www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Parvati Begriffsklarung aufgefuhrt Parvati Sanskrit f प र वत Parvati ist eine hinduistische Muttergottin die als die Gattin und Shakti des Shiva und Mutter von Ganesha und Skanda auch Murugan oder Karttikeya genannt gilt Sie ist die Tochter von Himavat dem Gott der Himalaya Berge und der Apsara Mena auch Menga genannt sowie die jungere Schwester der Ganga der gottlichen Verkorperung des Ganges Ihr Name bedeutet Tochter der Berge skt parvata Parvati verkorpert die treue geduldige hingebungsvolle liebende liebliche ideale und gehorsame Ehefrau 1 Sie ist Personifikation von Gatten und Mutterliebe Sie ist der gnadige mutterliche gutige sanfte fursorgende helle liebende und freundliche Aspekt der Mahadevi der grossen Gottin Zusammen mit ihrem Mann Shiva und ihrem Sohn Ganesha bildet sie das perfekte Beispiel und Vorbild einer idealen Hindufamilie Parvati hat viele verschiedene Erscheinungsformen darunter auch Durga und Kali Hochzeit von Shiva und Parvati hinter der ihr Vater Himavat steht 8 Jh Uma Maheshwara 10 Jh Parvati mit ihren Sohnen Ganesha und Skanda Karttikeya 11 Jh Parvati 12 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Mythos 2 Ikonographie 3 Bedeutung 4 Verehrung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeMythos BearbeitenIn der vedischen Literatur taucht eine Frau namens Parvati im Umfeld Rudra Shivas nicht auf stattdessen finden sich Namen wie Uma Sati oder Ambika die erst in einer spateren Phase mit Parvati in Verbindung gebracht oder gleichgesetzt wurden 2 Die Puranas prasentieren Shiva und Parvati als das Elternpaar des Universums und enthalten darum viele verschiedene Mythen im Zusammenhang mit ihrem Eheleben So traf Parvati der Legende nach eines Tages im Gebirge auf einen schonen Asketen der um seine erste Gemahlin Sati trauerte Parvati wusste nicht dass sie selbst eine Reinkarnation Satis war und erkannte in dem Asketen den Gott Shiva in den sie sich verliebte Um ihm gleich zu werden begann sie ebenfalls ein asketisches Leben zu fuhren und stand beispielsweise 1000 Jahre auf einem Bein in einem Fluss bis der Gott als Wanderbettler vor ihr erschien Er stellte sie auf die Probe und wollte sie verfuhren Parvati wurde sehr argerlich woraufhin Shiva sich in seiner wahren Gestalt zeigte Beide heirateten Daraufhin zogen sie sich auf den Berg Kailash zuruck und begannen mit dem sexuellen Akt der lange Zeit ununterbrochen andauerte Dieser Akt soll so intensiv gewesen sein dass der Kosmos davon erschuttert wurde und die Gotter Angst bekamen Die Gotter unterbrachen das Liebesspiel der beiden und Shivas Samen fiel in den Ganges aus dem Karttikeya geboren wurde der dann die Welt vor dem Damonen Taraka rettete In anderen Sagen hatte Shiva allein sechs Kinder hervorgebracht doch Parvati liebte diese Kinder so sehr dass sie sie eines Tages zu heftig druckte und sie damit zu einem Kind mit sechs Kopfen verschmolz dadurch wurde sie auch Mutter des Karttikeya Einer anderen Version der Legende zufolge liebte sie Karttikeya so sehr dass ihr die Milch zu laufen begann als sie das gottliche Kind sah Im Mythos um den anderen Sohn Ganesha dagegen ist die bekannteste Version jene in der Parvati ihren Sohn aus eigener Kraft erschafft ohne Zutun ihres Gatten Shivas Sie brauchte einen Wachter fur ihr Bad und modellierte Ganesha zu diesem Zweck aus ihrem abgeriebenen Korperschorf Dreck Schweiss und Blut ihres Korpers was sie zusammen mit Salben Olen und Gangeswasser vermischte und mit Mantras zum Leben erweckte Viele Mythen handeln davon dass Parvati sich vom asketischen Shiva im Stich gelassen und deshalb einsam fuhlt Deshalb stiftet sie den Liebesgott Kama dazu an einen Liebespfeil auf Shiva abzuschiessen Dieser bemerkt die List und verbrennt den Gott zu Asche Parvati bittet Shiva spater den Gott wieder zum Leben zu erwecken Einmal hielt Parvati Shiva bei einem Streich die Augen zu Sofort wurde die Welt dunkel und Shiva liess sich auf seiner Stirn ein drittes Auge wachsen mit dem er versehentlich die Walder des Himalaya niederbrannte Parvati war sehr traurig daruber und bat Shiva die Walder wiederherzustellen Ein anderer Mythos erzahlt wie Shiva unzufrieden mit ihrer schwarzen Korperfarbe war und sie damit argerte Parvati ubte daraufhin so lange Askese bis Brahma ihr den Wunsch gewahrte eine helle Korperfarbe zu tragen Fortan nannte sie sich Gauri die Blonde Goldene die Helle Glanzende die Weisse Aus der abgelegten schwarzen Farbe oder Haut soll die Kali entstanden sein die anderen Versionen zufolge aus ihrem Zorn entstand Parvati ist es die Shiva zu einem verantwortungsvollen Ehe und Hausmann Haushalter und Familienvater macht und ihn zeitweise aus seiner tiefen Meditation reisst Shiva und Parvati fuhren im Allgemeinen ein harmonisches ungestortes friedliches Familienleben mit Ausnahme von kleinen Streitereien und gegenseitigen Beschimpfungen die aber nicht lange anhalten Oft spielen sie zusammen ein Wurfelspiel bei dem Shiva sein geliebtes Lendentuch verliert und es Parvati zunachst ubel nimmt woraufhin diese ihn auslacht Einmal soll sie ihm nicht gehorcht haben woraufhin er sie in eine Fischersfrau verwandelte und zu den Menschen schickte Nach einiger Zeit verwandelte er sich selbst in einen Fischersmann gewann Parvati wieder zuruck und verzieh ihr Ikonographie Bearbeiten nbsp Shiva und Parvati mit Ganesha 20 Jh In mittelalterlichen Skulpturen erscheint Parvati mal sitzend mal stehend mit zwei oder vier Armen aber stets mit nackten Brusten und umgeben von himmlischen Wesen Dienerinnen und oder ihren Sohnen Ganesha und Skanda Karttikeya Allein ist ihr Reittier ein Tiger oder ein Lowe mit Shiva zusammen sitzt bzw reitet sie oft auf einem Stier nandi Vor allem in Sudindien ist die Darstellung als Familie zusammen mit Shiva und Skanda verbreitet vergleiche Somaskanda Auf neuzeitlichen Bildern und Kunstdrucken erscheint Parvati dagegen haufig gemeinsam mit Shiva als anmutige vollstandig bekleidete reich geschmuckte Frau mit zwei Armen in der rechten Hand eine blaue Lotosblute Wenn Parvati einzeln dargestellt ist hat sie manchmal vier Hande von denen zwei eine rote und eine blaue geschlossene Lotosblute halten und die beiden anderen die Gnade gewahrende Handgeste Varada Mudra sowie die Schutz gewahrende Abhaya Mudra zeigen Oft tragt sie dieselben Embleme wie Shiva etwa den Dreizack trishula die Gebetskette mala oder die Kobraschlange naga So wie dieser hat sie manchmal ein drittes energetisches Auge auf der Stirnmitte In ihrem mutterlichen Aspekt tragt sie in vielen Darstellungen ihren Sohn Ganesha auf dem Arm Popular sind Darstellungen mit Shiva Parvati Ganesha und Skanda als Heilige Familie auf dem Berg Kailash Meistens sind ihre Reittiere vahanas Tiger oder Lowe Von Lakshmi ist sie durch das Fehlen des charakteristischen Brustbandes zu unterscheiden Oft wird sie aber auch in anikonischer Form in Form einer Yoni Mutterschoss Ursprung Quelle die die stark abstrahierte Form einer weiblichen Vulva hat dargestellt meist umschliesst sie einen Lingam das phallische Symbol ihres Mannes Shiva vergleiche in diesem Zusammenhang auch die Legende um den Asketen Bhringi Der Asteroid des inneren Hauptgurtels 2847 Parvati ist nach ihr benannt 3 Bedeutung BearbeitenGenauso wie Shiva hat Parvati den Doppelaspekt von Erhaltung und Zerstorung Hauptsachlich verkorpert sie jedoch das Sinnbild der lebenspendenden und lebenserhaltenden Mutter Andere ihrer Namen sind Amba oder Ambika Mutter Bhagavati Erhabene oder Jagadamba Weltmutter Als Parvati wird sie niemals zornig dargestellt Verkorpert sie dagegen den Aspekt der Zerstorung wird sie Kali oder Durga genannt Im Shaktismus ist sie die Verkorperung der gottlichen Energie der Shakti ohne die der in sich ruhende Gott Shiva seine Funktion nicht erfullen konnte Die Schriften benutzen eine Reihe von Bildern und Metaphern um die komplementare Identitat von Shiva und Shakti zu verdeutlichen So ist Shiva der Himmel Parvati die Erde Shiva das Subjekt Parvati das Objekt Shiva die Sonne Parvati das Licht Die Ikonographie zeigt darum auch beide in einer einzigen Gestalt als Ardhanarishvara halb mannlich halb weiblich wobei Parvati stets die linke weibliche und Shiva die rechte mannliche Seite bildet Verehrung BearbeitenDer in verschiedenen Formen z B als Berggottin Gauri die Weissliche als Uma die Gnadige oder Annapurna die an Nahrung Reiche auftretenden Gottin Parvati sind nur wenige Tempel in Indien geweiht z B auf dem Parvati Hill bei Pune Haufiger wird sie als Kali oder Durga und naturlich als Gattin Shakti Shivas verehrt In den dorflichen Regionen Indiens treten seit Jahrtausenden verehrte Muttergottinnen wie Ambika Jagadamba Jaganmata u a an die Stelle von Parvati Siehe auch BearbeitenAparna Mythologie Tochter von Mena und Himavat dem Gott des Schnees und des HimalayasBerge des Himalaya nach ihr oder ihren Aspekten benannt Annapurna Gauri SankarLiteratur BearbeitenHarsha V Dehejia Parvati Goddess of Love Mapin Publishing Ahmedabad 1999 ISBN 81 85822 59 X englisch Joe Heydecker Die Schwestern der Venus Die Frau in den Mythen und Religionen Heyne Munchen 1994 ISBN 3 453 07824 1 Anneliese und Peter Keilhauer Die Bildsprache des Hinduismus Die indische Gotterwelt und ihre Symbolik DuMont 1983 ISBN 3 7701 1347 0 David Kinsley Indische Gottinnen Weibliche Gottheiten im Hinduismus Insel Frankfurt M 1990 ISBN 3 458 16118 X Artikel Parvati In Rachel Storm Enzyklopadie der ostlichen Mythologie Edition XXL Reichelsheim 2000 ISBN 3 89736 305 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parvati Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBelege Bearbeiten fur das Folgende im Wesentlichen Parvati In Rachel Storm Enzyklopadie der ostlichen Mythologie Edition XXL Reichelsheim 2000 ISBN 3 89736 305 4 David Kinsley Indische Gottinnen Weibliche Gottheiten im Hinduismus Insel Verlag Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 458 16118 X S 58ff Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 2848 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 1959 CC1 Discovered 1959 Feb 1 at the Lowell Observatory at Flagstaff Normdaten Person GND 119158493 lobid OGND AKS LCCN no2019083403 VIAF 69733016 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parvati amp oldid 229866250