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Die Ruine der hoch bis nachmittelalterlichen Burg Laubenbergerstein auch Burg Laubenberg Stein genannt liegt etwa einen Kilometer nordlich von Immenstadt im Allgau in Bayern auf einem bewaldeten Hugel uber der Iller sudwestlich des Ortsteiles Stein im Allgau Die Anlage wurde ab 1977 durch den Heimatverein Immenstadt saniert und teilweise wiederaufgebaut Burg LaubenbergersteinBlick von Suden auf den Donjon und den Torturm rechts Blick von Suden auf den Donjon und den Torturm rechts Alternativname n Burg Laubenberg SteinStaat DeutschlandOrt Immenstadt im AllgauEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg HugellageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 34 N 10 14 O 47 571111111111 10 236805555556 Koordinaten 47 34 16 N 10 14 12 5 OBurg Laubenbergerstein Bayern p3 Der sanierte Artilleriedonjon von SudwestenDer Donjon zu Beginn der RekonstruktionsmassnahmenAnsicht von Westen mit dem Grunten rechts Grundriss auf der Infotafel am Artillerieturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Hohenburg wurde wohl bereits im 12 Jahrhundert durch die Bischofe von Augsburg begrundet und mit einem Ministerialen besetzt Wahrscheinlich sollte die Befestigungsanlage den wichtigen Illerubergang und die dazugehorige Zollstation schutzen 1241 erscheint ein Heinrich von Laubenberg zu Laubenbergerstein in einer Schriftquelle Das Geschlecht der Herren von Laubenberg diente im 14 Jahrhundert auch den Klostern St Gallen und Reichenau Die Stammburg der Familie war die Burg Alt Laubenberg bei Grunenbach im Westallgau Die Herren von Laubenberg ubten als Dienstleute des Hochstiftes Augsburg ursprunglich nur die niedere Gerichtsbarkeit in ihrem Herrschaftsbezirk aus 1446 verlieh der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Friedrich III dem Kaspar von Laubenberg jedoch die hohe Gerichtsbarkeit Die Veste wurde deshalb 1449 mehrmals von den Knechten des verargerten Grafen Hugo von Montfort uberfallen und geplundert Graf Hugo residierte auf der nahen Doppelburg Rothenfels Hugofels empfand die Standeserhohung der Laubenberger offenbar als Provokation Zudem soll damals Isald von Syrgenstein die Witwe des Hans von Laubenberg die Burgerrechte der nahen Reichsstadt Kempten erworben haben Der Montforter lag zu dieser Zeit mit der Stadt in Fehde Ursprunglich lebten die Laubenberger mit den Grafen in guter Nachbarschaft Walter von Laubenberg auf Stein war zwischen 1400 und 1404 sogar als Vogt auf dem Rothenfels eingesetzt Kaspar von Laubenberg der sehr wohlhabende Sohn Isalds begann nach den Angriffen ab 1450 mit dem Grossausbau Laubenbergersteins Die Burgansicht wird seitdem von dem machtigen Artilleriedonjon beherrscht der ab 1977 saniert und teilweise wiederaufgebaut wurde Wahrend des Deutschen Bauernkrieges besetzten die Aufstandischen 1525 die Burg und entwendeten mehrere Geschutze und Feuerwaffen darunter einige Hakenbuchsen 1559 verliessen die Laubenberger die Hohenburg und bezogen ihr neu erbautes Schloss in Rauhenzell 1588 wurde die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben In einer Quelle aus dem Jahr 1629 wird die Burganlage bereits als Teilruine bezeichnet Damals bemangelte das Hochstift den Zustand der Burg und beauftragte den Fluhensteiner Amtmann Straub mit der Inspektion Die Wirren des Dreissigjahrigen Krieges durften die anschliessend geforderte Instandsetzung des bischoflichen Lehens wohl verhindert haben Ab 1641 verkaufte Margaretha von Laubenberg die Dachziegel und leitete so den vollstandigen Verfall ein 1647 zog das Hochstift das Lehen nach dem Aussterben der Linie Alt Laubenberg ein Der Familienzweig auf Laubenbergerstein war bereits 1629 erloschen Zwischen 1667 und 1806 war die Ruine im Besitz der Freiherren Pappus von Tratzberg Das Jahr 1806 brachte den Ubergang an Bayern Der Staat gab die Anlage jedoch bald wieder an die Freiherren zuruck Als dieses Geschlecht 1934 ausstarb kam die Burg an die Freiherren von Lerchenfeld 1977 erwarb der Heimatverein Immenstadt die Ruinen und begann unter Beteiligung der Stadt Immenstadt mit der Restaurierung Damals waren auf dem stark uberwachsenen Burggelande grosstenteils nur noch relativ niedrige Mauerzuge und Fundamente auszumachen Stark gefahrdet waren auch der hohe Westteil des Geschutzturmes und das Haupttor im Osten Seit 2013 sind immer wieder Mitglieder der Laubenberger Ritter in historischer Gewandung auf der Burg anzutreffen und unterstutzen den Heimatverein tatkraftig beim Erhalt der Burg und versuchen den Besuchern das mittelalterliche Leben naher zu bringen Beschreibung BearbeitenDie Burganlage wurde auf einem freistehenden niedrigen Felsstock an der Iller angelegt Der heutige Burgweg zieht von Suden um die Burganlage und mundet im Osten in das machtige Haupttor Bollwerk Ursprunglich scheint die Auffahrt im Norden gelegen zu haben Der Weg fuhrte anschliessend relativ steil durch den heute grosstenteils verschutteten Halsgraben auf das Vorburgplateau Durch zwei weitere Torbauten gelangte man zu einem quadratischen Torturm hinter dem eine Holzbrucke den Halsgraben vor der Hauptburg uberspannte Der Torturm war wohl ursprunglich der Bergfried der hochmittelalterlichen Burg Am westlichen Burgrand erhebt sich der heute weitgehend rekonstruierte machtige spatmittelalterliche Geschutzturm Im 17 Jahrhundert verband ein holzerner Gang den grossen Turm mit dem kleineren Torturm Hinter einem kleinen Hof in dem eingefahrene Karren wenden konnten lag der Palas dessen Obergeschosse in Fachwerkbauweise ausgefuhrt waren Im Osten war der Burg noch eine Zwingeranlage mit einem nordlichen Aussentor vorgelagert Die Mauerzuge dieses Zwingers sind nahezu vollstandig abgegangen Ein kurzer unsanierter Rest hat sich mit einem halbrunden Schalenturm im Sudosten erhalten Die kleine Burgkapelle lag sudostlich des Torturmes uber dem Haupttor und sturzte spater weitgehend in den Halsgraben ab Ein spatgotischer Altarflugel aus der Kapelle wird im Schloss Rauhenzell aufbewahrt Das Erscheinungsbild der Burgruine wird heute weitgehend von den Sanierungs und Rekonstruktionsmassnahmen des Immenstadter Heimatvereins gepragt Um 1975 fehlten noch die gesamte Ostseite des Geschutz und der Oberteil des Torturmes Auch die sonstigen Mauerzuge und Toranlagen wurden saniert und teilweise aufgemauert Die Massnahmen erfolgten anfangs etwas willkurlich und orientierten sich nicht immer am historischen Originalzustand Zusammen mit der mittelfrankischen Burg Treuchtlingen galt die Ruine deshalb einigen Burgenkundlern lange als Musterbeispiel einer missgluckten Burgsanierung Seit 1998 werden die Arbeiten wissenschaftlich begleitet und wesentlich behutsamer durchgefuhrt Die gesamte Burganlage wurde aus dem anstehenden Nagelfluhgestein Sandbruchsteinen und Bachgerollen mit Fachwerkaufbauten errichtet Trotz des kleinen Verbotsschildes am Burgaufgang ist das Gelande frei zuganglich und gefahrlos zu besichtigen Der GeschutzturmDer machtige Artillerieturm an der Westseite entstand ab 1450 nachdem angeblich 200 Reisige des Grafen Hugo XIII von Montfort die Burg 1449 uberfallen und geplundert hatten Der Graf bewohnte die etwa zwei Kilometer westlich gelegene Doppelburg Rothenfels Hugofels deren wenige Uberreste heute dringend einer Sicherung bedurfen Die Ostseite des Donjons ist nahezu vollstandig rekonstruiert Einige Artilleriescharten mit Sandsteingewanden durchbrechen die Mauerschale Der Turm kann zu besonderen Anlassen und auf Nachfrage bestiegen werden Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 224 241 Michael Petzet Landkreis Sonthofen Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Oldenbourg Munchen 1964 Bernhard Zor Urkunden Auszuge zur Geschichte des Adels Geschlechtes von Laubenberg In Jahresbericht des Historischen Vereins von Schwaben und Neuburg 20 1854 S 65 94 und 21 22 1956 S 89 129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Laubenbergerstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Laubenbergerstein mit Planen Geschichte Baugeschichte Baubestand im Haus der Bayerischen GeschichteListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute 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