www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Tempelanlage Zum Distrikt siehe Prambanan Sleman Candi Prambanan auch Candi Rara Jonggrang ist die grosste hinduistische Tempelanlage Indonesiens und einer der grossten hinduistischen Tempel in Sudostasien Sie befindet sich etwa 18 km ostlich von Yogyakarta auf der Insel Java Charakteristisch ist die hohe und spitze Bauform die typisch fur hinduistische Tempel ist sowie die strenge Anordnung zahlreicher Einzeltempel um das 47 m hohe Hauptgebaude in der Mitte Tempelanlagen von PrambananUNESCO WelterbePrambanan GesamtansichtVertragsstaat en Indonesien IndonesienTyp KulturKriterien i iv Referenz Nr 642UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1991 Sitzung 15 Prambanan Indonesien Errichtet wurde Prambanan um das Jahr 850 entweder unter Rakai Pikatan einem Konig von Mataram oder unter Balitung Maha Sambu wahrend der Sanjaya Dynastie Schon bald nach seiner Fertigstellung wurde der Tempel verlassen und begann zu verfallen Die Tempelanlage wurde 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Legende 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAnlage BearbeitenDie Anlage setzt sich aus acht Hauptschreinen oder tempeln zusammen sowie mehr als 250 Einzeltempeln die die Hauptschreine umgeben Die drei grossten Schreine Trisakti drei heilige Orte genannt sind den drei Gottern Shiva dem Zerstorer Vishnu dem Bewahrer und Brahma dem Schopfer geweiht Das entspricht der Grundstruktur der Trimurti der Hindu Gottertrinitat die sich in vielen hinduistischen Tempelanlagen auch in Indonesien zum Beispiel in Pura Besakih auf Bali wiederfindet Auf dem gleichen Areal aber in einiger Entfernung von den hinduistischen Tempeln befindet sich auch eine Anlage mit drei kleineren buddhistischen Tempelkomplexen die ebenfalls vollig oder teilweise beschadigt sind und oder gerade rekonstruiert werden Der Wiederaufbau des Komplexes begann 1918 und ist noch nicht abgeschlossen Das Hauptgebaude wurde erst 1953 fertiggestellt Vor allem das Wiederauffinden und die korrekte Zuweisung des ursprunglichen Baumaterials bereitet Probleme da oftmals Material an weit entfernten Bauten wiederverwendet wurde So werden nur Gebaude wiederaufgebaut von denen mindestens 75 Prozent der ursprunglichen Steine vorliegen und von vielen der kleineren Schreine kann man immer noch nicht viel mehr als die Grundmauern sehen Durch ein starkes Erdbeben am 27 Mai 2006 wurde die Tempelanlage des Prambanan die ohnehin gerade restauriert wurde schwer beschadigt Um das genaue Ausmass der Schaden zu erfassen wurde die Anlage fur einige Wochen geschlossen Es wurden schwere strukturelle Schaden an den Candi IPA tʃandi Stupa Brahma Vishnu und Garuda festgestellt Seit Juli 2006 laufen erneute gross angelegte Renovierungsarbeiten Wie genau die strukturellen Schaden an den genannten Candi behoben werden sollen ist noch offen Zur Diskussion steht unter anderem ein kompletter Neuaufbau Seit August 2006 ist Prambanan wieder fur Besucher geoffnet Im weiteren Umkreis um den Prambanan befinden sich noch zahlreiche weitere Tempel von denen viele unter Asche und Schlammschichten liegen die von Ausbruchen des nahen Vulkans Merapi stammen Etwa einen Kilometer nordostlich des Prambanan Tempels steht Candi Sewu der grosste buddhistische Tempelkomplex Javas mit fast 250 Haupt und Nebentempeln Vom in der Mitte liegenden Haupttempel aus teilt sich die von einer Mauer umgebene Anlage in vier Quadrate die von kleineren Tempeln ausgefullt sind Die vier Tore werden jeweils von drei Meter hohen Dvarapalas flankiert Alle Tempel sind mit reichen Flachreliefs uberzogen Die Anlage wurde Ende des 8 Jahrhunderts in der Regierungszeit des Sailendra Herrschers Rakai Panangkaran 746 780 und seines Nachfolgers Indra 782 812 erbaut Candi Plaosan ein ebenfalls buddhistischer Tempelkomplex steht etwa 1 5 km ostlich von Candi Sewu Ursprunglich waren es zwei Tempelgruppen von denen eine beim Erdbeben 1867 vollstandig zerstort wurde In der Mitte des Komplexes sind noch zwei grosse Tempel erhalten die jeweils von Mauern umgeben und durch zahlreiche Schreine und massive Stupas verbunden sind Die Tore der Aussenmauern werden von Dvarapalas mit Keulen bewacht Die Wande beider Tempel sind mit ornamentalen und figurlichen Reliefs die Fenster mit plastischen Kala Kopfen am Sturz und Bodhisattvas seitlich geschmuckt Das Innere ist dreigeteilt durch zwei Etagen mit jeweils drei Raumen und ein vorgetauschtes drittes Stockwerk In jedem Raum standen Dreiergruppen als Kultbilder Buddha zwischen zwei Bodhisattvas wobei die Mittelfiguren verschwunden sind An den Balkenlochern in den Wanden ist zu erkennen dass die Raume einen holzernen Fussboden hatten Das mehrstufige Dach setzt sich aus kleinen Stupas zusammen die in einem grosseren zentralen Stupa enden Laut einem Inschriftenstein hat Pramoda Vardhani mit Rakai Pikatan verheiratete Co Regentin aus der Sailendra Dynastie den Tempel um 850 erbauen lassen nbsp Die Hauptgruppe der Tempel von Prambanan bei Sonnenaufgang nbsp Wiederaufbau beschadigter Tempel nbsp Candi Sewu nbsp Candi PlaosanLegende BearbeitenDer Legende nach soll hier ein Prinz in nur einer Nacht insgesamt 1000 Tempel erbaut haben Die schone Prinzessin Loro Djonggrang um die der Prinz freite verschmahte ihn und stellte ihm die offenbar unlosbare Aufgabe 1000 Tempel in nur einer Nacht zu bauen Als 999 Tempel mit Hilfe einiger Damonen fertig waren erkannte die Prinzessin ihre missliche Lage und ersann eine List Die Konigstochter liess Feuer am Horizont anfachen und tauschte so den Sonnenaufgang vor Damit war die Aufgabe des Prinzen verloren er konnte die Prinzessin nicht heiraten Zur Strafe soll er sie in den tausendsten und zugleich grossten Tempel von allen verwandelt haben Siehe auch BearbeitenBorobudurLiteratur BearbeitenAndrea Acri Roy Jordaan The Dikpalas of ancient Java revisited A new identification for the 24 directional deities on the Siva temple of the Loro Jonggrang complex In Bijdragen tot de Taal Land en Volkenkunde Band 168 Nr 2 3 2012 S 274 313 Roy E Jordaan Hrsg In Praise of Prambanan Dutch Essays on the Loro Jonggrang Temple Complex Brill Leiden und Boston 1996 ISBN 9067181056 Heimo Rau Indonesien Kohlhammer Stuttgart 1982 S 169 172 ISBN 3 17 007088 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prambanan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Borobudur Prambanan amp Ratu Boko Webseite des Prambanan Parks engl und indon The Prambanan Temples Entdeckung und Geschichte engl Memento vom 10 Januar 2015 im Internet Archive Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Prambanan Temple Compounds Abgerufen am 4 September 2017 englisch Welterbestatten in Indonesien Kulturerbe Tempelanlagen von Borobudur 1991 Tempelanlagen von Prambanan 1991 Palaontologische Statte Sangiran 1996 Subak System Kulturlandschaften auf Bali 2012 Bergbauerbe der Zeche Ombilin in Sawahlunto 2019 Die kosmologische Achse von Yogyakarta und ihre historischen Landmarken 2023 Naturerbe Nationalpark Ujung Kulon mit Vulkan Anak Krakatau 1991 Nationalpark Komodo 1991 Lorentz Nationalpark 1999 Tropische Regenwalder von Sumatra 2004 R 7 7519888888889 110 49135555556 Koordinaten 7 45 7 2 S 110 29 28 9 O Normdaten Geografikum GND 4449178 5 lobid OGND AKS LCCN n90669908 VIAF 140851169 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prambanan amp oldid 237094422