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Die Chamaleons Chamaeleonidae griech xamailewn chamaileōn Erdlowe sind eine Familie der Leguanartigen Iguania innerhalb der Schuppenkriechtiere Squamata ChamaleonsRiesenchamaleon Furcifer oustaleti Systematikohne Rang SauropsidaUberordnung Schuppenechsen Lepidosauria Ordnung Schuppenkriechtiere Squamata ohne Rang Toxicoferaohne Rang Leguanartige Iguania Familie ChamaleonsWissenschaftlicher NameChamaeleonidaeWerner 1902Es sind uber 200 Arten beschrieben 1 die sich in zwei Unterfamilien aufteilen Die Echten Chamaleons Chamaeleoninae und die Stummelschwanzchamaleons Brookesiinae Nahezu alle Chamaleons sind in ihrem naturlichen Lebensraum gefahrdet weshalb sie unter das Washingtoner Artenschutz Ubereinkommen fallen und ihre Haltung somit meldepflichtig ist Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Evolution 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Merkmale 4 1 Kopf 4 1 1 Augen 4 1 2 Zunge 4 2 Weitere Merkmale 4 3 Sinne 4 4 Farbwechsel 4 5 Haut und Hautung 5 Verteidigung und Tarnung 5 1 Mimese 5 2 Thanatose 6 Ernahrung und Fortpflanzung 7 Lebenserwartung 8 Systematik 9 Symbolische und mythologische Bedeutung 10 Literatur 10 1 Einzelnachweise 11 WeblinksEntstehung und EvolutionDer fruheste fossil nachgewiesene Vertreter der Chamaleons ist Chamaeleo caroliquarti eine Art die vor 26 Millionen Jahren in Zentraleuropa lebte und sich bereits in die heute noch existierende Gattung Chamaeleo einordnen lasst 2 Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich dass es sich um ein basales Chamaleon handelt Es besteht die Moglichkeit dass die Familie deutlich alter ist und sich bereits zu Beginn der Oberen Kreidezeit also vor fast 100 Millionen Jahren von der Linie ihrer nachsten Verwandten der Agamen abgespaltet hat 3 Der Entstehungsort der Gruppe ist weiterhin unbekannt wobei Madagaskar heute noch der Lebensraum der meisten Arten als evolutionare Wiege der Familie haufig diskutiert wird Jedoch fehlen fossile Nachweise durch die die Vermutung belegt werden konnte Funde aus Asien und Europa lassen den Schluss zu dass Chamaleons einst ein noch grosseres Verbreitungsgebiet bewohnten als heute Wahrscheinlich aufgrund von klimabedingten Lebensraumveranderungen starben die dort lebenden Arten jedoch aus VerbreitungChamaleons sind auf dem gesamten afrikanischen Kontinent einschliesslich Madagaskar verbreitet und kommen daneben auf der arabischen Halbinsel und im Mittelmeerraum vor Daneben findet man sie im westlichen Indien und auf Sri Lanka Mittlerweile wurden bestimmte Arten jedoch auch in die US Staaten Hawaii und Florida eingefuhrt wo sie nicht angestammte Habitate bewohnen nbsp Verbreitungsgebiet der ChamaleonsLebensraumAllgemein bewohnen Chamaleons bis auf wenige Ausnahmen bewaldete Gebiete in warmen Regionen Trockenheit und Luftfeuchtigkeit spielen eine eher untergeordnete Rolle Die beiden Unterfamilien der Gruppe bevorzugen unterschiedliche Lebensraume Die Echten Chamaleons sind Busch und Baumbewohner Der Korperbau hat sich dem Leben in den Baumkronen angepasst Greifschwanz Greiffusse Dennoch gibt es unter ihnen auch einige Arten die den Boden bewohnen Unter den Erd bzw Stummelschwanzchamaleons wird die Laub und Krautschicht allgemein als Lebensraum bevorzugt Chamaleons bewohnen diverse Okozonen In der im Norden des Verbreitungsgebiets befindlichen Sahara leben einige Arten innerhalb der Wusten Oasen Im Gegensatz dazu existieren Chamaleons auch in fur Reptilien uberraschend kuhlen Regionen wie zum Beispiel Chamaeleo schubotzi das an der Schneefallgrenze des 4500 m hohen Mount Kenia lebt Ein weiteres Beispiel fur eine ungewohnlich spezialisierte Art ist Bradypodion occidentale welches die Muschelkiesdunen von Sud Westafrika bewohnt Dort ist es nicht nur besonders heiss sondern auch wegen des hellen Bodens und der Sonnenreflexion gleissend hell Dennoch ist es teilweise schwierig einer bestimmten Art einen eindeutigen Lebensraum zuzuordnen da die Lebensumstande im Verbreitungsgebiet der jeweiligen Arten haufig stark variabel sind Merkmale nbsp Schematische Darstellung der inneren Chamaleonanatomie 1 Aorta 2 Lunge 3 Eierstocke 4 Milz 5 Dickdarm 6 Nieren 7 Kloake 8 Magen 9 Herz 10 Leber 11 Bauchspeicheldruse 12 Gallenblase 13 DunndarmChamaleons weisen einige typische korperliche Merkmale auf Auffallig sind ihr gedrungener Rumpf der hohe Rucken und der kompakte Schadel Zu den charakteristischen Merkmalen zahlen ausserdem ihre spezialisierten unabhangig voneinander bewegbaren Augen ihre Greifhande die ausgepragte Farbwechselfahigkeit der meisten Arten sowie ihre lange zur Jagd einsetzbare Zunge Chamaleons konnen ihre Korperform teilweise variieren indem sie sich aufblahen oder am Kopf befindliche Lappen abspreizen Physiophrenie Dadurch ist es schwierig einige Arten genau zu bestimmen Die Korperformen und Merkmale sind auch innerhalb einer Art stark variabel und von Alter und Geschlecht abhangig Kopf Kopf der Chamaleons nbsp Deutlich sichtbarer Schnauzenfortsatz bei Furcifer labordi nbsp Kopf von Chamaeleo zeylandicus Deutlich sichtbar sind der zackenahnliche Schuppenkamm an der Kehle und am Rucken sowie der hinter den Augen ansetzende hohe Helm Der Kopf der Chamaleons fallt durch seine aussergewohnliche Form und die grossen Augen auf In der Unterfamilie der Echten Chamaleons seltener auch bei den Stummelschwanzchamaleons tragt er haufig einen ausgepragten Schadelschmuck bestehend aus Hornern Schnauzenfortsatzen und charakteristischen Helmformen die artspezifisch variieren Diese festen Merkmale erleichtern die Identifizierung auch sich stark ahnelnder Chamaleonarten Es gibt Arten die sehr kleine Schnauzenfortsatze tragen Calumma nasutum oder Tiere mit einem langen Schnauzenfortsatz Calumma parsonii Fur die Kommunikation unter den Tieren sind diese Fortsatze ein wichtiger Faktor Ausserdem existieren horntragende Arten die man nach Anzahl und Form der Horner leicht unterscheiden kann Eine Unterart Trioceros quadricornis gracilior bildet bis zu sechs Horner aus andere wie das bekannte Trioceros johnstoni besitzen nur drei oder auch weniger Des Weiteren tragen die Echsen Occipitallappen eine Art des Kopfschmucks Diese Lappen sind spreizbar und spielen bei Konkurrenzkampfen eine Rolle Daneben wirken Chamaleons mit abgespreizten Lappen grosser und konnen so potentielle Fressfeinde einschuchtern Charakteristisch fur die Familie sind auch die verschiedenen Schuppenkamme die an Kehle Bauch und vor allem am Rucken vorkommen Die Form des Ruckenkamms variiert je nach Art teilweise stark Entweder sind es Kegelschuppen oder Stacheln die ihn bilden oder er gleicht in seiner Form einem Segel wie zum Beispiel bei Trioceros cristatus Der hinten am Kopf befindliche Helm ist ein Merkmal das alle Chamaleons teilen Er wird bei einigen Arten bis zu 8 cm hoch teilweise ist er jedoch auch kaum sichtbar Er hat die Funktion den Umriss des Chamaleons zu verandern sodass es eher einem Pflanzen Teil ahnelt als einem Tier Ausser zur Tarnung dienen die auffalligen Helme auch der Kommunikation Augen Augen der Chamaleons nbsp Nahaufnahme eines Chamaleonauges source source source source source source source Die Augen eines Chamaleons hier ein Pantherchamaleon konnen sich unabhangig voneinander bewegen Chamaleonaugen sind ein besonders typisches Merkmal dieser Echsen Sie gelten als sehr hoch entwickelt und sind leistungsfahiger als das menschliche Auge Sie haben zwar auch eine Linse allerdings ist nur die Pupille sichtbar Partien der Hornhaut werden von schuppenartigen Lidern umschlossen die zum Teil mit dem Augapfel verwachsen sind Die Sehscharfe wird durch die Hornhaut bewirkt Durch das Lidloch und die Pupille tritt zusatzlich ein Effekt ein der am ehesten mit einer Lochkamera vergleichbar ist und mit der Erhohung der Scharfentiefe die Wirkung einer stenopaischen Lucke aufweist Somit kann das Tier mogliche Feinde rasch erkennen und Schutz im Blattwerk suchen Eine weitere Besonderheit ist der naturliche Sichtschutz des Chamaleonauges Auf den Zapfen der Netzhaut die nebenbei ein Zeichen fur Tagaktivitat und Farbensehen sind konnen sich winzige Oltropfen anlagern die angrenzende Sehnerven schutzen indem sie den Lichteinfall abschwachen Eine weitere Fahigkeit die in dieser Auspragung nur bei Chamaleons vorkommt liegt im unabhangigen Bewegen der Augen Die Augen sind so angeordnet dass sich die Gesichtsfelder nur in einem kleinen Bereich zu einem Bild uberlagern konnen und so meistens zwei einzelne Bilder entstehen Allerdings ist bis heute unbekannt wie die beiden Bilder im Gehirn verarbeitet werden Die ungewohnliche Beweglichkeit der Augen wird durch einen komplexen Muskelapparat gewahrleistet Der Gebrauch der Augen bei der Jagd folgt einem festen Muster und gilt fur jede Chamaleonart Zuerst wird unabhangig voneinander die gesamte Umgebung abgesucht Ist ein Beutetier gefunden wird es mit beiden Augen fokussiert Die Augen stehen aus dem Kopf regelrecht heraus Dadurch wird das Blickfeld erheblich vergrossert vertikal betragt es 90 horizontal 180 pro Auge Es ergibt sich ein beidaugiges Blickfeld von 342 Dadurch entsteht ein toter Winkel von 18 der nur einen Teil des Ruckens umfasst Abgesehen vom Aspekt des Sehens hat das Auge auch die Funktion der innerartlichen Kommunikation Durch das Farben der Augenpartien wird Paarungsbereitschaft oder Wiedererkennung innerhalb der Art signalisiert Zum Schlafen werden die Augen nach unten gesenkt und die Pupillen in eine Hautfalte gedreht in der sie mit Hornplatten geschutzt sind Manche Arten konnen auch die gesamten Augen in den Kopf zuruckziehen Zunge Auch typisch fur Chamaleons ist ihre Schleuderzunge Sie ist in ihrer Form einzigartig und kann eine Zugkraft von etwa 0 4 Newton aufbringen Dischnerscher Versuch mit Chamaeleo montinum 1958 4 Sie kann das eineinhalbfache der Lange des Chamaleons erreichen Die Zunge ist im Kehlsack auf dem Zungenbein einem Sesambein zusammengezogen Dabei wird sie nicht aufgerollt sondern ist mit einem kurzen Stuck Gummiband vergleichbar Das Zungenbein ist mit zwei Gelenken ausgestattet die den gesamten Knochen nach vorne schieben konnen Im Falle eines Zungenschusses wird das Zungenbein nach vorne geschoben und die Muskulatur der Zunge angespannt wodurch die Zunge aus dem Maul herausschnellt Dieser Vorgang geschieht in einer Zehntelsekunde Dadurch hat das Beutetier nur eine ausgesprochen geringe Chance zu fliehen nbsp Schema eines Chamaleons mit herausschiessender Zunge nbsp Zungenschuss eines Chamaleons nbsp Chamaeleo namaquensis mit Beute bei SwakopmundKurz bevor die Zunge das Beutetier beruhrt kontrahiert ein Muskel an ihrer verdickten Spitze der fur die Bildung eines kegelformigen Hohlraumes sorgt Dadurch entsteht ein Sog der die Beute an die Zunge heransaugt Zusatzlich ist die Zunge mit einem nicht klebenden Sekret benetzt was jedoch die Haftflache vergrossert und deswegen dafur sorgt dass das Chamaleon die Beute leichter erfassen kann Zuletzt schnellt die Zunge samt Beute wieder zuruck in das Maul der Echse indem sie sich erneut zusammenzieht Die funf Phasen des ZungenschussesDas Beutetier wird fixiert und auf Grosse Form und Art gepruft Ermittlung des Abstandes zwischen Chamaleon und Beute Das Maul offnet sich langsam die Zunge wird vorbereitet und ein Stuck nach vorne geschoben Die Zunge wird abgeschossen Das Beutetier wird erfasst Die Beute wird ins Maul gezogen im Maul festgehalten wahrend sich die Zunge in den Kehlsack zuruckzieht Dann wird die Beute als Ganzes hinuntergeschlucktAuch fur die Wasseraufnahme wird die Zunge benutzt Einige Arten lecken das Wasser von Blattern andere benutzen sie als Wasserleitung indem sie die Zunge an Aste oder Blatter legen uber die Wasser fliesst So lauft es an der Zunge herunter direkt ins Maul Arten die auf langsame Beute wie Schnecken spezialisiert sind benotigen den Zungenschuss nicht Sie nehmen die Beute direkt mit dem Maul auf Weitere Merkmale Der gesamte Korper der Echten Chamaleons ist fur ein Leben in den Baumen ausgerichtet obwohl einige Arten nahezu ausschliesslich bodenbewohnend sind z B Chamaeleo namaquensis Mit ihrem Korper imitieren sie verschiedene Teile von Pflanzen Die Echten Chamaleons erinnern mit ihrem Korper an Blatter und Kronenpartien der Baume die Stummelschwanzchamaleons eher an altes Holz oder Laub z B Brookesia decaeyi Die Fusse sind zangenahnlich umgeformt sodass sich jeweils zwei oder drei aneinanderliegende Zehen gegenuberstehen Dadurch wird das Greifen nach Asten deutlich erleichtert Einige Arten haben kraftige Krallen die den Griff zusatzlich sichern Die Extremitaten haben einen besonderen Aufbau Insgesamt ist jeder Fuss mit funf Zehen ausgestattet wobei jeweils zwei und drei Zehen miteinander verwachsen sind Dabei sind die Hinterfusse genau umgekehrt in der Anordnung zu den Vorderfussen 2 3 3 2 Zusatzlich zu den Extremitaten unterstutzt bei den Echten Chamaleons der Greifschwanz das Klettern Jedoch kann der Schwanz nicht abgeworfen werden Autotomie wie es bei anderen Echsenarten der Fall ist Bei Stummelschwanzchamaleons hat der Schwanz da er relativ unbeweglich ist nur eine abstutzende Funktion Chamaleons konnen bei einem Fall aus grosserer Hohe die Lungen aufblahen und damit den Sturz abfangen Die Korpergrosse schwankt innerhalb der Familie stark wobei die Mannchen meist grosser sind als die Weibchen Die grossten Arten findet man in der Unterfamilie der Echten Chamaleons Stummelschwanzchamaleons bleiben deutlich kleiner unter ihnen befinden sich auch die kleinsten Chamaleons und einige der kleinsten Amnioten Das Riesenchamaleon Furcifer oustaleti sowie Calumma parsonii erreichen eine maximale Gesamtlange von ungefahr 68 cm und bilden mit die grossten Arten im Gegensatz dazu ist das 2021 beschriebene Brookesia nana das mit 2 16 cm kleinste Chamaleon 5 Der zahe Speichel 400 Mal zaher als der Speichel des Menschen ermoglicht es Chamaleons Beute mit einem Drittel ihres Korpergewichts zu erwischen Nicht Festsaugen wie man fruher dachte sondern der Speichel dient hierbei der Haftung der Beute auf der Zunge 6 Sinne Wahrend der Sehsinn besonders gut ausgebildet ist ist das Gehor der Chamaleons relativ schlecht entwickelt Eine Ausnahme ist das zum Bodenbewohner gewordene Chamaeleo namaquensis dessen Gehor deutlich feiner als das anderer Chamaleons ist Die Nase hat nur eine Atemfunktion Das Riechen geschieht wenn es uberhaupt stattfindet und kein ausgesparter Sinn ist uber das Jacobson Organ Farbwechsel Der Farbwechsel dient bei Chamaleons nicht in erster Linie der Tarnung sondern vor allem zur Kommunikation mit Artgenossen 7 Die Bereitschaft zur Balz wird zum Beispiel oft von auffalligeren Farben und Mustern begleitet Die Farbung hangt zudem von ausseren Faktoren wie Temperatur Sonneneinstrahlung Tageszeit oder Luftfeuchtigkeit ab Bei hohen Temperaturen farben sich die Tiere hell um das einfallende Licht zu reflektieren Bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe an um die Energie des Lichts aufzunehmen Ist es jedoch einer zu hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt farbt es sich durch UV absorbierende Melanine schwarz In der Nacht nimmt es sehr helle Farben an Mit zunehmendem Alter und bei Krankheit werden die Farben blasser Das prinzipiell mogliche Spektrum an Farben und Mustern ist stark artspezifisch Einige Arten haben nur ein sehr kleines Farbspektrum wie zum Beispiel die Stummelschwanzchamaleons oder konnen ihre Farbe gar nicht wechseln Der Farbwechsel lauft art und situationsabhangig unterschiedlich schnell ab Am schnellsten wechseln die Farben in Gefahren oder Kampfsituationen Die rasche sogenannte physiologische Farbanderung wird durch aktive Veranderungen oberflachennah gelegener Farbzellen Chromatophoren moglich die in Schichten unter der Oberhaut ubereinander liegen Dabei werden Pigment haltige Organellen innerhalb des Zytoplasmas dieser dermalen Chromatophorenzellen in Form und Anordnung verandert verteilt ausgebreitet Dispersion oder zusammengeballt konzentriert Aggregation Einfallendes Licht kann so je nach enthaltenem Pigment intrazellularer Anordnung und Zelllage der spezifischen Chromatophorentypen von verschiedenen Schichten lokal unterschiedlich reflektiert werden Die obere Schicht enthalt meist vornehmlich Xanthophoren bzw Erythrophoren mit gelblicher und rotlicher Farbung durch Carotinoide Darunter befindet sich eine Zellschicht von Melanophoren mit schwarzbraunen Melaninen Die Farbzellen der untersten Schichten sind zumeist Guanophoren und durch Eigenschaften ihres kristallinen Farbstoffes Guanin in der Lage einfallendes Licht zu brechen und irisierende Effekte zu erzeugen Iridophoren Bei Chamaleons sind hier charakteristischerweise zwei Schichten von Guanophoren zu unterscheiden wobei die oberflachennaheren superfiziellen oder S Iridophoren kleinere Guanin Nanokristalle aufweisen deren raumliche Anordnung in triangularem Gitter aktiv verandert werden kann Der aktuelle Farbeindruck ergibt sich jeweils durch das Zusammenspiel aller Farbzellen gemeinsam Die untere deutlich dickere Iridophorenschicht macht die Tiere moglicherweise toleranter gegenuber Sonneneinstrahlung indem sie einen Teil der Strahlen insbesondere infrarotnaher Frequenzen reflektiert 8 Haut und Hautung nbsp Halbwuchsiges Pantherchamaleon Fucifer pardalis bei der HautungDie drusenarme Haut der Chamaleons ist teils regelmassig Granula oder Kornerschuppen teils unregelmassig Tuberkeln mit Schuppen bestuckt Diese Verteilung ist nicht regelmassig und kann auch innerhalb der Art stark variieren Dennoch wird sie als wichtiges Unterscheidungsmerkmal herangezogen Es gibt mehrere Schuppenarten Kornerschuppen Normale Haut Tuberkeln Normale Haut Tafelschuppen Normale Haut Kegelschuppen Nur an Kammen Rucken Kehl oder Bauchkamm Plattenschuppen Nur am Kopf Dornen und Stachel aus Horn Nur am Ruckenkamm oder als Dorsal Occipitalhorn am KopfDer Haut Aufbau gleicht dem anderer Reptilien Obenauf liegt die Epidermis Oberhaut die alle ausseren Einflusse abwehrt Diese Schicht ist starr und verhornt und wachst nicht stetig mit dem Korper mit Chamaleons wachsen bis zu ihrem Lebensende wodurch sie sich ihr Leben lang regelmassig hauten mussen Vor der Hautung wird unter der aktuellen Haut eine neue Hautschicht gebildet Sie wird von einer noch tieferen Schicht gespeist die standig neue Hautzellen produziert Kurz vor dem Bevorstehen der Hautung ist die Haut heller und truber als sonst die Zeichnungen auf der Haut wirken unscharf und verwaschen Jetzt lost sich nach und nach die alte Epidermis Durch Reiben und Rubbeln an Asten u a versuchen die Echsen den Vorgang zu beschleunigen Selbst mit ihren Fussen und dem Maul ziehen sie ihre alte Haut ab Die Hautung ist immer ein Zeichen dafur wie gut es dem Tier geht Sie hangt von Temperatur Luftfeuchtigkeit und Hormonen ab Bei einer schlechten Hautung geht es dem Chamaleon nicht gut Die Dauer einer solchen Prozedur hangt vom Tier ab Mal dauert sie Tage manchmal nur ein paar Stunden Nach der Epidermis folgt das Corium Lederhaut Hier befindet sich die Muskulatur der Haut die Nerven Blutgefasse elastische Fasern Sinneskorper und Farbzellen enthalt Zum Schluss folgt die Subcutis Unterhaut eine Art Verbindungsstuck Einige Chamaleons z B Ch namaquensis und Bradypodion occidentale besitzen eine spezielle Salzdruse die sogenannte Hadersche Druse Diese ist besonders wichtig fur Arten die in Trockengebieten leben Sie konnen uberschussiges wasserbindendes Salz an einer Druse an der Nase ausscheiden und dadurch langere Zeit ohne Flussigkeit auskommen Verteidigung und TarnungChamaleons zeigen keine aktive Verteidigung gegenuber potenziellen Feinden besitzen aber ein gewisses Repertoire an Drohgebarden oder Tarnstrategien zur Feindvermeidung Die meisten Chamaleons drohen durch ein Aufreissen des Mauls einige Arten konnen dabei sogar gut horbare Zischlaute von sich geben z B das Jemenchamaleon Chamaeleo calyptratus Viele der kleineren Arten lassen sich bei Gefahr zu Boden fallen und stellen sich tot Thanatose Mimese nbsp Ein Stummelschwanzchamaleon der Gattung Brookesia tarnt sich auf dem Waldboden Mimese bezeichnet die Nachahmung der Umgebung zur Tarnung eine Strategie die von allen Chamaleonarten zum Schutz angewandt wird Dabei imitieren Echte Chamaleons haufig Blatter Blattmimese was bereits durch die Korperform begunstigt wird Ebenso ahnelt die Bewegung diverser Chamaleons im Geast der sich im Wind bewegender Blatter Dabei schaukeln die Tiere in ihrem Gang rhythmisch nach vorn und wieder zuruck Diese Gangart unterstutzt zudem das stereoskopische Sehen der Tiere da sie damit die Einschrankung ihrer Sichtfelder durch Bewegung des Korpers verkleinern konnen Die Stummelschwanzchamaleons sind farblich eher braun schwarz oder dunkelgrun Durch ihre zackige Korperform deutlich sichtbar bei Brookesia decaryi imitieren sie uberwiegend trockenes am Boden liegendes Laub In beiden Gruppen haufig anzutreffen ist die Stockmimese die Nachahmung von Geastpartien oder auf dem Boden liegender Holzer Es gibt auch einige sehr spezialisierte Mimesen zum Beispiel die Gras Mimese bei Rieppeleon kerstenii oder die Mimese eines vertrockneten Blattgerippes die bei verschiedenen madagassischen Stummelschwanzchamaleons vorkommt Thanatose Die zweite Tarnmethode ist die Thanatose Schreckstarre bei der sich das Chamaleon tot stellt haufig anzutreffen bei Stummelschwanzchamaleons Bemerkt das Chamaleon eine potentielle Bedrohung verharrt es augenblicklich in seiner aktuellen Stellung Wird sein Korper beruhrt lasst es sich sofort fallen Auf dem Boden ist es dann fur mogliche Fressfeinde kaum erkennbar Beim Fallen drehen sich Chamaleons auf den Bauch um dem Angreifer den Rucken und damit die unempfindlichste Korperpartie zu zeigen Dieser Schutz wird zudem durch Knochen effektiver die sich nach dem Fall ausfahren und das Ruckenmark schonen Ernahrung und Fortpflanzung nbsp Chamaleons wahrend der PaarungChamaleons ernahren sich von Insekten und anderen Gliederfussern grossere Exemplare fressen auch kleine Vogel genauso wie kleinere Artgenossen nicht verschmaht werden Als Echsen legen sie meist durchschnittlich 4 Wochen nach der Begattung Eier sind also ovipar Sie konnen 5 35 Eier legen Die Embryonalentwicklung dauert ausgesprochen lange bei einigen Arten mehr als zwei Monate Nach dem Schlupf zeichnen sich die Jungen jedoch durch ein schnelles Korperwachstum aus Einige Arten wie z B mehrere Arten aus der Gattung Trioceros wie das Poroto Dreihornchamaleon Trioceros fuelleborni Helmchamaleon Trioceros hoehnelii und das Dreihornchamaleon Trioceros jacksonii bringen vollentwickelte Junge zur Welt ovovivipar Ovoviviparie tritt besonders haufig bei Reptilien Arten in sehr kuhlen Lebensraumen auf da der Boden keine ausreichend hohe Temperatur fur die Entwicklung der Eier bietet LebenserwartungWahrend einige Chamaleons uber 15 Jahre alt werden konnen existieren auch diverse kurzlebige Arten Furcifer labordi aus dem Sudwesten Madagaskars ist das kurzlebigste Landwirbeltier der Erde In nur zwei Monaten wachsen die Tiere zur Geschlechtsreife heran mussen dann rasch einen Partner finden und sich fortpflanzen bevor sie im Alter von vier bis funf Monaten sterben 9 SystematikDie uber 200 bekannten Chamaleonarten sind zu mehr als 40 auf die Insel Madagaskar beschrankt Chamaleons lassen sich in zwei Unterfamilien einteilen Echte Chamaleons Chamaeleoninae Artenreiche Gruppe meist grosser langschwanziger Chamaleons mit auffalligem Gesichtsschmuck und ausgepragter Farbwechselfahigkeit Stummelschwanzchamaleons Brookesiinae Eine Gruppe kleiner Chamaleons mit rudimentaren Schwanzen meist dezent gefarbt selten mit Gesichtsschmuck und mit geringer Farbwechselfahigkeit Chamaeleonidae Brookesiinae Palleon Madagaskar 10 Brookesia Madagaskar Chamaeleoninae Archaius Seychellen Rieppeleon Afrika Rhampholeon Afrika Bradypodion Afrika Nadzikambia Afrika Chamaeleo Afrika Vorderasien Indien Europa Furcifer Madagaskar Calumma Madagaskar Kinyongia Afrika Trioceros Afrika Systematische Stellung der Unterfamilien und Gattungen der Chamaleons und ihr Verbreitungsgebiet 11 Die Familie wird in zwolf Gattungen mit etwa 200 Arten unterteilt 1 Gattung Archaius Gray 1865 nbsp Seychellen Tigerchamaleon Archaius tigris Seychellen Tigerchamaleon Archaius tigris Kuhl 1820 Gattung Bradypodion Fitzinger 1843 nbsp Bradypodion atromontanumBradypodion atromontanum Branch Tolley amp Tilbury 2006 Bradypodion caeruleogula Raw amp Brothers 2008 Bradypodion caffer Boettger 1889 Bradypodion damaranum Boulenger 1887 Bradypodion dracomontanum Raw 1976 Bradypodion gutturale Smith 1849 Bradypodion kentanicum Hewitt 1935 Bradypodion melanocephalum Gray 1865 Bradypodion nemorale Raw 1978 Bradypodion ngomeense Tilbury amp Tolley 2009 Bradypodion occidentale Hewitt 1935 Buntes Zwergchamaleon Bradypodion pumilum Gmelin 1789 Bradypodion setaroi Raw 1976 Bradypodion taeniabronchum Smith 1831 Bradypodion thamnobates Raw 1976 Bradypodion transvaalense Fitzsimons 1930 Wustenzwergchamaleon Bradypodion ventrale Gray 1845 Gattung Brookesia Gray 1865 Brookesia ambreensis Raxworthy amp Nussbaum 1995 Brookesia antakarana Raxworthy amp Nussbaum 1995 Brookesia bekolosy Raxworthy amp Nussbaum 1995 Brookesia betschi Brygoo Blanc amp Domergue 1974 Brookesia bonsi Ramanantsoa 1980 Brookesia brunoi Crottini Miralles Glaw Harris Lima amp Vences 2012 Brookesia brygooi Raxworthy amp Nussbaum 1995 Brookesia confidens Glaw Kohler Townsend amp Vences 2012 Brookesia decaryi Angel 1939 Brookesia dentata Mocquard 1900 Brookesia desperata Glaw Kohler Townsend amp Vences 2012 Brookesia ebenaui Boettger 1880 Brookesia exarmata Schimmenti amp Jesu 1996 Brookesia griveaudi Brygoo Blanc amp Domergue 1974 Brookesia karchei Brygoo Blanc amp Domergue 1970 Brookesia lambertoni Brygoo amp Domergue 1970 Brookesia lineata Raxworthy amp Nussbaum 1995 Brookesia micra Glaw Kohler Townsend amp Vences 2012 Brookesia minima Boettger 1893 Brookesia nana Glaw et al 2021 12 Brookesia perarmata Angel 1933 Brookesia peyrierasi Brygoo amp Domergue 1974 Brookesia ramanantsoai Brygoo amp Domergue 1975 Brookesia stumpffi Boettger 1894 Brookesia superciliaris Kuhl 1820 Brookesia therezieni Brygoo amp Domergue 1970 Brookesia thieli Brygoo amp Domergue 1969 Brookesia tristis Glaw Kohler Townsend amp Vences 2012 Brookesia tuberculata Moquard 1894 Brookesia vadoni Brygoo amp Domergue 1968 Brookesia valerieae Raxworthy 1991 Gattung Calumma Gray 1865 Calumma amber Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma ambreense Ramanantsoa 1974 Calumma andringitraensis Brygoo Blanc amp Domergue 1972 Calumma boettgeri Boulenger 1888 Kurzhorn Chamaleon Calumma brevicorne Gunther 1879 nbsp Mannliches Kurzhorn Chamaleon Calumma brevicorne Calumma capuroni Brygoo Blanc amp Domergue 1972 Calumma crypticum Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma cucullatum Gray 1831 Calumma fallax Mocquard 1900 Calumma furcifer Vaillant amp Grandidier 1880 Calumma gallus Gunther 1877 Calumma gastrotaenia Boulenger 1888 Calumma glawi Bohme 1997 Calumma globifer Gunther 1879 Calumma guibei Hillenius 1959 Calumma guillaumeti Brygoo Blanc amp Domergue 1974 Calumma hafahafa Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma hilleniusi Brygoo Blanc amp Domergue 1973 Calumma jejy Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma malthe Gunther 1879 Calumma marojezense Brygoo Blanc amp Domergue 1970 Calumma nasutum Dumeril amp Bibron 1836 Calumma oshaughnessyi Gunther 1881 Parsons Chamaleon Calumma parsonii Cuvier 1824 nbsp Parsons Chamaleon Calumma parsonii Calumma peltierorum Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma peyrierasi Brygoo Blanc amp Domergue 1974 Tarzanchamaleon Calumma tarzan Gehring Pabijan Ratsoavina Kohler Vences amp Glaw 2010 Calumma tsaratananense Brygoo amp Domergue 1968 Calumma tsycorne Raxworthy amp Nussbaum 2006 Calumma vatosoa Andreone Mattioli Jesu amp Randrianirina 2001 Calumma vencesi Andreone Mattioli Jesu amp Randrianirina 2001 Calumma vohibola Gehring Ratsoavina Vences amp Glaw 2011 Gattung Chamaeleo Laurenti 1768 nbsp Gewohnliches Chamaleon ein typischer Vertreter der Echten ChamaleonsBasiliskenchamaleon Chamaeleo africanus Laurenti 1768 Chamaeleo anchietae Bocage 1872 Chamaeleo arabicus Matschie 1893 Chamaeleo calcaricarens Bohme 1985 Jemenchamaleon Chamaeleo calyptratus Dumeril amp Bibron 1851 Gewohnliches Chamaleon Chamaeleo chamaeleon Linnaeus 1758 Lappenchamaleon Chamaeleo dilepis Leach 1819 Fersensporn Chamaleon Chamaeleo gracilis Hallowell 1842 Chamaeleo laevigatus Gray 1863 Chamaeleo monachus Gray 1865 Wustenchamaleon Chamaeleo namaquensis Smith 1831 nbsp Wustenchamaleon mit Beute in NamibiaChamaeleo necasi Ullenbruch Krause amp Bohme 2007 Chamaeleo senegalensis Daudin 1802 Chamaeleo zeylanicus Laurenti 1768 Gattung Furcifer Fitzinger 1843 nbsp Furcifer campaniFurcifer angeli Brygoo amp Domergue 1968 Furcifer antimena Grandidier 1872 Furcifer balteatus Dumeril amp Bibron 1851 Furcifer belalandaensis Brygoo amp Domergue 1970 Furcifer bifidus Brongniart 1800 Furcifer campani Grandidier 1872 Furcifer cephalolepis Gunther 1880 Anm 1 Furcifer labordi Grandidier 1872 Teppichchamaleon Furcifer lateralis Gray 1831 Furcifer major Brygoo 1971 Furcifer minor Gunther 1879 Furcifer nicosiai Jesu Mattioli amp Schimmenti 1999 Riesenchamaleon Furcifer oustaleti Mocquard 1894 Pantherchamaleon Furcifer pardalis Cuvier 1829 Furcifer petteri Brygoo amp Domergue 1966 Furcifer polleni Peters 1873 Anm 1 Furcifer rhinoceratus Gray 1843 Furcifer timoni Glaw Kohler amp Vences 2009 Furcifer tuzetae Brygoo Bourgat amp Domergue 1972 Furcifer verrucosus Cuvier 1829 Furcifer viridis Florio Ingram Rakotondravony Louis amp Raxworthy 2012 Furcifer willsii Gunther 1890 Gattung Kinyongia Tilbury Tolley amp Branch 2006 nbsp Zweihornchamaleon Kinyongia tavetana Kinyongia adolfifriderici Sternfeld 1912 Kinyongia asheorum Necas Sindaco Koreny Kopecna Malzona amp Modry 2009 Kinyongia boehmei Lutzmann amp Necas 2002 Kinyongia carpenteri Parker 1929 Kinyongia excubitor Barbour 1911 Kinyongia fischeri Reichenow 1887 Kinyongia gyrolepis Greenbaum Tolley Joma amp Kusamba 2012 Kinyongia magomberae Menegon Tolley Jones Rovero Marshall amp Tilbury 2009 Kinyongia matschiei Werner 1895 Kinyongia multituberculata Nieden 1913 Kinyongia mulyai Tilbury amp Tolley 2015 Kinyongia oxyrhina Klaver amp Bohme 1988 Zweihornchamaleon Kinyongia tavetana Steindachner 1891 Kinyongia tenuis Matschie 1892 Kinyongia uluguruensis Loveridge 1957 Kinyongia uthmoelleri Muller 1938 Kinyongia vanheygeni Necas 2009 Kinyongia vosseleri Nieden 1913 Kinyongia xenorhina Boulenger 1901 Gattung Nadzikambia Tilbury Tolley amp Branch 2006 Nadzikambia baylissi Branch amp Tolley 2010 Nadzikambia mlanjensis Broadley 1965 Gattung Palleon Glaw Hawlitschek amp Bernhard amp Ruthensteiner 2013 10 nbsp Palleon nasusPalleon lolontany Raxworthy amp Nussbaum 1995 Palleon nasus Boulenger 1887 Gattung Rhampholeon Gunther 1874 nbsp Rhampholeon temporalisRhampholeon acuminatus Mariaux amp Tilbury 2006 Rhampholeon beraduccii Mariaux amp Tilbury 2006 Rhampholeon boulengeri Steindachner 1911 Rhampholeon bruessoworum Branch Bayliss amp Tolley 2014 Rhampholeon chapmanorum Tilbury 1992 Rhampholeon gorongosae Broadley 1971 Rhampholeon hattinghi Tilbury amp Tolley 2015 Marshalls Erdchamaleon Rhampholeon marshalli Boulenger 1906 Rhampholeon maspictus Branch Bayliss amp Tolley 2014 Rhampholeon moyeri Menegon Salvidio amp Tilbury 2002 Rhampholeon nchisiensis Loveridge 1953 Rhampholeon nebulauctor Branch Bayliss amp Tolley 2014 Rhampholeon platyceps Gunther 1893 Erdchamaleon Rhampholeon spectrum Buchholz 1874 Rhampholeon spinosus Matschie 1892 Rhampholeon temporalis Matschie 1892 Rhampholeon tilburyi Branch Bayliss amp Tolley 2014 Rhampholeon uluguruensis Tilbury amp Emmrich 1996 Rhampholeon viridis Mariaux amp Tilbury 2006 Gattung Rieppeleon Matthee Tilbury amp Townsend 2004 nbsp Rieppeleon brevicaudatusRieppeleon brachyurus Gunther 1893 Rieppeleon brevicaudatus Matschie 1892 Rieppeleon kerstenii Peters 1868 Rieppeleon robecchii Boulenger 1891 Anm 2 Gattung Trioceros Swainson 1839 nbsp Trioceros rudisTrioceros affinis Ruppell 1845 Trioceros balebicornutus Tilbury 1998 Streifenchamaleon Trioceros bitaeniatus Fischer 1884 Trioceros camerunensis Muller 1909 Trioceros chapini Witte 1964 Trioceros conirostratus Tilbury 1998 Kammchamaleon Trioceros cristatus Stutchbury 1837 Usambara Dreihornchamaleon Trioceros deremensis Matschie 1892 Trioceros eisentrauti Mertens 1968 Trioceros ellioti Gunther 1895 Trioceros feae Boulenger 1906 Poroto Dreihornchamaleon Trioceros fuelleborni Tornier 1900 Trioceros goetzei Tornier 1899 Trioceros hanangensis Krause amp Bohme 2010 Trioceros harennae Largen 1995 Helmchamaleon Trioceros hoehnelii Steindachner 1891 Trioceros incornutus Loveridge 1932 Trioceros ituriensis Schmidt 1919 Dreihornchamaleon Trioceros jacksonii Boulenger 1896 Johnstons Chamaleon Trioceros johnstoni Boulenger 1901 Trioceros kinangopensis Stipala Lutzmann Malzona Wilkinson Godley Nyamache amp Evans 2012 Trioceros kinetensis Schmidt 1943 Seitenstachel Chamaleon Trioceros laterispinis Loveridge 1932 Marsabit Chamaleon Trioceros marsabitensis Tilbury 1991 Elefantenohrchamaleon Trioceros melleri Gray 1865 Bergchamaleon Trioceros montium Buchholz 1874 Trioceros narraioca Necas Modry amp Slapeta 2003 Trioceros ntunte Necas Modry amp Slapeta 2005 Trioceros nyirit Stipala Lutzmann Malzona Borghesio Wilkinson Godley amp Evans 2011 Trioceros oweni Gray 1831 Trioceros perreti Klaver amp Bohme 1992 Trioceros pfefferi Tornier 1900 Vierhornchamaleon Trioceros quadricornis Tornier 1899 Raues Bergchamaleon Trioceros rudis Boulenger 1906 Trioceros schoutedeni Laurent 1952 Trioceros schubotzi Sternfeld 1912 Trioceros serratus Mertens 1922 Trioceros sternfeldi Rand 1963 Trioceros tempeli Tornier 1899 Trioceros werneri Tornier 1899 Trioceros wiedersheimi Nieden 1910 a b Vorkommen auf den Komoren Rieppeleon robecchii wird alternativ als Unterart von Rieppeleon kerstenii angesehen beispielsweise in der Reptile Database Symbolische und mythologische BedeutungSprichwortlich ist das Chamaleon als Begriff fur Personen geworden die es verstehen sich jeder Umgebung anzupassen Dieser Begriff kann sowohl positiv als auch negativ besetzt werden In einigen Kulturen steht das Chamaleon fur die Zeit da seine Augen mit der Fahigkeit nach hinten seitlich und nach vorn gleichzeitig zu blicken als Symbol fur die Einheit von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft gelten nbsp Traditionelle afrikanische ChamaleonmaskeBesonders in der Mythologie Afrikas spielt das Chamaleon eine sehr grosse Rolle Genau wie dem schlauen Fuchs oder der diebischen Elster werden den Chamaleons auch spezielle Eigenschaften angerechnet Ein Aspekt ist der Zusammenhang mit dem Tod Demnach war das Chamaleon der Uberbringer einer Botschaft von den Gottern Diese beschrieben darin die Unsterblichkeit des Menschen Nachdem sie dem Chamaleon den Auftrag erteilt hatten machte dieses sich sofort auf den Weg Allerdings war es nicht besonders schnell trodelte und verbrauchte viel Zeit mit Fressen Da wurden die Gotter argerlich und beauftragten einen Vogel In seiner Botschaft stand jetzt jedoch die Sterblichkeit des Menschen Die Menschen bekamen die Botschaft und glauben dem spater eintreffenden Chamaleon kein Wort uber die Unsterblichkeit mehr Die einen sagen ware das Chamaleon schneller gewesen waren die Menschen jetzt unsterblich Daher hassen viele Ureinwohner Afrikas das Tier Allerdings gibt es auch Stamme die dem Chamaleon verzeihen da es sowieso ein langsames Tier ist Eine andere Eigenschaft die dem Tier nachgesagt wird sind magische Heilkrafte Hierbei werden Chamaleons erkrankten Menschen auf den Kopf gesetzt und dann abgewartet wie der Patient reagiert Aus den Reaktionen wird dann die Diagnose erstellt Einen weiteren Heilungserfolg verspricht man sich aus getrockneten Chamaleons die zu Pulver verrieben mittels einer Suppe eingenommen werden Der letzte Aspekt sind Unheil bringende Krafte Einige Ethnien gehen den Chamaleons aus dem Weg weil sie Ungluck furchten Ein weiterer Mythos besagt dass Frauen keine Chamaleons anschauen sollten da sie sonst niemand heiraten wird Siehe auch Afrikanische KosmogonieLiteraturMark Carwardine Extreme der Natur G und J RBA Hamburg 2006 ISBN 3 937606 57 2 Frank Glaw Miguel Vences A Field Guide to the Amphibians and Reptiles of Madagascar Including Mammals and Freshwater Fish 2 Auflage Vences amp Glaw Koln 1994 ISBN 3 929449 01 3 Friedrich Wilhelm Henkel Sebastian Heinecke Chamaleons im Terrarium Landbuch Verlag Hannover 1993 ISBN 3 7842 0493 7 Charles J J Klaver Wolfgang Bohme Chamaeleonidae Das Tierreich Teilbd 112 Walter de Gruyter amp Co Berlin u a 1997 ISBN 3 11 015187 1 Ingo Kober Andreas Ochsenbein Jemenchamaleon und Pantherchamaleon Pflege Fortpflanzung und Lebensweise Kirschner amp Seufer Verlag Karlsruhe 2006 ISBN 3 9808264 2 2 Petr Necas Chamaleons Bunte Juwelen der Natur 3 verbesserte und uberarbeitete Auflage Edition Chimaira Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 930612 02 X Petr Necas Wolfgang Schmidt Stummelschwanzchamaleons Miniaturdrachen des Regenwaldes Die Gattungen Brookesia und Rhampholeon Edition Chimaira Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 930612 48 8 Wolfgang Schmidt Klaus Tamm Erich Wallikewitz Chamaleons Drachen unserer Zeit 5 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Natur und Tier Verlag Munster 2010 ISBN 978 3 86659 133 2 Einzelnachweise a b Chamaeleonidae In The Reptile Database abgerufen am 28 Marz 2015 Scott Moody Zbynek Rocek Chamaeleo caroliquarti Chamaeleonidae Sauria a new species from the Lower Miocene of Central Europe In Vestnik Ustredniho ustavu geologickeho Bd 55 Nr 2 1980 ISSN 0042 4730 S 85 92 Digitalisat PDF 8 87 MB Memento vom 18 Juli 2011 im Internet Archive Torsten Schroer Burkhard Thiesmeier Hrsg Harenberg Enzyklopadie der Tiere Mehr als 1400 Tierarten Familien und Ordnungen in Einzelportrats Harenberg Lexikon Verlag Dortmund 1999 ISBN 3 611 00813 3 S 95 Dischner H Zur Wirkungsweise der Zunge beim Chamaleon In Natur und Volk Nr 88 1958 S 320 324 Frank Glaw Jorn Kohler Oliver Hawlitschek Fanomezana M Ratsoavina Andolalao Rakotoarison Mark D Scherz und Miguel Vences 2021 Extreme Miniaturization of A New Amniote Vertebrate and insights into the Evolution of Genital Size in Chameleons Scientific Reports 11 2522 doi 10 1038 s41598 020 80955 1 Dpa Chamaleon Speichel 400 Mal zaher als menschlicher In Hamburger Abendblatt 21 Juni 2016 S 20 zeit de Stimmts Wechseln Chamaleons ihre Farbe um sich der Umgebung anzupassen Jeremie Teyssier et al Photonic crystals cause active colour change in chameleons Nature Communications 6 6368 2015 doi 10 1038 ncomms7368 Kristopher B Karsten Laza N Andriamandimbiarisoa Stanley F Fox Christopher J Raxworthy A unique life history among tetrapods An annual chameleon living mostly as an egg In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 105 Nr 26 2008 S 8980 8984 doi 10 1073 pnas 0802468105 a b Frank Glaw Oliver Hawlitschek Bernhard Ruthensteiner A new genus name for an ancient Malagasy chameleon clade and a PDF embedded 3D model of its skeleton In Salamandra Bd 49 Nr 4 2013 S 237 238 online Krystal A Tolley Ted M Townsend Miguel Vences Large scale phylogeny of chameleons suggests African origins and Eocene diversification In Proceedings of the Royal Society of London Series B Biological Sciences Bd 280 Nr 1759 2013 20130184 doi 10 1098 rspb 2013 0184 F Glaw J Kohler O Hawlitschek F M Ratsoavina A Rakotoarison M D Scherz amp M Vences Extreme miniaturization of a new amniote vertebrate and insights into the evolution of genital size in chameleons In Scientific Reports Band 11 2021 Artikelnummer 2522 2021 doi 10 1038 s41598 020 80955 1 Weblinks nbsp Wiktionary Chamaleon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Chamaleons Chamaeleonidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chamaeleonidae In The Reptile Database Arbeitsgemeinschaft ChamaleonsNormdaten Sachbegriff GND 4220220 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chamaleons amp oldid 233582628