastie Inhaltsverzeichnis 1 Hinduismus 2 Buddhismus 3 Wachter 3 1 Dhritarashtra 3 2 Vaishravana 3 3 Virudhaka 3 4 Virupaksha 3 5 Torhuter des Mandala 3 6 Zehn tantrische Beschutzer der Weltenrichtungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHinduismus BearbeitenDie Lokapalas des Hinduismus sind ehemalige Hochgotter die in der Zeit des Erstarkens brahmanistisch dominierter Glaubensvorstellungen und spekulationen auf den Rang von Himmelswachtern herabgestuft wurden 2 Im Amarakosha des Grammatikers Amara Simhan erscheint folgende Liste der Lokapalas 3 Indra Osten प र व purva Agni Sudosten आग न य agneya Yama Suden दक ष ण dakṣiṇa Nirriti Sudwesten न र त nairṛta Varuna Westen पश च म pascima Vayu Nordwesten व यन vayana Kubera Vaishravana Norden उत तर uttara Ishana Nordosten ऐश न aisana Darstellungen aller Lokapalas oder Dikpalas finden sich u a am Rajarani Tempel in Bhubaneswar Im Tantra gibt es noch Brahma fur den Zenit und Vishnu fur den Nadir 1 Buddhismus BearbeitenIm Buddhismus zahlt man zu den Lokapalas Dhritarashtra Vaishravana Kubera Norden Virudhaka Virupaksha Torhuter des Mandala Zehn tantrische Beschutzer der WeltenrichtungenIm thailandischen Buddhismus treten sie zu viert als lokaban olkbal auf Thotsarot Ost Wirunhok Sud Wirunpak West und Wessuwan Nord 4 Die Lokapalas schutzen die vier Himmelsrichtungen und Horizonte am Weltenberg Meru im Caturmaharajika Himmel und bewachen die Eingange zum Paradies Indras Schon in der fruhbuddhistischen Kunst gab es Darstellungen von ihnen aus dieser Zeit kennt man sie als Schutzer der Reliquien die die vier Himmelsrichtungen der Stupas bewachen Der Legende nach waren sie bereits bei der Geburt Buddha Shakyamunis anwesend Spater schenkten sie ihm Almosenschalen die er als Zeichen der Nicht Dualitat in eine einzige verwandelte Auch beim Parinirvana Buddhas sollen sie zugegen gewesen sein Sie sind die Schutzer der buddhistischen Lehre und der Welt Nach dem Mahaprajnaparamita Sutra sind sie die Beschutzer Buddha Shakyamunis nach dem Shi tenno kyo sind sie sechs Tage abwesend um in dieser Zeit alle Herrscher deren Minister ganze Volker Insekten Fische und die Nagas und Pretas der Paralleluniversen zu inspizieren und nach ihrem spirituellen Fortschritt zu schauen wahrend sie die Welt umrunden Wahrend sie in der fruhbuddhistisch indischen Kunst als Stupaschutzer mit nackten Oberkorper und Lanzen und Keulen gezeigt werden sieht man sie auf den spateren Abbildungen als konigliche Wachter und Schutzer der Lehre in Kriegerkleidung und geharnischt Sie werden heroisch dargestellt meistens auf Schlangen stehend seltener sitzend mit Rustung oder Kettenpanzer und Arm und Beinschutz und Helm mit Federbusch einem Hut aus Elefantenhaut oder einer Krone Dazu tragen sie kostbaren Schmuck Meistens haben sie nach mongolischer Art Schnauzbarte und einen strengen Blick Zeitweilig sind sie von Weisheitsflammen umgeben Wachter BearbeitenJapanische Darstellung der vier himmlischen Konige nbsp Jikoku ten Osten nbsp Zōjō ten Suden nbsp Kōmoku ten Westen nbsp Bishamon ten Norden nbsp Nach birmanischer traditioneller Darstellung 1906 Dhritarashtra Bearbeiten Hauptartikel Dhritarashtra Bewahrer des Staates tib Yulbkhor Bsrungs jap 持国天 JikokutenDhritarashtra regiert im Osten und ist der Schutzer der Lehre und der Bewahrer des Staates Ihm untersteht das Heer der himmlischen Musikanten Gandharvas und damonischer Vampire Dhritarashtra ist von weisser Korperfarbe Als Konig der Gandharvas ist sein Attribut die Laute oder ein anderes Saiteninstrument Er wird nur in der Vierergruppe dargestellt Vaishravana Bearbeiten Hauptartikel Vaishravana Der alles Wissende tib Rnam Thas kyi Bu jap 毘沙門天 BishamontenVaishravana regiert im Norden und ist das Oberhaupt der vier Lokapalas er ist der der wissend ist Er ist derjenige der alles im Konigreich hort und es jederzeit kraftvoll und vortrefflich verteidigen kann Der Legende nach vermutete man im Norden riesige Reichtumer und Schatze daher sieht man ihn auch als eine Ausstrahlung des Reichtumer bergenden Kubera an Kubera steht in Zusammenhang mit weltlichem Reichtum oder der Ausweitung von materiellen Dingen Aufgrund dessen ist Vaishravanas wichtigstes Attribut die Manguste diese hat fur Kubera erfolgreich gegen die Schlangen gekampft die die irdischen Schatze bewachen Vaishravana ist von gelber Korperfarbe Als Konig der schatzhutenden Yakshas sind seine Attribute das Rundbanner und die juwelenspeiende Manguste seltener Juwel und Schlange Als der wichtigste der Lokapalas kann er sowohl einzeln als auch in der Vierergruppe dargestellt werden Virudhaka Bearbeiten Der das Konigreich vergrossert tib Hphags Skyes po jap 増長天 Zōjōten bzw ZōchōtenVirudhaka regiert im Suden und ist der Machtige der das Konigreich vergrossert Im unterstehen die Khumbhandas Riesen oder Gnome Virudhaka ist von gruner seltener blauer Korperfarbe manchmal mit Bart Als Konig der Khumbhanda Giganten oder Gnome ist sein Attribut das Schwert seltener ein Sonnenschirm Er wird nur in der Vierergruppe gezeigt Virupaksha Bearbeiten Der alles Beobachtende jap 広目天 KōmokutenVirupaksha regiert im Westen und ist der Schutzer der alles beobachtet was sich im Konigreich tut Virupaksha ist von roter Korperfarbe Sein Attribut ist eine geoffnete Sutrarolle ein Stupa oder metallenes Gefass in dem Nagarjuna buddhistische Schriften fand Er wird nur in der Vierergruppe gezeigt DE Vier Weltenhuter in Gyantse Tibet nbsp Dhritarashtra nbsp Vaishravana nbsp Virudhaka nbsp VirupakshaTorhuter des Mandala Bearbeiten Im Rahmen der Benennung der Lokapalas muss auch eine weitere Gruppe von vier Gottheiten nennen die auch aus dem Bardo Thodol bekannt sind genau betrachtet aber zu den grossen Heruka Bluttrinkern des Mahayoga zahlen Es handelt sich hier um die Torhuter des Mandala die auch im tibetischen Totenbuch erwahnt werden sie gehoren zu den Erscheinungen der friedlichen Visionen des sechsten Tages nach dem Tod sie gelten als Manifestationen der eigenen gereinigten Projektionen Wahrend das Mandala die funf Aspekte der Erleuchtung verkorpert werden die Eingange der vier Himmelsrichtungen von den Torhutern bewacht die die Gute das Mitgefuhl die Mitfreude und den Gleichmut reprasentieren Osten Der weisse Vijaya mit seiner Gefahrtin Ankusha Stachelstocktragerin Der Haken des Ankusha symbolisiert die grenzenlose Liebe zu allen fuhlenden Wesen der die Herzen einfangt zur Uberwindung des Leids Suden Der gelbe Yamantaka mit seiner Gefahrtin Pasha Schlingentragerin Die Schlinge symbolisiert das allumfassende fesselnde Mitgefuhl das uns innewohnt Westen Der rote Hayagriva mit seiner Gefahrtin Shrinkala oder Sphota Kettentragerin Die Ketten symbolisieren die unermessliche Freude der sich niemand entziehen kann da sie ein Teil unseres ursprunglichen Selbst ist Norden Der grune Amritadhara Amritakundali mit seiner Gefahrtin Ghanta Glocke Die lautende Glocke symbolisiert den grenzenlosen nicht unterscheidenden Gleichmut fur alle fuhlenden Wesen Zehn tantrische Beschutzer der Weltenrichtungen Bearbeiten Daruber hinaus gibt es noch die zehn kraftvoll schutzenden Wachter der zehn Weltenrichtungen die die vier Haupt und Nebenhimmelsrichtungen Zenit und Nadir schutzen Auch helfen sie dabei die Gefahr des Krieges abzuwenden Sie gelten als Khrodagottheiten zornvolle Gottheiten Sie alle tragen den Schmuck der zornvollen Gottheiten und stehen im rechten oder linken Ausfallschritt in Vereinigung mit ihrer Gefahrtin Sie haben jeweils drei Gesichter und sechs Arme Wachter und Gefahrtin tragen spiegelgleich dieselben Attribute Schwert Rad Lotus Beil Vajra Lanze Literatur BearbeitenLokapala In Gerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Knaur Munchen 1999 ISBN 3 8289 4154 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lokapala Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Lokapala In Gerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Munchen 1999 ISBN 3 8289 4154 0 S 293 Peter und Anneliese Keilhauer Die Bildsprache des Hinduismus Die indische Gotterwelt und ihre Symbolik DuMont Koln 1986 ISBN 3 7701 1347 0 S 217 ff Amarakosha 1 2 6 Zitiert in D C Sircar Studies in the geography of ancient and medieval India 2 Auflage Delhi 1971 S 331 ayutthaya history com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lokapala amp oldid 216684496