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Samuel Gottlieb Gmelin 4 Juli 1744 in Tubingen 27 Juli 1774 in Achmedkent heute Dagestan in Russland war ein deutscher Arzt Botaniker und Naturforscher Er war Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet S G Gmel Samuel Gottlieb Gmelin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGmelin war ein Sohn von Johann Konrad Gmelin 1707 1759 und dessen Ehefrau Maria Veronika Erhardt 1713 1797 der spatere Apotheker Christian Gottlob Gmelin 1749 1809 war sein jungerer Bruder An der Universitat Tubingen studierte Gmelin Medizin und konnte dieses Studium 1763 mit seiner Promotion zum Dr med erfolgreich abschliessen Anschliessend ging er an die Universitat Leiden dort schloss er u a Freundschaft mit Peter Simon Pallas Nach einem weiteren Studienaufenthalt an der Sorbonne in Paris bei Michel Adanson kehrte er wieder in seine Heimatstadt zuruck 1767 wurde er als Professor der Botanik nach Sankt Petersburg berufen Im darauffolgenden Jahr nahm er einen Ruf nach Tubingen an und wollte dieses Amt sofort nach seiner Forschungsreise antreten Auf Wunsch von Zarin Katharina II unternahm Gmelin eine Expedition uber die Waldaihohen Moskau und Tula nach Woronesch Von dort ging es im Fruhjahr 1769 weiter uber Tscherkask und Zarizyn nach Astrachan Von dort aus startete Gmelin 1770 seine erste Expedition zusammen mit Peter Simon Pallas nach Persien die Reise fuhrte uber Derbent Baku Sallian Enzeli Rescht Gilan und Sari In der Herrnhuter Siedlung Sarepta heute Stadtteil von Wolgograd uberwinterte er und heiratete dort 1770 Anna 1744 1828 eine Tochter des zaristischen Flottenkapitans Jacob de Chappuzeau Zusammen mit Johann Anton Guldenstadt 1745 1781 und Iwan Iwanowitsch Lepjochin 1740 1802 unternahm Gmelin eine naturwissenschaftliche Reise durch Russland Dabei besuchte er insbesondere die Gegenden westlich des Dons Baku und die persischen Provinzen an der Sudkuste des Kaspischen Meeres und die Ostseite des Kaspischen Meeres Auf der Ruckreise von seiner zweiten Persienfahrt hatte er Kisljar noch nicht erreicht als er am 5 Februar 1774 vom Kaitagen Khan Amir Hamsa gefangen genommen wurde Wahrend der Verhandlungen uber ein Losegeld fur seine Freilassung starb er im Alter von 30 Jahren am 27 Juli des gleichen Jahres in Achmedkent im Kaukasus an der Ruhr Begraben ist er im 30 km nordlich von Achmedkent gelegenen Dorf Kajakent wo 100 Jahre nach seinem Tod ein bis heute erhaltenes Grabmal errichtet wurde 1 Werke BearbeitenSeine Hauptwerke sind Historia fucorum Petersburg 1768 und Reisen durch Russland Petersburg 1770 84 4 Bande Er gab Band 3 und 4 der Flora Sibirica von Johann Georg Gmelin seinem Onkel der ebenfalls Sibirien bereiste 1733 1743 heraus Literatur BearbeitenMoriz Gmelin Gmelin Samuel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 273 f Helmut Dolezal Gmelin Samuel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 481 f Digitalisat Dirk Fischer Samuel Gottlieb Gmelin 1744 1774 Das Schicksal eines deutschen Arztes in Russland im Jahrhundert der Aufklarung Shaker Verlag Aachen 2008 ISBN 978 3 8322 7453 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Samuel Gottlieb Gmelin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Samuel Gottlieb Gmelin beim IPNI Briefwechsel von Samuel Gottlieb Gmelin mit Carl von LinneEinzelnachweise Bearbeiten Der letzte Weg des Akademiemitglies Samuel Gottlieb Gmelin in der Dagestanskaja Prawda vom 22 Mai 2008 russisch Foto Normdaten Person GND 116685158 lobid OGND AKS LCCN n86872873 VIAF 14760480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gmelin Samuel GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und NaturforscherGEBURTSDATUM 4 Juli 1744GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 27 Juli 1774STERBEORT Achmedkent Dagestan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Gottlieb Gmelin amp oldid 236163773