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Airavata Sanskrit ऐर वत airavata m 1 auch Airavana ऐर वण IAST airavaṇa ist in der hinduistischen Mythologie ein weisser heiliger Elefant der zuerst Erschaffene aller Elefanten und das Reittier Vahana des Schopfergottes Indra Er gehort auch zu den acht Dikpalas Elefanten die in den Haupthimmelsrichtungen die Welt tragen Im indischen Kulturkreis gelten Airavata und seine Nachkommen als Gluckssymbol und Regenbringer Dargestellt wird er zumeist mit drei Kopfen und vier Stosszahnen Indra auf Airavata Sandsteinrelief am Ziegeltempel der Hauptstadt Sambor Prei Kuk des Chenla Reichs in der kambodschanischen Provinz Kampong Thom Sudgruppe S 7 Anfang 7 Jahrhundert Heute im Musee Guimet Paris Von zentraler Bedeutung fur die indische Mythologie ist der Schopfungsmythos vom Quirlen des Milchozeans aus dem auch Airavata entstanden ist erzahlt in unterschiedlichen Versionen in den Epen Mahabharata Ramayana und einigen Puranas Dem mythischen Airavata und den irdischen Elefanten widmen sich altindische Elefantenkunden das Matangalila 2 das Hastyayurveda 3 und einschlagige Kapitel des Manasollasa aus dem 12 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Airavatas Schopfungsgeschichte 1 1 Milchozean 1 2 Schopfungsgeschichte des Matangalila 2 Airavatas Bedeutung 2 1 Regenbringer 2 1 1 Schlangenwesen 2 1 2 Konig 2 1 3 Lakshmi 2 2 Ganesh und Makara 2 3 Gut und Bose 2 4 Hergestellte Ordnung 3 Airavatas irdische Nachkommen 3 1 Die Elefantenlehren 3 1 1 Hastyayurveda 3 1 2 Matangalila 3 1 3 Manasollasa 4 Megha Wolke 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseAiravatas Schopfungsgeschichte BearbeitenKosmisches Urprinzip ist die Einheit Ob als gluhend oder golden beschrieben die Schalen des indischen Ureis stammen vom Leib des Sonnengottes des Sonnenadlers Garuda der bereits davongeflogen war als zuerst Airavata und nachfolgend weitere Elefanten hervortraten Milchozean Bearbeiten Dieser Ursprungsmythos steht im Matangalila ebenso folgende dem Quirlen des Milchozeans vorausgehende Geschichte Der Heilige Durvasas schenkte voller Ehrerbietung Indra einen Kranz himmlischer Blumen Als er sah dass Airavata angewidert vom Geruch den Kranz zertrat verfluchte der Asket den Elefanten Gegen Fluche von Heiligen konnen auch Gotter nur mit Muhe ankampfen Der Elefant ging zugrunde um ihn wiederzubekommen und die Herrschaft uber die Welt zuruckzuerlangen quirlten die Gotter das Milchmeer so lange bis Airavata der aus dem Milchmeer Geborene hervorkam Je nach hinduistischer Tradition werden bestimmte heilige Texte und deren Gottermythen zu Glaubensinhalten neue Mythosvarianten entstehen aus der religiosen Praxis durch Kombination So ist es ein eher geschichtswissenschaftliches Konzept Details aus dem Mythos des Milchozeans in der mehrtausendjahrigen Geschichte der indischen Dichtung genau zu verorten Elefanten sind bereits im 3 Jahrtausend v Chr auf Siegeln von Mohenjo Daro abgebildet Ein struktureller Blick bringt mehr Derselbe Durvasas verfluchte in einer anderen Version Indra und alle Gotter damit sie ihrer Macht und Starke beraubt wurden So wird der Kampf der Gotter um den kraftspendenden Unsterblichkeitstrank Amrita erklarlich nbsp Quirlen des Milchozeans in Angkor Wat Ostgalerie Sudflugel zentraler Teil der 50 Meter langen Szene Vishnu sitzt auf dem Berg Mandara und halt mit zwei Handen die Schlange Vasuki Darunter die Schildkrote Kurma Am Himmel Apsaras im Knieflug Klassischer Stil von Angkor Wat unter Konig Suryavarman II 1113 1150 Es ist ein zweiter Schopfungsmythos Dessen Funktion ist die in Unordnung gekommene Welt wieder einzurichten und dabei die spateren Eigenschaften aller Protagonisten erklarend einzufuhren Zunachst soll die verlorene Starke wiederhergestellt werden Die Geschichte heisst Amritamanthana manthana bedeutet quirlen in den Veden oder den spateren Brahmanas des 7 Jahrhunderts v Chr wird sie noch nicht erwahnt Die erste Variante des Themas findet sich im Mahabharata in welcher auch Airavata als der erste Elefant vorkommt ausgebreitet wird die Geschichte dann in den Puranas 4 Die Puranas alte Erzahlungen aus dem 2 bis 10 Jahrhundert sind die wichtigste Quelle indischer Mythen Im Vishnu Purana 5 ist es anstelle Indras Vishnu in der Position des Gottervaters der den Devas rat sich mit ihren Gegenspielern den Asuras Damonen zusammenzutun um den Milchozean zu quirlen Die Chaosschlange Vasuki wird um den Berg Mandara als Quirlstab gelegt Gott Krishna versammelt die Seinen am Schwanzende der Schlange die Damonen reihen sich am Kopfende und abwechselnd ziehend versetzen sie den Berg in Drehbewegung Als dieser droht im Urozean zu versinken sorgt Vishnu selbst in Gestalt der Schildkrote Kurma am Meeresgrund beim Quirlen fur festen Halt Als Zeichen des Universums war der Rucken einer anderen Schildkrote mit Namen Akupara bereits im fruheren Welterschaffungsmythos Trager fur den Weltenberg Meru Tragerfunktion fur das Himmelsgewolbe ubernahmen spater in den acht Kardinalpunkten ahnlich Karyatiden Elefantenkuhe Im Mahabharata ubernimmt anstelle von Kurma und auf Bitten der Gotter und Damonen Schildkrotenkonig Akupara die Rolle als Fixpunkt im Milchozean Nach langerer Zeit in diesem Fall nach tausend Jahren kamen durch das Quirlen 14 Kostbarkeiten zum Vorschein Attribute und Begleiter der Gotter fur spatere Verwendung Darunter war auch der weisse Elefant Airavata den Indra als Reittier erhielt Den Unsterblichkeitstrunk Amrita bringt Vishnu als himmlischer Arzt Dhanavantari in einem Krug der ihm sogleich von den Damonen entrissen wird Vishnu gelingt es in die schone Frau Mohini verwandelt die Asuras abzulenken damit der Amrita nur unter den Gottern verteilt werden kann Bis zur nachsten Weltperiode ist damit Ordnung hergestellt Schopfungsgeschichte des Matangalila Bearbeiten Bei der Geburt Airavatas aus dem Urei hielt Brahma die beiden gluhenden Schalen in Handen und sang uber ihnen sieben heilige Lieder Saman Zaubergesange worauf aus der rechten Schale sieben weitere mannliche Elefanten erschienen und danach aus der linken Schale die bereits erwahnten acht Elefantenkuhe die zu Diggajas Stutzen der acht Richtungen des Raumes wurden Dort sind sie den Wachtern der Himmelsrichtungen Dikpalas beigesellt Die Elefanten gebaren viele Kinder die frei durch die Lande zogen In kosmogonischen Geschichten mussen aus der anfanglichen Formlosigkeit die Gotter als Massstab fur die Menschen eine Ordnung schaffen wobei sich durch besondere Ereignisse die anfangliche Unbestimmtheit allmahlich in einer Vorvergangenheit absetzt Es ist ein wortliches Absetzen da im ersten Weltalter die Elefanten und sogar die Berge Flugel hatten Genauso schweiften anfangs auch die Pferde mit Flugeln ziellos hin und her bis sie dieselben unverschuldet verloren Auf Indras Geheiss wurden ihnen die Flugel mit einem Pfeil abgeschossen sonst hatten sie sich nie zum Ziehen der Kampfwagen eignen konnen Das gehorte zu den weltordnenden Taten Indras genauso wie das Trennen von Himmel und Erde Auch die Sonne musste erst auf ihre Bahn gebracht werden Die Elefanten verloren durch Ubermut ihre Flugel und noch dazu ihre Fahigkeit wie alle Gotter verschiedene Gestalt anzunehmen Ein Schwarm fliegender Elefanten liess sich einst auf einem Ast eines riesigen Banyanbaums nieder Der umgerechnet rund 1000 Kilometer lange Ast brach und zerriss das Land als er zu Boden fiel Unter dem Baum sass ein Asket mit Namen Durgha Tapas Lange Askese oder Ausdauernde Strenge der gerade seine Schuler unterrichtete Einige von ihnen wurden todlich getroffen die Elefanten flogen unbekummert auf den nachsten Ast worauf sie der Heilige in seinem Zorn verfluchte fortan flugellos den Menschen als Reittier zu dienen 6 Worte eines Heiligen machen auch Gotter nicht ungesprochen Seither helfen die Elefanten mit ihrem Gewicht so wie es auch die Berge tun die unsichere Erde zu festigen Airavatas Bedeutung BearbeitenRegenbringer Bearbeiten Als die Elefanten noch Flugel hatten wurden sie den Wolken megha gleichgesetzt die zur Regenzeit Monsun aus den sudlichen Meeren aufsteigen und sich zur Ruhe auf Berggipfeln niederlassen Damit sind Elefanten mit Regen Wasser und wieder den Bergen verbunden Weisse Elefanten gelten als vollkommenstes Abbild des Schneeberges Kailash Fur die nach dem ersten Weltalter auf die Erde verwunschenen Wolkenelefanten verlangt das Matangalila Feste zu veranstalten Regenzauber in Erwartung des Monsun Der vedische Indra ist auch Regen und Fruchtbarkeitsgott und bewacht Amrita Airavatas Gattin ist Abhramu die Wolkenbinderin urzeitliche Mutter der Wolkenelefanten Airavatas Beinamen sind Ardh Matanga Wolkenelefant Arka Sodara Bruder der Sonne und Naga Malla der kampfende Elefant Nach dem Ramayana ist seine Mutter Iravati von ira in der Bedeutung Wasser allgemein Flussigkeit oder Milch also sie die Flussigkeit besitzt Iravati ist Namensgeberin fur den Irrawaddy den Hauptfluss Myanmars Flusse sind immer weiblich Aus Iravat ist auch der Name Airavata abgeleitet Schlangenwesen Bearbeiten Iravati ist wiederum die Tochter von Kadru Kadri Urmutter der Schlangen Nagas Schlangenkonig Vasuki war bereits beim Quirlen des Milchozeans beteiligt Dessen Schwester Manasa ist eine andere Tochter Kadrus Wichtig bei allem ist die Verbindung der Elefanten zu den Schlangen Beide gehoren zum Wasserelement So wie Elefanten das Himmelsgewolbe tragen ruht die Erde auf der Weltenschlange Ananta Unendliche Shesha In Erwartung des Regens werden ebenso Schlangen verehrt Airavata in buddhistischen Erzahlungen Erapatha ist auch der Name eines Schlangenkonigs Dasselbe Wort kann Verschiedenes bezeichnen Naga meint Schlange und auch Elefant Nagaraja Schlangen und auch Elefantenkonig was auf die Ahnlichkeit ihrer Wesen hinweist Schlangen kommen aus dem Wasser bevorzugen die Feuchtigkeit und sie bringen Wasser in Form von Regen Uber die Gefahrlichkeit der Schlangen fur Elefanten soll dieses nicht hinwegtauschen Der Kampf beider Tiere von dem in indischen Elefantenerzahlungen berichtet wird endet mit beider Untergang Im Matangalila wird vom schlangenhaften Wesen des Elefanten berichtet Der Russel ist dick und lang also schlangenhaft Er riecht nach Wasserpflanzen er trinkt unter anderem Regen Wind und Mondschein ahnlich den Schlangen von denen ein Beinamen windessend lautet Vermutlich lecken die Schlangen beim Zungeln den Wind Obwohl verwandt ist fur Elefanten alles Schlangenartige gefahrlich neben der Kobra Naga auch der Fadenwurm Tantuka der entstand als von Airavata einige Tropfen Flussigkeit aus den Schlafen mit Tranen vermischt zur Erde fielen Die Behandlungsmethoden des Fadenwurms fuhren in den Bereich der Elefantenheilkunde Konig Bearbeiten nbsp Indra und seine Gattin Indrani Sachi auf Airavata Indische Miniatur nach einer Geschichte aus der Jain Sammlung Panchakalyanaka die aus dem Leben des Jina Adinatha Rishabhanatha des ersten Tirthankara berichtet Amber Rajasthan um 1670 1680 Der Prozessionszug bewegt sich zum Haus des neugeborenen Rishabhanatha der seiner Mutter Marudevi heimlich weggenommen werden soll um ihn auf dem Berg Meru zu verehren Am Himmel huldigen Fliegenwedler links Adoranten mit Fahnen Indra wurde fruh in den Jain Gotterhimmel aufgenommen und ist unter dem Namen Saudharmendra weit verbreitet Elefanten dienen als Zeichen der Konigswurde Sie stehen in Beziehung zum Konig wie das gottliche Reittier zu Indra Die in Konigsgarten gehaltenen weissen Elefanten sind der Stolz des Herrschers und seines Volkes und haben die besondere Aufgabe zur rechten Zeit die Wolken herbeizurufen In einem Jataka Erzahlung aus dem fruheren Leben Buddhas ubt sich Buddha in Gestalt eines Prinzen in den Tugenden Selbstverleugnung und Mitleid Als er eines Tages den koniglichen weissen Elefanten einem unter Durre leidenden Nachbarland schenkte wurde er von seinem verargerten Volk vertrieben Der Elefant verleiht dem Konig Wunderkraft Die jahrlichen Zeremonien in denen die weissen Elefanten reich geschmuckt in einer Prozession gefuhrt werden bringen Regen Fruchtbarkeit und Macht fur das Reich Die magische Kraft der Schlangen liegt einer Historie zugrunde die im 13 Jahrhundert ein chinesischer Gesandter 7 in Angkor berichtet An der Spitze des Tempelbergs Phimeanakas in einer goldenen Kammer lebte eine neunkopfige Schlange als heimliche Herrscherin uber das Reich Nachts musste der Konig zu ihr hinaufsteigen den Menschen erschien sie in Gestalt einer Frau Lakshmi Bearbeiten Dargestellt wird Indra an der Ostseite des nordindischen Tempels zumeist reitend auf Airavata und mit seinen Attributen Donnerkeil Vajra zur Teilung der Gewitterwolken und dem Elefantenstachelstock Ankusha als Symbol der Konigswurde Ist Indra stehend abgebildet befindet sich Airavata zumeist klein an seinem rechten Fuss In Sudindien sind Elefanten haufiger zusammen mit der Gottin Lakshmi dargestellt Sie gehort zu den 14 Kostbarkeiten die aus dem Milchozean geboren wurden 8 Als lotosgeboren bezeichnet wird Lakshmi in fast allen Abbildungen mit dem Wasserelement Lotos gezeigt Ursprunglich war sie mit Erde und Feuchte verbunden aus einer fruhen Erdmutter und Fruchtbarkeitsgottin ist sie heute zu einer Gottin des Glucks und Reichtums geworden Lakshmi ist Gattin Vishnus und wird im Lichterfest Divali verehrt Bereits an Friesen aus dem 2 Jahrhundert v Chr der Stupas in Bharhut und Sanchi ist Lakshmi von zwei Elefanten flankiert dargestellt die sie aus Krugen kalashas in ihren Russeln mit Wasser aus Krugen ubergiessen Dieses Gajalakshmi Gluckssymbol ersetzt in Sudindien uber Eingangen den fur Nordindien zustandigen Elefantengott Ganesh Die Wassereimer stehen fur Uberfluss und Wohlstand Ganesh und Makara Bearbeiten Zu den Geschichten um Vishnu und Lakshmi gehort auch eine die im Brahma Vaivarta Purana Ganapati Kahand erwahnt wird Airavata hatte Indra verlassen und wanderte mit anderen Elefanten im Wald An anderem Ort verlor der junge Ganesh in einer Vorgeschichte die mit einem Fluch zu tun hat seinen Kopf Als Vishnu den Kopflosen bemerkte reiste er auf seinem Reittier Garuda in den Wald sah den schlafenden Airavata und trennte dessen Kopf mit seinem Chakra Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ganesh weitererzahlt Airavata als Randfigur erhalt einfach einen neuen Kopf Airavatas Kopf wird zum heiligen Berg Kailasa gebracht und verhilft auf Ganeshs Korper montiert diesem zu neuem Leben Seitdem ist der Elefantenkopfige sein Beiname Unzahlige Variationen existieren fur diese Geschichte In anderen steht Shiva im Mittelpunkt Etwas Elefantenartiges hat auch der Kopf des Seeungeheuers Makara Eine weitere Verbindung zwischen Elefant und dem Wasserelement in Gestalt des Reittiers der Flussgottin Ganga wird im Bhagavata Purana geschildert Einst war der Elefantenkonig der diesmal Gajendera heisst zusammen mit seiner Herde beim Baden am Fluss Normalerweise hielt er Wache wahrend die Seinen badeten Diesmal fuhlte sich eine Makara gestort konnte Gajendera an den Beinen ergreifen und unter Wasser ziehen Trotz lautstarken Rufen und der Mithilfe aller Elefanten gelang es nicht Gajendera zu befreien Errettet wurde er erst als Vishnu aufmerksam wurde auf Garuda reitend herbeieilte und das Ungeheuer kopfte Makaras sind Krokodilmischwesen mit Russelkopf aus deren geoffnetem Maul an Tempeln das Regenwasser ablauft oder an Reliefs uber Tempeleingangen Blumengirlanden herausstromen Makara Torana Der Elefant verkorpert in dieser Geschichte Gajendra Moksha die menschliche Seele die durch Vishnu pflichtschuldig erlost wird Eine Makara die auf Abbildungen den Elefanten ganz umschlingt entspricht den Verhaftungen im Materiellen und Fluss steht uberall fur Leben Gut und Bose Bearbeiten Damonen A suras stehen gegen Gotter Suras wobei die Gotterfeinde nur die Kehrseite im Kampf der Guten sind Der Gotterkampf kann abbildhaft verstanden werden zum Bemuhen auf sozialer Ebene in vedischer Zeit die Vorherrschaft der Brahmanenkaste einzufuhren und religios als notwendiger Durchgang auf dem Weg zur Erlosung Der machtigste der Damonen im Rigveda war Vritra Schlange oder Drachen der Durre verursacht in dem er die Wasser der Welt eingeschlossen halt ein Damon der Trockenheit der sich Indra entgegenstellt Indra wird auf Airavata reitend dargestellt wie er mit seinem Donnerkeil und der Hilfe von anderen Gottern Vritra letztlich besiegt Die Anstrengungen waren betrachtlich ohne das berauschende Soma hatte er es nicht vermocht Eine spatere Version in den Puranas schildert Vritra als einen zu machtig gewordenen Brahmanen diesmal benotigt Indra die Hilfe von Shiva und Vishnu zum Sieg nbsp Airavatesvara Tempel Darasuram Unter Konig Rajaraja 1146 1173 Langgezogene Haupthalle Maha Mandapa auf hohem Sockel Seitlich ist eine kleine offene Halle Muha Mandapa wie ein Tempelwagen Ratha auf steinernen Radern angebaut deren Treppenaufgange durch Elefanten bewacht werden Hergestellte Ordnung Bearbeiten Die acht mannlichen Elefanten aus dem Urei zogen zunachst frei umher bis sie von den Gottern fur den Kampf mit den Damonen eingespannt wurden Zunachst fluchteten sie verangstigt zu Brahma der sie mit einem berauschenden Trank versorgte nach dessen Genuss sie die Damonen bezwingen konnten Nach dem Kampf teilten sie sich auf um die Wachtergotter des Universums an den acht Kompasspunkten zu unterstutzen Indra bewacht als oberster dieser Gotter mit Airavata den Osten 9 Tempel fur die Gotter wurden als Abbilder der kosmischen Ordnung gebaut der Bauvorgang symbolisierte die Weltschopfung Wenn der Tempel seine heilige Kraft nicht nur vom zugeeigneten Gott erhalt sondern in anderer Form sogar zuruckgeben kann wachst seine Bedeutung Im Airavatesvara Tempel beim Ort Darasuram funf Kilometer sudlich Kumbakonam in Tamil Nadu aus der spaten Chola Dynastie 12 Jahrhundert wird der weisse Elefant verehrt Der Lingam im Hauptschrein des Tempels ist dem Namen nach dem Herrn Ishvara des Airavata also Shiva geweiht Hier taucht der Heilige Durvasa im Grundungsmythos auf indem er wiederum als Gegenspieler Airavata verfluchte und seine Haut dunkel werden liess Nur ein Bad im heiligen Wasser konnte Airavatas Haut wieder aufhellen Ein Bad im Tempelteich verschafft Reinigung Wasserbecken gehoren zum Standardplan eines sudindischen Tempels und heissen Tirtha womit ein heiliger Ort am Wasser bezeichnet wird Zum Thema gehort einen grossen Nagaraja an der Aussenwand einer Vorhalle zu erwahnen mit Schlangenhaube uber dem Kopf und den Handen in Anbetungsgeste Airavatesvara Tempel waren ausserst selten Ein anderer kleiner mit dem Elefanten verbundener Tempel stammt aus dem 8 Jahrhundert und ist weiter nordlich in der alten Pallava Hauptstadt Kanchipuram erhalten Airavatas irdische Nachkommen BearbeitenErzahlungen von Gottern flossen zusammen mit psychologischen Beobachtungen von Elefanten und Pferden den wichtigsten alten Kampftieren in die altindische Tierheilkunde als deren mythischer Grunder Shalihotra der Sohn eines weisen Brahmanen gilt Er lebte im 3 Jahrtausend v Chr oder um 600 v Chr an unterschiedlich angegebenen Orten sein bekanntestes Werk ist das Haya Ayurveda oder Shalihotra Samhita das sich der Behandlung von Pferden widmet Es galt als Standardwerk und wurde in einigen Puranas ubernommen Die Elefantenlehren Bearbeiten Hastyayurveda Bearbeiten Der Hasty Ayurveda Hastyayurveda auch Palakapya Saṃhita oder Gaja Ayurveda dient ausschliesslich der Beschreibung und Behandlung von Elefanten Als Verfasser gilt Palakapya der im 6 Jahrhundert v Chr oder 1000 v Chr 10 in Bengalen gelebt haben soll In uber 10 000 zweizeiligen Strophen werden Elefanten in einzelnen Lebensabschnitten von Geburt an und in ihren besonderen Qualitaten beschrieben In 152 Kapiteln werden typische Krankheiten kleinere Krankheiten Chirurgie bei Elefanten Ernahrung auch Aufzucht und Training abgehandelt Der Umfang betragt rund 700 Druckseiten Matangalila Bearbeiten Matangalila Mataṅgalila oder Spiel uber die Elephanten ist eine vergleichsweise kurze und sehr gedrangte Abhandlung von 263 Strophen 11 und gilt als das beste Werk der Wissenschaft von den Elefanten gajasastra Eine zeitliche Einordnung des Verfassers Nilakantha ware spekulativ Die altesten vor allem im Suden Indiens uberlieferten Handschriften sind heute etwa 300 Jahre alt der Text selbst ist jedoch wesentlich alter vielleicht 1000 Jahre oder mehr Der Text teilt sich in zwolf Kapitel von sehr unterschiedlicher Lange 12 Neben einer Humoralpathologie stehen aus den Veden uberlieferte Mythen und Ritualspruche Auch die Schopfungsgeschichte der Elefanten aus den Eierschalenhalften wird zitiert Manasollasa Bearbeiten Zu den Hasti Shastras gehort auch das Manasollasa des 12 Jahrhunderts 13 ein Allgemeinlexikon in 10 000 Versen der spaten Chalukya Dynastie Die Autorschaft von Konig Someshvardana gilt als gesichert Megha Wolke BearbeitenIm Matangalila wird von Elefanten mit drei oder vier Stosszahnen berichtet Die Wachterelefanten der acht Weltgegenden kamen dereinst nachts zur Erde herab und zeugten sie mit irdischen Elefantenkuhen Magische Krafte haben Elefanten auch ohne Abnormitaten Die hohe Wertschatzung als Kriegselefanten ist Ausdruck fur den irdischen Gebrauchswert einer gottlichen Abstammung Siehe auch BearbeitenErawan der thailandische AiravataLiteratur BearbeitenHeinrich Zimmer Spiel um den Elefanten Ein Buch von indischer Natur Diederichs Koln 1965 ISBN 3 424 00581 9 Suhrkamp Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 518 37019 7 Heinrich Zimmer Indische Mythen und Symbole Diederichs Koln 1981 ISBN 3 424 00693 9 Einzelnachweise Bearbeiten airavata In Monier Monier Williams Sanskrit English Dictionary Clarendon Press Oxford 1899 S 234 Sp 2 Franklin Edgerton Ubers The Elephant lore of the Hindus The Elephant sport matangalila of Nilakantha 1931 Nachdruck Verlag Motilal Banarsidass Neu Delhi 1985 ISBN 81 208 0005 2 Deutsche Ubertragung in Auszugen enthalten in Heinrich Zimmer Spiel um den Elefanten Ein Buch von indischer Natur 1929 Neuauflagen Dusseldorf 1965 und Frankfurt 1979 Sanskrit Text des Matangalila von T Ganapati Shastri Hrsg Trivandrum 1910 Klappentext und Inhaltsverzeichnis Sanskrit Text des Hastyayurveda Anandashrama Sanskrit Series Pune 1894 Englische Ubersetzungen Subrahmanya Sastri S Gopalan Hrsg und Ubers Gaja Sastram of Palakapya Muni with extracts from other works and coloured illustrations TMSSM Library Tanjore 1958 Jayantee Bhattacharya Hastyayurveda of Palakapya Indian National Science Academy INSA 1995 Natalia R Lidova Amrtamanthana The Vedic Sources of the Hindu Creation Myth In Baidyanath Saraswati Man in Nature New Delhi 1995 Online Memento vom 10 Juni 2008 im Internet Archive Horace Hayman Wilson Ubers The Vishnu Purana 1840 Buch 1 Kap 9 David Kinsley Indische Gottinnen Weibliche Gottheiten im Hinduismus Insel Frankfurt 1990 ISBN 3 458 16118 X S 39 Zhou Daguan A Record of Cambodia The Land and its People Geschrieben zwischen 1297 und 1312 Franzosische Ausgabe 1902 Englische Neuubersetzung Peter Harris Chiang Mai 2007 ISBN 978 974 9511 24 4 W J Wilkins Hindu Mythology Vedic and Puranic 1882 Nachdruck Kalkutta 1975 S 127 133 Beschreibt noch eine andere Herkunft im Vishnu Purana Lokapalas In John Dowson A classical dictionary of Hindu mythology and religion geography history and literature Trubner amp co London 1879 S 180 Textarchiv Internet Archive Die anderen sieben Elefanten werden namentlich zugeordnet R Somvanshi Veterinary Medicine and Animal Keeping in Ancient India In Asian Agri History Band 10 Nr 2 2006 S 133 146 1000 BC etwas spater 2000 4000 BC nach T Ganapati Sastris Ausgabe Trivandrum 1910 Franklin Edgerton The Elephant Lore of the Hindus New Haven 1931 Nachdruck Motilal Banarsidass Delhi 1985 S vii Google books Nalini Sadhale Y L Nene On Elephants in Manasollasa 1 Characteristics Habitat Methods of Capturing and Training In Asian Agri History Bd 8 Nr 1 2004 S 5 25 Einfuhrung und einzelne Verse Kapitel 2 On Elephants in Manasollasa 2 Diseases and Treatment In Asian Agri History Bd 8 Nr 2 2004 S 115 124 Kapitel 3 On Elephants in Manasollasa 3 Gajavahyali Sports with Elephants in the Arena In Asian Agri History Bd 8 Nr 3 2004 S 189 213 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Airavata amp oldid 228649259