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Die Ruine der Burg Werdenstein Immenstadt im Allgau Ortsteil Eckarts liegt auf einem Sandsteinhugel uber dem Illertal im Landkreis Oberallgau in Schwaben Neben geringen Mauerresten hat sich nur der Torbau der hoch bis nachmittelalterlichen Burganlage erhalten Burg WerdensteinDer erhaltene Torbau Aussenseite Der erhaltene Torbau Aussenseite Staat DeutschlandOrt Immenstadt im Allgau EckartsBurgentyp Hohenburg HugellageErhaltungszustand Torbau geringe MauerresteStandische Stellung AdelBauweise SandsteinGeographische Lage 47 36 N 10 15 O 47 604055555556 10 24475 740 Koordinaten 47 36 14 6 N 10 14 41 1 OHohenlage 740 m u NNBurg Werdenstein Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht von Sudwesten nbsp Planskizze auf der Infotafel vor dem Tor nbsp Die Ruine um 1825 nbsp Der Torbau vor der Sanierung nbsp Zustand nach der SanierungDie Veste war der Stammsitz der Herren von Werdenstein und der Herrschaft Werdenstein Das ursprunglich sicherlich edelfreie Geschlecht schloss sich fruh der Gefolgschaft des Stiftes Kempten an Als erster Namenstrager erscheint 1239 ein Hildebrand von Werdenstein als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Ab 1350 dienten die Werdensteiner dem Stift als Erbkammerer und erhielten dafur u a vier Hauser in Kempten als Lehen Zu Beginn des 15 Jahrhunderts unterwarf sich die Familie jedoch dem Haus Osterreich Offenbar wollte man so eine grossere Unabhangigkeit vom Furststift erreichen und sich auch gegen die machtigen Grafen von Montfort behaupten die nur wenige Kilometer sudostlich auf der grossen Doppelburg Rothenfels Hugofels sassen 1457 belagerte Graf Hugo von Montfort den Werdenstein wahrend einer Fehde 1464 erscheint die Hohenburg unter den osterreichischen Schwabenlehen Die Werdensteiner hatten also ihre Herrschaft den Erzherzogen unterstellt und als Lehen zuruckerhalten 1491 stand Hildbrand von Werdenstein in den Diensten Maximilians I 1525 plunderten die Aufstandischen die Burg wahrend des Bauernkrieges Der Burgherr Georg fluchtete hinter die schutzenden Mauern der nahen Reichsstadt Kempten und hielt die Kriegsereignisse in der Werdensteiner Chronik fest Nachdem die Familie 1659 in ihre neu erworbene Herrschaft Dellmensingen bei Ulm ubersiedelte wurde die Hohenburg nur mehr von einem Verwalter bewohnt Gelegentlich nutzten die Werdensteiner ihre Stammburg noch bis 1782 als Sommersitz In Dellmensingen wurde als Spross der Familie Franz Ignaz Albert von Werdenstein 1697 1766 geboren Er war Weihbischof von Freising Ende des 18 Jahrhunderts befand sich der letzte Freiherr von Werdenstein in finanziellen Schwierigkeiten und musste die Burg 1785 an die Grafen von Konigsegg Rothenfels verkaufen Anton Christoph von Werdenstein wollte so seinen Tochtern zumindest die Herrschaft Dellmensingen erhalten Mit dem Freiherrn starb das alte Allgauer Edelgeschlecht 1796 im Mannesstamm aus Seine beiden Sohne verstarben bereits im Kindesalter Die Grafen von Konigsegg hatten selbst keine Verwendung fur den alten Edelsitz und liessen wenig spater die Dacher abdecken Die Burg begann danach endgultig zu verfallen 1804 erwarben die Habsburger die Herrschaft von den Konigseggern Bereits 1805 kam der Besitz an den bayerischen Staat der die Burgruine 1821 an den Gutsbesitzer Gruber verausserte Der neue Besitzer beutete die Mauerreste als Steinbruch aus 1898 kaufte die Familie Rapp das Gelande und bewirtschaftete seitdem den Hof vor der Burg 1988 begannen die Eigentumer mit der Sanierung der Burgreste und der Umgestaltung zum Bier und Gastgarten des zugehorigen Burg Cafes Beschreibung BearbeitenDie frei zugangliche Burgruine dient heute weitgehend als Biergarten des Burg Cafes auf dem Areal des ehemaligen Wirtschafts bzw Bauhofes Die Ruinen der Veste wurden im fruhen 19 Jahrhundert weitgehend beseitigt Der teilweise erhaltene Torturm und die wenigen Fundamentreste im Suden wurden in den letzten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts saniert und etwas aufgemauert Die hochste Hugelkuppe im Norden trug den Bergfried von dem um 1825 noch die Sudwand aufrecht stand Das Gelande ist eingezaunt und unzuganglich Nach der Planaufnahme bei Nessler 1985 sind hier noch geringe Fundamentspuren erhalten Der Palas erhob sich ehemals an der Sudseite Am Standort der mittelalterlichen Burgkapelle unter dem Bergfried wurde im Zuge der Sanierungsmassnahmen wieder eine kleine Kapelle eingeweiht Der TorbauDer Torturm war ehemals vom Bauhof aus uber eine Brucke erreichbar Der moderne Zugang entlang des Burghugels stammt aus spaterer Zeit Der noch etwa sechs Meter hohe Turm wurde aus Sand und Rollsteinbrocken aufgemauert wahrend der Sanierung neu eingedeckt und um einige Steinlagen erganzt Die Eckquaderung besteht aus grosseren und regelmassigeren Steinen Ungewohnlich sind die vier westlichen Schiessoffnungen der beiden Geschosse Die Maulscharten wurden fur die Verwendung von Hakenbuchsen konzipiert und erscheinen auf der Feldseite als waagrechte Schlitze verlaufen innen jedoch vertikal An den Schmalseiten durchbrechen einige kleine quadratische schrag gefuhrte Offnungen den Mauerverband Uber dem Torbogen ist eine Gedenktafel 1929 mit einigen Daten zur Burggeschichte eingelassen Burg und Herrschaft Werdensteinder Reichsritter von Werdenstein erstmals erwahnt 1239 Erbkammererdes Stiftes Kempten Im Bauernkrieg1525 erobert und geplundert 1787an die Grafen von Konigsegg Rothenfelsverkauft Schloss 1791 vom Schlossgut bestander Martin Gruber ubernommen Solche Tafeln wurden in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts auf Initiative des Kemptener Burgermeisters und passionierten Burgenforschers Otto Merkt an zahlreichen Allgauer Burgruinen angebracht Im Umfeld der Ruine Werdenstein tragen auch der Bauhof westlich der Burg und die nordlich gelegene Burgmuhle Fleschermuhle entsprechende Inschriften Die Angaben auf den Steinen sind nicht immer historisch zutreffend Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 154 175 Michael Petzet Landkreis Sonthofen Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Oldenbourg Munchen 1964 Carmen Margherita Di Giglio Werdenstein Roman Nemo Editrice Mailand 2010 ISBN 978 88902507 2 9 Klaus Wankmiller Hugelburg in Traumlage Ruine Werdenstein bietet einen grandiosen Ausblick in Das schone Allgau 83 2020 Heft 3 S 130 132 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Werdenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg Wallburg WalkenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Ahegg Burgstall Alte Burg Burgstall Berghofen Burgstall Biberschwang Burgstall Bihlerdorf Oberzollbrucke Burgstall Buchenberg Burgstall Burgle Bad Hindelang Burgstall Burg Altusried Burgstall Burgegg Burgstall Dietersburg Burgstall Dietmannsried Burgstall Gfall Burgstall Hauser Wasserburg Haslach Burgstall Heberlings Burgstall Hehlen Burgstall Heidach Burgstall Heinzelberg Burgstall Hindelang Burgstall Illerberg Burgstall Kapf Burgstall Masers Burgstall Obermuhlegg Burgstall Ottenstall Burgstall Radsperre Burgstall Raschenberg Burgstall Rothen Burgstall Hinter Rothen Burgstall Sachsenried Burgstall Schachenberg Burgstall Schlossbuhl Oberstaufen Burgstall Schlossbuhl Weitnau Burgstall Schrattenbach Burgstall Sibratshofen Burgstall Stockach Burgstall Uberbach Burgstall Untere Burg Burgstall Untermuhlegg Burgstall WeitnauWehrkirchen Wehrkirche Niedersonthofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Werdenstein amp oldid 215153036